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Archiv für die 'Elternzeit' Kategorie

SPD will Elterngeld auf 16 Monate verlängern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. August 2009

Die Familienexpertin im Schattenkabinett von Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, Manuela Schwesig, hat sich am vergangenen Mittwoch in Berlin zur Familienpolitik der SPD geäußert: ‚Uns geht es um eine moderne und soziale Familienpolitik. Wir brauchen nicht arbeitsfreundliche Familien, sondern familienfreundliche Arbeitsplätze’, sagte sie.

Die Väter- oder Partnermonate sollen von zwei auf vier verdoppelt werden. Damit würde ein 16-monatiger Bezug des Elterngeldes ermöglicht, falls beide Partner für die Kinderbetreuung eine Auszeit am Arbeitsplatz nehmen. Die Vätermonate seien ‚viel mehr wert als jeder teure Managerlehrgang’, sagte Schwesig.

Zudem will die SPD die Möglichkeit, Teilzeit zu arbeiten und trotzdem Elterngeld zu bekommen, von sieben auf 16 Monate ausweiten. Den geplanten Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz auch für Kinder unter drei Jahren will die SPD auch für eine Ganztagsbetreuung gelten lassen.

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Väter sind (nicht) gefragt (worden)

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juli 2009

Nach der gestrigen Veröffentlichung der Zahlen zur Entwicklung der Geburten in Deutschland, schlägt vielfach die Stunde derer, die das schon immer gewusst haben und gegen die aktuelle Familienpolitik wettern.

Ich habe an dieser Stelle immer wieder betont, dass Veränderungen Zeit brauchen und Väter einbezogen werden müssen. Dies betont auch Stefanie Winkelnkemper in ihrem Kommentar in der Rheinischen Post:

‚Trotz familienfreundlicher Politik in Deutschland entscheiden sich immer mehr Frauen gegen ein Kind. Diese statistische Erkenntnis bereitet Sorge, und alle zeigen sofort auf die potenziellen Mütter unter uns. Warum nicht auf die Männer? Sie sind doch zur Hälfte mit verantwortlich für die Gründung einer Familie. Oder besser: sollten es sein.

In der Realität ist Kindererziehung jedoch noch immer eine Frauensache. Daran konnte das Elterngeld wenig ändern. Es setzte den richtigen Anreiz, dass beide Partner mit finanzieller Unterstützung aus dem Job aussteigen können. Zwölf Monate können auch Männer in Elternzeit gehen. Die meisten verzichten jedoch – aus verschiedenen Gründen. Manche gefallen sich im traditionellen Rollenbild. Einfacher ist es allemal, weiterzumachen wie bisher, als plötzlich zum Experten fürs Betreuen und Erziehen zu werden.

Vor allem aber legen Chefs willigen Männern Steine in den Weg. Zwei Monate Elternzeit werden noch gütig belächelt. Wer länger aussteigt, riskiert die Karriere.

Damit sich das ändert, muss sich die Gesellschaft ändern. Es muss endlich anerkannt werden, wenn Menschen die Verantwortung für ein Kind tragen wollen – egal ob Mann oder Frau.’

Und die Zahlen? Vor einigen Jahren ist schon behauptet worden, dass 40 % der AkademikerInnen kinderlos blieben. Es sind ‚nur’ 26 % und in den neuen Bundesländern 11%. Da könnte Mann doch mal genau analysieren, was den Unterschied ausmacht und entsprechend handeln und denken!

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FDP verlangt flexiblere Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juli 2009

Nach dem Willen der FDP-Fraktion sollen Mütter und Väter gleichzeitig je 14 Monate Elternzeit nehmen dürfen. In einem Gesetzentwurf fordert sie, Eltern, die vor der Geburt des Kindes ganztags gearbeitet haben, solle es möglich sein, während der Elternzeit mit geringerer Stundenzahl weiterzuarbeiten und die Elternzeit auszudehnen. Bisher sei es bestenfalls möglich, dass Mütter und Väter je sieben Monate Elterngeld bezögen.

