der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Gender' Kategorie

Bishonen statt Metro – der neue Männer Typ

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Juli 2010

‚Das waren noch Zeiten, als David Beckham allen zeigte, was einen metrosexuellen Mann auszeichnet: Die Augenbrauen akkurat gezupft, die Haut frisch gepeelt und einbalsamiert. Von Kopf bis Fuß perfekt gepflegt und gestylt. Ein Look, den der in diesem Jahr verstorbene Modeschöpfer Alexander McQueen für den englischen Fußballspieler erfunden hat.

Davon hält einer wie Schauspieler Ben Barnes nicht viel. Die Haare stets unfrisiert und durchgewuschelt, trägt er Dreitagebart zum Seidenschal. Und dann dieser scheue Blick. ‚Bishonen’ werden die neuen sanften Männer Hollywoods genannt. Der Begriff orientiert sich an besonders schönen Männern aus den japanischen Manga-Comics. Vorreiter des Trends waren Schauspieler Ben Whishaw und Jared Leto.

Eine junge Garde folgt ihnen. Robert Pattinson, Vampir-Held aus der „Twilight“-Saga etwa oder auch der irische Schauspieler Robert Sheehan. Sie überlassen das Mannsein „den Armleuchtern“, so Leto. Und Robert Pattinson, immerhin 23 Jahre alt, ergänzt: „Ich bin noch ein kleiner Junge.“

Statt mit Personaltrainern intensiven Körperkult zu betreiben, trinken die Bishonen Malventee und sinnieren über das Leben. Sie wirken schüchtern und ähneln, blutarm und still, den Elfen aus der Triologie „Herr der Ringe“.’

Und was sagen die Autorinnen der WELT dazu? ‚Zugegeben: Etwas muskulöser könnten sie sein. Doch die Bishonen überzeugen durch ihre sensible Aura und Intelligenz. Sie verschonen uns mit Diätplänen, blockieren keine drei Stunden das Badezimmer und brauchen dabei unsere teure Antifalten-Maske auf. Und mit ihnen zusammen wird man auf einer Party sicher nicht gefragt, ob der Mann an der Seite der schwule Freund sei.’

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Junge Männer sensibler als Frauen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Juli 2010

Von wegen starkes Geschlecht: Freud und Leid in Liebesbeziehungen setzen jungen Männern emotional weit heftiger zu als gleichaltrigen Frauen. Eine Studie widerlegt das Vorurteil, Frauen reagierten auf Krisen in der Partnerschaft besonders empfindlich. Dies berichten Soziologen der amerikanischen Wake Forest Universität im „Journal of Health and Social Behavior“.

Sie hatten mehr als 1.000 Teilnehmer im Alter von 18 bis 23 Jahren befragt. Demnach verbergen viele junge Männer zwar nach außen hin ihre Gefühle unter einer rauen Maske. Aber unter der Oberfläche brodelt es offenbar. „Überraschenderweise reagieren junge Männer stärker auf die Qualität laufender Beziehungen“, sagt Studienleiterin Robin Simon.

Kriselt es in der Partnerschaft, so reagieren die Geschlechter unterschiedlich: „Frauen drücken emotionale Belastung eher in Form von Depression aus, während Männer eher zu Alkohol- und Drogenproblemen neigen“, sagt sie.

Die größere Empfindsamkeit junger Männer erklärt die Forscherin damit, dass romantische Beziehungen für sie oft die einzige Quelle von Intimität seien. Frauen pflegten dagegen generell engere Beziehungen zu Familie und Freundinnen. Zudem kratze eine kriselnde Partnerschaft möglicherweise besonders stark an Identität und Selbstwertgefühl junger Männer.

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Männer Bashing statt echter Gleichstellungspolitik

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juli 2010

In ihrem aktuellen Newsletter kommentieren die Kollegen von Männernet.at in Vorarlberg die Präsentation des Frauenberichts durch die zuständige Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 28. Mai in Wien.

