der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Männer' Kategorie

Fragebogenaktion ‘Vater und Mutter Courage’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. November 2006

Wie erleben eigentlich Väter die Geburt ihrer Kinder und wie kommen sie mit den Anforderungen vor, während und nach einer Geburt zurecht? Wie kommen sie mit dem Geburtserlebnis zu Recht, wie beurteilen sie die pränatalen Kontrolluntersuchungen, wie schätzen sie die Betreuungssituation von Schwangeren und Gebärenden, aber auch ihre eigene Situation als Geburtspartner ein? Wie kommen sie mit der Situation als frischgebackene Familienväter zurecht? Gibt es auch für Väter ein Problem der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und welche Verbesserungsvorschläge für die Familienbetreuung gäbe es aus Vätersicht?

Dies sind einige der Fragen, die mit der Fragebogenaktion von Dr. Bettina Ullmann ergründet werden sollen. Gleichzeitig ist dieser Fragebogen eine Ergänzung zu den Erfahrungen von jungen Müttern, die ebenfalls befragt werden. Die Fragebögen können im Internet heruntergeladen werden.

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Väter sind Volltrottel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. November 2006

Mit dieser Headline berichtete Roland Mischke im  Hamburger Abendblatt in der vergangenen Woche über eine Studie des österreichischen Sozialministeriums zum Thema ‘Männer in den Medien’.

‘Der Blödmann aus der “Media Markt”-Werbung ist harmlos. Er grinst dämlich und sondert einen Spruch ab, das war’s. Ein echter Trottel, da gibt’s nichts zu lachen.

Wer aber darauf achtet, was uns sonst noch in TV-, Zeitungs- und anderer Werbung an Männerrollen zugemutet wird, kommt – vor allem als Mann – ins Grübeln. Die Werber gehen nicht zimperlich mit dem “starken” Geschlecht um. Da wird ein gestandenes Mannsbild in einer Autowerbung aus dem fahrbaren Untersatz geworfen, als würde er mit den Krümeln herausgekehrt. Die durchschlagende Wirkkraft von Reinigungsmitteln wird demonstriert, wenn Männer im Wisch-und-Weg-Verfahren verschwinden. Andere werden vom Stier niedergetrampelt, vor der Tür vergessen, und Väter ziehen gegenüber ihren Söhnen stets den Kürzeren.’

Die voluminöse Studie (342 Seiten Umfang) steht als pdf Datei zum Download bereit. Wem das zu viel ist, es existiert auch eine Kurzinfo zur Studie. Hier formulieren die AutorInnen als Resultat ihrer Untersuchungen unter anderem folgende Konsequenzen:

  • ‘Sensibilisierung von Kindern und Jugendlichen für diese medialen Muster, reflektierter Umgang mit dem Kinder- und Jugendprogramm sowie Kinder- und Jugendfilmen durch Erziehungsverantwortliche
  • Erarbeitung eines Katalogs für Erziehungsberechtigte
  • Film- und Fernsehkritiken, die nicht nur inhaltliche, dramaturgische und schauspielerische Qualitäten berücksichtigen, sondern auch genderpolitische Aspekte, um auch erwachsene Rezipienten für diese Muster zu sensibilisieren
  • Erarbeitung und Förderung positiver und/oder realistischer Vatersujets (inklusive der Patchwork- und Scheidungsväter)
  • Achtung auf Genderfairness in der Werbung; Verzicht auf polarisierende Gendersujets
  • Initiierung und Förderung des Aufbaus von männlichen Gegenimages, unterstützt durch mediale Opinion Leader

Denn  es gibt auf beiden Seiten noch viel zu lernen:

  • Bindung und Beziehung sowie Werte sind die wichtigste Grundlage zur Identitätsbildung
  • Männerdomänen sind notwendig, Frauen haben sie auch
  • Frauen sollen die männliche Welt verstehen und akzeptieren lernen
  • Medien sind ein wichtiger Spiegel, doch sie haben nur die Macht, die wir ihnen geben. Deswegen gilt es zu lernen, mit ihnen umzugehen’

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Frauen sind besser – Männer aber auch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. November 2006

Kristina Allgöwer stellt sich heute in der Financial Times Deutschland eine Frage:

‘Seit einem Jahr regiert in Deutschland eine Frau. Viele fragen sich: Was konnten Männer noch mal so viel besser?’ Zehn Antworten für verunsicherte Zeitgenossen:

1. Männer sind zielorientierter
2. Männer sind platzsparender
3. Männer sind belastbarer
4. Männer sind gelassener
5. Männer sind risikofreudiger
6. Männer sind robuster
7. Männer sind unsinkbarer
8. Männer sind mobiler
9. Männer sind brutalstmöglicher
10. Männer sind gutgläubiger

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Die Männer verschwinden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. November 2006

Heute berichtet die FAZ in ihrer Online Ausgabe über die ‘Männerdomäne Ingenieursberufe – Er forscht, sie hilft ihm dabei’. In der gestrigen Ausgabe der Sonntagszeitung wurde der Blick auf eine gegenläufige Entwicklung gerichtet:

‘Die Zahl der männlichen Hochschulabsolventen ist in den vergangenen zehn Jahren um ein Zehntel gesunken: Trotz eines Rekordwertes von 252.500 Studienabschlüssen im vorigen Jahr sank die Zahl männlicher Absolventen seit 1996 um 12.900 auf 127.500. Die Zahl weiblicher Hochschulabsolventen nahm um 28.500 zu.

