der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Rolllenbilder' Kategorie

‚Ruckzuck steckt man im Schlamassel’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2009

Im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt äußert sich Lisa Ortgies, Fernsehmoderatorin über neue Väter und ihre persönlichen Erfahrungen.

‚… Abendblatt: Hat es die heutige Frauengeneration denn nicht leichter?

Ortgies: Die Einstellungen verändern sich leider nicht so schnell wie die gesetzlichen Bedingungen. Wir haben eine Familienministerin, die unglaubliche, schnelle Fortschritte realisiert hat. Dabei wird aber vergessen, dass die versprochenen Krippenplätze im Moment nur auf dem Plan stehen, dass wir in einer Interimszeit leben, die besonders anstrengend ist. … Der neue Vater wird ausgerufen, tatsächlich aber zeigen Umfragen wie die Bertelsmann-Studie, dass die meisten sich nach wie vor als Alleinverdiener sehen. Andererseits finden die Männer, die jetzt Elternzeit wollen, fast luxuriöse Bedingungen vor. Gleichstellung wäre aber fifty-fifty, nicht zwei Monate und zehn Monate.

Abendblatt: Wie haben Sie das geregelt?

Ortgies: Indem wir uns abgewechselt haben. Mein Mann ist fest angestellter Unternehmensberater, er hat bei beiden Kindern mehr als zwei Monate Elternzeit genommen und in der “Emma”-Zeit war er in Teilzeit.

Abendblatt: Haben Sie ihn dazu überreden müssen?

Ortgies: (lacht) Nein, meiner hat sich das Etikett “neuer Vater” wirklich verdient. Aber dahinter steht auch eine erprobte Verhandlungs- und Streitkultur. Wenn man ständig um Lebenspläne verhandelt und aufpassen muss, dass beide am Ball bleiben mit ihren beruflichen Plänen – dann ist das im Alltag sehr anstrengend. Aber es gibt in meinen Augen keine Alternative. Und unabhängig von meinem Beispiel gibt das neue Unterhaltsrecht ja die Richtung vor: Eine Frau, die sich von einem Hauptverdiener abhängig macht und beruflich zurücksteckt, geht ein enormes Risiko ein. …’

Ich denke, die Väter, die den Allein Ernährer abgeben und familiär zurückstecken, gehen ebenfalls ein hohes Risiko ein: sie sind in ihren Möglichkeiten eingeschränkt und ein Scheitern der Partnerschaft ist wahrscheinlicher als bei einer beide Seiten zufriedenstellenden Aufteilung der anfallenden Arbeiten und Aufgaben.

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Väter erleben Karenz als Zeit persönlicher Weiterentwicklung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2009

“Nähmen sich mehr Väter öfter mal eine Pause vom Berufsleben, hätte dies viele positive Effekte”, sagt die Soziologin Michaela Prutsch-Kalchschmied. Sie widmete ihre von der Uni Graz ausgezeichnete Diplomarbeit der Väterkarenz. Dabei fand sie viele Vorteile der Erweiterung der klassischen Rollenmuster. Insgesamt wurde die Väterkarenz von allen Interviewpartnern als sehr positive Erfahrung bewertet. “Sowohl auf der Beziehungsebene zwischen Mann und Frau als auch auf der zwischen Vater und Kind kommt es zu einer eindeutigen Verbesserung”.

Grundlegende Geschlechterdifferenzen würden aber, trotz der stärkeren Einbindungen des Mannes in Familie und Haushalt, dennoch bestehen bleiben, so die Akademikerin. “Väter in Karenz werden weder zu Hausmännern noch zu Müttern. Doch betrachten sie die neuen Anforderungen und Aufgaben meist als positive Herausforderung.”

Wenn Mütter kontrollieren

Der bewusste “Rollentausch” von Vater und Mutter kann zum Vor-, aber auch zum Nachteil werden. Je mehr der Vater seit jeher in die Kinderbetreuung und die Haushaltsführung eingebunden war, umso reibungsloser verläuft der Alltag. Neue Handlungsroutinen stellen sich ein und Väter entwickeln gewissermaßen ihre eigene Handschrift. Wo aber bis dato eine traditionelle Arbeitsteilung praktiziert wurde, fehlt es mitunter am Vertrauen in die Fähigkeit des Vaters.

