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Archiv für die 'Politik' Kategorie

Grüne Väterpolitik – Abschied vom Alleinernährer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juli 2009

Väter, die sich Erziehung und Haushalt mit ihren Partnerinnen teilen wollen, sind noch in der Minderheit. Männer in Teilzeitjobs oder Krabbelgruppen für Kleinkinder sind nach wie vor die Ausnahme. Aber immer mehr Männer wollen anders leben: Sie wollen mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Auf einer ‚Väterveranstaltung’ der Grünen in Nürnberg mit Robert Habeck (Landesvorsitzender Schleswig-Holstein, Schriftsteller), Dieter Janecek (Landesvorsitzender Bayern) und Ida Hiller (Frauenbeauftragte Nürnberg) stand daher die Frage im Mittelpunkt: Wie müssen sich die Rahmenbedingungen ändern, so dass Männer aktivere Väter sein können?

Ein zentraler Punkt sind dabei flexiblere und kürzere Arbeitszeiten für Männer und Frauen – Robert Habeck merkte allerdings auch an, dass gleichzeitig mehr anerkannt werden müsste, wenn Männer zugunsten der Familie Arbeit reduzieren. Vorbilder für aktive Vaterschaft müssten bekannt gemacht werden und Firmen für ihr Engagement bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie – für Männer und Frauen – belohnt werden. Warum sich im öffentlichen Dienst (z.B. im Schuldienst), der Männern wie Frauen gute Möglichkeiten zur Arbeitszeitreduzierung anbietet, so wenig Männer in Teilzeit finden, bleibt eine offene Frage.

Da sich Männer nach wie vor einem starken Druck ausgesetzt fühlen, für materielle Sicherheit der Familie zu sorgen, halten die Väterpolitiker außerdem weitere finanzielle Entlastungen für Familien wichtig. Dass Väter keinen Anspruch auf Sonderurlaub bei der Geburt eines Kindes haben, empfindet Markus Ganserer, Bezirksvorsitzender der Grünen in Mittelfranken, richtiggehend antiquiert.

Ida Hiller, Frauenbeauftragte von Nürnberg gab allerdings zu bedenken, dass die Rollenvorstellungen von jungen Männern und Frauen heute immer noch sehr unterschiedlich seien. Denn weitaus mehr junge Frauen als Männer wünschten sich Partnerschaften, in denen Beruf, Kindererziehung und Haushalt gleichmäßig verteilt werden. Eine moderne Väterbewegung sehe sie daher nicht.

Nach dieser ersten Veranstaltung zum Thema in Bayern will Dieter Janecek, Landesvorsitzender in Bayern, die Väterpolitik weiter voranbringen. Die Bundestagsfraktion hat vor kurzem ein Positionspapier zum selben Thema verabschiedet.

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FDP verlangt flexiblere Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juli 2009

Nach dem Willen der FDP-Fraktion sollen Mütter und Väter gleichzeitig je 14 Monate Elternzeit nehmen dürfen. In einem Gesetzentwurf fordert sie, Eltern, die vor der Geburt des Kindes ganztags gearbeitet haben, solle es möglich sein, während der Elternzeit mit geringerer Stundenzahl weiterzuarbeiten und die Elternzeit auszudehnen. Bisher sei es bestenfalls möglich, dass Mütter und Väter je sieben Monate Elterngeld bezögen.

Zur Begründung heißt es, seit Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 habe es Kritik an einzelnen Bestimmungen gegeben. Es sei nicht nur unmöglich, gleichzeitig mehr als sieben Monate Elternzeit zu nehmen. Oft sei es undenkbar, die Mindestzeit von zwei Monaten zu nutzen. Deswegen seien flexiblere Lösungen nötig. Das Verbot, mehr als 30 Stunden in der Woche zu arbeiten, benachteilige Selbständige. Aus diesem Grund müsse es aufgehoben werden.

Damit haben sich jetzt alle im Bundestag vertretenen Parteien zur Weiterentwicklung des Elterngeldes und der Elternzeit für Väter positioniert.

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A Town Hall on Fatherhood

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Juni 2009

obama_bbqAm vergangenen Freitag hat Präsident Obama im Garten des Weißen Hauses mit Schülern der umliegenden Schulen eine Diskussion über die bedeutung der Vaterschaft und die Übernahme persönlicher Verantwortung geführt.

