der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Rolllenbilder' Kategorie

Unterstützt fühlen die Befragten sich vor allem durch ihre Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Januar 2013

Hohe Arbeitsmarktchancen, die Möglichkeit auf Teilzeitarbeit sowie die Freude am Umgang mit Kindern. Dies sind zentrale Gründe für die Wahl des Lehrberufs, die von angehenden Lehrern im Rahmen einer vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Studie der PH Zürich genannt wurden. Weiter zeigt die Untersuchung, dass Maßnahmen gegen den Mangel an männlichen Lehrpersonen bereits in der Primarstufe erfolgen sollten. Denn viele junge Männer entscheiden sich schon sehr früh gegen den Lehrberuf.

In den letzten 50 Jahren ist in der Schweiz der Anteil an männlichen Primarschul-Lehrpersonen von 60 % auf 20 % zurückgegangen. Mit dem Ziel herauszufinden, weshalb junge Männer sich überhaupt für den Lehrberuf entscheiden, befragte ein Team von vier Forscherinnen der PH Zürich angehende männliche Lehrpersonen zu den Gründen ihrer Studienwahl.

Als wichtige Faktoren nannten diese die hohen Chancen auf dem Arbeitsmarkt, die Praxisorientierung, die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit sowie die Freude am Umgang mit Kindern. Hinzu kamen die Übereinstimmung mit ihren Fähigkeiten und Interessen, die praktische und horizonterweiternde Ausbildung sowie die hohe Verantwortung im Beruf.

Einen großen Einfluss hatten zudem Familienmitglieder und Bekannte, die ebenfalls im Lehrberuf tätig sind. Unterstützt fühlten die Befragten sich vor allem durch ihre Väter, jedoch kaum durch Laufbahnberatende oder Gymnasiallehrpersonen.

Weiter zeigt die Studie, dass die Entscheidung gegen den Lehrberuf bei Gymnasiasten oft bereits zu Beginn der Mittelschule gefallen ist: In einer Zusatzbefragung bei 15-jährigen Gymnasiasten zogen es nur 12 % der Schüler in Betracht, Lehrer zu werden. Es braucht deshalb frühe Interventionen, um den Männeranteil unter den Lehrpersonen anheben zu können: «Die Schüler sollten bereits in der Primarstufe dazu ermuntert werden, pädagogische Erfahrungen beispielsweise in altersdurchmischten Lerngruppen oder in der freiwilligen Jugendarbeit, in einem Sportverein oder als Nachhilfelehrer zu sammeln», sagt Christine Bieri Buschor, Forschungsgruppenleiterin an der PH Zürich.

Quelle

Abgelegt unter Gender, Rolllenbilder, Söhne, Väter | Keine Kommentare »

Neue Wertschöpfung – Männer als Erziehungspartner

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Januar 2013

Die vierte bundesweite Fachtagung „MÄNNER IN KITAS” findet unter dem Motto „Neue Wertschöpfung – Männer als Erziehungspartner“ am 27. und 28. September 2013 in der Fachhochschule in Frankfurt am Main statt.

Auf die pädagogischen Fähigkeiten von Männern kann nicht mehr verzichtet werden. Sie zu erkennen, wertzuschätzen, zu fördern und als selbstverständlichen Bestandteil der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern anzusehen, gehört zu den gesellschaftlichen Aufgaben der nächsten Jahrzehnte.

In den Vorträgen und Workshops werden theoretische Erfahrungen und praktische Modelle vorgestellt, männliche Fachkräfte für die Arbeit in KiTa-Teams zu gewinnen. Ziel ist u. a., die bisherigen Erfahrungen im Hinblick auf die Anforderungen an Beziehungs- und Dialogqualitäten unter den heutigen Bedingungen des Aufwachsens von Kindern zu diskutieren. Wir versuchen die Frage zu beantworten, welche pädagogische Qualität die systematische Berücksichtigung von Genderaspekten enthält. Darüber hinaus wollen wir in Diskussionen gemeinsame Perspektiven entwickeln, wie die Berufsbilder – insbesondere der Männer – im U 3-, Elementar und Primarbereich aufgewertet werden können und wie sich die Beteiligung von Vätern in Kindertagesstätten verbessern lässt.