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Mama arbeitet wieder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Januar 2009

In der vergangenen Woche hat die Jury zum Programm “Perspektive Wiedereinstieg” getagt, um über die Anträge zu den Modellvorhaben zur Erleichterung des beruflichen Wiedereinstiegs von Frauen zu beraten.

Die ausgewählten Projekte werden in ca. 3 Wochen bekannt gegeben. Das ein gelingender Wiedereinstieg auch etwas mit den Vätern zu tun hat, deren ‚Komfortzone’ der Wunsch der Partnerin nach beruflichem Wiedereinstieg unter Umständen berührt, macht auf erheiternde Art der Fernsehfilm ‚Mama arbeitet wieder’ aufmerksam:

Die Vogts sind eine glückliche Familie. Mark ist erfolgreicher Bauingenieur und Corinna perfekte “Familienmanagerin”. Doch unerwartet tritt Corinnas früherer Arbeitgeber an die Hausfrau heran und bittet sie um Hilfe. Seine Firma soll durch ein von Corinna entwickeltes Sanierungskonzept vor einer feindlichen Übernahme gerettet werden. Da dabei auch Hunderte von Arbeitsplätzen auf dem Spiel stehen, nimmt Corinna den Auftrag spontan an.

Marks Vorschlag, seine Frau im Haushalt und mit den Kindern zu unterstützen, entpuppt sich als unhaltbares Versprechen. Trotz der Hilfe der Tagesmutter ist Mark schlichtweg überfordert. Zusätzlichen Druck machen sein Arbeitgeber und die in der Baubranche nicht gerade zimperlichen Kollegen, die für Marks neue Rolle als Hausmann wenig Verständnis aufbringen.

Corinna dagegen ist sehr erfolgreich. Durch die Unterstützung ihres Geschäftspartners und ehemaligen Studienkollegen David gelingt es ihr, den alten Standort der Firma zu halten. David, der schon damals ein Auge auf Corinna geworfen hat, handelt dabei nicht ohne Hintergedanken und umwirbt die vernachlässigte Ehefrau. Als Mark durch seine Doppelbelastung schließlich noch von einem jüngeren Kollegen ausgebootet wird und beinahe einen Großauftrag seines Bauunternehmens verliert, scheint das Scheitern der Ehe unaufhaltsam.

Sendetermin: Das Erste, Mittwoch 21. Januar, 20:15 Uhr

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Berliner Kammergericht: Schulen sind so schlecht, dass Eltern nicht Vollzeit arbeiten können

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Januar 2009

Mit einem Aufsehen erregenden Urteil hat das Kammergericht Berlin die Rechte von Teilzeit arbeitenden Müttern gestärkt. In einer neuen, bislang unveröffentlichten Entscheidung, die dem Berliner Tagesspiegel vorliegt, sprechen die Richter einer Mutter Unterhalt für die Betreuung ihres achtjährigen Sohnes zu und üben harte Kritik an Berliner Schulen und Horten.

Der Vater hatte von der Mutter verlangt, wieder Vollzeit zu arbeiten, und hatte sich dabei auf das neue Unterhaltsrecht berufen. Das lehnten die Richter mit Verweis auf das Kindeswohl ab. “Kindererziehung besteht nicht nur in der Vermittlung von Kompetenzen”, heißt es in dem Urteil vom 8. Januar. Kinder dürfen “von ihren Eltern – nicht von Fremdbetreuern – Liebe, Rücksicht, Wärme Zuwendung, Geduld, Anerkennung und nicht zuletzt Förderung erwarten.”

Der Hort könne das nicht leisten, schreiben die Richter. Harsche Kritik üben die Richter an der Berliner Schulsituation. Es sei gerichtsbekannt, “dass gerade die Grundschulen aufgrund des in Berlin bestehenden Personalmangels … ihren Ausbildungspflichten nicht mehr in ausreichendem Maße nachkommen.” Die Lehrer würden zunehmend von den Eltern häusliche Nacharbeit mit den Kindern fordern. “weil der Schulstoff nicht mehr angemessen vermittelt werden kann.” Das sei mit einer Vollzeitbeschäftigung kaum zu vereinbaren.

