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Archiv für die 'Rolllenbilder' Kategorie

Ohne die Gleichstellung der Väter im Familienleben ist die Gleichstellung der Frauen im Beruf nicht zu erreichen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Mai 2012

Dieser Auffassung sind Markus Theunert und Andreas Borter, zwei Autoren des gerade erschienen Sammelbandes ‚Männerpolitik. Was Jungen, Männer und Väter stark macht‘. Im Buch heißt es, dass tatsächliche Gleichstellung nur als Neugestaltung der Geschlechterverhältnisse realisierbar sei. „So führt beispielsweise die stärkere Beteiligung der Frauen (Mütter) am Erwerbsleben nur dann zu mehr gelebter Gleichstellung, wenn gleichzeitig die Männer (Väter) mehr Verantwortung für den familiären und häuslichen Bereich tragen“, erklärt Markus Theunert in seinem Beitrag. Das sieht auch Andreas Borter, Theologe und Fachmann in der Väterarbeit, so. Er engagiert sich seit Jahren für die Anliegen der Väter, zum Beispiel in Projekten wie dem Schweizer Vätertag.

Borter geht in seinem Beitrag zu Väterpolitiken auf eine Studie der Pro Familia ein. Demnach seien 90 Prozent der Männer dazu bereit ihre Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr Zeit für die Familie zu haben. Dafür würden sie sogar Lohneinbußen in Kauf nehmen. Dennoch arbeitet die Mehrheit Vollzeit. Warum zwischen Wunsch und Wirklich eine derart große Lücke klafft, kann Andreas Borter schnell begründen: „Eine Lohnerhöhung oder die generelle finanzielle Besserstellung als Mann treibt die Väter in die Ernährerfalle.“ Zudem seien die Erwartungen am Arbeitsplatz hoch. Die Väterthematik werde in Unternehmen tabuisiert. Ein Austausch finde nicht statt. Außerdem gebe es nur wenige Chefs, die Teilzeit arbeiten und als Vorbild dienen könnten. Kurz: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stelle für viele junge Männer eine große Hürde dar.

Wie wenig die Anliegen der Väter beachtet werden, zeigt sich auch in anderen Bereichen. Borter hat festgestellt, dass Beratungsangebote zur Familiengründung oder zur Kleinkindphase fast ausschließlich auf Frauen ausgerichtet sind. Selbst Beratungsstellen, welche die Väter im Namen mittragen, wie die Väterberatungsstellen, würden den Bedürfnissen der Väter nicht gerecht. „Väter brauchen auch Väter, die sie beraten und die als Vorbild dienen“, sagt der Fachmann und ergänzt gleich seine Forderung: „Ich bin für Quoten im frühkindlichen Bereich.“ Sei es in der Beratung, in Kitas oder in der Primarschule.

Ein grundlegendes Problem sieht Borter darin, dass sich männliche Politiker davor scheuen, sich für Väter einzusetzen: „Für sie ist das wie ein Coming Out.“ Sie wollen sich nicht dem Verdacht aussetzen, den patriarchalen Rückschritt zu propagieren. Deshalb haben bisher vor allem Frauen politische Vorstöße in Bezug auf Familienpolitik eingebracht.

Doch nicht nur männliche Politiker sind gefragt, findet Andreas Borter. Väter müssten sensibilisiert werden, selber die Anwaltschaft für ihre Anliegen zu übernehmen. „Es braucht mutige Väter, die zu ihrem Chef gehen und Familienzeit einfordern und selbstbewusste Väter, die gegenüber ihren Partnerinnen zu ihrem Weg, die Windeln zu wechseln, stehen.“

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Wann ist der Mann ein Mann?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Mai 2012

Am Vatertag habe ich mit Elita Wiegand vom Business Club innovativ-in über Männer, Kindererziehung und was es für eine nachhaltige Veränderung hin zu einer partnerschaftlichen Aufgabenteilung bei Erwerbs- und Familienarbeit braucht, gesprochen

Das Rollenbild des Mannes hat sich verändert.  Das männliche Geschlecht ist hin -und hergerissen zwischen Softie und Macho. Wann ist heute eigentlich der Mann ein Mann?

