der VÄTER Blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'Männer' Kategorie

Männer in Aktion

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Dezember 2010

Das Referat Männerseelsorge, die Fachstelle für Männerarbeit im Bistum Mainz bietet Männern verschiedene Möglichkeiten, sich mit der Vielfalt männerspezifischer Themen, Fragestellungen und Problemen auseinanderzusetzen.

In Seminaren, Freizeiten, Vorträgen und Männergruppen begegnen sich Männer in einer offenen, lebendigen und solidarischen Atmosphäre. Im kommenden Jahr stehen bislang folgende Veranstaltungen auf dem Programm:

Januar Männer kochen anders
Februar Malochst du noch oder lebst du schon?
Das Leben neu (er)finden
Schneeschuhwandern im Schwarzwald
März Sexualität als Kraftquelle
April Tanzlust
Gründonnerstag Nachtwanderungen
Sich orientieren im Gelände
Mai Stress, lass nach!
Vater/Kind Erlebnistag
Schwertseminar
Nacht des Feuers

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Werde Macho!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Dezember 2010

Ivo Knill beschreibt in der 40zigsten Ausgabe der Schweizer Männerzeitung einen Weg, wie Mann ein ganzer Mann werden kann.

Was immer du tust – mach es zu deinem Ding!

Diese Regel lernte ich bei meinem Vater, als er das erste Mal für uns kochen musste. Es gab Hafergrütze aus dem Dampfkochtopf. Natürlich war das Zeug scheußlich, aber wir aßen es mit den reinsten Herrengefühlen: Denn es war selber gemacht und wurde auf den Teller gepappt, als wäre es der Verputz, den Michelangelo für seine Fresken verwendet hatte. Auch die Fertigrösti wurde als kulinarische Verblüffung gefeiert:
Direkt aus dem Pack und doch so gut! Ein echter Macho beherrscht die Kunst, sich selber zu loben und andere daran teilhaben zu lassen.

Tu nicht, was deine Frau sagt!

Ich staune ab und zu über jüngere Geschlechtsgenossen. Sie geben sich forsch, männlich und kinderfreundlich. Freitag ist mein Kindertag, heisst es dann. Toll! Das gefällt mir. Männergruppen und so Zeug? Nein, das haben sie nicht nötig, sind doch ganze Männer, rechte Kerls und modern dazu. Nur dass dieses tolle Mannestum gerade so weit reicht wie das Gängelband der lieben Frau. «Au, bringst du mir noch Milch und Fetakäse heim?» Na klar, das machen wir gerne und sind Held dazu. «Kannst du die Kleine von der Krippe holen?» Sowieso, das liegt ja grad auf dem Weg. «Bist du so lieb und bringst mir die Kleine zum Stillen vorbei?» Ja gerne, was gibt es Schöneres, als eine berufstätige Mutter in ihrer Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen. Männer schuften für Sex, sie krampfen für die Liebe, leiden, damit es andere besser haben. Viele Männer lassen lieber ihre Frauen entscheiden. Das ist vielleicht lieb, aber nicht fair. Entscheiden ist eine Arbeit, auch ein Teil der Sorge für sich. Wer die Konturen seines männlichen Lebensentwurfs entlang dem zustimmenden Blick seiner Partnerin zeichnet, der macht keinen guten Job. Echte Männer entscheiden, was sie angeht, selber.

Sei Held!

Nach über zwei Monaten unter der Erde sind sie wieder hochgestiegen, die Grubenarbeiter aus Chile. Helden. Ihr Ãœberleben haben sie ihrer Fähigkeit zu verdanken, sich im Team zu strukturieren und ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Der Reporter der Crew schickte einen Videobericht ans Tageslicht, der die verschiedenen Räume und Gerätschaften zeigt – und einen Vorhang. «Wir sind Machos, zum Weinen gehen wir hinter den Vorhang», flunkerte er hinauf. … Weiterlesen »

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Karrierekiller Familie?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. November 2010

Eine repräsentative Befragung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung ergab: 51 % der befragten Frauen und immerhin 30 % der Männer gaben an, dass sie aufgrund der Doppelbelastung durch Familie und Beruf schon einmal ihre Karrierewünsche ändern oder aufgeben mussten.

