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Archiv für die 'Politik' Kategorie

Mehr freie Tage für die neuen Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Mai 2008

… fordern die Gewerkschaft Travail Suisse, die Evangelischen Frauen Schweiz, der Katholische Frauenbund sowie der Dachverband der schweizerischen Männer- und Väterorganisationen (männer.ch)

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr, wusste schon Wilhelm Busch, und an dieser simplen Wahrheit hat sich bis heute nichts geändert. Im Gegensatz zu den früheren Generationen von Männern fühlen sich die modernen Väter von heute mit ihrer Situation aber offenbar zunehmend überfordert.

Immer mehr wird über die Doppelbelastung durch Beruf und Familie geklagt, gar vor dem Risiko eines Burnouts für junge Väter gewarnt (so in der jüngsten Ausgabe der CVP-Monatszeitschrift). Dass diese neue männliche Befindlichkeit zu neuen politischen Forderungen führt, liegt auf der Hand.

Ein Vaterschaftsurlaub ermögliche es den Männern, die Mutter in den ersten Wochen nach der Geburt vermehrt zu unterstützen, und erleichtere es ihnen, eine tragfähige Bindung zum neugeborenen Kind aufzubauen. Dies wirke das ganze Leben lang nach und sei zudem die Grundvoraussetzung, dass die Eltern die Familienpflichten partnerschaftlich teilen könnten, so die Argumentation. Weiterlesen »

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Familie 2008 – Ideal und Wirklichkeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Mai 2008

Sozioland präsentiert die Ergebnisse der Umfrage “Familie 2008”

Der demografische Wandel zwingt Europa zum Umdenken, doch wo genau liegen die Gründe für die verstärkte Kinderlosigkeit? Was bedeutet Familie im Jahre 2008?

Laut Umfrage ist der Begriff “Familie” für 65% der Befragten eng mit Liebe verbunden, aber auch Geborgenheit (61%) und Zusammenhalt (52%) werden assoziiert. Negative Aspekte wie Stress, Streit oder finanzieller Aufwand hingegen stehen stark im Hintergrund.

Den Grund für das vielfache Nein zum Kind sehen die Teilnehmer/innen in der schlechten Vereinbarkeit von Familie und Karriere (55%) aber auch in der persönlichen finanziellen Unsicherheit (41%) begründet.

Dem heiß diskutierten Plädoyer Eva Hermans für eine Rückkehr zur klassischen Rollenverteilung als Konzept gegen den demografischen Wandel kann die Mehrheit der Befragten nicht viel abgewinnen. Statt auf Aufgabe der Karriere setzen die Teilnehmer/innen vielmehr auf Kleinkindbetreuung in Krippen, wobei für sie eine kinderfreundliche Atmosphäre und ein gutes pädagogisches Konzept wichtiger ist als die Ausstattung und Räumlichkeit der KiTas.

Die Umfrage machte außerdem deutlich, dass Väter in der allgemeinen Gesetzgebung bislang zu sehr vernachlässigt wurden: 62% der Befragten – unabhängig vom Geschlecht – sind der Meinung, Väter würden in Bezug auf ihre Kinder gesetzlich benachteiligt.

In der Umfrage äußerten sich knapp 2.000 Teilnehmer/innen unter anderem zu den Themen Kinderbetreuung, zu aktuellen Familienpolitischen Fragen und zur Bedeutung von Familie allgemein.

Weitere Ergebnisse der Umfrage in Form einer ausführlichen Studie, eines Tabellenbands (u.a. aufgeschlüsselt nach Alter, Geschlecht und Familienstand) sowie offene Kommentare zum Herunterladen finden Sie hier.

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Fathers and Families – Responsibilities and Challenges

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Mai 2008

Väter und ihre Familien – Verantwortung und Herausforderung, so lautet das Leitthema der UNO für den heutigen Tag der Familie.

Der Internationale Tag der Familie geht auf die Vereinten Nationen zurück, die ihn 1993 ausgerufen haben. Dieses Jahr erinnert dieser Tag zum 15. Mal an die Familie als Basis für die Gesellschaft und den Staat.