In dem folgenden ‘White House town hall meeting ‘ präsentierten 5 Männer mit unterschiedlichem Hintergrund ihre Vaterschafts Geschichte. Im Anschluss an diese Stories diskutierte der Präsident seine Ansichten zum Vatersein und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses Gespräch der Startpunkt eines nationalen Dialogs über Vaterschaft in amerika sein wird:

This town hall marks the beginning of a national conversation that we hope to start about fatherhood and personal responsibility — about how fathers across America are meeting the challenges in their families and communities, and what government can do to support those who are having a difficult time. Today, you’ve had a chance to hear from five of those fathers, men who are doing an outstanding job of meeting their obligations in their own lives. …

And we need dads — but also men who aren’t dads — to make this kind of commitment not just in their own homes to their own families, but to the many young people out there who aren’t lucky enough to have responsible adults in their lives. We need committed, compassionate men to serve as mentors and tutors, and big brothers and foster parents. Even if it’s just for a couple hours a week of shooting hoops, or helping with homework, or just talking about what’s going on in that young person’s life. Even the smallest moments can end up having an enormous impact, a lasting impact on a child’s life. weiterlesen

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Immer mehr Mütter und Väter nehmen bezahlten Elternurlaub in Anspruch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juni 2009

Immer mehr Canarios nehmen den subventionierten Elternurlaub in Anspruch. Auf den Kanaren erhöhte sich 2008 die Anzahl der Mütter und Väter, die wegen ihrem Nachwuchs Zuhause bleiben um 0,92 %.

Kanaren: Insgesamt 13.420 Mütter und 10.261 Väter nahmen in 2008 den bezahlten Mutter- bzw. Vaterschaftsurlaub in Anspruch. Die Zahl der Elternteile, die im vergangenen Jahr wegen ihrem Nachwuchs temporär (16 bis 18 Wochen) die Arbeit ruhen ließen, erhöhte sich auf 23.681, was einem Anstieg von 0,92 % entspricht. Aufgeteilt auf die Provinzen Las Palmas (Gran Canaria) und Santa Cruz Teneriffa stellt sich die Statistik wie folgt dar:

In der Provinz Las Palmas (Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote) nahmen in 2008 insgesamt 6.984 Mütter und 5.456 Väter subventionierten Urlaub, um ihren Nachwuchs in den ersten Lebensmonaten zur Seite zu stehen.

In der Provinz Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro) waren es im vergangenen Jahr 6.436 Mütter und 4.805 Väter, die in Elternurlaub gingen.

Der spanische Staat unterstützte den Elternurlaub auf den Kanarischen Inseln mit 64,8 Millionen Euro, was einen Anstieg von 7,9 % gegenüber 2007 bedeutet.

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Die Gesellschaft modernisieren – Elternurlaub für Mutter und Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Juni 2009

Die SP Schweiz hat heute fünf konkrete Ideen für eine eidgenössische Volksinitiative öffentlich zur Diskussion gestellt. Bevor der Parteitag am 17. Oktober über die Lancierung entscheidet, stellt sie die fünf Initiativprojekte auf ihrer Homepage zur Diskussion und zur Abstimmun.

Mit dem Elternurlaub für Mutter und Vater (ergänzend zum heutigen Mutterschaftsurlaub) soll das Initiativprojekt Nr. 3 der heutigen Realität Rechnung tragen – und einen Schritt in die Zukunft machen. Die Eltern sollen in die Verantwortung genommen werden, aber auch Zeit haben, schon in den ersten Wochen und Monaten genügend Zeit mit ihren Kindern verbringen zu dürfen. Und zwar Mütter UND Väter.

Der Elternurlaub ergänzt den Mutterschaftsurlaub von mindestens 14 Wochen. Beide Elternteile haben gemeinsam Anspruch auf zusätzlichen Elternurlaub – insgesamt 6 Monate bis zu einem Jahr. Ein Elternteil kann nicht den gesamten Urlaub alleine beziehen (bei sechs Monaten beispielsweise maximal fünf Monate, falls lediglich ein Elternteil Urlaub bezieht). In diesem Fall würde der restliche Monat verfallen. Die Finanzierung erfolgt über die Erwerbsersatzordnung.