Fast zwei Drittel aller Befragten (65%) glauben, dass Frauen und Männer nicht die gleichen Karrierechancen haben und als Hauptgrund hierfür wird neben dem Faktor Familie und Kinder (87%) vor allem die Einschätzung genannt, dass „männliche Führungskräfte lieber unter sich bleiben wollen“ (71%). Die Exklusivität männlicher Führungsnetzwerke wird also als ein wesentliches Hemmnis für die Karrieremöglichkeit von Frauen gesehen, weit mehr als die Auffassung, dass Frauen weniger machtbewusst (37%) oder durchsetzungsstark (19%) seien.

Die ungleiche Chancenverteilung der Geschlechter im Berufsleben wird durch ein Gros der Befragten also primär mit strukturellen Benachteiligungen und weniger mit individuellen Schwächen erklärt. Die Förderung von Möglichkeiten zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird deshalb auch von 90 % der Befragten als zentrales Element der Chancengleichheit von Frauen und Männern gesehen. In diesem Zusammenhang können sich über 50% aller Befragten (60% der Frauen, 41% der Männer) die Einführung einer Frauenquote als ein geeignetes Mittel vorstellen, um etablierte männliche Führungsnetzwerke auch für Frauen zu öffnen.

Auffallend ist, dass die Wahrnehmung der beruflichen Chancengleichheit nicht nur vom Geschlecht sondern vor allem auch vom Alter der Befragten abhängt. So finden 45 % der 16 bis 29-Jährigen, aber nur 25 % der 50 bis 60-Jährigen, dass die Chancen zwischen den Geschlechtern gerecht verteilt sind.

Quelle

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Die meisten Opfer von Gewalt in Familien sind Jungen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. November 2010

Männer sind nicht häufiger gewalttätig als Frauen, so das Ergebnis der Studie von Dr. Peter Döge. Und: Die hauptsächlichen Opfer sind Jungen, stellt Peter Döge im Gespräch mit Ralph Ruhl im Portal väterzeit.de klar.

Herr Dr. Döge, zwei Generationen sind in Deutschland mit dem Diktum „Männer sind Täter – Frauen sind Opfer“ aufgewachsen. Stimmt dieses Diktum noch?

Es hat noch nie gestimmt. Die Frage ist, was man als Gewalt definiert. Hier bestimmt in der Tat seit den 1970er Jahren die Frauenbewegung den Diskurs. In der klassischen feministischen Forschung ist Gewalt definiert als physische und sexuelle Gewalt. Und hier sind, das sagen auch unsere Zahlen, die überwiegende Mehrheit der Täter Männer. Zählt man jedoch auch Ohrfeigen, Treten, Heftiges Rempeln, Geschirrwerfen oder lautes Anbrüllen mit dazu, so findet man eine weitgehende Symmetrie im Gewalthandeln der Geschlechter.

Das sagen auch amerikanische Studien, unter anderem von Strauss, schon seit vielen Jahren. Die Frauengewaltforschung hat sich hier jedoch sehr abgekapselt, sie nimmt diese empirischen Daten einfach nicht zur Kenntnis. Sie geht weiterhin von der These aus, dass Gewalt zwischen den Geschlechtern ein Ausdruck patriarchaler Unterdrückung ist. Ich gehe dagegen davon aus, dass sie vor allem Ausdruck einer negativen Dynamik in der Beziehung eines Paares ist.

Wie verbreitet ist denn Gewalt in den Familien?

Gut, dass Sie „Familien“ sagen, denn hier gehören die Kinder dazu, es geht nicht nur um Gewalt zwischen den Eltern. Zählt man die Erziehungsgewalt dazu, findet man auch hier nahezu eine Symmetrie zwischen den Geschlechtern.

