der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Rolllenbilder' Kategorie

…von Anfang an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Juni 2020

Väter können unmittelbar nach der Geburt eine Beziehung zu ihrem KInd aufbauen …

Abgelegt unter Rolllenbilder, Vater werden | Keine Kommentare »

Familienorganisationen in NRW fordern – Familien brauchen nachhaltige Unterstützung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Juni 2020

In einer gemeinsame Pressemitteilung des FrauenRat NRW, der Landesarbeitsgemeinschaft Familienverbände NRW, des Fachforums Familienselbsthilfe im Paritätischen Wohlfahrtsverband NRW und der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit NRW, wird eine nachhaltige Unterstützung von Familien eingefordert:

“In der Ausnahmesituation der Pandemie muss den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Familien Rechnung getragen werden. Während der Corona-Krise verschärfen sich längst bekannte strukturelle Probleme.

„Wir wollen gestärkt aus der Krise hervorgehen, daher müssen wir uns jetzt um grundsätzliche Lösungen bemühen“, sagt Hans-Georg Nelles, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit NRW.

Mütter und Väter müssen in der aktuellen Situation gleichzeitig Erwerbsarbeit, Erziehung, Betreuung, Beschulung und Pflege stemmen. Sie sind am Rande ihrer Leistungsfähigkeit angelangt. Bestehende strukturelle Diskriminierungen in Bezug auf Sexismus, soziale Lage, Heteronormativität und Rassismus u.a. werden in dieser Situation noch verschärft. Alleinerziehende können sich diese Belastungen mit niemandem teilen.

Der komplette Ausfall der gesellschaftlichen Infrastruktur muss durch die Familien im Privaten aufgefangen werden. Auch Homeoffice wird für Eltern leicht zu einer Falle. Familien- und Berufsarbeit können nicht gleichzeitig ausgeführt werden. Es sind eigenständige Tätigkeiten, mit jeweils eigenem Zeitbedarf.

Eine alleinige verbale Würdigung dieser Leistungen von Familien reicht bei weitem nicht aus. Auch die finanziellen Auswirkungen und die Unsicherheit der zukünftigen Entwicklung führen zu Ängsten, zu Existenznöten und zu noch mehr Kinderarmut. Familien, deren Mitglieder in verschiedenen Ländern leben, wurden durch die strikten Grenzschließungen zerrissen.

Fast immer sind es die Mütter, die bis zur Erschöpfung arbeiten, um den Anforderungen in Beruf und Familie zu genügen. Dort, wo keine partnerschaftliche Aufteilung zwischen Berufs- und Familienarbeit gelebt wird, droht eine Überlastung der Mütter. Equal-Pay und Equal-Care werden zwar seit Langem diskutiert, werden aber nicht ausreichend umgesetzt.

„Wir müssen verhindern, dass Mütter und Väter in das traditionelle Rollenbild zurückgedrängt werden, das wir schon längst überwunden geglaubt haben“, sagt Dr. Patricia Aden. „Im Gegenteil, wir müssen die strukturellen Hindernisse beseitigen, die gleichberechtigten Lebensmodellen entgegenstehen“, so die Vorsitzende des FrauenRat NRW.

„In der öffentlichen Diskussion der letzten Wochen kamen Kinder mit ihren Rechten und besonderen Bedürfnissen nicht vor“, sagt Sabine Nagl vom Kinderschutzbund LV NRW e.V.. „Die Schließung von Schulen, Kitas und sogar von Spielplätzen sowie das Kontaktverbot beeinträchtigen die Kinder in ihrer geistigen und sozialen Entwicklung“ so die Familienfachberaterin. Kinder haben auch in Zeiten von Corona ein Recht auf Bildung. Die Schließung von Bildungs- und Freizeiteinrichtungen diskriminiert vor allem Kinder aus wirtschaftlich benachteiligten Familien sowie Kinder mit besonderem Förder- und Pflegebedarf.

Finanzielle Entlastung wie ein einmaliger Kinderbonus und eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer sind zwar besser als eine rein verbale Würdigung der Leistungen der Familien, aber sie genügen bei weitem nicht, um die coronabedingten Ängste, Existenznöte und die wachsenden Kinderarmut langfristig abzumildern.

„Familien sind systemrelevant. Sie sind das Rückgrat einer stabilen Gesellschaft. Wir, der FrauenRat NRW und die Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände NRW, stärken dieses Rückgrat, machen es krisentauglich und fordern eine breite öffentliche Debatte über Familie und gute Rahmenbedingungen.“ sagt André Hartjes, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände NRW.”

