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Archiv für die 'Politik' Kategorie

Kuckuckskinder fliegen jetzt eher auf

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2007

Kuckuckskinder_klein.jpg

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Deutschland allein zuhause

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2007

Das deutsche Bildungssystem ist noch immer auf die Halbtagsbetreuung und Halbtagsschule ausgerichtet und beschreitet damit einen Europäischen Sonderweg. An europäischen Vorbildern orientiert sich das deutsche Schulsystem bisher nur partiell. Angestrebten familienpolitischen und schulpolitischen Reformen stehen die traditionelle Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau, sowie vorherrschende Vorstellungen über die Zuständigkeit der Familie entgegen.

Die drastischen Auswirkungen auf Volkswirtschaft und Bildungsstand, sowie auf die Gleichstellung der Geschlechter sind Gegenstand der Tagung „THE GERMAN HALF-DAY MODEL: A EUROPEAN SONDERWEG?”. Vom 1.-3. März treffen sich zahlreiche Wissenschaftler/innen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, Spanien, England, Schweden, Ungarn, der Tschechischen Republik, Russland, und den USA an der Universität zu Köln. Der internationale Vergleich und die historischen Ursachen der deutschen Außenseiterstellung stehen im Zentrum der Veranstaltung. Auch aktuelle Debatten und Reformen werden unter verschiedenen Aspekten beleuchtet.

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Deutschland nur mittelmäßig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2007

Deutschland solle innerhalb von 10 Jahren zum kinderfreundlichsten Land in Europa werden, so lautet ein politisches Ziel. Das der Weg dahin noch sehr weit ist machte heute eine UNICEF Studie deutlich.

Die erste internationale Vergleichsstudie zur Situation der Kinder in Industriestaaten zeichnet für Deutschland ein ernüchterndes Bild. Deutschland ist nur Mittelmaß, wenn es darum geht, verlässliche Lebensumwelten für die junge Generation zu schaffen. Bei dem UNICEF-Vergleich der zentralen Aspekte kindlicher Entwicklung in 21 Industrieländern kommt Deutschland nur auf Rang 11.

Die Niederlande führen die UNICEF-Tabelle als kinderfreundlichstes Land an, gefolgt von Schweden, Dänemark und Finnland. UNICEF hat die Lage der Kinder erstmals anhand von sechs Dimensionen umfassend verglichen: materielle Situation, Gesundheit, Bildung, Beziehungen zu Eltern und Gleichaltrigen, Lebensweise und Risiken sowie eigene Einschätzung der Kinder und Jugendlichen. Für den Bericht wurden Daten aus internationalen Studien und Untersuchungen auf Länderebene ausgewertet. Deutschland erreicht in allen Dimensionen nur durchschnittliche Werte.

Insbesondere zwei Aussagen machen den Entwicklungsbedarf deutlich:

1. Bei der frühkindlichen Betreuung ist Deutschland hinsichtlich der Bereitschaft in diesem Bereich zu investieren, im internationalen Vergleich nach wie vor Schlusslicht.
Hier macht die aktuelle ‚3 Milliarden Debatte‘ um den Ausbau der Betreuung für unter 3jährige deutlich, dass insbesondere die Konservativen in der CDU immer noch nicht verstanden haben worum es geht

2. Mehr als die Hälfte der 15-jährigen Deutschen sagen, dass ihre Eltern kaum Zeit haben, sich mit ihnen zu unterhalten.  Deutsche Eltern reden offenbar besonders selten mit ihren Kindern – Deutschland liegt in dieser Hinsicht auf dem letzten Platz.
Hier sind insbesondere auch die Väter gefragt, Kid’s in dieser Alterstufe liegen ja noch nicht im Bett wenn Mann spät von der Arbeit heimkommt!

Die Teilstudie zu Deutschland können Sie hier herunterladen.

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Heimliche Vaterschaftstests bleiben als Beweismittel unzulässig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Februar 2007

Das Bundesverfassungsgericht hat soeben entschieden, dass heimliche Gentests zur Überprüfung der Vaterschaft weiterhin unzulässig sind.

Dennoch gibt es Hoffnung für zweifelnde Väter: Die Richter gaben dem Gesetzgeber auf, bis Ende März 2008 einen Weg zu eröffnen, um Vaterschaftstests zu erleichtern.

Hintergrundinformationen zum Urteil beim Spiegel und in der Zeit.

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Einmal Vater (nicht) immer Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Februar 2007

Heute entscheidet das Bundesverfassungsgericht über die (Un-) Zulässigkeit von heimlichen Vaterschaftstests.

Gestern schrieb der Spiegel zu dem Vorgang:Mit dem Sprichwort „Vater werden ist nicht schwer …“ sind zwar eigentlich die biologischen Vorgänge gemeint – rechtlich ist das aber noch viel einfacher: „Vater eines Kindes ist der Mann, der zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter des Kindes verheiratet ist“, bestimmt Paragraf 1592 des Bürgerlichen Gesetzbuchs in erfrischender Naivität. Ob da neun Monate vorher was war – dem Gesetz ist es egal.

