der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Partnerschaft' Kategorie

Das Residenzmodell ist kein gesetzliches Leitbild – Urteil des BGH zum Wechselmodell

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Februar 2017

Der unter anderem für Familienrecht zuständige XII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat am 1. Februar entschieden, dass ein Familiengericht auf Antrag eines Elternteils gegen den Willen des anderen Elternteils ein sogenanntes paritätisches Wechselmodell, also die etwa hälftige Betreuung des Kindes durch beide Eltern, als Umgangsregelung anordnen darf.

Die Veröffentlichung des Urteils am 27. Februar lässt bei Befürwortern wie Gegnern des Wechselmodells die Wellen hochschlagen. Während es von Vätervertretern einhellig begrüßt wird, so erklärt Markus Witt, Vorsitzender des Väteraufbruch für Kinder und Sprecher der Initiative Doppelresidenz: „„Wir begrüßen sehr, dass damit konfliktverschärfendes Verhalten von Eltern mit dem Ziel, die Doppelresidenz zu verhindern, ein Ende finden wird“, polemisieren die GegnerInnen.

So schreibt Gunnar Schupelius in der Berliner Zeitung: „Meine Güte, wie blauäugig sind diese Juristen! Wissen sie überhaupt, was eine feindselige Trennung der Eltern für furchtbare Schäden in der Seele des Kindes anrichtet? Das verunsicherte, geplagte, traurige Kind soll also mit dem Richter über das Wechselmodell diskutieren? In welchem Alter? Mit drei Jahren oder mit sechs, mit neun oder mit 13?“

Der Deutsche Juristinnenbund will Mütter dauerhaft auf die Rolle der Hausfrau festlegen „Vor allem dann, wenn die Aufgabenteilung in der Ehe die Kinderbetreuung der Mutter zugewiesen hat, bestehen ernste Zweifel daran, dass die paritätische Betreuung nach Trennung der Eltern das „Beste“ für das Kind ist.“

Und im Internet hat eine Mütterinitiative eine Petition gegen das Urteil gestartet, die u.a. folgendermaßen begründet wird: „Die Einteilung des Lebens eines Kindes in zwei Hälften zur Befriedigung der Eigentumsinteressen der Eltern an der Lebenszeit des Kindes hat für den Alltag und die Gesundheit des Kindes weitreichende Folgen.“

Außer Acht gelassen wir dabei von Allen, dass eine Trennung oder Scheidung immer dazu führt, dass auch das Leben der Kinder in verschiedenen Sphären stattfindet und wenn Väter und Mütter sich nicht vor, während oder nach einer Trennung einigen können, ein Gericht dies entscheidet. Beim ‚klassischen‘ Residenzmodell sind ist das Verhältnis etwa 75 zu 25. In der vielfältigen Wirklichkeiten liegt es häufig zwischen dieser Marge und dem Idealfall von 50 zu 50. ‚Aufgeteilt‘ wird das Kind also in jedem Fall, es sei denn ich grenze einen Elternteil, den Vater?, aus.

Genau das war die Ausgangslage in dem vorliegenden Fall: Der Sohn hält sich bislang überwiegend bei der Mutter auf. Im Mai 2012 trafen die Eltern eine Umgangsregelung, nach welcher der Sohn den Vater alle 14 Tage am Wochenende besucht. Im vorliegenden Verfahren erstrebt der Vater die Anordnung einer Umgangsregelung in Form eines paritätischen Wechselmodells. Er will den Sohn im wöchentlichen Turnus abwechselnd von Montag nach Schulschluss bis zum folgenden Montag zum Schulbeginn zu sich nehmen. Das Amtsgericht hat den Antrag des Vaters zurückgewiesen. Dessen Beschwerde ist vor dem Oberlandesgericht ohne Erfolg geblieben.

Auf die hiergegen eingelegte Rechtsbeschwerde des Vaters hat der BGH den Beschluss des Oberlandesgerichts aufgehoben und die Sache an dieses zurückverwiesen. Denn

(1) Das Kind hat das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil; jeder Elternteil ist zum Umgang mit dem Kind verpflichtet und berechtigt.