Nach dem neuen Unterhaltsrecht, das seit dem vergangenen Jahr gilt, kann der Elternteil, bei dem das Kind lebt, mindestens in den ersten drei Lebensjahren des Kindes Betreuungsunterhalt vom Ex verlangen und darf während dieser Zeit zu Hause bleiben. Ist das Kind älter als drei, ist eine Verlängerung des Unterhaltsanspruchs nur dann möglich, wenn der Wegfall des Unterhalts grob unbillig wäre.

Die Rechtsprechung ist bislang uneinheitlich Während viele Gerichte nach dem dritten Lebensjahr eine Vollzeittätigkeit verlangen, sind andere – wie jetzt das Kammergericht – für eine Teilzeitstelle. Die Entscheidung aus Berlin ist noch nicht rechtskräftig.

Ich maße mir nicht an, über sämtliche Berliner Schulen und Horte ein derartiges Urteil zu fällen, bin aber sehr wohl der Überzeugung, dass Kinder, vor allem auch in Schule, Zuwendung, Anerkennung, Rücksicht und Förderung erwarten können, sonst ist auch der Erwerb von Kompetenzen unmöglich. Und wenn das Gericht sich schon so weit aus dem Fenster lehnt, hätte es auch die Politik in die Pflicht nehmen können und auch den Vätern einen Anspruch auf Arbeitszeitreduzierung zusprechen können.

Aber besser: Richter bleib bei deinen Leisten!

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Geld ist gefährlich für die Liebe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Januar 2009

Das Thema Geld ist gefährlich für Beziehungen. In einer Umfrage im Auftrag der Zeitschrift “freundin” bezeichneten es 71 % sogar als “Liebeskiller”. 30 % gaben sogar an, sich schon einmal von einem Partner getrennt zu haben, weil sie unterschiedliche Vorstellungen davon hatten, wofür Geld ausgegeben werden sollte. Bei den Frauen taten dies 34 %, bei den Männern 27 %.

79 % der Befragten sagten, dass finanzielle Fragen in Beziehungen oft zu Streit führten. Bei den Männern waren es 83 %, bei den Frauen 74. Die mit 71 % deutliche Mehrheit sagte dementsprechend, es sei wichtig, dass beide Partner finanziell unabhängig voneinander sein. Auf der anderen Seite finden 59 %, dass in der Liebe “Meins” und “Deins” kein Thema sein sollte.

Verdient die Frau mehr als ihr Partner, so halten dies aber 74 % der Befragten für ein Problem. Es belaste das Familienleben, wenn man täglich schauen müsse, wie man finanziell über die Runden komme, sagten sogar 88 %.

Bei den meisten Fragen wichen die Antworten von Männern und Frauen nur um wenige Prozentpunkte voneinander ab. Für die Studie hat das Umfrageinstitut Gewis 1.005 Frauen und Männer zwischen 25 und 69 Jahren befragt.

Mich würde sehr interessieren, wie sich die fast 74 %, die Probleme haben, wenn ihre Partnerin mehr verdient, auf die unterschiedlichen Altersgruppen verteilen. Meiner Ansicht nach ist das Geld an dieser Stelle mit entscheidend für Veränderungen der Rollenmuster, zum Beäspiel bei der Frage, wer wie lange in die Elternzeit geht. Wenn Mütter weiterhin weniger verdienen als Väter, ist ja ‘klar’, wer länger bei dem Kind bleibt, oder?

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‚Ein Vater muss der Meister der Kniebeuge sein’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2008

In der aktuellen Ausgabe von chrismon, dem evangelischen (Online-) Magazin, ist ein spannender Dialog zwischen dem Philosophen Dieter Thomä und der Theologin Claudia Janssen abgedruckt. Es geht um Väter, als ‚moderne Helden’ aber auch um Fragen wie ‚ Was kann ein Vater, was eine Mutter nicht kann?’ und ‚ Können wir uns das Luxusgeschlecht Mann bald ganz sparen?’.

‚… chrismon: Ist der Vater der erste Fremde?