Zur Begründung heißt es, seit Einführung des Elterngeldes im Jahr 2007 habe es Kritik an einzelnen Bestimmungen gegeben. Es sei nicht nur unmöglich, gleichzeitig mehr als sieben Monate Elternzeit zu nehmen. Oft sei es undenkbar, die Mindestzeit von zwei Monaten zu nutzen. Deswegen seien flexiblere Lösungen nötig. Das Verbot, mehr als 30 Stunden in der Woche zu arbeiten, benachteilige Selbständige. Aus diesem Grund müsse es aufgehoben werden.

Damit haben sich jetzt alle im Bundestag vertretenen Parteien zur Weiterentwicklung des Elterngeldes und der Elternzeit für Väter positioniert.

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Eine trendsetzende Avantgarde sind die Väter in Elternzeit allemal

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juni 2009

Sie plädiert für Elternzeit und Familienbewusstsein – gerade in der Krise. Sofie Geisel ist alles andere als eine Vertreterin des sonst gängigen Konzepts vieler Unternehmen „Kosten runter, Köpfe weg“. Am Mittwoch, 8. Juli, referiert die Projektleiterin des Unternehmensnetzwerks „Erfolgsfaktor Familie“ bei der IHK in Wiesbaden über „Väterfreuden und Karriere – wie ist beides in Einklang zu bringen?“.

Immer mehr Väter kümmern sich um die Kinderbetreuung, was unter anderem auf die neuen Elterngeldregelungen zurückzuführen ist. „Sicherlich ist das noch kein Massenphänomen“, wie Sofie Geisel ergänzt. „Eine trendsetzende Avantgarde sind die Väter in Elternteilzeit jedoch allemal.“

Die studierte Politologin, Mutter dreier Kinder und Ehefrau eines Elternteilzeit-Manns, weiß aber auch: Redet sie von kinderbetreuenden Vätern, stößt sie ebenfalls auf folgende Vorbehalte: „Häufig werden Väter in Elternzeit unter Weichei-Verdacht gestellt und ihnen Karriere-Orientierung abgesprochen.“

Dem hält Geisel vehement dagegen: „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss aus der Frauenecke rauskommen. Nur so können wir wirklich was erreichen.“ Außerdem sei es auch ökonomisch sinnvoll, wenn zwei Einkommen eine Familie finanzieren. Das führe nicht nur zu mehr Sicherheit, sondern stelle auch eine Möglichkeit dar, lebenslanges Lernen für Kinder und Eltern zu finanzieren.

Sofie Geisel sieht in der Krise sehr wohl eine Chance, weiter an dem Elternzeit-Tabu für Väter, das es zweifellos in vielen Firmen immer noch gebe, zu kratzen. Die „Botschafterin“ der Elternzeit verweist auch gerne auf „clevere Chefs“, die in der Krise die Gelegenheit nutzen, ihre Teams auf neue Konzepte einzuschwören. So könnten sich Firmen schließlich für den bevorstehenden Aufschwung gut positionieren. „Maßnahmen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie“, so Sofie Geisel, „gehören einfach dazu“.

Das Verfahren erläutert Hans-Georg Nelles von „Väter & Karriere“. Der Vater dreier Kinder, der sich als Sozialwissenschaftler und Organisationsberater seit mehr als zehn Jahren beruflich in unternehmensbezogenen Väterfragen engagiert, spricht über „Elternzeit und Elterngeld – wie läuft es für Betriebe und Väter richtig?“.

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Anreize für Väter könnten noch größer sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Juni 2009

In Österreich haben sich die Regierungsparteien offensichtlich auf ein einkommensabhängiges Kinderbetreuungsgeld als vierte Variante des Kindergeldes geeinigt. Das neue Modell (unbestätigten Berichten zufolge 80 % des letzten Nettoverdiensts für 14 Monate – mindestens 1.000 und höchstens 2.000 Euro) soll zu einer höheren Väterbeteiligung führen.