(2) Die Eltern haben alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zum jeweils anderen Elternteil beeinträchtigt oder die Erziehung erschwert. Entsprechendes gilt, wenn sich das Kind in der Obhut einer anderen Person befindet.

(3) Das Familiengericht kann über den Umfang des Umgangsrechts entscheiden und seine Ausübung, auch gegenüber Dritten, näher regeln. Es kann die Beteiligten durch Anordnungen zur Erfüllung der in Absatz 2 geregelten Pflicht anhalten. … Weiterlesen »

Abgelegt unter Mütter, Partnerschaft, Politik, Rechtssprechung, Vater bleiben | Keine Kommentare »

Zwei Jahre VÄTERNETZWERK NRW

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Januar 2017

Am 19. Januar 2017 fand in Düsseldorf die Abschlussveranstaltung zum erfolgreichen Pilotprojekt statt. Christina Kampmann, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, lobte das Engagement für eine väterorientierte Personalpolitik. Expertinnen und Experten, Personalverantwortliche aus Unternehmen sowie Väter, die ihre Vereinbarkeitslösungen schilderten, boten vielfältige Anregungen zum Nachdenken oder Nachmachen.

© Väter PAL gGmbH, Illustratorin: Clara Roethe, www.clararoethe.de

© Väter PAL gGmbH, Illustratorin: Clara Roethe, www.clararoethe.de

Am Pilotprojekt nahmen E.ON SE, ERGO Group AG, ista Deutschland GmbH, Sparkasse KölnBonn und Vodafone GmbH teil. Die Unternehmen konnten das umfangreiche väterspezifische Programm der Väter PAL gGmbH nutzen, um Vätern die Möglichkeit zu bieten, sich in Webinaren und unternehmensübergreifenden Veranstaltungen zu Themen aus den Bereichen Erziehung und Work-Life-Balance zu informieren sowie an Vater-Kind-Aktivitäten teilzunehmen. Die Initiierung von Väternetzwerken in den teilnehmenden Unternehmen war ein weiterer Baustein, den Austausch zu fördern. Spezielle Formate für Führungskräfte rundeten das Angebot ab. Eine ausführliche Evaluation im Rahmen des Projektes bestätigt, wie wichtig es ist, Mitarbeiter auch in ihrer Vaterrolle wahrzunehmen und wertzuschätzen. 75 Prozent der befragten Teilnehmer sind überzeugt, dass ein aktives Väternetzwerk im Unternehmen den Veränderungsprozess zu einer väterorientierten Personalpolitik voranbringen kann.

Mehr als 20 ExpertInnen bzw. Personalverantwortliche aus Unternehmen sorgten für zahlreiche und vielfältige Impulse sowie einen regen Austausch mit den rund 100 Teilnehmenden – sei es im Expertenpanel „Aushandlungsprozesse in der Partnerschaft“, der Podiumsdiskussion „Vereinbarkeit 2020 – nur noch mit Müttern UND Vätern!“ oder in einem der vier Workcafés zu den Themen Digitalisierung der Arbeits- und Familienwelt, väterbewusste Führung, Väternetzwerke in Unternehmen oder Partnerschaftlichkeit als Vereinbarkeitstrend.

Quelle

Abgelegt unter Führung, Partnerschaft, Politik, Unternehmen | Keine Kommentare »

Über Geld reden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Januar 2017

Spiegel 3-2017‚Reden ist Geld‘ lautet die Titelgeschichte des ‚Spiegel‘ vom 14. Januar, indem viele Gründe aufgelistet werden, warum es wichtig ist auch als frisch Verliebte in deiner Beziehung über Geld und Aufgabenteilungen zu sprechen. Bislang wird dieses Thema nach dem Motto ‚Schweigen ist Gold‘ flächendeckend vernachlässigt, mit der Folge, dass 63 Prozent der verheirateten Frauen zwischen 30 und 50 Jahren weniger als tausend Euro netto im Monat verdienen.