Thomä: Der erste andere, er ist dieser Dritte. Ein Vater muss der Meister der Kniebeuge sein. Er muss groß und stark sein, er muss dem Kind einen Rückhalt bieten und ihm ein Vorbild sein. Und dann kommt die Kniebeuge: Er muss sich auch auf Augenhöhe begeben, er muss hemmungslos spielen können. Wenn er diese Kniebeuge nicht macht, bekommt seine Größe etwas Angsteinflößendes und Brutales. Bliebe er aber nur auf Augenhöhe, würde er den Fehler begehen, der beste Kumpel seines Kindes zu sein.
Janssen: Diese Rollen müssen beide wahrnehmen, Vater und Mutter. Wichtig ist die Frage nach den gesellschaftlichen Bedingungen fürs Vatersein. In Umfragen sagen 90 Prozent der Väter, dass für sie die Familie das Wichtigste ist. In der Realität verlangt die Arbeitswelt von jungen Männern, überdurchschnittlich viel zu arbeiten. Nur drei bis vier Prozent der Männer sind Hauptbetreuer ihrer Kinder. Und nur ein Drittel der Mütter mit Kindern unter drei Jahren ist berufstätig, meistens in Teilzeit. Der Wunsch nach Veränderung ist da, und doch rutschen Eltern in die alten Rollen: Der Vater ist für den Familienunterhalt zuständig, die Mutter ist zu Hause und versorgt die Kinder.

Bringt das Elterngeld nicht mehr Männer dazu, sich in der Kindererziehung zu engagieren?

Janssen: Nur zwölf Prozent der Männer nutzen die Elternzeit, die meisten nehmen nur die zwei Pflichtmonate mit. Ich kenne viele Väter, die eine gleichberechtigte Rolle übernehmen wollen, aber dann stoßen sie auf dieselben Barrieren wie Frauen. Die Sonntagsreden über den neuen Vater passen nicht zur Realität: Der Beruf fordert Flexibilität, Effektivität, Mobilität. Wenn die Kinder klein sind, wird Karriere gemacht. Und 20 Prozent der Männer verweigern sich, eine Familie zu gründen. Aus gutem Grund: Kinderkriegen ist ein Armutsrisiko und Karrierehindernis.
Thomä: Man sieht einen enormen Wunsch nach Familie. Es gibt etwas, das diesen Wunsch zum Stolpern bringt.
Janssen: Ja, der Alltag: Wo bringt man das Kind tagsüber unter? Wer betreut die Hausaufgaben? Wo gibt es Krippenplätze?
Thomä: Das Faszinierende am Thema Vater und Familie ist, dass sich das Persönliche und das Politische auf dramatische Weise überschneiden. Ein Kind berührt die intimsten Wünsche eines Menschen, aber immer spielen auch Familienpolitik und Rentenversicherung eine Rolle. Es gibt einen Zielkonflikt: Die Wirtschaft will konkurrenzfähig bleiben – aber die Gesellschaft braucht die Familie für den sozialen Zusammenhalt. Das betrifft Frauen und Männer gleichermaßen. Die Sorge, ob man das Wagnis Familie eingeht, sucht auch die Frauen heim. …’

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Die Erweiterung der Möglichkeiten bringt Vorteile …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. September 2008

… das gilt insbesondere auch für die Vorstellungen von Männlichkeit(en) und Rollenmustern von Jungen und jungen Männern. Es reicht aber nicht aus, diese Erweiterung nur zu fordern, die Förderung von Jungen hilft diesen, sich von traditionellen Vorstellungen zu lösen und kann sie ermutigen, neues Verhalten auszuprobieren.


Bildungsarme Jungen – MyVideo

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Männer fehlen als Vorbilder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. August 2008

Die weibliche Dominanz ist an fast allen Grundschulen und Kitas auf den ersten Blick zu erkennen: „Frauen installieren Duftlampen und dekorieren mit Tüchern. Statt Postern mit Autos zieren Märchenfiguren die Räume“, schildert die ehemalige Fachbeauftragte für Gender-Fragen des Münchner Schulreferats Melitta Walter ihre Beobachtungen.

Das Bundesfamilienministerium will den Männeranteil in pädagogischen Berufen erhöhen. „Rollenbilder erweitern – Neue Perspektiven für Männer“ heißt das Forschungsprojekt, mit dem herausgearbeitet werden soll, warum so wenige Männer Lehrer oder Erzieher werden wollen.