Wie sehen denn die Zahlen aus? Weiterlesen »

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Welche Gewaltdynamiken bestehen in Paarbeziehungen?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. November 2010

Im Gespräch mit Miriam Hollstein über seine Studie “Männer – die ewigen Gewalttäter?” räumt Peter Döge mit einigen Klischees auf.

‘Berliner Morgenpost: Herr Döge, Männer sind Täter, Frauen Opfer – alles falsch?

Peter Döge: Es ist nicht komplett falsch, aber es kommt darauf an, wie man sich dem Thema nähert. Wenn man Gewalt nicht differenziert, sondern nur als schwere körperliche Gewalt definiert, stimmt das Schema. Aber das ist problematisch, weil es nicht klarmacht, welche Gewaltdynamiken sich da zwischen den Beteiligten abspielen.

Berliner Morgenpost: Aber es ist doch ein Unterschied, ob ein Mann seine Frau schlägt oder eine Frau zu ihrem Mann “Du Idiot” sagt …

Peter Döge: Vielleicht für die einmalige Gewalthandlung. Aber man geht heute davon aus, dass psychische Gewalt auf Dauer dieselben Folgen haben kann wie physische Gewalt. Abgesehen davon machen die schweren Gewalthandlungen bei den männlichen Taten gegen die Partnerin nur ein Fünftel aus. Die anderen 80 Prozent sind Schreien und leichte körperliche Gewalt – und da unterscheiden sich Männer und Frauen nicht so besonders: Auch Frauen treten und verteilen Ohrfeigen.

Berliner Morgenpost: Kritiker solcher Studien sagen, damit würde die Gewalt an Frauen verharmlost.

Peter Döge: Die Frage ist doch, was man mit solchen Studien will. Will man Geschlechterthesen belegen, die einfach nicht mehr stimmen, oder will man einen Beitrag zur Gewaltprävention leisten? Ich habe häufig den Eindruck, in der feministischen Gewaltdebatte geht es oftmals gar nicht so sehr um Gewaltprävention, sondern vielmehr darum, immer wieder eine Ideologie bestätigt zu bekommen. Aber wenn man akzeptiert, dass auch Frauen physisch gewalttätig sind, muss man doch fragen, welche Gewaltdynamiken da in Paarbeziehungen bestehen. Nur so kann man wirklich präventiv tätig sein.’

Quelle

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Männer – Täter und Opfer von Gewalt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. November 2010

So lautete der Titel der Tagung der Evangelischen Männerarbeit am vergangenen Samstag in Hannover bei der die Sonderauswertung der Studie ‘Männer in Bewegung’ zum Thema Gewalt vorgestellt wurde.

Es ist ein einfacher und bekannter Fakt – und doch erregt er immer wieder Aufsehen: Männer sind generell häufiger Opfer von Gewalt als Frauen. Der Sozialwissenschaftler Peter Döge hat diesen Befund gerade wieder erhoben. Befragt wurden dazu 1.470 Männern und 970 Frauen.

Da im Allgemeinen Männlichkeit mit Täterschaft identifiziert wird, sorgt schon diese einfache Erkenntnis für Irritationen: 45 % der befragten Männer gaben an, Gewalt erlitten zu haben, gegenüber 41 % der Frauen. Dabei unterscheidet die Studie zunächst nicht zwischen Gewalt zwischen Männern im öffentlichen Raum und Gewalt in Paarbeziehungen.

Dass Frauen Gewalt ausüben, verschwindet laut Döge erstaunlich oft vom Radar: 30 % der befragten Frauen waren Täterinnen, gegenüber 35 % der Männer. Entgegen dem universellen Klischee vom männlichen Täter sei zu betonen: “65 % aller Männer sind gewaltfrei.”