Im Aufruf der Vereinten Nationen heißt es dazu: ‚Traditionally in many societies, fathers have been moral teachers, disciplinarians and breadwinners. In many countries, there is now an increased emphasis on the father’s role as a co-parent, fully engaged in the emotional and practical day-to-day aspects of raising children. Recent research has affirmed the positive impact of active involvement by fathers in the development of their children.

Yet challenges persist for fathers – and for society and social policy. Too many men have difficulty assuming the responsibilities of fatherhood, often with damaging consequences to families and inevitably society at large.’

Diese Themen sind auch in der hiesigen Diskussion von großer Bedeutung. Aber am Tag der Familie geht es hierzulande ausschließlich um die Kinderbetreuung.

Merke: Nicht überall wo Familie drauf steht, sind auch Väter drin.

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Ich bin dabei! Vater werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Mai 2008

Werdende Väter interessieren sich für ihre zukünftige Rolle in der Familie. Das ergab eine Evaluation der Broschüre “Ich bin dabei! Vater werden” der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Wie die Befragung ergab, findet sich bei etwa der Hälfte der werdenden Väter ein “ausgewiesen hohes” Interesse, sich aktiv auf ihre Rolle als Vater einzustellen. Ein “erhebliches Interesse” am Thema besteht insbesondere bei Vätern mit höherer Bildung, jüngeren Vätern und Vätern mit islamischem Hintergrund.

In der Stichprobe wurden 60 werdende Väter im Alter zwischen 20 und 30 Jahren, gleichmäßig verteilt auf die Bildungsabschlüsse Hauptschule, Realschule und Abitur befragt. 10 % der Männer haben einen islamischen Migrationshintergrund. 90 % der Teilnehmer leben in einer Partnerschaft und 74 % sind Erstväter. 93 % wollen bei der Geburt dabei sein.

Befragt wurden die Männer zu den Inhalten und der Gestaltung der Broschüre, aber auch zu ihren Einstellungen und Erwartungen zum zukünftigen Leben mit Kind, zur Offenheit gegenüber nichttraditionellen Formen des Zusammenlebens, zur Berufstätigkeit von Frau und Mann sowie zur Elternzeit für Väter.

Die Ergebnisse zeigen darüber hinaus deutlich, dass die Übernahme der Vaterrolle von Unsicherheiten geprägt ist, die durch traditionelle Rollenvorstellungen als Ernährer und dem Wunsch nach einer optimalen Familienbindung im Familienalltag entstehen. In dieser Hinsicht besteht ein erkennbarer Unterstützungsbedarf, um junge Männer bei der Übernahme ihrer Familienrolle zu stärken.

Quelle

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Kompromiss zum ‚Vatermonat’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Mai 2008

Kompromiss zum ‚Vatermonat’

Zum Muttertag geht in Österreich die Polit-Debatte um den ‚Vater – Monat’ in die nächste Runde. Frauenministerin Doris Bures (SPÖ) pochte am vergangenen Samstag einmal mehr auf die Umsetzung des Modells, das Vätern einen Karenz-Monat direkt nach Geburt des Kindes ermöglichen soll.

Die Familiensprecherin der Grünen im Nationalrat, die Vorarlberger Abgeordnete Sabine Mandak, betrachtet das Modell als die zweitbeste Lösung und bleibt bei ihrer Forderung nach einem Vatermonat mit Lohnausgleich. Die ÖVP reagiert aber zurückhaltend und verweist auf eine Arbeitsgruppe, die bis zum Herbst einen Vorschlag ausarbeiten soll.

… und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann gründe ich … . Da war die Politposse bei uns um das ‘Wickelvolontariat’ doch noch unterhaltsamer.