Das Worldcafé und die Workshops laden zum praxisnahen Erfahrungsaustausch darüber ein, was Männer im pädagogischen Alltag erwartet, was sie suchen, brauchen, bewirken und wo ihre Grenzen liegen. Professionelles Arbeiten und Kooperieren in gemischten Teams wird genauso Thema von Werkstattgesprächen sein wie spezielle Arbeits- und Fortbildungsbedingungen für Erzieher in der Großstadt und auf dem Land, mit Müttern oder Vätern, Jungen oder Mädchen.

Neben dem Mann als Erzieher sollen auch Väter (besonders und gerade Führungskräfte aus der Wirtschaft) als Teilnehmer und Referenten für diese Fachtagung gewonnen werden, die langfristig zugunsten ihrer Kinder dem Berufsalltag Arbeitszeit „abgerungen“ haben und diese nachhaltig in die Erziehung und Bildung ihrer Kinder investieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage,, welche Werte die Gesellschaft aus dem Engagement von Männern als Erzieher und Vätern schöpft und darüber hinaus zukünftig gewinnen kann.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Kinderbetreuung, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

Mann sein dürfen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Januar 2013

Karriereverzicht„Männerdämmerung – Ist das männliche Geschlecht vom gesellschaftlichen Wandel überfordert? Jungen versagen in der Schule, Männer verlieren ihren Job, Kinder wachsen ohne Vater auf. Gesucht wird der moderne Mann.“

Mit diesen Worten beginnt der Beitrag zum Spiegel Thema in der aktuellen Ausgabe. Drängende Fragen, die einer offenen Auseinandersetzung und einer Antwort bedürfen. Denn das der gesellschaftliche Wandel der Übergang von der Produktions- zur Dienstleistungsgesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten überwiegend von Männern besetzte Arbeitsplätze beseitigt hat und die dafür neu geschaffenen Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich andere Anforderungen mit sich bringen, ist keine neue Erkenntnis.

Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf Männer hat Thomas Gesterkamp bereits vor Jahren in seiner Dissertation ‚Die Krise der Kerle‘ herausgearbeitet. Diese „Krise“ ist eine Krise der männlichen Identität und der politischen Strukturen, die auf dem Mann als Haupternährer beruhen.

Wie jede Krise birgt gerade diese Entwicklung auch große Chancen. Für die Gesellschaft, die Partnerschaften und vor allem auch für die Männer, die schon lange mehr sein wollen als bloße Ernährer. Wenn sie Vater werden, möchten sie an der Entwicklung ihrer Kinder teilhaben und dazu braucht es vor allem Zeit. Diese kann vor allem auch dadurch entstehen, dass sich Männer und Frauen Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufteilen und Männer durch gut qualifizierte Frauen in ihrer ‚Erwerbsobliegenheiten‘ entlastet werden.

In dem Spiegel Beitrag liest sich das dann so: „In der Ehe der Wenglers ist Katja der Mann und André die Frau. André Wengler arbeitet als Gas-Wasser-Installateur. Seine Frau ist Professorin für Wirtschaftsinformatik. Sie verdient rund doppelt so viel wie er. Er macht dafür mehr im Haushalt.“

Das klingt nicht sehr ermutigend. Ich bin nach wie vor ein Mann, auch wenn meine Partnerin ein höheres Einkommen erzielt und Aufgaben im Haushalt als ‚unmännlich‘ zu qualifizieren verfestigt ebenfalls die traditionelle Aufgabenteilung. Dies sieht die große Mehrheit der Männer auch anders: In einer vom Spiegel in Auftrag gegebenen Umfrage „Würden Sie zugunsten Ihrer Partnerin auf eine berufliche Karriere verzichten und für längere Zeit Hausmann sein?“ antworteten 69% der Männer zwischen 30 und 44 Jahren mit „Ja“.

Mir scheint, dass weniger die Männer mit dem Wandel überfordert sind als die Medien, die immer wieder die Schlagzeile vom ‚Ende der Männer‘ bemühen, ohne die Veränderungen auf Seiten der Männer, die sicherlich auch mit Brüchen und Rückschlägen einhergehen, wahrzunehmen.

