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Archiv für die 'Elternzeit' Kategorie

‚Bei uns wirkt das Elterngeld’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. April 2009

Stefan Ruhkamp widerspricht heute in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung der Berichterstattung des eigenen Hauses. Am vergangenen Sonntag haben Carsten Germis und Inge Kloepfer an gleicher Stelle unter der Überschrift ‚Wo kommen die Kinder her?’ abstruse Thesen formuliert.

‚Vorwurf 1: Das Elterngeld wirkt nicht.

Geld ist nicht alles. Ob erwachsene Leute Kinder in die Welt setzen, hängt von vielen Faktoren ab: Wetter, Langeweile, Liebe, Schwiegereltern, Gemüt, misslungene Aufklärung, Verbreitung von Kondomen und Geld. Wer mag, kann die Liste verlängern. Angesichts der vielen Variablen der Fruchtbarkeit war der Versuch der Familienministerin, sich eine geringfügig steigende Geburtenzahl gleich im ersten Jahr des Elterngeldes aufs politische Konto zu buchen, genauso lächerlich wie die Erkenntnis ihrer Kritiker, dass die Mittelschicht immer noch keine Kinder bekommt. … Sicher ist: Elterngeld erleichtert die Entscheidung fürs Kind.

Vorwurf 2: Das Elterngeld regt vor allem die Unterschicht zum Kinderkriegen an.

Wer soll das sein? Jemand, der wenig verdient? Das kann auch die studierende Mutter sein, die in zehn Jahren eine Arztpraxis führt. Und falls es um leseschwache Sozialhilfeempfänger in der dritten Generation geht, warum sollten die keine Kinder bekommen dürfen? Lasst uns ordentliche Kindergärten und Schulen betreiben, dann werden alle Kinder stark und schlau. …

Vorwurf 3: Das Elterngeld fördert das Modell der erwerbstätigen Mutter und benachteiligt Mütter und Väter, die in den ersten Jahren für ihre Kinder zu Hause bleiben.

Falsch. Die Eltern müssen ja gerade ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen, um in den Genuss des Elterngeldes zu kommen. Und wenn es tatsächlich eine Schlechterstellung des Modells „Vater-geht-arbeiten-Mutter-kümmert-sich-um-die-Kinder“ geben sollte, zum Beispiel bei den Kindern zwei, drei und vier: Was soll’s? Das deutsche Sozialsystem ist eine einzige Besserstellung des Systems Vollzeitmutter.

Das fängt mit dem Ehegatten-Splitting bei der Steuer an – der Steuervorteil ist am größten, wenn einer gar nichts verdient. In der Rentenversicherung gibt es beachtliche Absicherungen für Witwen und Witwer, die gemindert werden, wenn sie eigene Rentenansprüche erworben haben. Besonders groß ist der Vorteil der „Nur-einer-geht-arbeiten-Familien“ in der gesetzlichen Krankenversicherung. Mutter zahlt den Beitrag, Vater bleibt zu Hause und ist beitragsfrei mitversichert. Gehen dagegen beide arbeiten, zahlen auch beide. …’

Stefan Ruhkamp hat über seine Erfahrungen mit der Elternzeit im vergangenen Jahr eine Kolumne geschrieben, über die ich hier berichtet habe.

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EU-Abgeordnete fordern 2 Wochen Vaterschaftsurlaub

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. April 2009

Der Frauenausschuss des Europaparlaments will junge Väter zu einem zweiwöchigen Urlaub nach der Geburt ihres Kindes verpflichten. Die Partner junger Mütter sollten EU-weit Anspruch auf «einen vollständig bezahlten Vaterschaftsurlaub von mindestens zwei obligatorischen Wochen haben», erklärte der Ausschuss in einer am Donnerstag verabschiedeten Empfehlung an das Parlamentsplenum.

Die Abgeordneten sprachen sich außerdem dafür aus, den Mutterschutzurlaub EU-weit auf mindestens 20 Wochen auszudehnen. In Deutschland haben Frauen derzeit Anspruch auf 14 Wochen Mutterschaftsurlaub bei voller Lohnfortzahlung. In anderen Ländern ist die Frist zum Teil länger, der Mutterschutzlohn dafür aber niedriger.