Quelle

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Elterngeld in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft voll akzeptiert

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Mai 2008

Dies erklärte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und belegte dies mit einer aktuellen Allensbach-Umfrage. Diese belegt nach ihrer Ansicht eine große Unterstützung der Personalverantwortlichen für Männer, die Vätermonate und Elternzeit nehmen

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage im Überblick:

– Mehr als 80 % der Personalverantwortlichen halten das Elterngeld für eine gute Sache – vor seiner Einführung im Jahr 2006 waren es 61 %.

– 61 % befürworten die Unterbrechung der Berufstätigkeit durch Väter – gegenüber 48 % vor zwei Jahren. 65 % bewerten die Verringerung der Arbeitszeit durch Väter positiv – gegenüber 59 % vor zwei Jahren.

– 71 % sind davon überzeugt, dass sie eine Mitverantwortung haben, ihren Beschäftigten die Entscheidung für Kinder zu erleichtern.

– In rund 40 % der Betriebe, in denen Mitarbeiter nach Einführung des Elterngeldes Vater geworden sind, haben Väter ihre Berufstätigkeit unterbrochen. 37 % der Unternehmensverantwortlichen erwarten, dass in Zukunft mehr Männer Elternzeit beanspruchen.

Wenn das so ist, dann sollten die Personalverantwortlichen alles tun, um ihre Meinung auch in den Unternehmen zum Durchbruch verhelfen und durch eine glaubwürdige Haltung der Führungskräfte und einer entsprechenden Unternehmenskultur Väter ermutigen, dass zu tun, was sie schon lange wollen.

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Familienpolitik ohne Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Mai 2008

Am vergangenen Wochenende veranstaltete der Väteraufbruch für Kinder (VafK) einen Väterkongress in Karlsruhe. Einer der Redner war der Düsseldorfer Psychoanalytiker Matthias Franz. Im Gespräch mit dem DeutschlandRadio Kultur äußerte er sich zur Bedeutung der Väter in der Familienpolitik

‚… Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen bemüht sich ja darum, die Väter einzubinden, zum Beispiel mit den Vätermonaten beim Elterngeld. Sie will diese Vätermonate ja jetzt noch ausweiten. Wie schätzen Sie denn das ein? Beachtet die Familienpolitik in Deutschland die Väter zu wenig?

Franz: Also, es könnte mehr sein. Die Familienpolitik ist traditionell über Jahrzehnte hinweg in erster Linie von Frauen bestimmt worden. Die meisten Projekte zielen auch auf die sicher berechtigte Verbesserung der Situation vieler Frauen und Mütter.

Allerdings was die Beachtung von Männerbedürfnissen oder Männergesundheit angeht, auch die Beachtung der Väterrolle ist sowohl ähnlich wie in der Wissenschaft als auch eben in der Familienpolitik hier ein doch gewachsenes solides Defizit zu verzeichnen, um es mal offen zu sagen.’

Zum Thema Männergesundheit veranstaltet die Fraktion der Grünen im Bundestag unter der Überschrift ‚Not am Mann’ am 23. Mai ein Fachgespräch.

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Väterkongress in Karlsruhe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Mai 2008

Der nach Aussage des „Väteraufbruch für Kinder“ (VAfK) erste bundesweite Väterkongress will am 3. und 4. Mai in Karlsruhe Strategien suchen, um die Position der Väter in der Familienpolitik zu stärken.

Ziele der Veranstaltung sind die Entwicklung eines umfassenden familienpolitischen Programms gemeinsam mit den Vätern, die stärkere Berücksichtigung aktueller wissenschaftlicher entwicklungs- und bindungspsychologischer Erkenntnisse in der Familienrechtspraxis sowie eine stärkere Vernetzung väterpolitischen Engagements.

Auf dem Kongress wird zudem thematisiert, welche entwicklungspsychologischen und psychosozialen Folgen eine erzwungene Vaterlosigkeit für Kinder haben kann und welche Konsequenzen die Familienrechtspraxis daraus zu ziehen hat.

Die inhaltlichen Positionen sind im Vorfeld des Kongresses von Arbeitsgruppen formuliert worden und sollen auf dem Kongress vorgestellt und diskutiert werden.