Hans-Georg Nelles: Das ist die Frage der Fragen und ich finde es schade, dass die angebotenen Antworten die Möglichkeiten von Männern und Frauen einschränken. Die Schablone kennt das Weichei und den Softie auf der einen und den Macker bzw. den Macho auf der anderen Seite. Aber bereits diese beiden Pole erzeugen positive und negative Assoziationen und machen die ambivalenten Erwartungen deutlich, mit denen Männer konfrontiert werden.
Mann sein bedeutet für mich aber mehr als diese Bilder hergeben: Der Sohn, der seinen dementen Vater pflegt, der Vater, der seine Tochter über den Liebeskummer hinwegtröstet, und der Single, der seine Mannschaft nach einer Niederlage wieder aufbaut, sie alle müssen gleichermaßen einfühlsam und stark sein.
Die Führungskraft, die nach der Trennung über ihre Verzweiflung spricht, der Stahlwerker dem angesichts der ernsten Erkrankung seines Kindes im Unternehmen die Tränen kommen und der Vater, der sich die Elternzeit mit seiner Partnerin teilt, sie alle gewinnen Stärke dadurch, dass sie Gefühle zeigen und ihre fürsorgliche Seite zum Ausdruck bringen. Der Umstand, dass Männer diese Eigenschaften bislang von sich abspalten kostet sie durchschnittlich fünf Lebensjahre.

Viele beklagen, dass das männliche Vorbild fehlt und Kinder vorwiegend von Frauen erzogen werden. Der Anteil der Männer an der Kindererziehung in unserer Gesellschaft so gering?

Hans-Georg Nelles: ‚Krabbeln lerne ich bei Mama, laufen dann bei Papa‘ stand auf den Werbeplakaten bei Einführung der Partnermonate. Früher hieß es, das Kind wird für den Vater interessant, wenn es ins Ball fähige Alter kommt. Es sind meiner Meinung nach die Zuschreibungen und die bislang kommunizierten Bilder bzw. das Image, das die Männer von den Berufen fernhält, die etwas mit Kindererziehung zu tun haben. Mit kleinen Kindern zu arbeiten wird als Domäne der Mütter angesehen und damit verbunden ist auch eine geringe Wertschätzung der Fürsorge Berufe, was sich auch in der Bezahlung ausdrückt. Deshalb ist es unheimlich wichtig, dass (junge) Männer zum Beispiel als Trainer im Fußball oder in einem Freiwilligendienst Erfahrungen sammeln können, die dann oft auch zu einer entsprechenden Berufswahlentscheidung führen. Und es braucht natürlich auch lebendige männliche Vorbilder in diesen Berufen, das ist wichtig für die Jungen und Mädchen aber auch für die Männer, die in diesem Bereich arbeiten wollen.

Nun haben Sie sich “Väter und Karriere” spezialisiert.. Was muss man sich darunter vorstellen? Weiterlesen »

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Chancengleichstellung – Jetzt sprechen die Männer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Mai 2012

Sind denn nun Männer am Herd weniger erfolgreich als Frauen in der Wirtschaft? Die Fachstelle für Gleichstellung des Kantons Zürich und der Kaufmännische Verband laden zum Podium. Es diskutiert: der Mann, unter sich. Und zwar darüber, wie moderne Gleichstellung aussehen soll und wo der Weg dazu beginnt, respektive endet. Ein Männerabend, der auch Frauen anlocken soll.

Am Montag, den 4. Juni 2012, Einlass 19.30 Uhr, Beginn 20.00 Uhr im Kaufleuten Klubsaal in Zürich

Begrüssung: Rolf Butz (Geschäftsführer KV Zürich)

Leitung: Markus Theunert (designierter Männerbeauftragter der Fachstelle)

Podium: Daniel Jositsch (Präsident KV-Schweiz, Nationalrat & Professor)

Arik Brückner (Jungunternehmer)

Marco Caimi (Männerarzt, Management-Coach & Autor)

Christoph Müller (Head HR, AXA Winterthur, Träger Prix Balance ZH)

Moderation: Peer Teuwsen (Leiter Schweiz-Seiten der ZEIT)

Musik: Most of the Time (Funk/Blues/Pop)

Die beiden nächsten Veranstaltungen in dieser Reihe sind am Montag, 22.10.2012, 20.00 Uhr JETZT SPRECHEN DIE FRAUEN! Und am Montag, den 12.11.2012, 18.00 Uhr – GEMEINSAM PACKEN WIRS!

