der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Führung' Kategorie

Elternzeit als Fortbildungsprogramm für Führungskräfte

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. November 2010

Viele Väter befürchten einen Karriereknick durch die Elternzeit. Gerade für vielbeschäftigte Führungskräfte kann eine Auszeit aber von Vorteil sein – quasi als Fortbildung im Leben.

Dabei ist es wichtig, dass man mit seinem Chef offen und vor allem frühzeitig über die geplanten Vätermonate spricht. Dann gelinge der vorübergehende Ausstieg meist reibungslos. Denn der Chef muss möglicherweise Projekte neu besetzen und die Personalplanung ändern. Wer sich vor dem Gespräch überlegt, welche Probleme auf den Vorgesetzten zukommen, hält am besten schon Lösungen bereit.

“Es ist immer gut, Kooperationsbereitschaft zu zeigen”, rät Julia Funke Laufbahnberaterin aus Frankfurt am Main:. Vielleicht kann man sich darauf einigen, einen Tag in der Woche für wichtige Kunden erreichbar zu sein. Laut Gesetz dürfen Väter und Mütter in Elternzeit bis zu 30 Stunden pro Woche arbeiten.

Generell gilt: “Zwei Monate Väterzeit machen am wenigsten Karriereprobleme”, sagt Funke. Je länger Väter wegbleiben, desto schwieriger könne es aber werden. “Dann tritt derselbe Effekt ein wie bei Frauen auch: Interessante Projekte laufen ohne einen weiter, und man ist erst einmal raus.” Dadurch könne ein Karriereknick entstehen. Ein Karrierekiller sei das aber meist nicht.

Andererseits können ein oder zwei Monate Väterzeit gerade für Führungskräfte von Vorteil sein. “Es gibt Seminare und Workshops, die darauf abzielen, Führungskräfte aus dem Alltag rauszuholen, um ihnen neue Erfahrungen und Blickwinkel zu ermöglichen”, sagt Hans-Georg, Karrierecoach Huber aus Freiburg.

So gesehen ist die Elternzeit geradezu ein Fortbildungsprogramm, das den eigenen Horizont erweitern kann. “Der 24-Stunden-Job als Vater ist für viele Männer eine neue Welt mit umgekehrten Vorzeichen. Weiterlesen »

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Führungskräfte nehmen Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. November 2010

“Der Anteil von Vätern in Elternzeit ist unter Führungskräften besonders hoch”, sagt Nora Reich, Ökonomin am Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut (HWWI). Reich entkräftet damit die verbreitete Vorstellung, dass sich besonders Führungskräfte schwer damit tun, Beruf und Familie zu vereinbaren. Die Mitarbeiterin des HWWI hat in einer Studie festgestellt, dass sich die Chance der Inanspruchnahme von Elternzeit durch erwerbstätige Väter deutlich erhöht, wenn diese in einer Führungsposition, unbefristet beschäftigt oder in einem großen Unternehmen tätig sind.

Es gibt sogar schon Unternehmen, in denen die Gruppe der Väter, die länger als ein Jahr in Elternzeit gehen, inzwischen fast so groß ist wie die Gruppe derjenigen, die bis zu zwei Monate in Anspruch nehmen. Dabei werden häufig Elternzeit, Teilzeit und die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten, gezielt miteinander kombiniert.

Um das realisieren zu können, überlegen Mitarbeiter, Führungskraft und Kollegen gemeinsam im Vorfeld, wie die Elternzeit arbeitsorganisatorisch am sinnvollsten gestaltet werden kann. Rechtliche Ansprüche auf Biegen und Brechen durchzusetzen, ist dagegen nicht unbedingt von Erfolg gekrönt, berichten die Unternehmen.

Wie der Spagat zwischen Führungs- und Vaterrolle gelingen kann, lebt Alfred Lukasczyk, Head of Employer Branding bei der Evonik Industries AG in Essen, vor. “Die Familie darf nicht auf der Strecke bleiben”, sagt Lukasczyk. Im Frühjahr war Lukasczyk zwei Monate in Elternzeit. Jetzt bringt er an drei Tagen in der Woche seine zweijährige Tochter in die Kindertagesstätte von Evonik und arbeitet an einem Tag in der Woche in ihrer Anwesenheit im Home-Office.