Ehe und Familie sind, so das Fazit der Studie des Bundesfamilienministeriums „Mitten im Leben‘ für ‚einen erheblichen Teil‘ dieser Frauen ‚in ihren Risiken und Folgen abhängigkeitsfördernd und existenzbedrohend‘. Männer stellen in diesem Zeitraum in der Regel die Weichen für ihre berufliche Entwicklung. Verheiratet oder nicht ist dabei egal. Die Verfasser des Beitrags versuchen die Ursachen dafür zu finden:

„… Aber warum ist das eigentlich so? Werden Frauen in diese Rollenverteilung gedrängt, oder sind sie womöglich selbst daran schuld? Studien zeigen doch eigentlich, dass junge Männer sich inzwischen mehrheitlich wünschen, dass ihre Frauen selbst für ihren Unterhalt sorgen.

Auch Volker Baisch wollte kein Vater sein, der sich den ganzen Tag abrackert und abends den schlafenden Kindern nur noch einen Gutenachtkuss auf die Stirn drückt. Mit seiner Frau zog er das Modell der gleichberechtigten Partnerschaft deshalb schon vor 16 Jahren durch, als ihre erste Tochter auf die Welt kam. Beide merkten schnell, worin die größte Schwierigkeit liegt, Baischs Überzeugung nach bis heute: in den eigenen Vorstellungen.

“Meine Frau beispielsweise sagte mir in der Zeit, in der ich mich ausschließlich um unsere Tochter kümmerte, wie schwer die Verantwortung auf ihr laste, allein für die finanzielle Situation der Familie zuständig zu sein. So schlimm habe sie sich das gar nicht vorgestellt. Über diese Frage habe ich nie nachgedacht, als es an mir war, das Geld zu verdienen.” Für ihn als Mann sei das ja selbstverständlich gewesen, trotz der Belastung und auch der Risiken, die das mit sich bringe.

Solche verinnerlichten Rollenmuster spielen auch heute noch eine zentrale Rolle bei der Frage, wer wie viel arbeiten geht und wer sich um die Kinder kümmert. Darin ist sich Baisch, der heute Unternehmen in Fragen der Familienfreundlichkeit berät, sicher. “Das sind ganz unterbewusste Prozesse, die sich da abspielen. Auch wenn sich junge Männer theoretisch unabhängige Partnerinnen wünschen und die meisten Frauen neben der Familie auch einen erfüllenden Beruf wollen, ist die gelebte Realität oft eine andere.”

Es sind beispielsweise häufig die Frauen, die sich bewusst dafür entscheiden, für die Familie beruflich kürzerzutreten, das zeigt auch eine Studie des Familienministeriums, in der Väter und Mütter befragt wurden. Der Wunsch der Mutter, Zeit mit dem Kind zu verbringen, war demnach der wichtigste Einflussfaktor für die Rollenverteilung in der Familie. Nicht die Einkommensunterschiede vor der Geburt des ersten Kindes oder andere strukturelle Gründe, wie man es hätte vermuten können. …“

Mein Fazit ‘Reden ist Gold!’ und Väter ermutigen, ihre Wünsche auch umzusetzen.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Partnerschaft, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

Unternehmen vernetzen Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2016

In der Abschlussveranstaltung des VÄTERNETZWERK NRW am 19. Januar kommen die Familienministerin von Nordrhein Westfalen, Christine Kampmann, Experten, Personalvorstände, Führungskräfte und Vätern aus den beteiligten Unternehmen und aus weiteren Best Practice Unternehmen gleichermaßen zu Wort.

Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, sich in vier Workcafés aktiv an der Gestaltung von väter- und familienfreundlichen Strukturen zu beteiligen. In einem Expertenpanel geht es um das Thema partnerschaftliche Aufgabenteilung und eine neue Vereinbarkeitsstrategie für Mütter und Väter.

Ablauf

13:00 Ankommen

13.30 Start der Fachtagung:
 Bild- und filmische Einführung

Gesprächsrunde mit jungen Vätern: Moderne Väter an der Wickelfront, oder bleibt alles beim Alten?