‚Nach dem Vorliegen des neuen Frauenberichtes, waren die Männer im Visier der Frauenpolitikerinnen. Doch, wenn man Männer zu einer Veränderung bewegen will, macht auch der Ton die Musik.

Der Frauenbericht 2010, der Ende Mai präsentiert wurde, ist 540 Seiten dick und besteht aus statistischem Zahlenmaterial, das verständlicherweise kaum jemand liest oder lesen kann. Also muss so ein Bericht medial aufbereitet werden. Das geschieht manchmal sehr differenziert, manchmal allerdings auch äußerst plakativ. Da waren so dumme Sätze zu lesen wie: “Nichts hat sich geändert.” Und das zum Beispiel angesichts der Tatsache, dass es heute mehr Akademikerinnen gibt als Akademiker.

Wenn die Frauenministerin sagt, “Die Männer reden wie Paradefeministen, handeln aber wie Alltagsmachos!”, dann ist das genauso geschmackvoll, wie wenn ich sagen würde: “Die Frauen reden wie Paradefeministinnen, handeln aber wie Alltagsglucken!” Und wenn eine Journalistin schreibt: “Freiwillig werden die Männer nichts hergeben”, so ist das eine sprachliche Kriegserklärung.

Die altfeministischen Kampfparolen haben sich, aus meiner Sicht, genauso überlebt wie die Machosprüche vom Stammtisch – und sie sind nicht mehr zielführend. Männer gewinnt man, wenn man sie würdigt. Wenn man nur auf uns herumhackt, nur fordert, dann ziehen wir uns eher zurück. Allen Kampfparolen fehlt die grundsätzliche Achtung vor dem anderen Geschlecht. Die Grundlage für das Teilen von Verantwortung und Arbeit ist aber die gegenseitige Würdigung. Man hilft einander auch gerne, wenn es anerkannt wird.

Statt sich gegenseitig Schuld zu geben, statt sich nur jeweils die Schwächen und Defizite aufzurechnen, könnten wir uns doch auch zu einem gemeinsamen Richtungswechsel aufmachen. Nicht zuletzt, weil wir Männer wie Frauen im selben Boot sitzen.’

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Frauen scheuen den Wettbewerb schon im Kindesalter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Juni 2010

Mädchen sind schon als Dreijährige deutlich seltener zum Leistungswettbewerb mit Gleichaltrigen bereit als Jungen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie, die beim Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) erschienen ist. Damit wird erstmals gezeigt, dass sich derartige Unterschiede zwischen den Geschlechtern bereits im Kleinkindalter ausprägen.

Die Studie basiert auf einem umfangreichen Experiment der Universität Innsbruck, in dem das Wettbewerbsverhalten von über 1000 Kindern und Jugendlichen zwischen 3 und 18 Jahren untersucht wurde. Je nach Alter mussten die Teilnehmer Rechenaufgaben lösen oder einen Wettlauf absolvieren und konnten dadurch Geld verdienen.

Im Laufe des Versuchs hatten sie die Wahl, ob sie gegen Gleichaltrige antreten wollten, um ihre Verdienstmöglichkeiten zu steigern. Im Schnitt entschieden sich 40 Prozent der Jungen, aber nur 19 Prozent der Mädchen für die Wettbewerbsvariante. In allen Altersgruppen lag der Abstand zwischen den Geschlechtern bei etwa 15 bis 20 Prozentpunkten. Dabei war es unerheblich, ob die Kinder in gemischten oder gleichgeschlechtlichen Gruppen gegeneinander antraten.

Ein weiterer interessanter Befund der Studie: Sowohl im Kopfrechnen als auch beim Wettlauf schnitten Jungen und Mädchen annähernd gleich ab. Allerdings neigen Jungen eher dazu, die eigene Leistung zu hoch einzuschätzen.