Für Lukasczyk liegt es in der Regel nicht an den Unternehmen, sondern an der Courage des Einzelnen, wenn Führungskräfte nicht die Möglichkeit nutzten, in Elternzeit gehen zu können. “Auch ich habe mich zunächst gefragt, ob es Gründe gibt, die dagegen sprechen”, meint Lukasczyk.

Um die zweimonatige Elternzeit aber dann doch zu ermöglichen, hat der Personalmarketingleiter gemeinsam mit seinem Vorgesetzten wichtige Arbeitsprojekt so gestaltet, dass während seiner Abwesenheit nichts “Dramatisches” passieren kann.

Strategische Aufgaben wurden von Kollegen in der Abteilung übernommen und andere von operativen Einheiten. Im Prinzip seien Führungskräfte ersetzbar, meint Lukasczyk. In laufenden Projekten sei der Einzelne allerdings bedingt durch die Vernetzung untereinander und die hohen kommunikativen Anforderungen zuweilen unentbehrlich. Wenn Führungskräfte in Elternzeit gehen wollten, müsse diese daher arbeitsorganisatorisch gut vorbereitet werden.

“Das geht nicht parallel”, Weiterlesen »

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Vereinbarkeit von Arbeit und Leben als Kernbereich der Managementausbildung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. September 2010

Mehr als zwei Drittel der Master of Business Administration (MBA) Studenten in Deutschland wünschen sich eine Reform ihrer Hochschul-Ausbildung. Die Führungskräfte von morgen wollen vor allem lernen, wie sie ihre Führungskompetenz verbessern können. Dies ergab eine Umfrage der Agentur SWOP in Berlin und der Bertelsmann Stiftung unter 700 MBA-Studenten, Alumnis und Interessierten.

Für 84 Prozent wird der Erwerb von Führungskompetenz als Ergänzung der fachlichen Spezialisierung als wichtig oder sehr wichtig eingestuft. Diese Kompetenz kann nach Meinung von drei Vierteln der Befragten am besten durch eine kritische Auseinandersetzung mit Führungstheorien, systemischem Denken und Beurteilungen von Werten, Haltungen und Motivationen erworben werden.

Zudem erwarten mehr als zwei Drittel der Studierenden zukünftig Curricula, in denen Ethik und Nachhaltigkeit als Grundprinzip erfolgreicher Führung vermittelt werden. 74 Prozent erkennen die wachsende soziale Verantwortung von Unternehmen in der Praxis und wollen das Fach “Corporate Social Responsibility” in der Ausbildung verankert sehen. Die Themen “Unternehmenskultur” und “Change-Management” möchten 64 Prozent in den Seminaren und Fallstudien wiederfinden.

Auch “Work-Life-Balance” sollte nach Meinung von zwei Dritteln der Befragten zum Kern eines zeitgemäßen MBA-Studiums gehören. Hier hoffen die Studenten zu erlernen, wie sie später individuell auf die Anforderungen ihrer Mitarbeiter reagieren können.

Quelle

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Wollen Väter das überhaupt?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. September 2010

… die Frage stellt Judith Schmolter im Zeit Interview Tiemo Kracht, Geschäftsführer der Kienbaum Executive Consultants GmbH (KEC), in dem dieser sich erstaunlich offen über das Thema Vereinbarkeit für Frauen und Männer in Führungspositionen äußert, leider nicht. Kritische Nachfragen auf weit geöffnete Flanken? Ebenfalls Fehlanzeige!

‚… Kracht: Je höher Sie in der Privatwirtschaft aufsteigen, desto höher ist das Reiseaufkommen, im Inland und im Ausland. Karriere bedeutet in Großunternehmen und internationalen Konzernen ein ständiges Wechselspiel zwischen nationalen und internationalen Einsätzen.