Aber auch bei Nichtverheirateten geht das, wenn man will, ganz schnell: Wer meint, Vater zu sein (oder es sein will), muss einfach die Vaterschaft offiziell anerkennen, etwa bei einem Notar oder dem Jugendamt – stimmt die Mutter zu, ist der Mann Papa. Biologischer Nachweis? Fehlanzeige.

Spätere Zweifel auszuräumen ist dann nicht mehr ganz so einfach. Heimlich geht da nichts, dem steht, so hat der Bundesgerichtshof am 12. Januar 2005 geurteilt (Az. XII ZR 227/03), das informationelle Selbstbestimmungsrecht des Kindes entgegen:

„Jede Untersuchung und Verwendung des DNA – Identifizierungsmusters greift in das durch [das Grundgesetz] … verbürgte Persönlichkeitsrecht, hier in der Ausprägung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung, ein. … Dies ist auch bei der Verwertung von Beweisen oder Kenntnissen im gerichtlichen Verfahren zu beachten, gleichgültig, ob es sich um einen Strafprozess oder Zivilprozess handelt. … Dies führt dazu, dass heimlich veranlasste DNA-Vaterschaftsanalysen rechtswidrig und im Vaterschaftsanfechtungsverfahren gegen den Willen des Kindes oder seines gesetzlichen Vertreters nicht verwertbar sind, und zwar auch nicht zur schlüssigen Darlegung von Zweifeln an der Vaterschaft [im Vaterschaftsanfechtungsverfahren] …, weil auch dies einen erneuten Verstoß gegen das Persönlichkeitsrecht … des Kindes bedeuten würde.“

Viele hoffen daher heute, dass das Bundesverfassungsgericht einen dritten Weg öffnet, denn schließlich haben auch die Väter das Recht auf Gewissheit.

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Allein unter Zwergen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Februar 2007

Die Welt schreibt heute über das Phänomen der ‚Schwarzen Witwe‚ im Zusammenhang mit dem ‚Männersterben‘ im Umfeld von Angela Merkel:

‚… Wie sie das Treiben der Männer sieht, illustriert eine kleine Geschichte, mit der sie den Unterschied zwischen Jungen und Mädchen erklärt. Setze man beide an einen Experimentierapparat, dann zögere das Mädchen erst, gucke, überlege, denke herum und schreibe womöglich etwas auf. Erst dann beginne sie vorsichtig, mit dem Gerät zu arbeiten.

Der Junge hingegen stürze sich auf den Apparat und verbreite umgehend den Eindruck von Kompetenz. Nach dem zehnten Fehlversuch allerdings sei klar, „dass er überhaupt nichts weiß“, sagt Merkel. Und man könne froh sein, wenn das Gerät überlebe. Ihre Konsequenz: Männer muss man einfach machen lassen. Früher oder später erledigen sie sich von selbst – oder sie geben klein bei.

Die Kanzlerin kann sich auch auf ein zweites Phänomen verlassen: die Unsicherheit, mit der fast alle Alpha-Männer in Politik, aber auch in Medien und Wirtschaft nach wie vor auf sie reagieren. Weibliche Wesen kennen diese Chefs eben vornehmlich in der Rolle des wohlfrisierten Haushaltsvorstands. Auf ihrem Pavianfelsen der deutschen Macht ist für Weibchen bislang kaum ein Spitzenplatz vorgesehen gewesen. Es gibt keine Rituale im Umgang mit ihnen. In den bislang herrschenden Männerrunden, egal ob bei Kohl oder Schröder, ließen sich Probleme bei Bier, Bocksbeutel, Cheval Blanc und/oder Zigarre lösen.

… Kein Wunder, dass eine Sorte Politiker, die Frauen als nicht satisfaktionsfähig, als Manövriergut oder Übermacht erleben, Probleme haben mit einer Bundeskanzlerin, die sich den gewohnten westdeutschen Rollenzumessungen so beharrlich verweigert, dass sie sich nicht einmal um Feminismus und Quotendebatte schert.‘

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Kopf hoch, Bauch raus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Februar 2007

Der Spiegel beobachtet den Stern und der beobachtet die Ministerin und die die Männer … Und das liest sich dann so:

Von der Leyen sieht die Macht der Männer schwinden. „Die Zeiten sind vorbei, in denen Männer per se mächtiger waren und als Alphatierchen daherkamen“, stellt sie fest. Dank besserer Bildung zögen Mädchen heute zum Teil an den Jungs vorbei. Die Folge: „Frauen greifen nach der Hälfte der Macht.“ Die Journalisten fragen besorgt: Warum denn das alte Machtsystem der Männer nicht mehr funktioniere. „Hey, bekommen Sie Angst?“, kontert die Ministerin.