Die Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Immer mehr wird festgestellt, dass die Eltern ihre Erziehungspflichten nicht mehr im erwünschten Masse wahrnehmen können. Und die Kinder sowie die Allgemeinheit (Schule, Gesellschaft, Staat) die Folgen tragen. Mit dem neuen, minimal sechsmonatigen Elternurlaub setzt die SP ein klares Zeichen: An die Eltern, aber auch an die Gesellschaft. Der Elternurlaub zeigt unmissverständlich den gleichstellungspolitischen Weg auf.

Konkret ermöglicht dies Müttern und Väter mehr Flexibilität: Je nach beruflicher Situation können sie sich den Elternurlaub ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechend aufteilen. Als Ergänzung zum Mutter-schaftsurlaub von 14 Wochen und finanziert über die Erwerbsersatzordnung. Es handelt sich um eine Forderung, die den modernen Bedürfnissen entspricht. Die SP steht für eine fortschrittliche Gesellschaft, welche auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet ist. Und in welcher Männer und Frauen für die Betreuung der Kinder zuständig sind. Die SP setzt sich ein für Familien mit Kindern. Wir nehmen die Eltern in die Verantwortung – geben ihnen aber umgekehrt auch eine Chance.

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‚Vater sein ist nicht nur Privatsache’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Juni 2009

… meint Thomas Letz, bei der Industrie- und Handelskammer in Berlin unter anderem für den Bereich “Vereinbarkeit von Beruf und Familie” zuständig.

Er möchte Betriebe für die Zielgruppe ‚Väter’ sensibilisieren. ‚Die Zeiten sind vorbei, in denen Personalverantwortliche in Unternehmen den Blick davor verschließen konnten, dass ihre Mitarbeiter auch Väter sind’, sagt er im vaeter-nrw Interview. …

Dr. Thomas Letz: Heute ist es den Vätern ein Bedürfnis, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und eine intensive Beziehung zu ihnen aufzubauen und zu pflegen. Sie bringen sich stärker bei der Kinderbetreuung und im Haushalt ein, als das früher der Fall war. Sie tun das nicht nur, weil ihre Partnerinnen das einfordern. …

Vaeter-nrw: Warum kümmert sich die IHK um das Thema “Neue Väter”? Ist es nicht Privatsache der Männer, wie sie ihre Vaterschaft gestalten?

Dr. Thomas Letz: Väter tragen das Thema Vaterschaft ja in die Unternehmen hinein. Wer heute ein Einstellungsgespräch mit einem Mann zwischen 20 und 30 führt, wird schon fast zwangsläufig auf familienfreundliche Maßnahmen angesprochen. Personalverantwortliche brauchen inzwischen auf diese Fragen eine Antwort. Nichts sagen und das Thema aussitzen, geht nicht mehr. Väter fordern Familienfreundlichkeit zunehmend ein. Umfragen ergaben, dass das für ganz viele sogar ein wichtigerer Punkt ist als die Gehaltshöhe. Familienfreundlichkeit gibt dann letztlich den Ausschlag, für welches Unternehmen sich ein Bewerber entscheidet. Da hat sich in den letzten Jahren extrem viel verändert. …

Vaeter-nrw: Ist das nur ein Trend oder ein gesellschaftlicher Wandel?

Dr. Thomas Letz: Die “neuen” Väter sind sicher nicht nur eine Modeerscheinung. Wir erleben einen Wertewandel hin zu einer stärkeren Familienorientierung. Männer merken, dass sie die Erlebnisse und Erfahrungen mit den Kindern bereichern. Das werden sie nicht mehr aufgeben wollen. Ich bin mir sicher: Der Wandel geht weiter. …

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Das Private ist politisch und Familien sichern Zukunft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juni 2009

Gestern habe ich an dieser Stelle über das Memorandum ‚Zeit für Familie’ berichtet und geschrieben, dass der Vorschlag eines Familienzeitkredits, insbesondere wenn er im Rahmen eines Lebensarbeitszeitkontos mit staatlicher Bürgschaft eingesetzt werden könnte, bedenkenswert ist.