Da stellen sich zahlreiche Fragen, etwa: Ist es für viele Frauen wirklich möglich, für zwei Jahre nach Rio zu gehen, um den Produktionsstandort zu übernehmen, um dann im nächsten Schritt Vertriebsverantwortung in Asien zu übernehmen und nach weiteren drei Jahren wieder in die Zentrale nach Deutschland zu wechseln? Wollen Frauen einen vom Partner getrennten Arbeitsort und über lange Wegstrecken Fernbeziehungen führen? Machen wir uns nichts vor:

Es ist kein Zufall, dass viele ‚Karrierefrauen’ unverheiratet sind oder keine Kinder haben. Führungskräfte sind die tragenden Säulen der Firmenentwicklung. Damit ist, was die Arbeitszeit und die Einsatzorte angeht, der Raum für Zugeständnisse auf Unternehmensseite begrenzt; das wissen die Frauen und sind realistisch in der Einschätzung ihrer Möglichkeiten. Top-Führungskräfte in Teilzeit werden aus nachvollziehbaren Gründen von den Unternehmen nicht zugelassen.

DIE ZEIT: Ganz oben herrscht keine Flexibilität?

Kracht: Es gibt einfach keine überzeugenden Modelle. Möglicherweise ließen sich alternative Arbeitsmodelle im Backoffice, also in manchen Zentralfunktionen der Industrie, einrichten. Aber schon im Vertrieb sind Teilzeitarbeit und »Arbeit auf Abruf« undenkbar. Eine Führungskraft muss Orientierung geben, Brücken bauen, treiben, Ziele setzen und die Organisation entsprechend ausrichten. All dies setzt Präsenz voraus. Sie müssen für Mitarbeiter ansprechbar sein, Personalgespräche führen und auch Ihre eigentliche Aufgabe verrichten. Eingeschränkte Arbeitszeiten gingen zulasten des Ergebnisses.

DIE ZEIT: Kinder sind das Karrierehindernis? Weiterlesen »

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Morgens Chef, nachmittags Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Juli 2010

Auf diese Schlagzeile müssen wir wohl noch lange warten. Stattdessen titelt der Spiegel die Story ‚Morgens Chefin, nachmittags Mama’ und präsentiert mit Martina Sieber eine ‚Exotin’ in der deutschen Arbeitswelt.

Vor fünf Jahren wurde sie beim IT-Unternehmen IBM Abteilungsleiterin – obwohl sie damals nur 25 Stunden pro Woche arbeitete. Sieber ist Teilzeitchefin. Abgesehen davon, dass Chef oder Chefin auch vormittags Vater oder Mutter ist, machen die weiteren Erläuterungen deutlich, warum sich dieses Modell, trotz des vorhandenen Wunsches Arbeitszeiten zu reduzieren, nicht durchsetzt:

‚Tatsächlich gibt es große Skepsis gegen dieses Modell. Forscher der Uni Essen-Duisburg haben Personalverantwortliche von Großunternehmen gefragt, ob es möglich ist, aus einer Teilzeitposition heraus Karriere zu machen. Keine Chance, war die Antwort von fast allen.

Die Decke ist also nicht aus Glas sondern eher in Stahlbeton gegossen und gute Beispiele werden nach dem Motto ‚wehret den Anfängen’ brachial verhindert. Wer möchte schon der ‚Exot’ oder ‚Minderleister’ sein. So verwundert es auch nicht, dass es aktuelle Zahlen, wie viele Führungskräfte in Deutschland Teilzeit arbeiten, nicht gibt.

2004 waren es laut Statistischem Bundesamt 14 % der weiblichen Chefs und 2 % bei den Männern. Fest steht, dass nicht nur Frauen in Top-Positionen weniger arbeiten wollen. Weiterlesen »

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Führung leben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. April 2010

Aus der “Wiener Schule der Organisationsberatung” C/O/N/E/C/T/A kommen seit über 30 Jahren wichtige Impulse für die Entwicklung von Unternehmen. Nun ist es an der Zeit, die gesammelte Erfahrung zu bündeln und für Führungskräfte aufzubereiten.

Führung leben” bietet praktisch bewährtes Führungswissen in Form von zehn prägnanten Beiträgen. Sie behandeln zentrale Fragen zur eigenen Rolle als Führungskraft, zum Gestalten von Veränderungsprozessen, zum Umgang mit Emotionen sowie zur Führung spezieller Organisationstypen und Organisationseinheiten.

Auf wenigen Seiten wird die Essenz des jeweiligen Themas herausgefiltert. Am Ende eines jeden Beitrags werden die wesentlichen Punkte in Form von eingängigen, sofort anwendbaren Rezepten zusammengefasst, die helfen, Schlüsselsituationen in der Führungspraxis souverän zu bewältigen. Aha-Effekte sind garantiert!