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Unverschämt Mann sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Mai 2012

Was bedeutet es heute, ein Mann zu sein? Die Würzburger Männerwoche beschäftigt sich unter dem Leitwort „Unverschämt Mann sein“ vom 18. bis 24. Mai mit dieser Frage. Die Veranstaltungsreihe startet am Freitag, 18. Mai, mit dem Vortrag „Unverschämt Mann sein: alte Wunden und gute Orte” mit Dr. Christoph Hutter, Leiter der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle Lingen, sowie Livemusik von „Carabel“.

Im Workshop „Männer im Gespräch mit Abraham“ wird nach Wegen aus den Verletzungen des Patriarchats gesucht. In der „Männer-Werkstatt“ werden die Chancen und Möglichkeiten von Männergruppen ausgelotet. Afrikanische Lebensfreude will der Workshop „Trommeln ist Musik“ vermitteln. Die Vorträge befassen sich unter anderem mit den Themen „Männer und Depressionen“ oder „Vom Umgang des selbstbewussten Mannes mit der selbstbewussten Frau“. Väter mit Kindern bis zu drei Jahren können gemeinsam einen “Erlebnis-Tag” verbringen.

An Paare richtet sich wiederum die Lesung “Küsst die Liebe wach: Paare im kreativen Dialog”. Begleitend zur Männerwoche zeigt das Matthias-Ehrenfried-Haus die Ausstellung „VäterBilder – Würzburger Väter“. Die Männerwoche endet am Donnerstag, 24. Mai, mit dem Dialogforum „Reden wir mal über Manns-Bilder“ mit Wissenschaftlern der Würzburger Hochschulen im Spitäle.

Die Männerwoche ist eine Veranstaltung der Beratungsstelle für Ehe-, Familien- und Lebensfragen, Katholischen Akademie Domschule und der Männerseelsorge in der Diözese. Die Veranstaltungen im Einzelnen:

18.05.12 bis 25.05.12 VäterBilder – Würzburger Väter Weiterlesen »

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Hausmütterchen trifft Superman

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Mai 2012

Die Filmveranstaltung am 6. Juni in Zürich ‚Hausmütterchen trifft Superman‘ zeigt historische Berufs-, Familien- und Freizeitbilder seit 1940 und thematisiert vergangene und aktuelle Rollenbilder.

Wie geben Sie sich gerne? Cool oder fürsorglich? Zielstrebig oder rebellisch? Klug oder schön? Und wie und wo möchten Sie in zehn Jahren sein – als Person, im Beruf, in Partnerschaft oder Familie?

Themen von gestern, die auch heute noch aktuell sind: Wie gestalten Frauen ihre Arbeits- und Freizeit? Was für Familienaufgaben haben Männer? Die historischen Filmdokumente schaffen einen idealen Rahmen, um über die eigenen Vorstellungen und Wünsche nachzudenken – und damit über die persönliche Zukunft zwischen Selbstverwirklichung, Beruf und Familie. Die Historikerin Elisabeth Joris und der Sozialpädagoge Lu Decurtins machen den damaligen Zeitgeist wieder lebendig und schaffen eine Verbindung zur heutigen Zeit.

Datum: Mittwoch 6. Juni 2012, 19:15 – 21:00 Uhr, Ort: Kino Xenix, Zürich. Gäste: Elisabeth Joris, Historikerin, und Lu Decurtins, Sozialpädagoge, Moderation: Claudio Miozzari, Erlebte Schweiz, Historiker.

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Wie man seine Kinder erzieht, kann man machen, wie man will

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. April 2012

Der Familientherapeut Jesper Juul im Gespräch mit der Bild Zeitung über unglückliche Väter, verunsicherte Mütter und ihre gestressten Kinder‘.

‚Herr Juul, welchen Eindruck haben Sie von deutschen Eltern?

Jesper Juul: Deutsche Eltern sind sehr gestresst und wollen alles richtig machen. Der Stress überträgt sich dann aufs Kind. Wenn die Eltern sich schuldig fühlen, werden sich die Kinder nicht gelungen fühlen. Deutsche Eltern denken immer, sie seien schuldig. Und es gibt bei ihnen diesen furchtbaren Zwang: Du musst lieb sein. Wenn du nicht lieb bist, bist du ein Ungeheuer. …

Geben wir Eltern zu oft die Verantwortung an Ärzte, Lehrer, Erzieher ab?

Ja, aus Verunsicherung, aber auch einem großen Vertrauen in Autoritäten. Wenn ein Mann wie ich kommt, dann weiß er es besser. Das ist ja furchtbar!

Sie verdienen Geld damit …

Stimmt. Aber ich habe nie gesagt, dass ich es besser weiß.