Quelle

Abgelegt unter Männer, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

Männer HandWerk

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Dezember 2012

Gutes Handwerk lebt nicht nur vom Ergebnis, sondern schon von seinem Prozess des Entstehens, an dem nicht nur Planung, Material und Werkzeug ihren Anteil haben, sondern wesentlich – oft zuallererst – die Inspiration. Was treibt Männer zum Handwerk, was macht das Handwerk mit ihnen? Im Schwerpunkt dieser Ausgabe beleuchten unsere Autoren, Gesprächspartner und Fotografen unterschiedlichste Facetten des Themas, dabei geht es um Identität, Mühsal, Freiheit, Disziplin, Sinnlichkeit, auch Humor, und zusammen um viele männliche Erfahrungen.

Zu dem Schwerpunktthema gibt es folgende Beiträge in der aktuellen Ausgabe der Switchboard:

Die Werkstatt und das Männliche | Traditionen und Mystik einer beständigen Heimat, Reinhard Winter

»Persönlichkeit. Miteinander. Ehrlichkeit.« | Ein Gespräch über die Einstellung zur Arbeit, zum Leben und was sonst noch von Bedeutung ist, Michael Roth | Andreas Haase | Alexander Bentheim

Handwerk ist Begeisterung am Machen | Eine lebenssinnliche Auseinandersetzung zwischen Anspruch und Aufmerksamkeit, Guido Wiermann

»Die Karten ausspielen, die man bekommen hat« | Ein Rückblick auf das Werkzeugmachen, alte Hierarchien und den Lauf der Dinge, Thomas Günther | Alexander Bentheim

»Wundervolle Leute kennen gelernt« | Abenteuerlust, Freiheit, Gleichberechtigung – Erlebnisse von der Walz, Sebastian Kunkler | Andreas Haase

Der Reiz des Unperfekten | Klaus Raasch schwört auf den Buchdruck – dabei wurde diese Technik schon vor 40 Jahren für tot erklärt, Frank Keil

Geschichten von der Behandlungsbank | Der Handwerker an sich ist kooperativ. Nur warten kann er nicht gut. Susanne Ehrchen

Metzger-Models posieren für Männerkalender | Im Kalender 2013 der Privatfleischerei Reinert sind echte Fleischer und Metzger zu sehen. Andreas Haase

Quelle

Abgelegt unter Männer, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

Teilzeitmann – halber Kerl?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Dezember 2012

Herd und Wickeltisch sollen nicht länger eine Frauendomäne sein. Immer mehr Väter wollen sich an der Familienarbeit beteiligen. Noch fehlen Teilzeitjobs und Akzeptanz. Ist der Teilzeitmann Zukunftsmusik? Wird er das Image des halben Kerls los und welche Chancen bietet ihm die Wirtschaft?

Am 27. November war das Thema im SRF Club.

Quelle

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Männer, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

Wertschätzung für neue Rollenmodelle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Dezember 2012

Eine familienbedingte Auszeit ist für viele Beschäftigte immer noch schwer vorstellbarbar. Zu groß sind die beruflichen und sozialen Nachteile für Eltern trotz vieler gut gemeinter Programme der Unternehmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Noch immer akzeptieren viel zu wenige Vorgesetzte und Kollegen neue Lebensmodelle. Zudem fehlen starke Vorbilder für eine neue Rollenverteilung.

Viele Unternehmen bieten den Arbeitnehmern ein breites Angebot an Leistungen an, die der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie dienen sollen. Glaubt man den öffentlichen Beteuerungen von Unternehmen und Politikern, gibt es keine Probleme, wenn sich Väter neben dem Job auch um ihre Kinder kümmern. Die Realität sieht allerdings anders aus. Bislang nutzen 27 % der Väter das Elterngeld, obwohl mehr als 50% sich dies sehr gut vorstellen können.

Eine wichtige Rolle spielt die wahrgenommene geringe Akzeptanz bei Vorgesetzten und Kollegen. Nahezu jeder zweite Arbeitnehmer in der Rush-Hour erwartet eine negative Bewertung durch Kollegen und Vorgesetzte, wenn Männer eine längere berufliche Pause zur Kinderbetreuung einlegen.