Dies ist aber nicht vorgesehen und bei näherer Betrachtung erweist sich der Vorschlag als ‚Mogelpackung’, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Väter und Mütter die im Berufsleben zurückstecken um Zeit für ihre Kinder oder die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger aufzuwenden, riskieren neben einer Lücke in ihrer Altersversorgung auch noch einen Schuldenberg.

Wenn Sie dann wieder ‚voll’ im Job einsteigen, werden sie den Mehrverdienst für die Rückzahlung aufwenden müssen, können also weder die Lücken in der Altersversorgung ausgleichen und haben auch nicht mehr für die private Lebensführung zur Verfügung.

Kinder brauchen nicht nur Zeit, sondern sind auch unsere Zukunft! Die ‚Lasten’, die mit Ihnen verbunden sind, müssen gleichermaßen verteilt werden. Eine Privatisierung der Kosten und der Zeit (-probleme) führt in die falsche Richtung. Es braucht tarifliche und arbeitsrechtliche Regelungen, die Vätern und Müttern in der Familienphase Zeit verschaffen sowie ein Kinderbetreuungssystem, dass sich an den Bedürfnissen der Beschäftigten orientiert.

Ein Leben auf ‘Pump’ verschafft keine nachhaltige Zeit für Kinder und Kredite führen (häufig) in die Schuldenfalle. Das hat uns die Politik oft genug vorgeführt.

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Familie braucht Zeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juni 2009

… und ungewöhnliche Herausforderungen brauchen neue und mutige Lösungen

“Familie gelingt, wenn Eltern und Kinder ausreichend Zeit haben, die sie gemeinsam und einander zugewandt verbringen können”, sagte die Ministerin gestern bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Memorandums “Zeit für Familie”. Im Alltag bleibt aber vielen Familien heute nur sehr wenig Zeit für Gemeinsamkeit. Beruf und Alltag geben den Takt vor und dieser ist oft zu schnell – das Familienleben bleibt auf der Strecke.

Das Memorandum “Zeit für Familie” wurde vom Kompetenzzentrum für Familienbezogene Leistungen beim Bundesfamilienministerium erarbeitet und macht konkrete Vorschläge, wie Eltern und Kindern auch in Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten mehr gemeinsame Zeit ermöglicht werden kann. Denn ob Familien zufrieden sind, hängt – so das Memorandum – vor allem davon ab, ob genügend Zeit für Zuwendung und gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung steht.

Aktuelle repräsentative Befragungen zeigten, dass Zeitmangel überwiegend durch berufliche Anforderungen und die Organisation des Alltags entsteht (Allensbach und Forsa, April 2009). So würden 34 % der Eltern (40 % der Väter und 29 % der Mütter) mit jüngeren Kindern gern mehr Zeit mit der Familie verbringen (Allensbach April 2009).

Die Empfehlungen des Memorandums lesen sich wie die Begründung des Wahlprogramms der Unionsparteien. Neben den schon bekannten Elementen ‚Erweiterung der Partnermonate’ und ‚Teileltergeld kommt der Familienzeitkredit neu dazu.

Der Familienzeitkredit soll die finanzielle Lage von Beschäftigten in Phasen erleichtern, in denen sie mehr Zeit für ihre Familien brauchen. Ein solcher Zeitkredit ist ein zinsgünstiges Darlehen, mit dem vor allem Erwerbstätige vorübergehend aus dem Beruf aussteigen oder die Arbeitszeit verringern können, wenn die familiäre Situation dies erfordert. Vorbild wäre der bereits existierende Bildungskredit.

Das ist vom Grundsatz her ein richtiger Ansatz, effektiver wären aber meiner Ansicht nach Bürgschaften bzw. gesetzliche Absicherungen von Arbeitszeitguthaben und -krediten, die im Rahmen einer biografieorientierten Lebensarbeitszeit genutzt werden können. Ausstiege machen zudem kostenintensive Wiedereinstiege erforderlich.

Arbeitszeitregelungen, die Vollzeit nach der Ausbildung oder dem Studium mit 50 Stunden und in der Familienphase mit 25 Stunden ermöglichen flankiert von einem Familiensplitting, das eine partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbsarbeit fördert, sind Ziel führender. Benötigen aber mehr Mut. Der ist in Wahlkampfzeiten aber leider kaum vorhanden.