Väter in Unternehmen: Vorstellung der Ergebnisse des Pilotprojektes Väternetzwerk NRW. Was hat es gebracht und wo genau liegt der Mehrwert für Unternehmen und Väter? – Volker Baisch, Koordinator des Väternetzwerks NRW, Geschäftsführer Väter gGmbH

Expertenpanel: Partnerschaftliche Aushandlungsprozesse in Zeiten von neuen Vereinbarkeitsstrategien und neuen Familienformen

Kaffeepause zum Netzwerken

WorkCafés mit Experten aus der Praxis: Facetten von väterbewusster Personalpolitik in Unternehmen

1. WorkCafé: Digitalisierung der Arbeits- und Familienwelt – ein Gewinn für Väter?!

2. WorkCafé: Väterbewusste Führung in Zeiten neuer Vereinbarkeitsstrategien von Müttern und Vätern

3. WorkCafé: Wirkung und Nutzen von Väter-(Online)-Communities, Väternetzwerken und Väter-Konferenzen in Unternehmen

4. WorkCafé: Partnerschaftlichkeit als neuer Vereinbarkeitstrend – ohne Väter keine Partnerschaftlichkeit

Interview und Rede Ministerin Christine Kampmann: Familienministerin Nordrhein Westfalen

Podiumsdiskussion: Vereinbarkeit 2022 – nur noch mit Müttern und Vätern!

Kabarett, Abschluss und Ausblick

18.30 Ausklang bei Wein und Brezeln

Das Projekt VÄTERNETZWERK NRW wurde vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Hier können Sie sich zu der Veranstaltung anmelden.

Quelle

Abgelegt unter Partnerschaft, Politik, Unternehmen | Keine Kommentare »

Den Papa von heute

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Oktober 2016

… betrachtet die aktuelle Pampers Väter Studie. In den Ergebnissen kommen die ganzen Widersprüchlichkeiten im Hinblick auf gewünschte und gelebte Partnerschaftlichkeit bzw. Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit zum Ausdruck: 85 % der Mütter und 78 % der befragten Väter sehen in der Ernährer und Geldverdienerrolle die wichtigste Aufgabe des Vaters.

pampers_Vaeter

Abgelegt unter Partnerschaft, Väterbilder | Keine Kommentare »

1873 Väter haben Partnerschaftsbonus beantragt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. August 2016

Zu viel Zeit im Job, zu wenig für die Kinder. Junge Mütter und Väter fühlen sich zunehmend überlastet und beklagen Zeitknappheit. Jeder zweite Vater und jede vierte Mutter in Deutschland würde gern weniger Zeit mit Erwerbsarbeit verbringen, um dafür mehr Zeit für Kinder und Familie zu haben. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor. 65 Prozent der berufstätigen Eltern geben an, sie könnten ihre Arbeitszeit entgegen ihren Wünschen nicht reduzieren, weil sie auf die Einkünfte angewiesen seien.

DS18-9291

Diese Angaben finden sich auch in auch in der AOK-Familienstudie: Auch dort äußert etwa die Hälfte aller Eltern, dass sie sich im Alltag zwischen Job und Familie durch Zeitmangel gestresst fühlen. 2010 lag der Anteil der überlasteten Eltern erst bei 40 Prozent.

Während Väter sehr häufig Vollzeit arbeiten, gehen die meisten erwerbstätigen Mütter einer Teilzeitbeschäftigung nach. Dies trifft den Zahlen der Regierung zufolge auch dann noch zu, wenn die Kinder bereits älter sind. Rund 2,5 Millionen vollzeiterwerbstätigen Vätern mit Kindern zwischen acht und 14 Jahren standen 2014 nur rund 700.000 vollzeittätige Mütter gegenüber, wie aus der Regierungsantwort hervorgeht. Auch Väter von Kindern zwischen drei und acht Jahren arbeiteten viermal häufiger Vollzeit als die Mütter. Dagegen war der Teilzeitanteil von Vätern der bis zu Dreijährigen im Vergleich zum Teilzeitanteil der Mütter gering: 500.000 teilzeitbeschäftigten jungen Müttern in Paarbeziehungen standen 21.000 Teilzeit-Väter gegenüber.

