der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Rolllenbilder' Kategorie

So fühlt es sich an, ein Mann zu sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Oktober 2011

‚Geben Sie eine Frau, ganz gleich, ob sie gebildet oder ungebildet ist, und unabhängig davon, welcher Kultur und Ethnie sie angehört, einmal folgende Anweisung: „Du darfst keine Freunde und Vertraute haben; du musst jedes Bedürfnis, jede Schwäche oder zärtliche menschliche Regung unterdrücken; du darfst andere Frauen nicht ohne einen stichhaltigen Grund berühren; du darfst nicht weinen, du sollst nicht deiner inneren Intuition folgen, sondern nur Autoritäten und bedeutenden Menschen vertrauen, und du darfst dich fortan nur noch durch deine Rollen, Titel, Autos, durch Haus, Geld und Erfolg definieren. Andere Menschen sind für dich entweder Verbündete oder sie stellen eine Bedrohung dar – ansonsten sind sie einfach nicht von Interesse.“

Und dann sage ihr: „Genau so fühlt es sich die meiste Zeit an, ein Mann zu sein.“’

In dem Buch ‚Die Männerbibel – Meditationen auf dem Weg zur Freiheit’ hat Joe Durepos, enger Mitarbeiter von Richard Rohr mit 366 Impulsen die Quintessenz aus der mehr als 30jährigen Arbeit mit Männern zusammengetragen, die den Weg der Männer raus aus den Rollenklischees und den falschen Erwartungen, einer Dualität, die nur Gewinner und Verlierer kennt, täglich begleiten können.

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Vielfalt, mehr Leben ins Männerleben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Oktober 2011

Im Jahr 2000 wurden in Frankfurt auf der Veranstaltung „Mehr Leben ins Männerleben“ die Ergebnisse der ersten Studie „Männer im Aufbruch – Wie Deutschlands Männer sich selbst und wie Frauen sie sehen“, vorgestellt und diskutiert.

Das Aktionsforum „Männer & Leben – Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ greift in diesem Jahr  die neuesten Forschungsergebnisse zur Männerentwicklung in Deutschland auf und  diskutiert aktuelle politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Standpunkte mit einem breiten Publikum aus Gleichstellungspolitik, Unternehmen, Kirchen, Trägern von Bildungseinrichtungen, Bürgerinitiativen und Forschung.

Die 4. Impulstagung „Vielfalt, mehr Leben ins Männerleben – Ein (Aus-) Blick auf Männerentwicklung in Deutschland“ findet am 16. November 2011 von 9:00 bis 17:00 Uhr im Haus am Dom in Frankfurt statt.

Bei der jetzt geplanten Tagung wird die Studie „Männer in Bewegung. Zehn Jahre Männerentwicklung in Deutschland“ und das fast zeitgleich erschienene Ergebnis des Forschungsprogramms Gleichstellung „Männer: Rolle vorwärts, Rolle rückwärts?“ die Grundlage für die Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit den Möglichkeiten und Perspektiven der Männerentwicklung in Deutschland bilden.

Am Nachmittag werden fünf zentrale Themen aus beiden Studien aufgegriffen und in verschiedenen World Cafés bearbeitet.

Mit der Tagung möchten wir über die neueren Forschungsergebnisse informieren und zur Orientierung und Perspektivenfindung der Akteure beitragen, die an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz mit konkreten Fragestellungen der Gleichstellung von Männern und Frauen befasst sind. Wir werden die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise, der demographischen und interkulturellen Entwicklung auf Werte wie Familie und Partnerschaft zur Diskussion stellen und dabei auch in die Diskussion um einen veränderten Wachstumsbegriff einsteigen. Am Ende soll damit  der Antwort auf die Frage näher gekommen  werden, wo der Nutzen bzw. der Gewinn dieser Forschungsergebnisse für die künftige Weiterentwicklung innovativer Praxis liegt und welche Handlungsfelder dabei von besonderer Bedeutung sind.