Sondern?

Wenn so ein Ding in einer Familie passiert und alle frustriert sind, weiß ich, was man tun kann. Wie man allgemein seine Kinder erzieht, kann man machen, wie man will.

Ein Kollege hält sich für einen nicht empathischen Vater. Sein Problem oder das seines Kindes?

Es gibt viele Männer, die keinen Kontakt zu sich selbst haben. Deshalb haben sie starke Haltungen und Meinungen. Das ist unglücklich für die Väter, denn sie werden sehr schnell sehr einsam. Natürlich ist das auch für das Kind nicht schön, aber Kinder können viel besser ihrem etwas viereckigen Vater verzeihen, als es eine Frau bei ihrem Mann kann.

Also ein Problem der Eltern?

Wenn man als Mutter spürt, irgendetwas fehlt in der Beziehung zwischen meinem Kind und meinem Mann, weiß man ja: Das fehlt auch in unserer Beziehung. Aber wenn die Frau damit klarkommt, kann es auch für das Kind eine Bereicherung sein. Es lernt, wie man mit einem nicht empathischen Menschen umgeht.

Verdrängen die Mütter die Väter absichtlich aus der Erziehung? Weiterlesen »

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Jungen- und Mädchen Tage haben keinen Effekt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. April 2012

Seit mehr als zehn Jahren versuchen Unis, Firmen, Kommunen, Vereine und Parteien einmal im Jahr Mädchen Männerberufe und Jungen Jobs in Frauendomänen schmackhaft zu machen. Doch ob der große Aufwand irgendeinen Effekt auf die Berufswahl hat, daran weckt eine gerade veröffentlichte Untersuchung des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) erhebliche Zweifel.

Die Vorstellung, dass punktuelle Maßnahmen das Berufsverhalten beeinflussen könnten, sei nicht haltbar, schreiben die Wissenschaftler um Kathrin Leuze, die als Professorin am WZB die Projektgruppe „Nationales Bildungspanel“ leitet. Die Idee, dass man Mädchen einfach besser über Männerberufe informieren müsse, funktioniere leider nicht.

Der Grund sei, dass sich Rollenbilder sehr viel früher ausprägten. Auch die Berufsorientierung setze bereits mit fünf oder sechs Jahren ein. „Eine punktuelle Information wie bei den Girls’-und- Boys’-Tagen kann gegen einen jahrelangen Sozialisationsprozess fast nichts ausrichten.“ Grundlage der Untersuchung, die in der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie veröffentlicht wurde, sind Daten von 15-Jährigen aus der deutschen Pisa-Ergänzungsstudie. Die WZB-Forscher untersuchten Einflussfaktoren wie das Elternhaus, individuelle Leistungen, Noten und schulische Fördermaßnahmen.

Der Einfluss der Eltern auf die Berufswahl der Kinder ist dabei enorm: Bereits die Erwartungen, die Mütter und Väter (bewusst und unbewusst) an die schulischen Leistungen ihrer Kinder stellen, ist geschlechtsspezifisch. Das wiederum beeinflusst, wie die Heranwachsenden ihre Fähigkeiten wahrnehmen, was wiederum für ihre spätere Fächer- und Berufswahl entscheidend ist.

Einen „Informationsvorsprung“ sehen die Forscher als Ursache, dass Mädchen aus ökonomisch bessergestellten Elternhäusern öfter einen Männerberuf ergreifen möchten. Deren Eltern kennen die unterschiedliche Bezahlung bestimmter Berufe gut und geben ihr Wissen an die Kinder weiter. Auch weil in diesen Familien eher moderne Geschlechterrollen vermittelt werden, streben die Töchter seltener Frauenberufe an. Zudem neigen Mädchen eher zu Männerberufen, wenn sie vom Vater mehr Informationen über diese Berufe erhalten. Das Vorbild der Mutter hat bei der Berufswahl der Mädchen weniger Einfluss als vermutet. Jungen orientieren sich klar am Vater.

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Fachtagung ‚Wertvolle Väter‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. April 2012

Katharina Elert_Traumjob_webIn Zusammenarbeit mit dem Väterzentrum Berlin e.V. lädt die hessenstiftung familie hat zukunft am 15. Mai 2012 zu einem Fachgespräch in die Hessische Landesvertretung in Berlin ein. Dort wird das Buch „Wertvolle Väter“ vorgestellt, zu dem 19 Autorinnen und Autoren Beiträge geliefert haben, und die Ausstellung ‚Neue Väter‘ zu sehen sein.