Die Familien – Expertin der Arbeiterkammer in Wien, Ingrid Moritz, lobt die Pläne, die ihrer Ansicht nach einen größeren „Gestaltungsspielraum“ für Eltern bringen.

Im derStandard.at-Interview hebt sie besonders hervor „Das ist sicher ein Anreiz für eine höhere Väterbeteiligung.“

derStandard.at: Warum ist die zusätzliche Kindergeld-Variante notwendig?

Moritz: Der Vorteil ist, dass es einen höheren Einkommensersatz gibt. Der Lohnverlust ist ein geringerer. Das ist gerade für besser Qualifizierte ein Anreiz. Sicherlich führt das zu einer höheren Väterbeteiligung.

derStandard.at: Ist es nach wie vor so, dass die Väter aus Angst zu viel Geld zu verlieren, eher nicht zuhause bleiben?

Moritz: Ja, wir hören das aus den Beratungsstellen immer wieder, dass die Höhe des Kinderbetreuungsgeldes ein ganz gewichtiger Faktor ist. Die Familien sagen, wenn das nicht besser abgegolten wird, dann ist es finanziell günstiger, wenn die Frau zuhause bleibt und der Mann sich nicht an der Karenz beteiligt.

Die Einkommensschere ist nach wie vor sehr groß und das ist in der Anreizwirkung, wer zuhause bleibt, relevant. Wenn aber, wie beim einkommensabhängigen Kindergeld, der Verlust nicht zu groß ist, ist das ein Anreiz für mehr Väterbeteiligung. …

derStandard.at: Finden Sie es positiv, dass es vier verschiedene Modelle geben wird oder wären weniger besser?

Moritz: Nein, die steigende Wahlmöglichkeit ist sicher als Fortschritt zu sehen. Das ist ein Mehr an Gestaltungsspielraum, nicht an Komplexität. Die Eltern können flexibler agieren. Kompliziert ist nur die Zuverdienstgrenze (derzeit 16.200 Euro pro Jahr, Anm.), wie sie derzeit geregelt ist.

Die starre Zuverdienstgrenze ist gerade für die gutverdienenden oder besserqualifizierten ein Problem, weil es die Wirkung hat, dass man nur wenige Stunden arbeiten kann, damit man die Grenze nicht überschreitet. Das ist in der Praxis für die Besserverdienenden eine Erwerbsbarriere. …

derStandard.at: Die Regierung ist sich noch uneinig beim Kindergeld für AlleinerzieherInnen. Wie ist hier Ihre Position?

Moritz: Wir haben einen klaren Standpunkt, die AlleinerzieherInnen sollen nicht benachteiligt werden, sie sollen ebenso die Möglichkeit haben, das Kinderbetreuungsgeld mit längerer Bezugsdauer zu beziehen.

Der Anreiz für Väter könnte auch noch größer sein. Analog zum im Arbeitsrecht geregelten Anspruch auf drei Monate Väterkarenz fordern wir, dass die Bezugsdauer bei partnerschaftlicher Teilung auf von zwei auf drei Monate verlängert wird. Und damit Väter von Anfang an bei der Kinderbetreuung beteiligt sein können, fordern wir die Einführung des Papamonats. Wir haben es betriebsintern schon eingefüht, es revolutioniert nichts, aber es ist auf jeden Fall ein Anreiz für mehr Väterbeteiligung.

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Immer mehr Mütter und Väter nehmen bezahlten Elternurlaub in Anspruch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juni 2009

Immer mehr Canarios nehmen den subventionierten Elternurlaub in Anspruch. Auf den Kanaren erhöhte sich 2008 die Anzahl der Mütter und Väter, die wegen ihrem Nachwuchs Zuhause bleiben um 0,92 %.