Informationen zum Programm und Anmeldemöglichkeiten finden Sie hier.

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Darf Mann das?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Oktober 2011

Die Elternzeit gemeinsam mit der Partnerin nehmen und dann auch noch das Elterngeld nutzen, um 2 Monate eine gemeinsame Reise zu finanzieren? Die Elternzeit und die Partnermonate sind dem Krabbelalter inzwischen entwachsen und es ist sicherlich angebracht, eine erste Zwischenbilanz zu ziehen, Erfolge oder Fehlentwicklungen aufzuzeigen, vor allem aber Weiterentwicklungsbedarfe zu benennen.

Das Väter die Elternzeit nutzen und nebenbei ein Buch darüber schreiben, wenn sie die Zeit dazu finden, was soll’s. Manche haben es in die Bestsellerlisten geschafft, die meisten sind wohl eher Ladenhüter geblieben. Eines dieser Bücher, das ausnahmsweise von der Mutter geschrieben wurde, hat jedoch die Aufmerksamkeit der Kritiker auf sich gezogen. Es schildert die zweimonatige Reise der jungen Eltern mit dem kleinen Nepomuk entlang der Seidenstraße.

Da haben wir es also: Väter, die es sich sowieso leisten können, missbrauchen die Sozialleistung Elterngeld, um sich einen verlängerten Urlaub zu gönnen. Dieses Argument fehlt seit der Veröffentlichung des Reiseberichts in kaum einer Kritik an den Regelungen zur Elternzeit. Dazu kommt die Behauptung, dass die Geburtenrate ja auch weiterhin auf niedrigem Niveau verharre und die Väter ‚nur’ die zwei Monate, in der Regel sogar gemeinsam mit der Partnerin verbringen. Die geforderten Konsequenzen gehen bis hin zur Abschaffung des Elterngeldes und die Verwendung der Mittel für den Ausbau der Kinderbetreuung.

Kinderbetreuung ist auch wichtig. Fakt ist aber, die zwei Partnermonate stehen im Gesetz. Bis heute ist daran, trotz der Ankündigungen aller Parteien vor der letzten Bundestagswahl, nichts geändert worden. Auch die kostenneutrale Variante, entsprechend dem isländischen Modell: nach dem Mutterschutz 4 Monate für die Mutter, 4 für den Vater und 4 weitere zur freien Verfügung, wurde erst kürzlich wieder von der Familienministerin mit der Begründung, das könne man den Müttern nicht zumuten, abgelehnt. Auch die Regelungen zur Elternteilzeit, die Vätern und Müttern eine partnerschaftlichere Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit ermöglichen würden, liegen auf Eis.

Die 2 Monate sind aber ein Anfang. Wenn sie am Anfang der neuen Lebensphase, dem Übergang zur Elternschaft, gemeinsam genutzt werden, entfalten sie eine besondere Wirkung. Mann und Vater kann nämlich erleben, dass es die geborene Mutter nicht gibt und seine Partnerin genauso wie er anfängt etwas Neues zu lernen. Wenn Mann sich ebenfalls darauf einlässt, lernt er es in gleicher Weise und bekommt eine ganz andere Beziehung zu dem Kind. Von Anfang an. Weiterlesen »

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Machofrauen – Müde Männer. Letzte Runde im Geschlechterkampf?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. September 2011

Der Titel sagt schon viel über die Rollenbilder der Sendungsmacherinnen aus, aber das Sandra Maischberger 4 Frauen aufbietet, um einen Ewiggestrigen vorzuführen überrascht mich schon und hat mit den Geschlechterwirklichkeiten von Männern und Vätern und den alltäglichen Auseinandersetzungen überhaupt nichts zu tun. An diesem Kirmesbudenshowkampf sind beteiligt:

  • Alice Schwarzer (Journalistin und Feministin) Deutschlands streitbarste Journalistin hat ihr Leben aufgeschrieben und überrascht Leser und Kritik. In ihrer Autobiographie “Lebenslauf” erzählt die Feministin, warum sie sich seit 40 Jahren so engagiert in den Kampf der Geschlechter stürzt und wie sie mit den Beleidigungen und Angriffen gegen sie umgeht. Erstmals berichtet Alice Schwarzer von der zehnjährigen Beziehung zu einem Mann in der Zeit, als sie in Paris lebte, und von ihrem “Coming-out als Frau, die Frauen liebt” (“Spiegel”).
  • Sonya Kraus (Fernsehmoderatorin) Die bekennende “Macho-Frau” und Mutter eines kleinen Sohnes wünscht sich einen nackten Mann auf dem Titel der “Emma”. “Ich bediene Männerphantasien”, sagt die TV-Moderatorin selbstbewusst, die ihre Karriere als blondes Fräulein-Wunder beim “Glücksrad” startete. Alice Schwarzer ist sie dankbar, “dass sie den Frauen den Weg zur Gleichberechtigung geebnet hat”.
  • Lady Bitch Ray (Rapperin und Wissenschaftlerin) Die Rapperin aus Bremen sieht sich als kritische Nachfolgerin von Alice Schwarzer. “Wir jungen Frauen sind ja alle irgendwie ihre Nachkommen”, sagt Reyhan Sahin, die unter dem Künstlernamen Lady Bitch Ray arbeitet. Die Sprachwissenschaftlerin wirft der “Emma”-Chefin eine klischeeartige Sicht auf muslimische Frauen vor. Sahin hat gerade ihre Doktorarbeit zum Kopftuch geschrieben.
  • Gisela Marx (Moderatorin und TV-Produzentin) “Journalistin, tough, kritisch, im Zweifelsfall links”, nannte die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” die langjährige WDR-Moderatorin und TV-Produzentin. Seit über 30 Jahren kennt und schätzt sie Alice Schwarzer (“Meine feministische Schwester”): “Sie hat den Alltag jeder Frau in Deutschland entscheidend beeinflusst. Frauen können heute in einer sehr viel offeneren Gesellschaft aufwachsen. Das haben die Frauen Alice Schwarzer zu verdanken. Sie hat sich dafür geopfert!”
  • Wolfgang Grupp (Unternehmer) Der schwäbische Textilunternehmer ist ein vehementer Verfechter des traditionellen Rollenverständnisses von Mann und Frau und verteidigt ein ebensolches Familienbild: “Die Emanzipation ist der Feind der Familie”, sagt Wolfgang Grupp, der seit über 20 Jahren verheiratet ist. Schon von Natur aus seien Unterschiede und Geschlechterrollen klar vorgegeben.

Die Sendung ist am Dienstag, den 27. September um 22:45 im Ersten zu sehen.

Quelle

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‚Ich habe eine Chefin, die mir volle Rückendeckung zugesagt hat’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. September 2011

Im Gespräch mit der Welt am Sonntag äußert sich Familienministerin zur Diskussion um die Quote und die Veränderungen in ihrem beruflichen Alltag:

‚… Welt am Sonntag: Hätten Sie länger zu Hause bleiben können bei einem Posten, der mit so viel Verantwortung verbunden ist?

Schröder: Klar ist, dass weder mein Mann noch ich die Möglichkeit haben, Elternzeit zu nehmen. Das hängt nicht nur mit unserer Arbeit als Ministerin beziehungsweise Staatssekretär zusammen, sondern vor allem mit unserem Bundestagsmandat. Abgeordnete sind vom Wähler direkt gewählt. Diese Aufgabe kann man nicht mal für ein Jahr niederlegen, weil dann die Wähler während dieser Zeit im Parlament auch nicht vertreten sind. Dennoch haben wir uns bewusst dafür entschieden und wurden nicht dahin gedrängt. Ganz nebenbei: Ich habe das Glück, dass ich eine Chefin habe, die mir volle Rückendeckung zugesagt hat.

Welt am Sonntag: Wie hat sich Ihr beruflicher Alltag verändert, seit Sie Mutter sind?