Ob das an den grundsätzlichen Problemen etwas ändert, ist fraglich. Die Gründe für den Männermangel sind jedenfalls sehr vielfältig: „Die Karrieremöglichkeiten sind beschränkt, die finanziellen Aussichten mager, die gesellschaftliche Anerkennung gering“, zählt Melitta Walter auf.

Uralte Vorurteile, nach denen Frauen angeblich besser mit kleinen Kindern umgehen können, stecken auch heute noch in vielen Köpfen und machen es Männern schwer. Außerdem vertreten sie meistens andere Erziehungsideale als Frauen. Dadurch entstehen schnell Konflikte.

Tatsächlich tritt der Geschlechterunterschied fast nirgendwo so deutlich zutage wie beim Thema Kindererziehung. „Männer erleben in pädagogischen Berufen täglich, wie sehr sich ihre Erziehungsvorstellungen von denen ihrer Kolleginnen unterscheiden“, sagt Expertin Walter. „Sie fordern für Kinder mehr Abenteuer und Freiraum.

Frauen werfen den Männern deshalb vor, verantwortungslos und leichtsinnig zu handeln. Männer fordern freie Bodenflächen, Bolzplätze und Wände, gegen die ein Ball prallen kann. Frauen mögen keine Lautstärke, deshalb werden Jungs von ihnen oft lieber ruhig gehalten.“

Manchmal komme es wegen dieser unterschiedlichen Ansichten zu erstaunlichen Zusammenschlüssen unter Frauen. „Weil sie zu Hause Schwierigkeiten mit ihren Partnern haben, erwarten sie, dass Männer auch am Arbeitsplatz Probleme verursachen. Der Mann muss also weg – er stört den Frieden und die Ordnung“, sagt Melitta Walter.

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Homos sind gute Eltern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. August 2008

Eine Studie im Auftrag der kanadischen Regierung zeigt, dass Kinder, die bei gleichgeschlechtlichen Paaren aufwachsen, gleich gut oder sogar besser im Leben stehen als bei verschiedengeschlechtlichen Paaren.

Die Studie wurde bereits 2003 von der damaligen liberalen Regierung in Auftrag gegeben, aber nach einem Regierungswechsel zurückgehalten. Sie kam erst ans Tageslicht, als der Verfasser, der Psychologieprofessor Paul Hastings von der Concordia University, eine Kopie an die Medien schickte.

In der 74-seitigen Studie werden 100 wissenschaftliche Abhandlungen analysiert. Die große Mehrheit hätte gezeigt, dass es keinen Unterschied zwischen Kindern gebe, die bei zwei Müttern oder bei Mutter und Vater aufwüchsen.

“Einige Studien erklären sogar, dass Kinder mit zwei lesbischen Müttern eine etwas bessere soziale Kompetenz haben als Kinder in traditionellen Familien. Sogar weniger Studien behaupten das Gegenteil. Die meisten erkennen keinen messbaren Unterschied”, so die Resümee. Bei Kindern mit zwei Vätern gebe es noch zu wenige Untersuchungen, um klare Aussagen treffen zu können.

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Wunsch und Wirklichkeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. August 2008

Sechs von zehn deutschen Eltern (62 %) würden eine fifty-fifty Aufteilung bei Beruf und Kinderbetreuung zwischen Mutter und Vater bevorzugen, so eine Forsa-Umfrage für das Familienmagazin Eltern.

Die Realität sieht aber meist anders aus: Noch immer kümmert sich überwiegend die Frau um den Nachwuchs (58 %), auch wenn beide Elternteile berufstätig sind (28 %). Zwar würde ein Großteil der Väter (60 Prozent) gerne mehr Zeit mit den Kindern verbringen, aber ein Mann, der zu Hause den Haushalt führt und die Nachkommenschaft umsorgt, ist noch immer eine Seltenheit (2 %).

Ein Grund für den Widerspruch zwischen Ideal und Realität könnte die bessere Bezahlung der Männer sein. Denn der Großteil der Mütter und Väter (90 %) beklagt zu hohe Lebenshaltungskosten und mangelnde Entlastung durch den Staat (82 %). Dreiviertel der Eltern (77 %) denken sogar, dass man in Deutschland mit Kindern „draufzahlen muss“.

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