Abgelegt unter Mütter, Partnerschaft, Politik, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

Väter kümmern sich in der Krise mehr um ihre Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Mai 2020

Während der Corona-Krise übernehmen mehr Väter die Verantwortung für die Betreuung ihrer Kinder als vor der Krise. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Umfrage der Väter GmbH. Danach gaben 48 Prozent der befragten Väter an, dass die Hauptverantwortung für die Kinderbetreuung zwischen beiden Partnern in etwa gleich aufgeteilt ist. Für die Zeit vor der Krise gaben dies lediglich 40 Prozent der Befragten an. Dazu passend sank die Zahl der Väter die angaben, dass ihre Partnerin bzw. ihr Partner während der Krise hauptsächlich die Betreuungsverantwortung übernimmt. Auch gaben mehr Väter an, dass sie hauptverantwortlich sind für die Kinderbetreuung.

Der Gründer und Geschäftsführer der Väter GmbH, Volker Baisch, sieht in der Umfrage auch einen Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion über die Frage, ob die Corona-Krise ein Rückschlag für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern darstellt: „Ich denke auch, das die Rollback-Diskussion gerade nicht sehr hilfreich ist – nicht für Mütter und auch nicht für Väter. Beide machen gerade einen unglaublichen Job, denn ich spreche täglich mit vielen Vätern und Paaren.“

Die Ergebnisse anderer Umfragen, denen zufolge hauptsächlich die Mütter während der Corona-Krise im Beruf kürzertreten, um sich um Haushalt und Kinder kümmern zu können, stehen dazu nicht im Widerspruch. Wenn täglich fünf bis acht Stunden Betreuung in Kita oder Schule entfallen, müssen diese Zeiten zuhause aufgefangen werden. Die Krise kann eine Chance dafür sein, dass ein partnerschaftliche Aufgabenteilung von Erwerbs- als auch Familienarbeit in Familien künftig noch besser gelingt, wenn diese bewusst und ‚gerecht‘ geteilt werden.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Partnerschaft, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

SWR1 Feiertagmorgen – Väter in der Corona-Krise

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Mai 2020

Viele Väter sind es gewöhnt, acht bis zehn Stunden täglich im Büro zu verbringen, sagt Volker Baisch von der Väter gGmbH. Denn in 77 Prozent der Familien sind sie nach wie vor der Hauptverdiener und damit der Ernährer der Familie. Im Homeoffice sind sie nun häufig damit konfrontiert, dass Kinderbetreuung und Home-Schooling eben nicht nebenbei funktioniert. So wie Stefan Nachbar aus Freiburg, der seine drei Kinder gerade zu Hause betreut. Weil seine Frau beruflich viel außer Haus ist, wird der Familienvater nun mehr und mehr zum ersten Ansprechpartner für seine Kinder.

Viele Väter sehen nun auch, dass sich die so genannte Care-Arbeit, die viele Frauen tagtäglich neben der Berufstätigkeit leisten, kraft- und zeitraubend ist und fühlen sich überfordert. Tatsächlich sagten 42 Prozent der befragten Väter in zwei Forsa-Umfragen in den Monaten April und Mai, dass sie wegen der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder unter Druck stehen würden. Im November 2019 war nur ein Drittel der Väter von den Kindern gestresst. Und nicht nur die Arbeit und die Familie leidet: Auch die Paarbeziehung zwischen Eltern ist in der Corona-Krise echten Belastungsproben ausgesetzt.

Die guten Seiten der Krise

Viele Väter blicken aber auch positiv auf die vergangenen Wochen zurück. Mehr Zeit zu Hause hat für sie eben auch bedeutet, mehr mitzubekommen von der Entwicklung der Kinder. Welches Spiel ist gerade angesagt? Welches Buch steht gerade hoch im Kurs und wie heißen die liebsten Serienhelden? All diese Fragen können viele Papas jetzt im Schlaf beantworten. Das stärkt die Beziehung zum Kind und damit auch den Wunsch, künftig mehr Zeit miteinander zu verbringen.