Kanaren: Insgesamt 13.420 Mütter und 10.261 Väter nahmen in 2008 den bezahlten Mutter- bzw. Vaterschaftsurlaub in Anspruch. Die Zahl der Elternteile, die im vergangenen Jahr wegen ihrem Nachwuchs temporär (16 bis 18 Wochen) die Arbeit ruhen ließen, erhöhte sich auf 23.681, was einem Anstieg von 0,92 % entspricht. Aufgeteilt auf die Provinzen Las Palmas (Gran Canaria) und Santa Cruz Teneriffa stellt sich die Statistik wie folgt dar:

In der Provinz Las Palmas (Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote) nahmen in 2008 insgesamt 6.984 Mütter und 5.456 Väter subventionierten Urlaub, um ihren Nachwuchs in den ersten Lebensmonaten zur Seite zu stehen.

In der Provinz Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro) waren es im vergangenen Jahr 6.436 Mütter und 4.805 Väter, die in Elternurlaub gingen.

Der spanische Staat unterstützte den Elternurlaub auf den Kanarischen Inseln mit 64,8 Millionen Euro, was einen Anstieg von 7,9 % gegenüber 2007 bedeutet.

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30 % der Väter nehmen mehr als 2 Monate Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Juni 2009

Für Kinder, die im Januar und Februar 2008 geboren wurden, haben bis März 2009 rund 126 000 Mütter und Väter Elterngeld in Anspruch genommen und den Bezug bereits beendet. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der aktuellen Daten zum Elterngeld mit.

In knapp 29% dieser Fälle haben Vater und Mutter gleichzeitig oder nacheinander Elterngeld erhalten. Bei diesen Paarbezügen entschieden sich 70% der Väter für eine Bezugszeit von zwei Monaten und rund 4 % für zwölf Monate. Dagegen nahmen 76% der Mütter für zwölf Monate und 4% für zwei Monate Elterngeld in Anspruch.

Der Anteil der Väter an den 126 000 beendeten Leistungsbezügen belief sich auf 16% (20.300 Männer). Den höchsten Väteranteil verzeichneten Berlin (21%) und Bayern (20%). Der geringste Väteranteil fand sich mit 10% im Saarland.

Von Januar 2008 bis März 2009 haben insgesamt rund eine Millionen Väter und Mütter den Bezug von Elterngeld beendet.

Mit der Umstellung der statistischen Erhebung von der sogenannten Antragsstatistik auf die Statistik der beendeten Leistungsbezüge ab Januar 2008 ist ein Perspektivwechsel verbunden. Eine Betrachtung der beendeten Leistungsbezüge erlaubt nun Aussagen über die tatsächliche Inanspruchnahme des Elterngeldes.

Differenzierte Ergebnisse der Elterngeldstatistik für beendete Leistungsbezüge von Januar 2008 bis März 2009 sind abrufbar im Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes.

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Familie braucht Zeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juni 2009

… und ungewöhnliche Herausforderungen brauchen neue und mutige Lösungen

„Familie gelingt, wenn Eltern und Kinder ausreichend Zeit haben, die sie gemeinsam und einander zugewandt verbringen können“, sagte die Ministerin gestern bei der Pressekonferenz zur Vorstellung des Memorandums „Zeit für Familie“. Im Alltag bleibt aber vielen Familien heute nur sehr wenig Zeit für Gemeinsamkeit. Beruf und Alltag geben den Takt vor und dieser ist oft zu schnell – das Familienleben bleibt auf der Strecke.

Das Memorandum „Zeit für Familie“ wurde vom Kompetenzzentrum für Familienbezogene Leistungen beim Bundesfamilienministerium erarbeitet und macht konkrete Vorschläge, wie Eltern und Kindern auch in Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten mehr gemeinsame Zeit ermöglicht werden kann. Denn ob Familien zufrieden sind, hängt – so das Memorandum – vor allem davon ab, ob genügend Zeit für Zuwendung und gemeinsame Aktivitäten zur Verfügung steht.