Was es für sie heißt, Führung zu leben beschreiben die Autorinnen und Autoren im Trailer zum Buch.

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Fortschritt Familienfreundlichkeit – Ergebnisse zweier Befragungen in Unternehmen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2010

Gemeinsam mit der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) stellte die hessenstiftung – familie hat zukunft die Ergebnisse ihrer aktuellen Unternehmensumfrage zur Familienfreundlichkeit vor.

Fazit der beiden Studien: 84 % der Unternehmen setzen sich mit Familienfreundlichkeit auseinander. Das Thema macht nach Angabe der Befragten in den vergangenen zwei Jahren Fortschritte (sagten 58 %). Die Geschäftsleitungen stehen voll und ganz hinter familienfreundlichen Maßnahmen (59 %). Doch der Personalbereich verschläft in vielen Fällen seine strategische Verantwortung, versteht sich kaum als Initiator.

Die Umsetzungsverantwortung für familienfreundlicher Maßnahmen wird bei den Führungskräften gesehen. Gleichwohl billigt der Personalbereich den Führungskräften kaum die Inanspruchnahme familienorientierter Instrumente zu. Eine betroffene Führungskraft wäre jedoch der beste Multiplikator für eine Kulturveränderung im Unternehmen.

Die wirkliche Veränderung für die Arbeitswelt liegt darin, dass die bisherige Abschottung gegen das Thema deshalb nicht mehr funktioniert, weil jetzt auch Männer und Väter ihre Rolle in der Familie entdecken und neue Lösungen fordern. 40 % der Personalmanager bestätigen, dass Männer die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stärker einfordern als vor zwei Jahren.

Die Befragungen wurden 2009 im Auftrag der Hessenstiftung und der VhU von der IGS Organisationsberatung GmbH, Köln unter 171 Personalern und 62 Führungskräften durchgeführt.

In der Februar Ausgabe der Zeitschrift Personalwirtschaft ist zu den beiden Befragungen der Artikel ‚Thema ohne HR-Lobby’ erschienen.

Die Ergebnisse der Onlinebefragung unter Personalern gibt es hier, die der Ergebnisse der schriftlichen Befragung unter Führungskräften stehen ebenfalls zum Download bereit

Quelle

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Neue Plattform zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Februar 2010

Der Kanton Zürich hat eine neue Internetplattform zum Thema ‚Vereinbarkeit von Beruf und Familie’ freigeschaltet. Sie soll Arbeitgebern und Beschäftigten als Informationspool und Forum zu Themen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie dienen. Unternehmen erfahren, wie sie familienfreundlicher werden können, Angestellte finden Tipps, wie sie zu einer besseren Vereinbarkeit kommen können.

Die Unternehmen können ihre Familienfreundlichkeit auf der Plattform selber testen. Auf dem Vereinbarkeits-Blog können sie Erfahrungen austauschen. Die Plattform zeigt zudem die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Unternehmen im Kanton Zürich zu deren Familienfreundlichkeit und den Vergleich mit den Unternehmen im Kanton Basel-Stadt. Diese Bestandesaufnahme ist die erste ihrer Art in der Schweiz.

Die Ökonomieprofessorin Sybille Sachs und der Unternehmensberater Matthias Mölleney sind als Promotoren für das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Unternehmen unterwegs. Ihr Auftrag: Firmenverantwortliche sensibilisieren und Massnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie bekannt machen. Dazu schreiben sie auch im vereinbarkeits – Blog, ihre ersten Themen ‚Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Rechnet sich das?’ und ‚Männer in qualifizierter Teilzeitarbeit’. Zwei heiße Eisen.

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Väter e.V. in Hamburg sucht neuen Geschäftsführer

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Februar 2010

vaeter-evVÄTER e.V. bietet mit seiner familienorientierten Ausrichtung allen Vätern eine Basis, ihre Vaterschaft zu entwickeln, sie mit ihren Kindern aktiv zu leben und mit ihren Partnerinnen zu kommunizieren. VÄTER e.V. kooperiert in ganz Hamburg mit einer Vielzahl von Institutionen mit dem Ziel, Vätern den Rücken zu stärken und ihnen Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.