Mit wirklichen Zeitbedürfnissen hat das wenig zu tun, wie das Papier zeigt. 28 Prozent der erwerbstätigen Mütter wünschen sich mehr Zeit für den Job. Zwar wollen das nur sieben Prozent der Väter, aber 79 Prozent von ihnen hätten gern mehr Zeit für die Familie. “Gut 60 Prozent der Eltern, deren jüngstes Kind zwischen einem und drei Jahre alt ist, wünschen, dass beide Partner im gleichen Umfang erwerbstätig sind und sich gleichermaßen um Haushalt und Familie kümmern.” Auch 47 Prozent der Eltern älterer Kinder “würden idealerweise eine Konstellation wählen, in der beide Partner gleich oder annähernd gleich lange ihrem Beruf nachgehen”.

2015 wurde neben dem ElterngeldPlus ein Partnerschaftsbonus eingeführt: Eltern, die sich die Betreuung des Kindes teilen und beide mindestens 25 Wochenstunden arbeiten, bekommen vier zusätzliche Elterngeld-Monate. Doch bislang fruchtet das kaum: “Von den 42.772 Personen, die im vierten Quartal 2015 Elterngeld bezogen und Elterngeld plus beantragt haben, haben 1873 auch den Partnerschaftsbonus beantragt”, das sind 4,38 Prozent.

Die Grünen-Fraktionsvize Katja Dörner äußert zu der Antwort der Bundesregierung: „Eltern wollen mehr Zeit für ihre Kinder. Und sie wollen sich Erwerbs- und Familienarbeit gerecht untereinander aufteilen. Elterngeld und Elterngeld plus reichen nicht, um Eltern dies zu ermöglichen.” Sie plädiert dafür, die Subventionierung der Familienzeit deutlich auszuweiten und an die Bedürfnisse der Eltern anzupassen.

Quelle

Abgelegt unter Arbeitszeiten, Elterngeld, Elternzeit, Partnerschaft, Politik | Keine Kommentare »

Vater ist, was Du draus machst!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2016

… ist der Titel der Väterkampagne, die Familienministerin Christina Kampmann am 28. Juni 2016 mit einer groß angelegten Plakat-Aktion gestartet hat. In fünf nordrhein-westfälischen Städten – Köln, Düsseldorf, Essen, Bielefeld, Münster – werben Motive für ein neues Väterbild, für eine aktive Vaterschaft und eine Balance zwischen Berufs- und Familienleben.

Kampmann_Vaeterkampagne

“Obwohl sich die Einstellung der Männer zu Familie und Kindern in den vergangenen Jahren stark verändert hat und 60 Prozent der Väter sich gerne die Kinderbetreuung mit ihrer Partnerin teilen möchten, ist die Realität zumeist eine andere. Diesen Widerspruch müssen wir dringend auflösen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine Frage unserer gesellschaftlichen Zukunft”, erklärte Ministerin Kampmann.

Parallel zu der Werbung für das neue Vaterbild mit Plakaten, Postkarten und so genannten Edgarcards erprobt das Ministerium mit dem Projekt “Väternetzwerk NRW” in fünf nordrhein-westfälischen Unternehmen – Vodafone, Ergo, E.ON, Sparkasse Köln/Bonn, Ista GmbH – flexible und vätergerechte Arbeitszeitmodelle. Die Ergebnisse werden Ende des Jahres der Öffentlichkeit vorgestellt. Geplant sind außerdem eine Social-Media-Kampagne und ein Fachkongress zu unterschiedlichen Aspekten der aktiven Vaterschaft.