Das liegt auch an den unterschiedlichen Ansätzen der Gewaltforschung. Den einen nannte Döge ‚women violence studies’ und verglich ihn mit einer Taschenlampe. Diese beleuchtet den Bereich auf den das Erkenntnisinteresse gerichtet ist. Der andere Ansatz, die ‚conflict tactic scale’ nimmt die verschiedenen Eskalationsstufen und die Vorgeschichte einer Gewalthandlung mit in den Blick.

Es geht aber keineswegs darum, verschiedene Gewalttaten gegeneinander aufzurechnen sondern Gewaltentstehung durch einen systemischen Ansatz möglichst zu verhindern und Männern und Frauen, die Gewalt erlitten haben, passende und professionelle Unterstützung zur Verfügung zu stellen.

Die Studie wird im kommenden Frühjahr als Buch mit dem Titel ‚Männer – die ewigen Gewalttäter? Gewalt von und gegen Männer in Deutschland’ erscheinen.

Quelle

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‚Wir wollen die Gleichstellung von Männern und Frauen’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. November 2010

Im Interview mit der taz äußerte sich der Vorsitzende des Bundesforums Männer, Martin Rosowski, zu Selbstverständnis und Zielen des in der vergangenen Woche in Berlin gegründeten Vereins.

taz: Herr Rosowski, am Wochenende hat sich das Bundesforum Männer gegründet. Sind Sie die Vorhut eines künftigen Männerministeriums?

Martin Rosowski: Nein, überhaupt nicht. Wir sind ein Netzwerk aus 23 unabhängigen und eigenständigen Männer- und Jungenverbänden, die sich für eine emanzipatorische Männerarbeit einsetzen. Wir sind kein verlängerter Arm des Familienministeriums mit seinem Referat Jungen- und Männerpolitik.

Aber Ihre einjährige Vorbereitungsphase hat das Familienministerium bezahlt.

Das stimmt. Das Ministerium braucht kompetente Ansprechpartner für Jungen- und Männerpolitik. Und die können wir durchaus sein. Sicher kann aus dieser Zusammenarbeit auch das eine oder andere gemeinsame Projekt entstehen.

Was wollen Sie?

Die Gleichstellung von Männern und Frauen.

Was heißt das konkret?

Unser Blick richtet sich eindeutig auf die Lebenswelt von Jungen und Männern. Weiterlesen »

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Männer kämpfen für Gleichberechtigung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. November 2010

… und gründen eine Lobbyorganisation. Das „Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer und Väter” wurde am vergangenen Donnerstag in Berlin von 34 Delegierten aus 22 Organisationen gegründet.

„Moderne Väter wollen mehr Zeit für ihre Kinder. Immer mehr Männer sind daran interessiert, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Zugleich kann beobachtet werden, dass Jungen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen zunehmend zu Bildungsverlierern unserer Gesellschaft werden. In Familie, Arbeitswelt und Schule muss daher viel mehr als bisher für die Förderung von Männern und Jungen getan werden”, sagt Martin Rosowski, Hauptgeschäftsführer der Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und frisch gewählter Vorsitzender des Männerverbandes. „Bisher haben einzelne Projekte mit Jungen und Männern wichtige Arbeit zum Teil leider im Verborgenen geleistet. Das Bundesforum Männer ist die neue starke und hörbare Stimme der Männer in Deutschland.”

Gründungsmitglieder sind Organisationen, die sich bundesweit für die Interessen von Männern, Vätern und Jungen engagieren. Mit von der Partie sind etwa verd.i, der Paritätisches Bildungswerk, das Deutsche Rote Kreuz oder die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und die Gemeinschaft Katholischer Männer Deutschlands sowie Fachorganisationen wie das Väter-Expertennetz Deutschland oder die Bundesarbeitsgemeinschaft für Jungenarbeit. Weiterlesen »

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Faktenschnipsel zum Leben von Männern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. November 2010

Zum heutigen Welttag des Mannes, in dessen Mittelpunkt das Thema Männergesundheit steckt, hat das Statistische Bundesamt (Destatis) einige Zahlen zum Leben der Männer in Deutschland zusammengestellt: Im Jahr 2009 waren in Deutschland 60% der erwachsenen Männer, gemessen am Body-Mass-Index, übergewichtig. Zum Vergleich: bei Frauen betrug dieser Anteil lediglich 43%.