Wirtschaftsforscher sehen in der geringeren Wettbewerbsbereitschaft von Frauen eine mögliche Ursache für den Lohnabstand zwischen den Geschlechtern und den geringen Frauenanteil in Führungspositionen. „Unsere Ergebnisse legen nahe, das Wettbewerbsverhalten von Frauen schon in jungen Jahren gezielter zu fördern, um einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt zu leisten“, sagt der Innsbrucker Verhaltensökonom Matthias Sutter, der die Studie mitverfasst hat.

Die englischsprachige Studie ist über die IZA-Homepage abrufbar.

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Wer wäscht die schmutzige Wäsche?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juni 2010

… Wer kauft ein und stellt das Abendessen auf den Tisch? Wie erklärt sich der Anstieg des Anteiles der Hausarbeit, den Männer verrichten? Arbeiten tatsächlich mehr Männer aktiv im Haushalt oder beruht dies auf dem dramatischen Rückgang der Haushaltstätigkeit von Frauen? Warum arbeiten deutsche Frauen so viel mehr im Haushalt als schwedische oder US-amerikanische Frauen?

Sonja Drobnič, Professorin für Soziologie an der Universität Hamburg, hat mit ihrer Kollegin Judith Treas, University of California, Irvine, diese Alltagsfragen mit Unterstützung der Alexander von Humboldt Stiftung von verschiedenen Seiten wissenschaftlich beleuchtet und im Rahmen dieser Arbeiten ein internationales Netzwerk von führenden Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen ins Leben gerufen.

Im Projektverbund „Dividing the Domestic/ Den Haushalt teilen“ gingen sie der Frage nach, wie Staat, Kultur und Ländercharakteristika unsere Haushalte und unser Privatleben durchdringen. Ergebnis: Obwohl in Vollzeit beschäftigt, verrichten Frauen in allen untersuchten Ländern immer noch den Großteil der Hausarbeit.

Auch ärmere Frauen wenden mehr Zeit für den Haushalt auf als ihre wohlhabenderen Pendants. Bildungssystem, Arbeitsrecht, Steuersystem, Regierungspolitik und kulturelle Glaubenssätze über Mutterschaft und Heirat spielen eine wichtige Rolle. Eine Erklärung des privaten „Wer macht was?“ bedarf dabei einer genauen Berücksichtigung des Einflusses von so verschiedenen Seiten wie Gewerkschaften, staatlichen Schulsystemen und kulturellen Leitbildern von glücklicher Ehe.

Die Ergebnisse der länderübergreifenden Studie sind nun veröffentlicht in: Dividing the Domestic. Men, Women, and Household Work in Cross-National Perspective. Stanford University Press, 2010

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Die ‚Übermutter’ Falle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Juni 2010

Provokative Ergebnisse über den Einfluss väterlichen Engagements auf die eigene Kompetenzeinschätzung durch Mütter erbringt eine Studie, die in der März Ausgabe der Fachzeitschift Personality Research veröffentlicht wurde.

Die Untersuchung beleuchtet einen scheinbaren Gegensatz bei der Sichtweise, den Mütter auf das väterliche Engagement bei der Betreuung und Pflege der Kinder haben. Insbesondere, wenn berufstätige Mütter ihre Ehemänner als fürsorgliche Pflegepersonen ansehen und die Partner tatsächlich umfänglich bei der Pflege der Kinder engagiert sind, neigen sie dazu, ihre eigene Kompetenz geringer einzuschätzen als die Mütter die sagen, ihre Partner sind weniger kompetent und engagiert.

Das Ergebnis, das die durch die Mütter eingeschätzte Kompetenz des Vaters und sein Engagement mit einer niedrigeren selbst zugeschriebenen eigenen Kompetenz korrespondiert, hat die Autorinnen Takayuki Sasaki und Nancy L. Hazen zu der provokativen Überschrift ‚Die Übermutterfalle: Untergräbt väterliches Engagement die mütterliche Eigen – Kompetenz?