Jeder zweite Vater würde gerne weniger arbeiten

Das klassische Wochenend-Papa-Modell sei gerade bei vielen jungen Vätern nicht mehr gewünscht, sagt Baisch. Viele wollten sich zu Hause stärker einbringen und mehr Zeit mit den Kindern verbringen. Hier hätte die Corona-Krise auch positive Seiten, denn viele Väter hätten es auch genossen, mehr Zeit zu Hause mit den Kindern zu verbringen. Und jeder zweite Vater wolle gerne weniger arbeiten, um sich mehr um die Erziehung kümmern zu können. Das geht auch mit den Wünschen vieler Mütter einher, die sich in der Teilzeit-Falle gefangen sehen und häufig das Gefühl haben, in ihren wenigen Stunden extra-effizient arbeiten zu müssen.

Quelle

Abgelegt unter Partnerschaft, Politik, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

… und wie geht es eigentlich den Vätern?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Mai 2020

während der Corona-Krise, die viele neuen existenziellen Herausforderungen mit sich bringt, stehen momentan Frauen und Mütter im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass insbesondere die Lage von Allein- und Getrennterziehenden dramatisch ist, Frauen und Mütter sich schon seit langem am gesellschaftlichen Diskurs beteiligen, besser organisiert sind und sich bemerkbar machen können.

Die Positionen pendeln in etwa zwischen „Wir werden von den Männern (und der Politik) im Stich gelassen.“, „Zum Glück bin ich als Mutter zu Hause und kann mich um alles kümmern.“ oder gar „Die absehbare Retraditionalisierung nimmt den Frauen die Würde“, wie es Frau Allmendinger formuliert.

Doch wie geht es eigentlich den Vätern? Bevor sie völlig aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwinden, möchte die LAG Väterarbeit in NRW dazu einen Lagebericht bzw. ein Positionspapier verfassen und Veröffentlichen. Dazu brauchen wir Ihre Mithilfe.

  • Wie nehmen Sie Väter momentan wahr?
  • Wie halten Sie Kontakt zu ihnen?
  • Vor welchen Herausforderungen stehen Väter und wie meistern sie diese?
  • Was stellen Sie Bezug auf die Erwerbsarbeit (Homeoffice), die Kinderbetreuung und Home Schooling fest?
  • Welche Rollenmodelle bewähren sich gerade eher?
  • Welche Veränderungen nehmen Sie bei Vätern wahr?
  • Welche (neuen/ zusätzlichen Bedarfe von Vätern erkennen Sie?
  • Was sollten Öffentlichkeit und Politik über Väter jetzt erfahren?

Bitte beteiligen Sie sich! Um es so einfach wie möglich zu machen, habe ich dazu ein Formular bei Surveymonkey eingerichtet: https://www.surveymonkey.de/r/CoronaVaeter

Abgelegt unter Krise, Politik, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

Neue Ausgabe von MEN’S HEALTH DAD titelt mit ‚Regenbogenfamilie‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Mai 2020

Eine Familie mit schwulem Elternpaar auf dem Titel – diesen für deutsche Leser noch sehr ungewohnten Schritt wagt das Magazin MEN’S HEALTH DAD mit der aktuellen Ausgabe, die am 5. Mai 2020 auf den Markt kommt. „Auch international ist das eine Seltenheit”, sagt Redaktionsleiter Marco Krahl. „Ich freue mich sehr, dass wir Kevin und René Silvergieter Hoogstad und ihre beiden Kinder für das Cover unseres Magazins gewinnen konnten. Sie repräsentieren sehr gut die moderne Familienvielfalt in Deutschland, zu der neben Regenbogenfamilien natürlich auch alleinerziehende Mütter und Väter sowie Patchwork-Familien gehören.”

Begleitet wird das Titelbild von einem berührenden Report über die sogenannte ‚Regenbogenfamilie‘. Im Abstand von drei Jahren haben die beiden miteinander verheirateten Väter zwei Pflegekinder aufgenommen, erst einen Jungen, dann ein Mädchen. Sie berichten vom ganz normalen Alltag mit Windeln, aufgeschürften Knien und Musikschule, aber auch von den besonderen Herausforderungen, die sowohl eine Pflegschaft als auch ihre besondere ‚Papa-Papi‘-Konstellation mit sich bringen. Da ihnen immer wieder die gleichen Fragen begegnen, haben sie sich entschlossen, von ihrem Familienleben zu erzählen. „In ihrer kleinen Stadt haben sie viel Zuspruch erfahren, im Netz dagegen auch üble Anfeindungen”, erzählt Krahl. Doch auch dort sind die meisten Reaktionen positiv; ihr Instagram-Account (@_papapi_) hat inzwischen 70.000 Follower. Im Juni erscheint ihr Buch “Papa, Papi, Kind”.