Schröder: Ich überlege mir bei jedem Abendtermin genau, ob er wirklich notwendig ist. Und ich plane noch viel detaillierter. Wenn ich jetzt schon weiß, dass ich beispielsweise im kommenden Mai einen Termin habe, überlege ich auch gleich, wie wir dann die Kinderbetreuung regeln.

Welt am Sonntag: Nehmen Sie Ihre Tochter eigentlich ins Büro mit?

Schröder: Ich habe das Glück, dass ich dies ab und zu tun kann.

Welt am Sonntag: SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, die ein paar Monate vor Ihnen eine Tochter bekommen hat, hat einmal gesagt, man könne gar nicht lange wegbleiben, weil andere versuchen könnten, den Top-Posten wegzuschnappen. Müssen erfolgreiche Frauen solche Ängste haben?

Schröder: Nicht nur in der Politik gilt, dass Posten auf einer höheren Ebene begehrt sind. Deshalb fragen sich Frauen zu Recht, was passiert, wenn sie aussetzen oder kürzertreten. Übrigens gilt das aber auch für Väter, die Elternzeit nehmen. Auch sie fürchten, dass sie plötzlich als Schluffi gelten könnten. Aber das Gute ist, dass der positive Trend von Elternzeit nehmenden Vätern dazu führt, dass Vereinbarkeit von Familie und Beruf kein reines Frauenthema mehr ist.’

Quelle

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Väter-Spezial des ZEITmagazins

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. September 2011

Was muss ein guter Vater können? Dieser Frage widmet sich das aktuelle ZEITmagazin in einem großen Spezial. Die Redaktion hat Experten vom Zauberer bis zum Erziehungswissenschaftler um Ratschläge gebeten. Sie beantworten Fragen aus dem Erziehungsalltag und geben Tipps, was ein Vater heute wirklich können muss – vom Vorlesen bis zum richtigen Umgang mit Liebeskummer.

Ratschläge geben unter anderen Therapeut und Bestseller-Autor Jesper Juul, der langjährige “Löwenzahn”-Moderator Peter Lustig, Tim Schreder, Moderator der Kindernachrichten “Logo!” auf ZDF und auf Kika, ZEIT-Literaturkritikerin Iris Radisch, die Kinderbuchautorin Rotraut Susanne Berner sowie die ZEITmagazin-Kolumnisten Harald Martenstein, Wolfgang Schmidbauer und Roger Willemsen. Janosch zeichnete exklusiv einen “Väter”-Cartoon. Das Väter-Spezial ist auch Titelthema der aktuellen ZEIT-Ausgabe.

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Männer in Kitas – reinholen, stärken, halten!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. September 2011

Die Dokumentation der Fachtagung am 25. und 26. März 2011 in der Fachhochschule Köln ist hier online zu sehen

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Nichts muss bleiben, wie es ist

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. September 2011

Er bringt Männer zum Weinen und sie kämpft gegen brutale Traditionen in ihrer Heimat Guinea: Kazim Erdogan und Hadje Kaba sind die taz-Panter-Preisträger 2011.

Am Ende waren es zwei Helden, die nicht in Deutschland geboren sind, aber in diesem Land Unglaubliches leisten: Die diesjährigen Panter Preise gehen an Kazim Erdogan, der den Preis der Jury entgegennahm, sowie Hadje Kitagbe Kaba, die von den taz-LeserInnen ausgezeichnet wurde. Er, weil er in seinen türkischen Männergruppen in Berlin-Neukölln Väter zum Weinen bringt. Sie, weil sie, weit entfernt von ihrem Heimatland Guinea, gegen die brutale Tradition der weiblichen Beschneidung kämpft.

Das Preisgeld von jeweils 5.000 Euro fließt in die ehrenamtliche Arbeit der zwei Gewinner. “Ich danke allen Nominierten, weil ein Projekt schöner ist als das andere”, sagte Kazim Erdogan.