Die Autorinnen vermuten, das trotz zunehmend egalitärer Rollen die berufstätigen Mütter scheinbar in eine Falle zwischen ihrem Wunsch, an der Kinderbetreuung maßgeblich beteiligt zu sein und der Bedrohung ihrer persönlichen Kompetenzen durch eine Nichterfüllung der sozial konstruierten Ideale von Mütterlichkeit.

Die Studie ist ein interessanter Erklärungsansatz dafür, das Väter vielfach außen vor gelassen werden und die Mütter als ‚Gatekeeper’ über ‚ihren’ Bereich wachen.

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Kinder lernen ihre Geschlechterrollen spielend

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Juni 2010

Welches geschlechtsspezifische Verhalten Kinder an den Tag legen, hängt maßgeblich davon ab, wie Mutter und Vater mit ihnen umgehen, besonders in spielerischen Situationen. Eric Lindsey und seine Kollegen von der Pennsylvania State University haben festgestellt, dass Situation, Geschlecht des Elternteils und Geschlecht des Kindes sich äußerst komplex auf die Eltern-Kind-Interaktion auswirken.

Die Autoren haben untersucht, welche Unterschiede in der verbalen Interaktion zwischen Elternteil und Kleinkind in verschiedenen Situationen zu beobachten sind: einmal in einer Spielsituation und dann in einer Betreuungssituation – in diesem Fall während einer Mahlzeit. Im Rahmen einer Studie namens ‚National Institute of Child Health and Human Development Study of Early Child Care‘ stützten sich Lindsey und sein Team dabei auf Daten von 80 Familien aus zwei kleinen Städten in Kansas.

Es stellte sich heraus, dass die Art der verbalen Interaktion zwischen Eltern und Kleinkindern von der Situation abhängig war. Während der Mahlzeit lag der Fokus auf der Autorität des Elternteils, d. h., es war eine eher elternzentrierte Situation, während im Spiel das Kind stärker im Mittelpunkt stand und die Interaktion zwischen Eltern und Kindern ausgeglichener war.

Die Autoren stellten fest, dass bei der verbalen Kommunikation nur geringe Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen auszumachen waren. Unabhängig vom Geschlecht schienen Kinder auf bestimmte Stichwörter zu reagieren und ihr Verhalten der Situation anzupassen. Im Spielkontext bestimmten eher die Kinder den Charakter der Interaktion, während sie in Betreuungssituationen akzeptierten, dass die Eltern das Sagen hatten.

Besonders auffallend war, dass sich Mütter und Väter in einer Spielsituation unterschiedlich verhielten, nicht jedoch so sehr in der Essenssituation. Im Spiel waren Väter energischer und bestimmter, während sich Mütter eher helfend und kooperativ zeigten; während der Mahlzeit gab es keine großen Unterschiede im Verhalten. Die Autoren gehen davon aus, dass Kinder möglicherweise unterschiedliche Verhaltensweisen aufgreifen und sie mit den Genderrollen in der Familie verknüpfen, also z. B., dass Männer energischer sind und Frauen kompromissbereiter und flexibler.

Das Fazit der Autoren lautet: „In ein und derselben Familie können Kinder die Interaktion im Spiel mit ihren Müttern und Vätern ganz unterschiedlich erfahren. Dieses unterschiedliche Verhalten seitens der Eltern lehrt die Kinder möglicherweise indirekt, welche Genderrollen geschlechtsspezifischen Verhaltensmustern zuzuordnen sind und diese übertragen sie dann auch auf einen Kontext außerhalb der Familie.“

Die Ergebnisse der Studie sind in der Fachzeitschrift ‘Sex Roles‘ veröffenlicht worden

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Neue Freiheit – altes System? Was Frauen vor 50 Jahren nicht durften

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Januar 2010

Groß war der internationale Aufschrei, als Afghanistan im letzten Jahr ein Ehegesetz verabschieden wollte, das Frauen dazu verpflichtet, die sexuellen Wünsche ihres Ehemanns zu erfüllen. Doch so modern, wie man gerne glauben will, sind auch wir noch nicht lange. Erst seit 1958 dürfen Frauen ohne Erlaubnis des Gatten den Führerschein machen, erst seit 1977 einen Arbeitsvertrag unterzeichnen. Erst 1997 wurde Vergewaltigung in der Ehe unter Strafe gestellt.