Den stärksten Rückgang verbuchten die Ingenieurwissenschaften: Dort machten 31.000 Männer einen Abschluss – ein Drittel weniger als 1995.’

Weibliche Studierende haben diesen Bereich, trotz vielfältiger Initiativen, noch nicht in größerem Umfang für ihre berufliche Entwicklung entdeckt. Eine Erklärung könnte sein, ‘dass es den technikbegeisterten Schülerinnen und Studentinnen an weiblichen Vorbildern mangele.  In den Medien werden männliche Experten interviewt. Selbst bei einem Forscherehepaar wird der Eindruck erweckt, daß der Mann wissenschaftlich arbeite und die Frau ihm dabei helfe.’

Den gesamten Beitrag finden Sie hier.

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Warum gründen junge Männer keine Familien mehr?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. November 2006

Nach der Veröffentlichung der neuesten Untersuchung des BAT Freizeitforschungsinstituts beschäftigt sich nun auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung mit dieser Frage. In ihrer Online Ausgabe hat sie eine Umfrage zu diesem Thema platziert.

Die LeserInnen haben die Möglichkeit zwischen sechs Erklärungen auszuwählen:

  • Das finanzielle Risiko ist zu groß (20,87%)
  • Männer scheuen die Verantwortung (16,05%)
  • Single zu sein ist attraktiver (11,23%)
  • Das Konzept Familie hat sich überlebt (3,94%)
  • Die Karriere geht vor (6,62%)
  • Nicht die Männer sind das Problem (41,29%)

Fast zwei Drittel entscheiden sich (Zählung vom 4.11. um 12:30 Uhr) für zwei Antwortmöglichkeiten, die unter Umständen aufs Gleiche hinauslaufen: Es sind die finanziellen Risiken bzw. Probleme, die die Männer , zumindest nicht alleine, gar nicht zu verantworten haben.

Ebenfalls bemerkenswert ist, dass nur knapp 4% die Familie für ein Auslaufmodell halten.

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(Keiner) Hört die Signale!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. November 2006

Dem allenthalben formulierten Lamento über den steigenden Egoismus der jungen Generation widerspricht der Jugendforscher Klaus Hurrelmann im Interview mit dem Online Magazin changeX: ‘… die junge Generation tickt anders, als viele denken. Sie ist in ihrer Mehrheit leistungsbereit und erfolgsorientiert, motiviert und sozial engagiert. Sie will anpacken und ist bereit, in zentralen Feldern der Zukunftssicherung Verantwortung zu übernehmen: für Bildung und Nachwuchs. Nur stößt ihre Offerte auf taube Ohren. Politik und Gesellschaft verweigern sich, statt neue Lebenschancen zu eröffnen.’

Im weiteren Gespräch äußert sich Hurrelmann auch zu den Lebensentwürfen von Frauen und Männern:

‘Das Lebensmodell der jungen Frauen, das auf emotionale Werte setzt und eine ganzheitliche Lebensführung in den Vordergrund rückt, kommt ganz klar den Anforderungen der Wirtschaft entgegen, während die jungen Männer ein antiquiertes Karriere- und Konkurrenzmodell leben. Setzen die Frauen die Trends?

Es stimmt: Die Männer sind insgesamt, von den sehr erfolgreichen bis zu den wenig erfolgreichen, konkurrenzorientierter und kämpferischer als die jungen Frauen. Wenn nun die jungen Frauen zunehmend Konkurrenz als einen sportiven Wettbewerb verstehen, der bestimmten Spielregeln folgt, dann werden sie noch stärker werden. Es gibt bereits Hinweise darauf, dass dies passiert.
Aber was Sie ansprechen, ist in der Tat eine Herausforderung für die Männerwelt: Nämlich sich den veränderten Anforderungen zu stellen und nicht mehr darauf zu vertrauen, dass man seinen Platz in der Gesellschaft alleine durch eine berufliche, rationale, strategisch orientierte Eroberung von Räumen gewinnt. Sondern eben auch durch den Aufbau von Netzwerken, durch Bindung, durch Emotionalität, durch gute Kommunikation. Wenn die Männer dieses Feld den Frauen überlassen, dann werden sie weiter ins Hintertreffen geraten.’

Das ganze Interview finden Sie hier.

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Männer, Macht und Mäntel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Oktober 2006

Männer müssen ihre Macht heute mit Frauen teilen, im Berufs- wie im Familienleben. Männer müssen den Frauen nicht mehr in den Mantel helfen oder die Tür öffnen. Im Gegenteil: Die Frau von heute ist selbst Türöffnerin – auch für den Mann.

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Die Geschlechterrollen haben sich markant verändert. Doch während die Frauen durch die Emanzipation neue Rollen gefunden haben, suchen Männer die ihren noch. Offenbar bereitet ihnen das große Probleme, so dass der Schweizer Geschlechterforscher Walter Hollstein diagnostiziert: ‘Die Männer stecken in der Krise’.

Die Zusammenhänge erläutert er im Gespräch mit dem DRS 2 , die Sendung ‘Kontext’ ist auch online zu hören bzw. als CD erhältlich.

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