Studien zeigen, dass die Wünsche von jungen Frauen und Männern entgegen aller Vorurteile nahe beieinanderliegen. Beide Geschlechter wollen gut verdienen, einen sicheren Arbeitsplatz und eine Familie. Doch ohne flexible Erwerbsbiografien werden weder Männer noch Frauen diese Ziele erreichen können. 90 Prozent der Väter sind aufgrund der fehlenden Akzeptanz dieser Wünsche nach der Geburt des ersten Kindes weiterhin vollzeitbeschäftigt. 40 Prozent würden lieber weniger arbeiten, überwiegend favorisieren sie eine 30-Stunden-Woche. Nur ein Drittel der Väter spricht von einer guten Balance zwischen Beruf und Familie.

Tradierte Rollenbilder, die auch in Unternehmenskulturen verankert sind, sind schwer zu durchbrechen. Die Leistungsträger spielen dabei eine entscheidende Rolle. Gerade Vorbilder auf den oberen Führungsebenen sind gefragt, denn kulturelles Umdenken wird durch authentische Beispiele erst ermöglicht.

Unternehmensleitungen können ihren Beschäftigten eindeutig signalisieren, dass flexible Berufsbiografien möglich und erwünscht sind. Wenn alle Beschäftigten unabhängig von ihrer Lebensform Aufstiegschancen haben, die Bedürfnisse von Eltern berücksichtigt werden und die Unternehmenswerte in Hinblick auf Familie von der Geschäftsleitung aktiv kommuniziert werden, wird sich etwas verändern.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Rolllenbilder, Unternehmen | Keine Kommentare »

Die Lust auf Kinder geht verloren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2012

Lust auf KinderWieso werden in Deutschland immer weniger Kinder geboren und warum hat das Land im globalen Vergleich einen der höchsten Anteile dauerhaft kinderloser Frauen? Warum werden Frauen zunehmend erst in höherem Alter Mutter? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der neuen Broschüre des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), die die spezifisch deutsche Situation der Geburtenentwicklung differenziert analysiert.

Es wird davon ausgegangen, dass die Ursachen für diese Entwicklung vielschichtig sind und sich nicht auf einen Bereich wie zum Beispiel die ökonomische Situation reduzieren lassen. Die Analysen zeigen vielmehr, dass sozialen und kulturellen Faktoren besondere Bedeutung beizumessen ist.

Die Broschüre beschreibt die aktuelle Situation und die Trends der Geburtenentwicklung mit speziellem Blick auf die unterschiedlichen Tendenzen in Ost- und Westdeutschland. Zum besseren Verständnis der Geburtenrate wird zudem der Zusammenhang von Lebensform und generativem Verhalten in die Analysen einbezogen.

Besonders interessant sind die Abschnitte zu den Vorstellungen von einem Leben mit Kindern und den Erwartungen an die Mutter- bzw. Vaterrolle. ‚Menschen [bleiben] wahrscheinlich dann häufiger kinderlos, wenn sie erwarten, dass sich ihre spezifischen Vorstellungen von Elternschaft nicht realisieren lassen werden. Eine widersprüchliche Kombination aus Ideal und Lebenswirklichkeit ist in dem Fall ausschlaggebend.‘ Zu den widersprüchlichen Idealisierungen gehören vor allem die Erwartungen an die Mütter. ‚Nicht nur die de facto fehlenden Kinderbetreuungseinrichtungen sind demnach dafür verantwortlich, dass sich Frauen vor allem im Westen zwischen Erwerbstätigkeit und Mutterschaft entscheiden müssen, sondern auch ihre eigene Vorstellung, dass sie als Mutter die Betreuung ihres Kindes niemandem guten Gewissens delegieren können.‘ Und das hat Konsequenzen für die Väter.