Die Bundesregierung lehnt eine Verlängerung des Mutterschutzurlaubs ab. Schon den Vorschlag der EU-Kommission, dessen Mindestdauer auf 18 Wochen auszudehnen, hatte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen kritisiert: Eine Ausweitung des Mutterschutzes könnte zu einer ‚Diskriminierung der Frauen am Arbeitsmarkt‘ führen, warnte die Ministerin Anfang März. Er verteuere nämlich die Beschäftigung junger Mütter. Zudem könnten Mütter und Väter in Deutschland bis zu drei Jahre Erziehungsurlaub nehmen und davon mindestens ein Jahr lang Elterngeld beziehen.

Das das Thema ‚Väter‘ und ihre Beteiligung  im Vorfeld der Europawahl in den politischen Diskurs ist zu begrüßen. Die Beteiligung der Väter hängt ja bekanntermaßen auch von den gesellschaftlichen Erwartungen ab. Die Auseinandersetzung darüber kann durch den Vorschlag der 2 Wochen für die Väter befruchtet werden und auch hierzulande ist ja schon mancher Gegner des ‚Wickelvolontariats‘ eines besseren belehrt worden.

Den Begriff des Vaterschafts – ‚Urlaubs‘ halte ich aber für völlig unangebracht: er wird dem Anliegen nicht gerecht und entwertet die Erziehungsaufgabe. Die geringe Wertschätzung für diese Aufgabe ist ja auch mit ein Grund dafür, dass in diesem Feld so wenige Männer (beruflich) aktiv sind. Da hilft dann auch die vorgesehene ‚Verpflichtung‘ nicht wirklich weiter.

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Es geht nicht nur um die Babyphase

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. April 2009

Immer mehr Väter in Deutschland nehmen Elternzeit in Anspruch – und ernten dafür Lob und Anerkennung von Politik und Medien. Anschließend sind sie aber in der Regel wieder in ihren Jobs verschwunden und stehen für die Kinder nur noch viel zu selten zur Verfügung.

Der Journalist und Buchautor Thomas Gesterkamp hält den „Elterngeld-Hype“ darum für kurzsichtig, ungenügend und nicht kindgerecht. „Es geht immer nur um die Babyphase. Aber es gibt viele Phasen, in denen die Anwesenheit des Vaters mindestens genauso wichtig ist wie beim Kleinkind und die gar nicht thematisiert werden“, kritisiert Gesterkamp in der aktuellen Ausgabe von „Men’s Health

Die bei den Vätern erwünschte soziale Funktion in der Familie besteht nach Ansicht des Experten auch und gerade darin, dem Kind Werte und Fähigkeiten wie Schwimmen, Radfahren oder auch die Abseitsregel zu vermitteln. gerade das ist in den ersten 14 Monaten nach der Geburt quasi unmöglich.

Inzwischen nimmt fast jeder fünfte Vater Elternzeit in Anspruch – die große Mehrheit innerhalb der ersten zwölf Monate nach der Geburt des Babys. Dabei könne der Mann gerade in diesem Lebensabschnitt „kaum mit der Mutter konkurrieren“, stellt Gesterkamp fest.

„Da ist er ein Assistent, der später zum Teilhaber aufsteigt. In späteren Phasen ist der Vater wichtiger, etwa in der Schulzeit und Pubertät.“ Gesterkamp möchte aber nicht so verstanden werden, „dass sich die Väter nicht um ihre Babys kümmern sollen – aber sie müssen eben auch später da sein“, betont der Wissenschaftler.

Dem letzten Punkt kann ich uneingeschränkt zustimmen und erste Erfahrungen machen auch deutlich, dass Väter, die Elternzeit genommen haben, nicht mehr bereit sind ihre Arbeitszeiten über das vertraglich vereinbarte Maß auszudehnen und Überstunden ohne Ende zu leisten.

Zum ersten Teil, dem Assistenten bzw. dem Teilhaber: Ich kann nur zum gleichberechtigten Teilhaber werden, wenn ich an der Entwicklung auch Teil habe! Eine Präsenz in den Monaten, wo die Weichen für die nächsten Jahrzehnte, was die Entwicklung der Kinder aber auch der Partnerschaft betrifft, gestellt werden. Und für die Entwicklung des Kindes ist gerade die Unterschiedlichkeit und das Spannungsverhältnis unter der sie gelebt wird enorm wichtig. Und zwar von Anfang an, sonst bleibt Vater nämlich ein Leben lang der Assistent.