Die beiden jetzigen Geschäftsführer von VÄTER e.V., Volker Baisch und Ulrich Kuron scheiden aus dieser Aufgabe aus um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Zur Ergänzung des Teams wird daher zum 1. April 2010 ein/eine Geschäftsführer/in (in Teilzeit) „für eine Arbeit mit hohem gesellschaftspolitischen Anspruch“ gesucht.

Aufgaben

  • Leitung und Weiterentwicklung VÄTER e.V.
  • Öffentlichkeits-/ Netzwerkarbeit
  • Projektmanagement
  • Mitgliederbetreuung
  • Zuwendungsabwicklung

Anforderungen:

Sie haben ein abgeschlossenes Studium idealerweise mit sozialpädagogischen, kaufmännischen oder gesellschaftswissenschaftlichen Inhalten. Sie kennen die Besonderheiten gemeinnütziger Organisationen und deren steuer- und förderrechtliche Aspekte.

Die Identifikation mit den Vereinszielen und der Idee der Bedeutung von Entwicklung von Vaterschaft ist für Sie selbstverständlich. Sie sind bereit, sich engagiert für die Vereinsziele einzusetzen, denken ganzheitlich und entwickeln das Konzept von VÄTER e.V. weiter. Dazu setzen Sie Ihre ganze Kreativität ein. Weiterlesen »

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Von seiner Väterzeit profitiert Martin Reckweg heute noch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Januar 2010

Da habe ich am Montag in einem Beitrag über die Livestyle Machos in den deutschen Medien berichtet und nun präsentiert die ZEIT Martin Reckweg, Chefredakteur von Radio Bremen, der vor 18 Jahren als einer der ersten Männer beim NDR Elternzeit nahm.

Im Gespräch mit Tina Groll erzählt er, wie seinen Wunsch damals durchgesetzt hat und welche Erfahrungen er gemacht hat:

‚ … ZEIT ONLINE: Und wie haben Ihre Vorgesetzten und Kollegen reagiert? Immerhin waren Sie der erste Mann, der für zumindest ein halbes Jahr den Abteilungsleiterjob hat sein lassen und sein Kind in den Mittelpunkt seines Lebens gestellt hat.

Reckweg: Es gab keine Vorbilder und ich hatte eine Vorgesetzte ohne Kinder, die meinen Wunsch nicht verstehen konnte. Sagen wir, er kam mindestens überraschend für sie. Es sorgte tatsächlich für Aufsehen, dass ich als Mann Elternzeit nehmen wollte. Aber es hat sich eine breite Unterstützerschaft für mich unter den Kollegen und – was noch viel wichtiger ist – auf Führungsebene gebildet, die alle dafür votierten, es zu probieren. Ein wenig war meine Elternzeit auch ein Experiment für andere Väter beim NDR.

ZEIT ONLINE: Wie haben Sie die Zeit mit Ihrem Kind erlebt?

Reckweg: Es war eine wunderschöne Zeit, die zu den schönsten in meinem Leben gehört. Der intensive Kontakt mit meinem Kind war für mich sehr bereichernd. Ich muss sogar sagen, dass ich bis heute von dieser Zeit profitiere. Ich habe es genossen, die Rolle zu wechseln, und sicher habe ich auch neue Qualifikationen in dieser Zeit erworben. Die Reaktionen aus der Umwelt waren durchweg positiv, selbst wenn ich der einzige Vater auf dem Spielplatz war. Langeweile ist auch nicht aufgekommen, jeden Tag passiert ja etwas Neues mit einem kleinen Kind. Außerdem habe ich die ganze Elternzeit über den Kontakt in die Redaktion gehalten und wurde beispielsweise weiterhin in Personalentscheidungen miteinbezogen. Das war entscheidend: Sowohl mein Ausstieg als auch mein Wiedereinstieg waren von vornherein sehr gut und gründlich vorbereitet, so dass es auch gedanklich nie ein ganzer Ausstieg aus dem Beruf war.

ZEIT ONLINE: Haben Sie Veränderungen nach der Elternzeit bemerkt?

Reckweg: Ja, diese Zeit hat mich verändert. Ich habe seitdem eine andere Perspektive auf die Probleme oder Bedürfnisse von Kollegen, die Eltern sind. Und ich nutze meine Leitungsfunktion dafür, um die Kollegen dabei zu unterstützen, Familie und journalistischen Beruf besser zu vereinbaren. …’

Quelle

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