‚Die Idee einer Familie mit einer nicht erwerbstätigen Mutter impliziert gleichzeitig eine bestimmte Rolle des Vaters, nämlich die des Familienernährers. Deshalb wird die Erwerbstätigkeit von Vätern keineswegs in vergleichbarer Weise als problematisch eingestuft. Eher wird erwartet, dass sie Vollzeit erwerbstätig sind, und entsprechend akzeptiert, dass sie sich weniger um die Kinder kümmern können. Dieses Familienbild wirkt bis hin zu der Frage, ob Väter im Allgemeinen genauso geeignet seien wie Mütter, sich um ihre Kinder zu kümmern. Weiterlesen »

Abgelegt unter Demografisches, Mütter, Rolllenbilder, Vater werden, Väterbilder | 2 Kommentare »

Herr Seepferdchen wird Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2012

In großflächigen, farbenfrohen Bildern wird erzählt, wie Herr Seepferdchen Papa wird. Ein Stück Meeresbiologie für die Kleinsten und eine warmherzige Geschichte über die liebevolle Geborgenheit, die ein Vater seinen Kindern gibt. Seepferdchen sind ziemlich ungewöhnliche Fische. Sie sehen seltsam aus, wirklich wie kleine Pferde. Und auch das Familienleben der Seepferdchen ist ungewöhnlich.

Die Seepferdchen-Mutter legt ihre Eier in eine Tasche am Bauch des Vaters. Der Vater befruchtet die Eier und gibt auf sie Acht, während sie in seiner Tasche heranwachsen wie eine schwangere Mutter. Wenig später kommen die Seepferdchen-Babys zur Welt, nämlich wenn sie groß genug sind, um allein zurecht zu kommen. Wie in seinem berühmten Buch von der Kleinen Raupe Nimmersatt stellt Eric Carle in Herr Seepferdchen die entscheidenden Lebenserfahrungen kleiner Kinder in einer Tiergeschichte dar: Kleine Seepferdchen werden behütet, nicht zuletzt vom Vater, aber irgendwann müssen sie auch selbstständig werden.

Zudem gibt das Bilderbuch einen ersten spannenden Einblick in die Meeresbiologie. Es macht mit anderen Fischvätern bekannt, die wie Herr Seepferdchen die Jungen aufziehen. Und hinter den Folienseiten, auf denen Seetang, Schilf oder ein Korallenriff zu sehen ist, lassen sich weitere Meeresbewohner entdecken!

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Rolllenbilder, Vater werden | 1 Kommentar »

Jahrhundertelang hatten wir es lässig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Dezember 2012

… sagt der rumänischer Projektmanager von cafebabel.com, dem mehrsprachigen Europamagazin, an seinem letzten Arbeitstag mit dem nostalgischen Nachgeschmack eines Dosenbier-saufenden, im Bademantel durch den Supermarkt schlappenden „Dude“ in Big Lebowski. Aber wohin weiter? Irgendwo zwischen Schmerzensmann und übersexuell wurde in den letzten Jahren eifrig immer wieder an neuen Begriffen gebastelt, um den postmodernen Mann in eine Schublade zu stecken, die nicht mehr so richtig einrasten will.

Feminismus und Konsumkultur haben das traditionelle Bild des ‘balzenden Bringers und Brotverdieners’ aus den Fugen gehoben. Aber bedeutet dies das „Ende des Mannes“, wie es die Journalistin Hanna Rosin in ihrem kürzlich erschienenen ‘The End of Men’ proklamiert?

‚Männer‘, ein Dossier von Frauen und Männern bei cafebabel.com.

Männlichkeit 2012: 50 Shades of Mann Am Anfang war 1994 David Beckham. Bereits 17 Jahre ist es her, dass der englische Journalist Mark Simpson den Begriff ‘metrosexuell’ prägte. Seitdem sind unzählige Attribute zur Beschreibung des Mannes aufgekommen, die den Mann in eine Schublade stecken wollen. Immer darauf bedacht, sich von Homosexualität und Verweibung abzugrenzen. Befeuert hat dieses linguistische und soziologische Spiel die Kulturindustrie. Haben wir jemanden vergessen? Ach ja, die Rolle der modernen Frau.