Ich bin auf gespannt, welche familienpolitischen Väter – Positionen zum Vorschein kommen werden. Der Keynote Speaker zu diesem Punkt, Johannes Berchtold, Leiter der männerpolitischen Grundsatzabteilung im österreichischen Bundesministerium für Soziales und Konsumentenschutz in Wien, lässt da eher konservative statt innovativer Ansätze vermuten. Und Bemühungen zur Vernetzung väterpolitischen Engagements habe ich im Vorfeld der Veranstaltung nicht gesehen. Aber ich lasse mich gerne überraschen.

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Den Vätern noch mehr den Rücken stärken

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. April 2008

… möchte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. ‚Die Zeit sei reif’ für eine Verlängerung der Vätermonate, äußerte sie im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel.

Ein von ihr eingesetzter Beraterkreis aus Wissenschaftlern, das sogenannte Kompetenzzentrum Familie, habe sich dafür ausgesprochen, die Zahl der Vätermonate zu erhöhen. “Das unterstütze ich voll und ganz”, sagte sie.

Die Ministerin nimmt damit erneut einen Konflikt mit ihrer eigenen Partei in Kauf. Schon die jetzt geltende Väterzeit hatte für heftige Kritik in der Union gesorgt und war als “Wickelvolontariat” verspottet worden.

Wie viele Vätermonate es künftig geben könnte, ließ von der Leyen offen. “Das überlasse ich der Diskussion, die sich sicher entwickeln wird.”

Sie begründete ihre Initiative mit den Anliegen vieler junger Väter. “Zwei Drittel wünschen sich, der Erzieher und nicht nur der Ernährer ihres Kindes zu sein. Aber 80 Prozent fürchten, dass sie mit Hohn und Spott übergossen werden, wenn sie für ein paar Monate zu Hause bleiben wollen”, sagte von der Leyen. “Die Zeit ist reif, den Vätern noch mehr den Rücken zu stärken.”

Meiner Ansicht nach wäre es konsequent, das isländische Modell zu übernehmen: Vier Monate Elternzeit für die Mutter, vier Monate für den Vater und weitere 4 Monate zur freien Aufteilung. Und dazu eine Lohnersatzleistung von 90% ohne Deckelung. Das ergibt dann, zumindest auf Island eine fast 100prozentige Beteiligung der Väter.

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‚Je mehr Staat, desto weniger Kinder’ ???

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. April 2008

… und ‚Der Staat greift nach der Familie’. In einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe des Politmagazins Cicero versucht Gerd Habermann, seit 2003 Professor an der Universität Potsdam und Leiter des Unternehmerinstituts ‚Die Familienunternehmer/ASU’, die Familienpolitik der Bundesregierung durch einen ideologischen Rundumschlag zu diskreditieren.

“Es geht bei allen familienpolitischen und angeblich kinderfreundlichen Maßnahmen des Wohlfahrtsstaates darum, diese ‘Urgemeinschaft’ in ihren Funktionen und ihrer hierarchischen Gliederung zu schwächen und von sich abhängig zu machen, sodass alle Bürger dem Staat in größtmöglicher Gleichheit gegenüberstehen.”

Am weitesten sei diese Politik in skandinavischen Ländern wie Schweden oder auch in Frankreich gelangt. In Deutschland folge die offizielle Familienpolitik immer mehr diesem Leitbild.

Scharfe Kritik übt der Wirtschaftsphilosoph an der Einrichtung von Krippen und Betreuungseinrichtungen für Kleinstkinder. Dies sei eine Variante der “Familienverstaatlichung”, bei der “elterliche Funktionen auf staatliche Funktionäre übertragen” würden.

Im Interesse der Gleichheit der Geschlechter solle damit erreicht werden, dass “die Berufs- und Karrieremuster des Mannes, der bisher häufig für die Finanzierung der nicht berufstätigen Mutter und der Kinder zuständig war, auch der Frau unverkürzt erschlossen werden”. Weiterlesen »

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