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Union will Elterngeld verlängern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Mai 2009

CDU und CSU haben sich darauf verständigt, die Zahlung des Elterngeldes für den Fall eines Wahlsieges bei der Bundestagswahl zu verlängern. Künftig soll es bis zu 16 Monate lang gezahlt werden, wenn sich Väter vier Monate um ihre Kinder kümmern. Auf einen entsprechenden Vorstoß im gemeinsamen Wahlprogramm der Unionsparteien haben sich die Generalsekretäre von CDU und CSU, Ronald Pofalla und Alexander Dobrindt, nach Informationen des Handelsblatts verständigt.

„Gleichberechtigung wird nur verwirklicht werden können, wenn das herkömmliche Rollenverständnis von Männern und Frauen überwunden wird und sich mehr Männer als bisher an der Familienarbeit beteiligen, die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe betrachten und ihren Kindern ein partnerschaftliches Miteinander vorleben“, heißt es dazu in einem Entwurf für den familienpolitischen Teil des Wahlprogramms, den auch die CSU-Spitze abgesegnet hat.

Bislang wird das Elterngeld maximal 14 Monate lang unter der Bedingung gewährt, dass sich auch der andere Elternteil – meist der Vater – mindestens zwei Monate um das Kind kümmert und seinen Beruf so lange aufgibt. Die Kosten für das Elterngeld belaufen sich derzeit auf jährlich 4 Milliarden Euro.

Das ist ein weiterer Trippelschritt in die richtige Richtung. Gleichberechtigung wird aber nur dann verwirklicht werden (können), wenn sie auch im Gesetz verankert ist. Bei insgesamt 16 Monaten Elternzeit hieße das 8 Monate für den Vater und 8 Monate für die Mutter!

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Bundesfamilienministerin kritisiert Ankündigung der SPD Teilelterngeld zu stoppen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Mai 2009

Die Totalblockade der SPD – Familienpolitiker ist nach Ansicht von der Leyens unverantwortlich und schadet auf breiter Front Eltern und Kindern. Das Teilelterngeld sei ebenso wie das Kurzarbeitergeld insbesondere in Zeiten schlechter Konjunktur eine wichtige Option für Eltern und Arbeitgeber. Es gebe keinen stichhaltigen Grund, diese sinnvolle Erweiterung des Elterngeldes und darüber hinaus sogar die gemeinsam mit den Ländern als notwendig erachtete Vereinfachung des Antragsverfahrens auf die lange Bank zu schieben. Die Behauptung, die Änderung sei in dieser Legislatur nicht mehr umzusetzen sei schlichtweg falsch.

Das Teilelterngeld sei n der Wirtschaftskrise ein besonders kluges Instrument, denn es helfe Unternehmen ebenso wie Familien. Vätern und Müttern wird die Angst genommen, dass sie in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ihren Job verlieren könnten, wenn sie sich Zeit für ihre Kinder nehmen.

Für die Betriebe, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter halten wollen, hat das Teilelterngeld den Vorteil, dass sie die Leute weiter beschäftigen können aber nicht voll bezahlen müssen. So binden sie bewährte Fachkräfte an sich, die sie dringend benötigen, wenn die Krise vorüber ist, sagt die Ministerin.

  • Teilzeitarbeit im Elterngeldbezug lohnt sich durch das Angebot des Teilelterngeldes sowohl in “kleiner Teilzeit” als auch in “großer Teilzeit”.
  • Das Teilelterngeld bietet Vätern und Müttern flexiblere Möglichkeiten bei der Vereinbarkeitsplanung. Paare habe größere Gestaltungsfreiheit bei der gleichzeitigen Inanspruchnahme von Elterngeld.
  • Mit der Flexibilisierung werden Familien über einen längeren Zeitraum durch das Teilelterngeld abgesichert.
  • Das Teilelterngeld stärkt die Partnerkomponente, ohne die individuellen Sicherungsziele je Elternteil aufzugeben.
  • Alleinerziehende und Selbständige profitieren besonders.

Die vom Ministerium zusammengestellten Vorteile des Teilelterngeld-Entwurfs im Vergleich zur geltenden Regelung finden Sie hier.

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