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Die ersten Schritte als Vollzeitvater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. April 2009

Auch an dieser Stelle habe ich schon über ihn geschrieben: Stefan Rößle, Landrat des Landkreises Donau-Ries. Inzwischen hat er die ersten vier Wochen seiner Elternzeit hinter sich und zieht in der Süddeutschen Bilanz: Alle Väter sollten Elternzeit nehmen

‚Seit vier Wochen steht er nicht mehr am Rednerpult, sondern am Wickeltisch, blättert er durch Kinderbücher statt durch Schriftsätze. Doch Rößle betont: „Ich hatte die Hoffnung, dass es erholsamer ist.“ Teilweise sei das Leben als Hausmann schwerer als der Beruf, sagt der Vater von fünf Kindern lächelnd: „Wenn ich im Amt was sage, wird das auch gemacht.“ Zu Hause gelte das nicht immer.

Darüber hinaus hat Rößle nicht nur praktische Tätigkeiten wie kochen, waschen und bügeln dazugelernt, sondern auch neue Einsichten gewonnen: „Im Amt arbeitet man in Projekten und sieht am Ende, was man geschaffen hat“, berichtet er. „Im Haushalt dagegen hat man den ganzen Tag zu tun und fragt sich am Abend, was habe ich eigentlich gemacht?“ Damit habe er anfangs ein Motivationsproblem gehabt: „Kaum bist du mit Wäsche und Geschirr fertig, kommt schon wieder was dazu.“ …

Doch es gibt auch Kritik. Ein gewählter Volksvertreter könne nicht einfach eine Auszeit nehmen, heißt es. Oder: Die Elternzeit für Väter sei vorrangig für Familien gedacht, in denen auch die Frau arbeiten müsse oder wolle. Rößle ficht das nicht an: „Ich habe zuvor alle wichtigen Sachen erledigt und werde im Amt bestens vertreten.“

Rößle beharrt auf seiner Entscheidung für die Familie – und hat mit ihr ein Kunststück vollbracht, für das ihn manche hyperaktive Kollegen beneiden werden: Mit seinem Rückzug hat er bundesweit eine Medienpräsenz erreicht, wie seit Gabriele Pauli kein bayerisches Landkreis-Oberhaupt mehr.

„Ich bin heilfroh, dass ich es durchgezogen habe, und kann nur allen Vätern raten, es auch zu machen.“ Und auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt!

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Väter wollen beides – Erfolg im Beruf und in der Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. März 2009

Führungskräfte und Personalverantwortliche in Berliner Unternehmen können von Vätern noch einiges lernen. Bei der Veranstaltung „Die neuen Väter – Herausforderungen und Chancen für Unternehmen“ am 24.3. in der Industrie- und Handelskammer zu Berlin stellten Berliner Unternehmen ihre Erfahrungen mit Vätern in der Elternzeit vor, und Väter, die Elternzeit genommen haben, berichteten von ihren Erlebnissen.

Die Quintessenz: Für eine väterfreundliche Unternehmenskultur bleibt in Berlin noch viel zu tun. Eberhard Schäfer, Leiter des Väterzentrums Berlin, fasst die Elternzeit-Erfahrungen vieler Väter zusammen. „Viele Vorgesetzte glauben, dass Väter unzufrieden oder überfordert sind, wenn Väter die Elternzeit nutzen wollen. Das ist jedoch ein großes Missverständnis: Väter schätzen ihren Beruf und ihre Firma – sie wollen nur mehr Zeit für ihr Kind.“

Der Berliner Sozialwissenschaftler Peter Döge ergänzt: „Aus Studien wissen wir, dass Väter in der Elternzeit sogar elementare Schlüsselqualifikationen lernen: Organisationsfähigkeit, Multitasking, Chaos-Management. Davon profitiert auch der Betrieb, wenn der Vater nach der Elternzeit zurück ist.“ Die Berliner Unternehmerin Carola Zahrt, Inhaberin eines mittelständischen KfZ-Betriebs, zeigte, dass in einem famiilienfreundlichen Betriebsklima auch Väter mit ihren Wünschen nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie geschätzt werden.
Etwa hundert Gäste verfolgten die lebhafte, teils amüsante Diskussion in der Berliner Industrie- und Handelskammer, zu der die Kammer, das Väterzentrum Berlin, die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft und Frauen, der Berliner Familienbeirat sowie der Paritätische Wohlfahrtsverband eingeladen hatten.