Julitta Münch fragt in der Sendung Hallo Ü-Wagen am 23. Januar, ob es auch heute noch Lebensbereiche gibt, in denen von Gleichberechtigung keine Rede sein kann.

Gäste bei der Sendung in Oberhausen, Marktstraße/ Ecke Stöckmannstraße sind:

Prof. Gerhardt Amendt Soziologe, Institut für Geschlechter- und Generationsforschung, Uni Bremen

Friedhelm van den Mond Alt- Oberbürgermeister von Oberhausen

Dr. Barbelies Wiegmann Juristin, Mediatorin

Dr. Sibylle Plogstedt Autorin

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Engagierte Väter an Hochschule gesucht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Januar 2010

Im Anschluss die Veranstaltung „Wissenschaftler und Vater?“ vom 10.11.2009 haben sich ein paar Männer bereit erklärt, gemeinsam mit der Stelle für Chancengleichheit von Frau und Mann zu überlegen, wie die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) in Zürich die Rahmenbedingungen für Leute mit Betreuungspflichten verbessern kann.

Es soll mit einer reinen Männergruppe gearbeite werden, da bisher das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ vor allem und fälschlicherweise als „Frauenthema“ wahrgenommen worden ist. Die Beauftragten für Chancengleichheit sind überzeugt, dass sie durch eine  Zusammenarbeit mit engagierten Vätern weiterkommen im Thema „Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie.“ Wenn das gelingen sollte, würden davon auch die Wissenschaftlerinnen mit Familie profitieren.

Ein erstes Treffen findet am 1. Februar 2010 statt. Interessierte Väter sollen sich umgehend mit der Stelle für Chancengleichheit in Verbindung setzen. Eine Anmeldung ist erforderlich!

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‚Liebe ist die Fantasie, …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Januar 2010

dass der andere einem die Großartigkeit widerspiegeln möge, die man in sich selbst verspürt.’

Im Gespräch mit Andrea Seibel und Judith Luig äußert sich der Soziologe Gerhard Amendt in der heutigen Ausgabe der Welt über Männer, Frauen, Feminismus und Opferkategorien.

‚ … Die Welt: Was ist denn der Unterschied zwischen Feminismus und Frauenbewegung?

Amendt: Die Frauenbewegung stand für zweierlei: die Selbstermächtigung der Frau, die Amerikaner sprachen von Empowerment, und für die streitbare Veränderung der Beziehungen zwischen Männern und Frauen. Der Feminismus steht für das Gegenteil: Er ordnet alle Frauen irgendeiner Haupt- oder Unterkategorie von Opfern zu. Macht wird ihnen abgesprochen. Die Männer hingegen werden letztlich einer kollektiven Henkerkategorie zugerechnet. …

Die Welt: Was ist das größte Missverständnis zwischen Mann und Frau?

Amendt: Dass Männer meinen, sie müssten weiterhin die Frauen so versorgen, wie sie das menschheitsgeschichtlich getan haben. Und das größte Missverständnis der Frauen ist, wenn sie meinen, der Mann könne die Väterlichkeit nur dann sinnvoll entwickeln, wenn er sich so verhält, wie sie als Mutter sich verhalten. An diesen Missverständnissen reibt sich vieles. Untersuchungen zeigen, dass Männer Frauen nicht diskriminieren wollen, sondern meinen, sie müssten sie beschützen. Wenn Frauen heute durch die Bank als Opfer beschrieben werden, setzt das paradoxerweise die tradierte Versorgermentalität der Männer abermals in Bewegung. Eine Frau, die als Opfer auftritt, ruft einen Mann auf, ihr zu Hilfe zu eilen. Und das ist genau das, was Frauen nicht brauchen. …

Die Welt: Wie definieren Sie Liebe? Weiterlesen »

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