Zudem erzählt die aktuelle Ausgabe von MEN’S HEALTH DAD die Geschichten von drei Vätern mit Behinderung, berichtet über die Erfahrung der Sterilisation nach abgeschlossener Familienplanung (Vasektomie), bietet Inspirationen und Infos zu familienkompatiblen Jobmodellen und thematisiert, wo sich Väter mehr einmischen und Mitspracherecht fordern müssen.

Quelle

Abgelegt unter Gender, Rolllenbilder, Väterbilder | Keine Kommentare »

Sind Väter schlechtere Eltern?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Mai 2020

“Lass das mal lieber die Mama machen!” Viele Mütter klagen über ungleiche Rollenverteilung in der Erziehung. Gleichzeitig sagt man Müttern nach, sie seien einfach die “besseren Eltern” und hätten nun einmal eine ganz besondere Bindung zum Kind, allein schon durch die Schwangerschaft. Was sagt die Wissenschaft dazu? Wir betrachten Väter und ihre “Elternkompetenz” hormonell, neurologisch, psychologisch und anthropologisch … und irgendwie hat das Ganze sogar mit der Coronakrise zu tun.

Schaut bei Frank & Die Frage vorbei: https://youtu.be/QPsU2isVqro (Hebamme: So bereitet Mai (maiLab) sich auf ihr Baby vor | Bin ich bereit für ein Kind? Folge 3)

Und YEAHHH Heinz Oberhummer Award!!! https://youtu.be/q0gDZwrYJj4 https://sciencebusters.at/heinz-oberh…

► maiLab abonnieren: http://bit.ly/2kru8qh

► Instagram @maithink: https://www.instagram.com/maithink

► Twitter @maithi_nk: https://www.twitter.com/maithi_nk

maiLab wird produziert von Mai Thi Nguyen-Kim für funk (ARD & ZDF)

►funk Web-App: https://go.funk.net

https://go.funk.net/impressum

Feat. Natalia Reagan, Dozentin für Anthropologie und Primatologie: https://nataliareagan.com/

Prof. Dr. Andreas Eickhorst, Entwicklungspsychologie an der Hochschule Hannover: https://www.hs-hannover.de/service/pe… Andreas hat außerdem diesen Väterverein gegründet, vielleicht interessant für Väter in Augsburg oder auch für Fachleute als Idee: https://www.papagen.com

QUELLEN

Studie 1: Kein Unterschied in Oxytocin-Leveln von Müttern und Vätern kurz nach der Geburt oder sechs Monate später Gordon, I., Zagoory-Sharon, O., Leckman, J. F., & Feldman, R. (2010). Oxytocin and the development of parenting in humans. Biological Psychiatry, 68(4), 377-382. https://www.sciencedirect.com/science…

Studie 2: Testosteronspiegel nimmt bei jungen Vätern ab Gettler, L. T., McDade, T. W., Feranil, A. B., & Kuzawa, C. W. (2011). Longitudinal evidence that fatherhood decreases testosterone in human males. Proceedings of the National Academy of Sciences, 108(39), 16194-16199. https://www.pnas.org/content/pnas/ear…

Studie 3: Aktivierung der Amygdala hängt nicht vom Geschlecht ab, sondern davon, wie viel Zeit man mit dem Baby verbringt Abraham, E., Hendler, T., Shapira-Lichter, I., Kanat-Maymon, Y., Zagoory-Sharon, O., & Feldman, R. (2014). Father’s brain is sensitive to childcare experiences. Proceedings of the National Academy of Sciences, 111(27), 9792-9797. https://www.pnas.org/content/pnas/ear…

Der Väterreport vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend: “Der Väterreport gibt unter anderem Auskunft über Einstellungen und Erwartungen heutiger Väter, die Nutzung von Elterngeld und ElterngeldPlus sowie darüber, wie sich die Nutzung von Elterngeldmonaten auswirkt. Der Report zeigt: Die aktive Vaterschaft liegt im Trend. Väter wollen sich stärker an der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder beteiligen und wünschen sich mehr Zeit für Familie.” https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/…

Das Deutsche Institut für Wirschaftsforschung über systemrelevante Berufe – “Systemrelevant und dennoch kaum anerkannt: Das Lohn- und Prestigeniveau unverzichtbarer Berufe in Zeiten von Corona”: https://www.diw.de/de/diw_01.c.743872…