In seiner Laudatio lobte der Kabarettist und Journalist Martin Stankowski Kazim Erdogan als Vorreiter: “Erdogan glaubt nicht an die verpflichtenden Gebote dieser Welt, die auch immer von Männern formuliert und kontrolliert werden. Sein Projekt sollte auf die ganze Republik ausgeweitet werden.”

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Bundesverfassungsgericht stärkt die ‚Vätermonate’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. September 2011

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe lässt die sogenannten Vätermonate beim Elterngeld unangetastet. Demnach wird das Elterngeld nur dann für volle 14 Monate gezahlt, wenn Mutter und Vater Elternzeit für die Kinderbetreuung in Anspruch nehmen.

Mit dem heute veröffentlichten Beschluss vom 19. August verwarfen die Karlsruher Richter eine Anfrage des Landessozialgerichts Niedersachsen-Bremen zur Verfassungsmäßigkeit der Elterngeld-Regelung als unzulässig. Die Sozialrichter hielten die Regelung für verfassungswidrig, weil sie zu sehr in die innere Aufgabenverteilung der Familie eingreife.

In der Urteilsbegründung heißt es dazu: „Die Regelung zu den „Partnermonaten“ zielt darauf ab, die partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit zu fördern und dadurch die einseitige Zuweisung der Betreuungsarbeit an die Frauen mit den nachteiligen Folgen auf dem Arbeitsmarkt aufzubrechen. Damit wollte der Gesetzgeber dem verfassungsrechtlichen Auftrag zur Förderung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen aus Art. 3 Abs. 2 Grundgesetz entsprechen.

Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts verfolgt dieser Verfassungsauftrag das Ziel, die Gleichberechtigung der Geschlechter in der gesellschaftlichen Wirklichkeit durchzusetzen und überkommene Rollenverteilungen zu überwinden. Dies verpflichtet den Gesetzgeber auch dazu, einer tradierten Rollenverteilung zu begegnen, nach der das Kind einseitig und dauerhaft dem „Zuständigkeitsbereich“ der Mutter zugeordnet würde.“

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Väter haben weniger Testosteron im Blut

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. September 2011

Männer sind möglicherweise für ihre Rolle als Väter biologisch programmiert. Das behaupten Anthropologen der Northwestern-Universität in Evanston im US-Bundesstaat Illinois. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Konzentration des männlichen Geschlechtshormons Testosteron deutlich sinkt, sobald ein Mann Vater geworden ist.

Testosteron ist ein Sexualhormon, zu dessen Aufgaben es gehört, die Fortpflanzungschancen zu erhöhen. Es lässt Muskeln schwellen, stimuliert Sexualtrieb und Potenz und fördert ein aggressives Konkurrenzverhalten. Sinkt der Testosteronspiegel, werden Männer sanfter und sozialer.

„Vaterschaft und die Verpflichtungen durch ein Baby erfordern emotionale, seelische und körperliche Anpassungen“, sagt Lee Gettler, einer der Autoren der im Fachblatt „PNAS“ erschienenen Untersuchung.

„Unsere Studie deutet darauf hin, dass die männliche Biologie sich erheblich ändern kann, damit man diesen Anforderungen gerecht wird.“

Mit Hilfe des Testosteron-Spiegels im Blut reagiert der Körper aus Sicht der Evolution auf wichtige Bedürfnisse: er ist hoch, wenn es um Fortpflanzung geht, und wird unterdrückt, um das Gedeihen des Nachwuchses und damit dessen Überlebenschancen durch männliche Obhut zu erhöhen.

Aber auch Männer können von ihrem Vatersein profitieren, vermuten die Forscher. Verheiratete Männer und Väter sind oft bei besserer Gesundheit als Einzelgänger. „Wenn Männer niedrigere Testosteron-Spiegel haben, kann sie das gegen manche chronische Krankheiten besser schützen“, sagt Studienautor Christopher Kuzawa. Beispiele seien Prostatakrebs und erhöhte Blutfette.

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