Das Übergewicht steigt mit zunehmendem Alter: Männer ab 55 Jahre waren zu mehr als 70% übergewichtig. Bei verheirateten Männern betrug der Anteil der Übergewichtigen 69% und bei verwitweten 67%. Ledige waren dagegen nur zu 43% übergewichtig. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ledige Männer eher zu jüngeren Altersgruppen gehören: rund 72% von ihnen sind zwischen 15 und 39 Jahre alt.

Insgesamt lebten 2009 bundesweit 39,9 Millionen Jungen und Männer in Privathaushalten. Davon waren 10,6 Millionen ledige Söhne, die im elterlichen Haushalt wohnten. Von den verbleibenden 29,3 Millionen Männern waren knapp zwei Drittel (63%) verheiratet sowie 9% Partner in einer Lebensgemeinschaft. 27% waren alleinlebend und knapp 1% alleinerzie­hende Väter.

Ehemänner waren 2009 im Durchschnitt 55,6 Jahre alt und somit deutlich älter als Partner in einer Lebensgemeinschaft (40,6 Jahre) oder alleinstehende Männer (46,2 Jahre). Alleinerziehende Väter hatten ein Durchschnittsalter von 53,0 Jahren.

23% der Männer zogen im Jahr 2009 in einer Ehe, einer Lebensgemeinschaft oder als allein erziehender Vater mindestens ein Kind (unter 18 Jahren) groß. Bei 10% der Männer waren alle im Haushalt lebenden Kinder bereits volljährig. Zwei Drittel (67%) der Männer betreuten keine Kinder im Haushalt. Weiterlesen »

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Bundesforum Männer wird in Berlin gegründet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. November 2010

In wenigen Tagen, am 4. November 2010, wird der Bundesverband „Bundesforum Männer – Interessenverband für Jungen, Männer und Väter e.V.“ in Berlin gegründet. Gründungsmitglieder sind über 20 Organisationen, die bundesweit in den Bereichen der Männer-, Väter- und Jungenarbeit tätig sind. Darunter befinden sich gesellschaftlich relevante Organisationen wie der DGB, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz sowie die Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und die Gemeinschaft Katholischer Männer Deutschlands. Darüber hinaus vernetzt der Verband zahlreiche fachspezifische Einrichtungen wie das Väterexpertennetzwerk Deutschland (VEND-eV)oder die Bundesarbeitsgemeinschaft für Jungenarbeit.

Aktuell existiert keine bundesweite Interessenvertretung, die Fragen von Jungen-, Männer- und Väterarbeit strukturell und institutionell zusammenführt. Ebenso wenig verfügen große gesellschaftlichen Organisationen über logistisch gut ausgerüstete und professionell vernetzte Männerabteilungen – anders als die entsprechenden Frauenabteilungen, die jeweils im deutschen Frauenrat verbunden sind.

Das Bundesforum steht daher vor der besonderen Herausforderung, den betreffenden Organisationen ein breiteres Dach zu bieten und dabei zugleich den zum Teil sehr heterogenen Bedürfnissen und Interessen der unterschiedlichen „Säulen“ der Männer-, Jungen- und Väterarbeit gerecht zu werden.

Zu einem Zeitpunkt, zu dem die Lebenslagen von Jungen und Männern zum Gegenstand nicht immer differenzierter gesellschaftspolitischer Diskurse avancieren, wächst die Bedeutung einer verbindlichen Vernetzung der Kompetenz sowie der Vertretung gut begründeter Interessen gleichstellungsorientierter Akteure in der Männer-, Jungen- und Väterarbeit bzw. der Forschung in genannten Bereichen.

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