Auf dem Fachpodium werden die Ergebnisse der im Buch dokumentierten Studie der Hessenstiftung zu den Werten von Vätern in der Kindererziehung besprochen. Der hohe Anspruch den Väter an die eigene Erziehungsleistung stellen und der sie an eigene und fremde Grenzen stoßen lässt, wird unter gleichstellungspolitischer Perspektive betrachtet. Die Wahrnehmung der Elternzeit durch Väter wird in ihrer Entwicklung skizziert. Das evolutionäre Verständnis von Väterlichkeit trifft auf konkrete Alltagspraxis von Vätern. Beispiele aus Unternehmen versuchen eine Antwort auf die Frage nach einer väterfreundlichen Personalpolitik.

Mein Beitrag mit der Überschrift ‚Papa was machst du den ganzen Tag?‘ setzt sich mit der Fragestellung wie Väter die Bilder von Arbeit und Beruf ihrer Kinder prägen und die Berufswahlentscheidung begleiten können, auseinander. Ein Thema, das angesichts des Übermorgen stattfindenden Boys- und Girlsday hochaktuell ist und interessante Ansätze liefert.

Nähere Informationen zu der Veranstaltung und eine Anmeldemöglichkeit bietet der Tagungsflyer.

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Papa bleibt Zuhause

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. April 2012

Was, wenn der Mann plötzlich vor der Tür steht und mit Beginn seines Ruhestandes das Haus nicht mehr wie üblich verlässt? Welche Veränderungen bedeutet dies für eine Ehe, in der die Rollen dadurch getauscht werden, dass Papa Zuhause bleibt und den Haushalt macht, und Mama arbeiten geht. Was, wenn der Ruhestand ein Vorruhestand ist und wie in diesem Fall von Regine und Peter Horn der Mann bereits mit 48 Jahren, also mitten im Leben in den Lebensabschnitt eintritt, der eigentlich der letzte ist.

Papa ante portas

Ein Beitrag in frauTV vom 5. April 2012.

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Frauen und Männer gleichen sich bei der Partnerwahl an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. April 2012

‚Mann, was bist du für eine tolle Frau‘ ist der Beitrag von Nicole Althaus in der Basler Zeitung überschrieben, in dem sie die vom Partnervermittlungsunternehmen ‚ElitePartner‘ im Januar vorgelegte Männerstudie vorstellt und darauf hinweist, dass sie differenziertere Ergebnisse vorhalte als die von einer Boulevard gedruckte Schlagzeile ‚Die moderne Frau will einen Alpha-Softie‘.

Frauen und Männer wollen heute vom anderen Geschlecht fast das Gleiche – eine Beziehung auf Augenhöhe, Spaß im Bett und Verantwortungsbewusstsein zu Hause. Männer sind also längst nicht mehr vom Mars und Frauen haben die Venus ebenfalls verlassen. Zwar stehen Single-Männer noch immer auf ein attraktives Äußeres und Single-Frauen auf Männer mit Status – aber diese Differenzen sind in der Größenordnung bescheiden. So bescheiden, dass Professor Burghard Andresen die Daten so kommentiert: „Auch bei der Partnerwahl – ebenso wie in anderen Bereichen von Geschlechtsunterschieden – gleichen sich Männer und Frauen über die letzten Jahrzehnte einander langsam an.“

Ein interessanter Aspekt der Studie sind die Einstellungen gegenüber Rollenmustern. Singles stehen den neuen Rollenidealen der Emanzipation nicht gleichgültig gegenüber: Frauen fühlen sich als Emanzipationsgewinnerinnen, sie empfinden die Rollenaufweichung als positiv. Männer fühlen sich eher verunsichert: Zwar sind viele bereit, für die große Liebe Unabhängigkeit, ja sogar den Wohnort aufzugeben. Nur jeder fünfte Mann beurteilt das neue männliche Rollenbild aber als positiv. Und zu noch mehr Emanzipation sagen 92 % der Männer: Nein danke!

Wenn das zu solchen ‚Komplimenten‘ wie der Überschrift in der Basler Zeitung führt, kann ich die Bedenken auch gut nachvollziehen. Männer brauchen neue Rollenbilder, vor allem aber Räume und Möglichkeiten, sich darüber auszutauschen und sie selbst zu entwickeln und anzunehmen.

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