Link zum Gender Pay Gap Video: https://youtu.be/_Ta6BH3e97I

Heinz Oberhummer: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_O… Heinz Oberhummer Award Gala 2017: https://youtu.be/0n1girmPGno

Quelle

Abgelegt unter Rolllenbilder, Väterbilder | Keine Kommentare »

Abu, Baba, Tata, Papa – Potentiale migrationssensibler Väterarbeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Oktober 2019

Fachtagung in Frankfurt am 5. und 6. Dezember 2019

Männer mit Migrationsgeschichte werden selten als engagierte Väter wahrgenommen, obwohl sie in Kita, Schule oder Vereinen als solche präsent sind. Oft wird ihnen ein traditionalistisches Rollenverständnis unterstellt, ihre wahren Potentiale kaum berücksichtigt.
Es besteht Bedarf an migrationssensibler, diversitätsbewusster Väterarbeit. Passgenaue Angebote, Handlungsempfehlungen und Fortbildungen gibt es jedoch nur vereinzelt.
Die zweitägige Tagung macht auf die differenzierten Bedarfslagen und Lebenswirklichkeiten von Vätern mit Migrationsgeschichte aufmerksam und eröffnet Räume für die Reflexion eigener Perspektiven und Haltungen.

Programm Donnerstag, 5.12.2019

12:00 – 13:00 Ankommen und gemeinsames Essen

13:00 – 13:20 Begrüßung

13:20 – 14:45 „Perspektiven, Potentiale und Herausforderungen von Vätern mit Migrationsgeschichte“, Dr. Michael Tunc, Köln

14:45 – 15:00 Pause

15:00 – 16:00 Vorstellung ausgewählter

Projekte: papa[plus], Daddy be cool, Vaterzeit im Ramadan?!

16:00 – 17:30 Workshops: papa[plus], Daddy-be-cool, Vaterzeit im Ramadan?!, Getrennt gemeinsam erziehen

17:30 – 18:00 Pause

18:00 – 19:00 Fish bowl – Was nehmen wir an Erkenntnissen mit? Gemeinsames Abendprogramm

Freitag, 6.12.2019

09:00 – 09:30 Ankommen und Kaffee

09:30 – 09:50 Begrüßung NN, HMSI*

09:50 – 10:15 Ergebnisse des Projekts Abu, Baba, Daddy, Tata – alle sind für Kinder da!

10:15 – 10:30 Pause

10:30 – 12:00 Hessenweite Zusammenarbeit und Vernetzung, Landesarbeitsgemeinschaft Väterarbeit

12:00 – 13:00 Pause

13:00 – 14:00 Erfahrungen aus der diversitätssensiblen Väterarbeit, Dr. Michael Tunc, Köln

14:00 – 15:00 World Café – Themen die weiterbearbeitet werden sollen – Erkenntnisse – Herausforderungen – Bedarfe

15:00 – 15:15 Pause

15:30 – 16:00 Ergebnisse & Ausblick, Gemeinsamer Ausklang

Quelle

Abgelegt unter Migration, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

Später Vater, glücklicher Vater?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Oktober 2019

Wie ist das, wenn man sich nach einem erfolgreichen Berufsleben im Ruhestand noch den Wunsch nach einem Kind erfüllt? Radikale Selbstverwirklichung oder eine große Verantwortung in einer Lebensphase, in der andere nach Ruhe suchen? Wie ist er, der späte Vater: überfordert oder ganz besonders zugewandt? Und wie ist der Blick, der deutlich jüngeren Frau und des Kindes auf den Partner und Vater im Rentenalter?

75 Jahre liegen zwischen der einjährigen Lauren und ihrem Vater Bernhard. Der hat die ganze Welt gesehen, frönte ausgefallenen Hobbys und lebte die meiste Zeit allein. Ein Kind war nie sein Plan, bis er in Afrika die Frau traf, für die er sein Leben radikal auf den Kopf stellte. Wie ist das, wenn man sich mit 75 Jahren auf ein schreiendes Kleinkind einstellen muss, das gerade Zähne bekommt? Jetzt trägt Bernhard plötzlich für eine Kleinfamilie die volle Verantwortung. Wie geht es ihm damit?  Sind das zu viele Aufgaben und Verpflichtungen für einen 76-jährigen?