Ergebnis des Abends: Väter wollen Beruf und Familie vereinbaren, sie benötigen dafür umfassende Informationen und bessere Vernetzung, wie sie etwa das Väterzentrum Berlin bietet. Und: Väter suchen zu diesem Thema Männer als Ansprechpartner. Väterbeauftragte müssen her.

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Brezniks Baby-Blog

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2009

Wer würde nicht gerne einem ganz besonderen Klub angehören? Einem, der in ganz Vorarlberg nicht einmal 200 Mitglieder hat? Ganz einfach, gehen Sie, wenn Sie Vater sind, doch einfach mal in Elternzeit – so wie David Breznik.

David Breznik, Politik-Redakteur bei Radio Vorarlberg, hat sich getraut und sich in jenem illustren Klub der Väter in Karenz eingeschrieben. Er wird die nächsten drei Monate mit seinem Sohn Theodor verbringen, um direkt, live, in Farbe und vor Ort zu recherchieren, was wirklich Sache ist.

Wie das so läuft, was die beiden alles erleben und ob es vielleicht nicht doch einen Grund dafür gibt, warum relativ wenige Männer sich für die Vater-Karenz entscheiden, erfahren Sie hier.

Erster Eintrag: 17. März 2009

Das war er also: Der erste Tag in Karenz, an dem Theo und ich nun allein zu Hause waren. Seit heute weiß ich, wie es ist, wenn man keine Privatsphäre mehr hat.

Theo ist immer da. Egal, was ich mache, Theo ist immer da. Und es gibt nichts, was ihn davon abhalten kann, nicht dorthin zu kommen, wo ich gerade hingegangen bin. Nicht einmal ein Schokoladenei. Na gut, das hätte ich wissen müssen, dass der kleine Stöpsel so ein Ei locker im Laufen auswickelt, während er laut nach mir ruft. Aber es war einen Versuch wert.

Eigentlich ist es ja toll und wunderschön, wenn dein Kind immer bei dir sein will. Nur, wenn Theo auch auf dem stillen Örtchen alles sehen muss, dann wäre ich manchmal doch lieber allein und wenn es nur für zwei Minuten wäre …

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Väter gehen lieber arbeiten …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. März 2009

… titelt die Schwäbische Zeitung einen Bericht zu den neuen Elterngeldzahlen und gibt an, bei den größten Arbeitgebern in Biberach und bei Expertinnen nachgefragt zu haben, ob Männer mehr Verantwortung bei der Erziehung der Kinder übernehmen wollen.

Die Antwort wird dann aber schon einmal ohne die erwähnte Expertise geliefert: ‚Der neue Mann, der ein halbes oder ein ganzes Jahr Elternzeit in Anspruch nimmt, um sich in dieser Zeit ausschließlich seinem Nachwuchs zu widmen, ist offenbar nach wie vor ein Exot.’

Dazu die Arbeitgeber der Region: ‚Dass ein männlicher Mitarbeiter sechs Monate oder ein Jahr zu Hause bleibt, seien Einzelfälle, sagt Vollmer-Personalleiter Hans Wahl. „Ein paar sind zwei oder drei Monate zu Hause geblieben.“ Bei Liebherr gingen 2008 zwölf Väter in Elternzeit. Die zeitlichen Spannen reichen von einem bis zu sieben Monaten. Auch bei Boehringer genehmigen sich Väter lieber kürzere Auszeiten und nehmen eher zwei bis drei Monate Elternzeit. „Mehrheitlich bleiben die Frauen zu Hause, zunehmend aber auch Männer“, sagt Boehringer-Pressesprecher Gunter Engelberg.’

Die Erklärung für dieses Verhalten ist schwäbisch simpel: ‚Die gesetzlichen Regelungen führten zwar allmählich zu einem Umdenken, entscheidender sei aber, wer das größere Gehalt bezieht. „Verdient die Frau mehr, bleibt eben der Mann zu Hause.“’ Die Unternehmen haben auch noch ein Eigeninteresse, ihre Beschäftigten nicht allzu lange ziehen zu lassen:

Sollte bei Boehringer ein Vater oder eine Mutter in Elternzeit gehen, suche man individuelle, auf die jeweilige Stelle zugeschnittene Lösungen. Der Pharmakonzern gibt sich nicht ohne Grund betont kinderfreundlich. „Wir wollen das Knowhow der Mitarbeiter für das Unternehmen sichern.“

Die ebenfalls befragte Expertin, die Leiterin der Familienbildungsstätte Karin Burgmair-Laengerer, berichtet von einer Veranstaltung zum Thema „Männer in der Arbeitsfalle“ im vergangenen Jahr und sagt: „Männer brauchen mehr Selbstbewusstsein, ihren Rechtsanspruch auch einzufordern. Viele trauen sich nicht, weil sie Unannehmlichkeiten fürchten.“Männer in der Arbeitsfalle

Ich denke, Ermutigung und ‚Traute’ sind angesagt, aber bei der Recherche zu dieser Veranstaltung gab mir das ‚Google Orakel meinten Sie’ einen interessanten Hinweis.