“Wir müssen mehr dafür tun, Frauen und Männern zu ermöglichen, das von ihnen gewählte Familienmodell zu leben”, sagte Ministerin Kampmann. Bei einer Elternbefragung im Rahmen des im Herbst 2015 vorgestellten Familienberichts NRW hatten 42 Prozent der befragten vollzeiterwerbstätigen Väter angegeben, immer oder häufig das Gefühl zu haben, nicht ausreichend Zeit für die Familie zu haben.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Partnerschaft, Politik | Keine Kommentare »

Zeit für Familie und Beruf – wie Kinder und Eltern partnerschaftliche Erwerbskonstellationen erleben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juni 2016

Mütter sind immer häufiger erwerbstätig – Väter nehmen immer stärker eine aktive Rolle in der Familie ein. Die Mehrheit der Eltern mit Kleinkindern befürwortet heute ein Lebensmodell, in dem beide Eltern in ähnlichem Umfang erwerbstätig sind und sich gemeinsam um die Fürsorgearbeit kümmern. Auch in der Politik werden neue Konzepte der partnerschaftlichen Aufteilung von Erwerbsarbeit und Familienarbeit diskutiert.

Aber nur wenige Eltern schaffen es bislang, ein solches Modell auch tatsächlich zu leben. SowiTra möchte mit solchen Familien ins Gespräch kommen und erkunden, wie sie damit ihren Alltag gestalten und wie sie dieses Modell bewerten.

Welche Erfahrungen machen Eltern, die beide gleichzeitig vollzeitnah erwerbstätig sind und sich die Familienarbeit teilen und wie erleben Kinder eine solche Konstellation ihrer Eltern?

Die Fragestellungen der Studie

  • Wie erleben Eltern & Kinder es, wenn Vater und Mutter beide jeweils 32-36 Wochenstunden arbeiten?
  • Wie gestaltet sich dadurch der Familienalltag für Eltern & Kinder?
  • Welche Abstimmungen und Herausforderungen müssen Familien dabei lösen?
  • Welche Vorstellungen haben Kinder aus diesen Familien über „erwerbstätige Mütter“ und „aktive Väter“?
  • Wie waren die betrieblichen Reaktionen auf die Veränderung der Arbeitszeit?

Im Rahmen des Projekts werden Interviews mit Eltern und Kindern geführt. Von besonderem Interesse sind dabei Ihre Motive und Erfahrungen, Ihre beruflichen Konsequenzen sowie die für die Gestaltung des Alltags in Ihrer Familie.

Die Interviews dauern ca. 60 Minuten und finden bei Ihnen zu Hause statt. Die Auswertung erfolgt streng anonymisiert. Wir nutzen die Erkenntnisse daraus für die Formulierung von familienpolitischem Gestaltungsbedarf. Gerne informieren wir Sie über unsere Ergebnisse!

Mitmachen können Familien….

  • mit mindestens einem Kind im Alter von 6 bis 12 Jahren,
  • in denen beide Eltern „vollzeitnah“ zwischen 32 und 36 Wochenstunden arbeiten,
  • die Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufteilen

Wenn die Beschreibung auf ihre Familie zutrifft und Sie Interesse haben, sich an der Studie zu beteiligen und SowiTra über ihre Alltagserfahrungen in einem persönlichen Gespräch zu berichten, können Sie sich per Mail oder Telefon bei SowiTra 030-53014281 melden.

Abgelegt unter Partnerschaft, Work - Life - Navigation | Keine Kommentare »

You Are Always There To Guide Us

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Mai 2016

Great fathers aren’t born, they’re made. Be involved, try your best and meet each challenge, day after day, one step at a time – even if that step is simply taking your daughter to Judo class after school. When you spend time caring for your children, everyone wins.

Eine schöne Kampagne von mencare

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Partnerschaft, Väterbilder | Keine Kommentare »

… der kleine Unterschied

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Mai 2016

Nachdem zu Beginn der Woche in einer von vielen Zeitschriften abgedruckten dpa Meldung völlig undifferenziert über die Zeitverwendung von Vätern und Müttern berichtet wurde,

Zeitverwendung

zeigt eine Statista-Grafik auf der Grundlage der gleichen Daten, wie lange und womit Väter und Mütter in Deutschland Zeit mit ihren Kindern verbringen.

Quelle

Abgelegt unter Partnerschaft, Rolllenbilder, Zeit | Keine Kommentare »