Nun, ihre Angst halte sich in Grenzen, behaupten die „Stern“-Männer und fragen nach dem Wert männlicher Machtrituale. Mit denen hat Ursula von der Leyen Erfahrung: „Platzhirschgebaren“ nennt sie das: „Großes Volumen in der Bassstimme, raumgreifende Gesten, Brust raus, Kopf hoch, der Bauch wird rausgeschoben.“ …

Die Frauen wünschten sich, dass ihr Partner „genauso wie sie Verantwortung auf beiden Gebieten“ übernimmt. Doch an dieser Stelle hakt es laut von der Leyen gewaltig. Schuld sind die Männer: „Das Dilemma ist, dass die männliche Rolle hinterherhinkt.“ Hohn und Spott ernteten viele Männer bei ihren Kollegen, wenn sie zu Gunsten des Kindes zu Hause bleiben. …

Die Reporter protestieren: Immer sollen sich die Männer ändern! „Schwachsinn“, entgegnet die Ministerin barsch. Es gehe um Weiterentwicklung aus einer „sehr engen, antiquierten Rolle“, so habe sich schon in den USA und Skandinavien „das Missverhältnis auf dem Beziehungsmarkt“ wieder ausgeglichen.

Wie heißt es doch so schön: die richtige Beobachtung ist der erste Schritt zur …

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Mann über Bord

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Februar 2007

Bundesfamilienministerin von der Leyen fordert in einem Gespräch mit der Welt, Männer sollen sich daran gewöhnen, bei Kindererziehung und Altenpflege mitzuhelfen. «Tradierte männliche Arbeitsmuster müssen über Bord geworfen werden».

Von der Leyen  fordert die deutschen Männer zu einem Rollenwechsel. Sie müssten künftig bereit sein, mehr Teilzeit zu arbeiten, um steigenden Anforderungen bei der Erziehung von Kindern oder der Pflege älterer Menschen gerecht zu werden, sagte die Ministerin.

«Wenn wir Pflege in einer älter werdenden Gesellschaft menschlich gestalten wollen, wird sie nicht ausschließlich eine Aufgabe der Töchter bleiben können. Auch die Söhne werden in Zukunft für die Pflege gebraucht», äußert von der Leyen.

Eine völlige Angleichung der Rollen von Müttern und Vätern lehnt die Ministerin aber ab: «Auch wenn Männer heute fürsorglicher sind, gehen sie dennoch anders mit ihren Kindern um. Und das ist auch gut so.»

Sollen, müssten, wollen. Die deutschen Männer und Väter wollen sich seit langem anders verhalten, mit den Zahlen argumentiert auch die Ministerin. Damit sie es auch tatsächlich machen (können), müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen, vor allem in den Unternehmen. Und die Familien müssen es sich finanziell leisten können.

Ansonsten ist die Aufforderung, ‚über Bord zu springen‘ reichlich fahrlässig.

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Studiengebühren senken Geburtenrate

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2007

Studiengebühren könnten die niedrige Geburtenrate bei AkademikerInnen weiter senken. Zu diesem Schluss kommt der Flensburger Bildungsforscher Gerd Grözinger in der Morgen erscheinenden Ausgabe der ZEIT. Weil zur Zahlung der Gebühren aufgenommene Kredite genau in der Lebensphase getilgt werden müssten, in der junge Frauen und Männer sich gewöhnlich für Kinder entscheiden, würden viele von ihnen in Zukunft eher auf Nachwuchs verzichten.

Nach einer Modellrechnung von Grözinger bekommen Frauen ihre Kinder zu hohen Anteilen im Alter zwischen 27 und 35 Jahren. Im Regelfall aber würden Frauen mit 26 mit dem Studium fertig und müssten dann etwa einen 10.000-Euro-Kredit bis in das 31. Lebensjahr abzahlen.

Bei Männern sei die Lage noch gravierender, denn potenzielle Väter seien stärker als Frauen erst dann zu Kindern bereit, wenn sie sich wirtschaftlich abgesichert fühlen. Eine Unterbrechen der Rückzahlung für die Zeit der Familiengründung sei auch wenig attraktiv, da die Zinsen bei den meisten Krediten weiter liefen.

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200 Beiträge …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Januar 2007

und fünf Monate später habe ich (immer noch und verstärkt!) das Gefühl, dass sich der Aufwand für’s bloggen lohnt.

Am 27. August habe ich an dieser Stelle unter der Überschrift ‚… bei den Frauen ist das schon eingepreist‘ einen Beitrag über die Differenz zwischen schönen Worten am Sonntag und fehlendem Handeln an den anderen Wochentagen geschrieben.

Heute lese ich in einer Presseerklärung von Frau von der Leyen unter anderem folgenden Satz: „Die Tatsache, dass beispielsweise Arbeitgeber auch heute noch bei jungen Frauen generell mit langen familienbedingten Erwerbsunterbrechungen rechnen und diese Erwartung gleich schon bei den Einstiegsgehältern ‚einpreisen‘, während sie bei jungen Männern hingegen stets auf eine durchgängige Berufsbiographie vertrauen und diese stärker fördern und besser entlohnen, darf uns nicht ruhen lassen.“

Jetzt sind sie also wach geworden. Da bin ich aber mal gespannt was passiert.

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