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Auch in Hessen: Elterngeld – Anträge sprunghaft gestiegen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. März 2009

Immer mehr Hessen beanspruchen Elterngeld: Die Zahl der Anträge ist im vergangenen Jahr um 12.000 auf mehr als 62.400 gestiegen. Das teilte das Regierungspräsidium (RP) Gießen mit. Das RP ist hessenweit für Anträge auf Elterngeld zuständig. Seit dem Start der staatlichen Förderung am 1. Januar 2007 seien in Hessen mehr als 113.000 Anträge gestellt worden. Derzeit beziehen nach RP-Angaben 42.632 Mütter und Väter Elterngeld.

Von den rund 5000 Anträgen auf Elterngeld, die jeden Monat im Durchschnitt bei den Versorgungsämtern eingingen, entfielen etwa 17 Prozent auf Männer, die meist die zwei Partnermonate beantragen, teilte das RP weiter mit. Allein in Frankfurt wurden mehr als 15.600 Anträge gestellt. Bei der hessenweiten Elterngeld-Hotline gingen mehr als 9500 Anrufe ein.

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CSU – Fraktionschef denkt an Väterzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. März 2009

Windeln wechseln, Babys baden, Brei anrühren: Alles Aufgaben für Mütter? Nicht ganz! Immer mehr Väter klinken sich aus dem Berufsleben aus. Sie wollen sich um ihren Nachwuchs kümmern. Besonders in Bayern und in München – hier hat sich die Zahl seit Einführung des Elterngeldes mehr als vervierfacht!

josef-schmidAktuelles Beispiel: Münchens CSU-Fraktionschef Josef Schmid überlegt ernsthaft, im Oktober und November Elternzeit zu nehmen. Stefan Rößle, CSU-Landrat von Donau-Ries, hat sich bereits entschieden: Seit Anfang März ist das Diensthandy ausgeschaltet und seine politischen Ämter ruhen.

Spötter nannten es abfällig „Wickel-Volontariat“ – Familienministerin Christine Haderthauer schüttelt bei solchen Sätzen verärgert den Kopf. „Immer mehr Männer engagieren sich in der Familie. Mit einem Anteil von 22 % an allen bewilligten Elterngeldanträgen sind die bayerischen Männer bundesweit vielen anderen Männern einen großen Schritt voraus“, sagt sie.

Außerdem nehme die Akzeptanz in den Unternehmen für die Auszeit der Väter zu. „Die Elternzeit der Väter bringt den Firmen ein Mehr an sozialen Kompetenzen und eine erhöhte Motivation und Bindung an das Unternehmen“, so die Ministerin.

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Frauen – Union fordert längeres Elterngeld von 16 Monaten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. März 2009

Christine Haderthauer

Die Frauen-Union der CSU fordert eine zeitliche Ausweitung des Elterngeldes und der Partnermonate. Bei einer Landesversammlung in Erlangen votierten die Delegierten am Wochenende einstimmig dafür, in der nächsten Legislaturperiode die Bezugszeit von 14 auf 16 Monate auszuweiten. Davon sollten vier, anstatt bisher zwei Monate Partnermonate sein.

Mit einem Ausbau um weitere zwei Monate solle Vätern die Möglichkeit gegeben werden, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer (CSU) begrüßte den Beschluss. Der Ministerin zufolge liegt der Väteranteil in Bayern mittlerweile bei 22,1 Prozent, Tendenz weiter steigend.

Dies wertet die Ministerin als eindeutiges Signal: «Väter wollen mehr», betonte sie. Auch für Männer werde ein Lebensentwurf, der Familie und Beruf verbindet, immer attraktiver. Schließlich profitierten Kinder und Väter gleichermaßen von gemeinsamer Zeit. Die Ministerin betonte: «Mit einem Augenzwinkern könnte man sagen: Wir wollen weniger den ´Vater morgana´ und mehr den Familienvater.»

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