Pick-Up Artists: Männer zwischen Führung und Verführung FMAC mit HB nach der 3s Rule? Pick-Up ist nicht etwa – wie oft in Presse und wissenschaftlichen Studien behauptet – eine frauenfeindliche Aufreißtaktik unter (teurer) Anleitung, sondern die Lehre vom erfolgreichen Umgang mit sich selbst und mit Frauen, sagt zumindest unser Autor und Mitglied der PU-Community.

Gewalt an Männern: Falschanzeigen und Machtlosigkeit Beim Thema Gewalt scheint die Rollenverteilung oft eindeutig: Männer sind Täter, Frauen Opfer. Dass auch Männer Gewalt seitens ihrer Partnerinnen erfahren, ist im öffentlichen Bewusstsein weniger präsent. Gerade in Spanien, wo frauenfeindliches Verhalten dank eines geschlechtsspezifischen Gesetzes, das in der EU einzigartig ist, besonders hart bestraft wird, verhallt die Stimme von männlichen Opfern. Die Kehrseite ambitionierter Gleichstellungs- und Schutzmaßnahmen von Frauen zeigt der Fall des Spaniers Rafael.

Adopte un mec: Anmach-Discounter aus Frankreich Adopteunmec.com [Adoptiere einen Typen] ist eine Art Online-Dating-Supermarkt, wo Frauen einkaufen und Männer Charme senden. Das Erfolgsrezept der Franzosen? Hier haben die Frauen das Sagen. Der Untertitel der Webseite lautet „männliche Objekte zum Streicheln“ [*hommes-objets à câliner]. Seit Februar 2012 darf auch in Italien und Spanien gestreichelt werden. Zwischen Hyperfeminismus, Ironie und Konsumrausch, hier der Erfahrungsbericht von 3 Männern auf der Einkaufsliste.

Mein Name ist Boy, ‘Oh Boy’: der Anti-James-Bond Seit Jahren suggerieren uns die Medien, dass unser Männerbild ins Wanken geraten ist. Der Macho-Mann soll Vergangenheit sein – aber ein neues Ideal ist noch nicht gefunden. Jan-Ole Gersters Debütfilm Oh Boy zeigt Männerbilder im Jahr 2012.

Quelle

Abgelegt unter Gender, Literatur, Rolllenbilder | 1 Kommentar »

Männer unter sich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Dezember 2012

… ist das Thema der 48. Ausgabe der Männerzeitung. In seinem Editorial schreibt Ivo Knill. ‚Da haben wir sie, die zwei: Der eine hat es, der andere will es, zumindest anfassen will er es, das Schwyzerörgeli. Zwei Männer unter sich. Sie haben etwas miteinander zu schaffen, vielleicht ist es nicht einmal etwas sehr Ernstes – aber sie nehmen es ernst, unsere beiden Männer auf dem Titelbild. Der eine hat ein Buch geschrieben, der andere macht Musik dazu. So einfach ist das.

In diesem Heft erforschen wir Männerwelten. Es geht um Freunde, Brüder, Kumpel und Kollegen. Um Männer, die zur gleichen Zeit im Gefängnis sitzen. Oder im Kloster. Oder im Zug zum Krisenwochenende in Vals, weil die Band nicht mehr in die Gänge kommt. Weil alles zu strukturiert geworden ist und das Nichtstun abhanden kam.

Die Selbstverständlichkeit, die Männer untereinander teilen, hat damit zu tun, dass sie untereinander auf unnötiges Gepäck, unnötigen Anstand, unnötige Floskeln verzichten. Man ist unterwegs, also beschwert man sich nicht mit Überflüssigem und man meckert nicht. Männer unter sich sind Könner darin, die Dinge möglichst nicht allzu sehr mit Bedeutung aufzuladen, zumindest die grossen Dinge; über die kleinen kann man sich ja endlos streiten. Wieso auch? Man ist ja unterwegs. Man will nichts festhalten. Es kann morgen schon alles anders sein. Man ist im Gefängnis. Ja, jetzt, aber einmal wird man wieder draussen sein. Man ist im Kloster. Na und? …‘

Folgende Beiträge der aktuellen Ausgabe der Männerzeitung sind auch online zu lesen:

Quelle

Abgelegt unter Männer, Rolllenbilder | Keine Kommentare »