Roland war 66, als seine Tochter Wilma auf die Welt kam. Er und seine Freundin Elena kannten sich da noch nicht allzu lange. Von einem Kind war in ihrer Beziehung nie die Rede gewesen. Wilma war nicht geplant. Jetzt ist sie da und wird heiß geliebt. Aber das  „Entspannt-in-den-Tag-hineinleben“, geht zu Ende. Der Musiker Roland geht mit seiner Band wieder auf Tournee und Elena beginnt ein Studium in einer anderen Stadt. Wie kriegen sie das hin? Konzerte, Studium, das aufreibende Leben mit einem Kleinkind, der eine 67, die andere Ende 20.

Auch Lisa, Petra und Gary stehen vor großen Aufgaben: Erst vor wenigen Jahren hat die Familie im Westerwald einen Reiterhof gekauft. Der wird jetzt renoviert. Alle packen mit an: die 17-jährige Lisa, ihre Mutter Petra und Gary. Der passionierte Westernreiter ist schon 82 und steht immer noch mitten im Leben: Stallarbeit, neue Koppeln anlegen, Reitstunden. Als Lisa auf die Welt kam, war er 64. Gary zeigt Lisa, wie man Traktor fährt. Das ist ihm wichtig. Denn es könnte ja sein, dass sie und ihre Mutter eines Tages noch mehr Verantwortung übernehmen müssen… Wie sieht das Mädchen ihren Vater? Was teilen Sie? Hat sie auch manchmal Angst ihn bald zu verlieren?

Drei ungewöhnliche Väter. Alle Männer stehen mitten im Leben. Noch im Alter sind sie stark gefordert. Die späten Väter liegen im Trend. Jedes zwanzigste Kind hat heute einen Vater über 50 bei seiner Geburt. Die Tendenz ist steigend. Eine große Herausforderung für alle Beteiligten… 

„Menschen hautnah“ am 10. Oktober um 22.40 Uhr

Quelle

Abgelegt unter Männer, Rolllenbilder, TV | Keine Kommentare »

Mehr väterliche Fürsorge, weniger Kosten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Oktober 2019

Geborgenheit, Nähe und Unterstützung sind wesentliche Faktoren, die zu einer sicheren und zuverlässigen Bindung zwischen Kindern und ihren Eltern beitragen. Welche finanziellen Konsequenzen eine fehlende oder schwache Eltern-Kind-Bindung hat, untersucht erstmals Professor Dr. Dr. Christian Bachmann aus der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/ Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm in der Studie „The cost of love: financial consequences of insecure attachment in antisocial youth“. Die Studie wurde am ersten Oktober im Journal of Child Psychology and Psychiatry veröffentlicht.

Gemeinsam mit Kolleg*innen der London School of Economics und des Institute of Psychiatry, Psychology & Neuroscience, London hat der Ulmer Kinder- und Jugendpsychiater herausgefunden, dass eine sichere Bindung zwischen Kindern und Eltern mit signifikant geringeren gesamtgesellschaftlichen Kosten – wie schulische Fördermaßnahmen, außerhäuslicher Unterbringung oder Krankenhausaufenthalten – verbunden ist. Die elterliche Fürsorge im Kindesalter wirkt sich positiv auf die soziale Entwicklung der Kinder aus und führt zu geringeren Kosten für das Gesundheitswesen.

Noch ausgeprägter als bei der Mutter ist der Effekt bei der Bindung an den Vater und bleibt auch nach der Kontrolle von Einflussfaktoren wie Geschlecht, Alter oder sozioökonomischem Status bestehen.

Die Ergebnisse der Studie sind auch im Hinblick auf die Frage der Frühbetreuung von Kindern und der dafür erforderlichen Personalschlüssel in Kindergärten und Kinderkrippen interessant. „Aus unserer Sicht liefern die Ergebnisse der Studie ein Argument für die Förderung guter Bindungsqualität bereits im Baby- und Kleinkindalter, da in diesem Alter die Grundlagen für das zukünftige Bindungsverhalten gelegt werden“, sagt Professor Dr. Dr. Christian Bachmann.

An der Untersuchung auf Basis zweier hochwertig randomisierter und kontrollierter Langzeitstudien beteiligten sich 174 Familien aus Großbritannien mit Kindern im Alter von neun bis 17 Jahren.

Quelle

Abgelegt unter Kinder, Rolllenbilder | Keine Kommentare »