Aktuelle repräsentative Befragungen zeigten, dass Zeitmangel überwiegend durch berufliche Anforderungen und die Organisation des Alltags entsteht (Allensbach und Forsa, April 2009). So würden 34 % der Eltern (40 % der Väter und 29 % der Mütter) mit jüngeren Kindern gern mehr Zeit mit der Familie verbringen (Allensbach April 2009).

Die Empfehlungen des Memorandums lesen sich wie die Begründung des Wahlprogramms der Unionsparteien. Neben den schon bekannten Elementen ‚Erweiterung der Partnermonate’ und ‚Teileltergeld kommt der Familienzeitkredit neu dazu.

Der Familienzeitkredit soll die finanzielle Lage von Beschäftigten in Phasen erleichtern, in denen sie mehr Zeit für ihre Familien brauchen. Ein solcher Zeitkredit ist ein zinsgünstiges Darlehen, mit dem vor allem Erwerbstätige vorübergehend aus dem Beruf aussteigen oder die Arbeitszeit verringern können, wenn die familiäre Situation dies erfordert. Vorbild wäre der bereits existierende Bildungskredit.

Das ist vom Grundsatz her ein richtiger Ansatz, effektiver wären aber meiner Ansicht nach Bürgschaften bzw. gesetzliche Absicherungen von Arbeitszeitguthaben und -krediten, die im Rahmen einer biografieorientierten Lebensarbeitszeit genutzt werden können. Ausstiege machen zudem kostenintensive Wiedereinstiege erforderlich.

Arbeitszeitregelungen, die Vollzeit nach der Ausbildung oder dem Studium mit 50 Stunden und in der Familienphase mit 25 Stunden ermöglichen flankiert von einem Familiensplitting, das eine partnerschaftliche Aufteilung der Erwerbsarbeit fördert, sind Ziel führender. Benötigen aber mehr Mut. Der ist in Wahlkampfzeiten aber leider kaum vorhanden.

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Die Entscheidung keinen Moment bereut

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Mai 2009

Und noch ein gutes Beispiel:

‚ …Sechs Monate ist es jetzt her, dass sich Dirk Foitlängers Leben von Grund auf änderte. Seit der Geburt seiner Zwillinge hat er keine Nacht mehr durchgeschlafen, war nie im Kino oder verreist. „Alles hat seine Zeit“, sagt der 38-Jährige. Und jetzt sei eben die Zeit der Kinder.

Dass er die gemeinsam mit seiner Frau Ilka erleben will, war beiden schon während der Schwangerschaft schnell klar. „Ich will hautnah dabei sein“, sagt er. „Wenn ich den ganzen Tag auf der Arbeit wäre, hätte ich das Gefühl, viel zu viel zu verpassen.“

Natürlich sei so ein Tag mit zwei Babys nicht immer einfach. „Aber es gab noch nie einen Moment, an dem ich gedacht habe, hoffentlich kommt bald meine Frau und ich kann die Kinder wieder abgeben.“ Die gemeinsame Zeit mit seinen Söhnen mache einfach nur ganz viel Spaß. „Die sind so süß und es ist spannend zu sehen, wie sie sich entwickeln.“ Seine Entscheidung für die Elternzeit sei auch von Freunden und Bekannten gut aufgenommen worden, sagt er. „Ich wundere mich nur, dass es trotzdem so wenige in meinem Umfeld machen.“ …’

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Der Direktor pausiert für die Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Mai 2009

„Es ist das, was lange Zeit gefehlt hat für die Kinderbetreuung. Väter früherer Generationen haben das Aufwachsen ihrer Kindern meist nicht so intensiv erleben können.“ Dies sagt Klaus Blum. Er ist Direktor des Firmenkundengeschäfts der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) für Friesland – und zurzeit in der Elternzeit.

„Direkt nach der Geburt von Jorina hatte ich schon dreieinhalb Wochen lang Urlaub“, sagt Blum, „und jetzt ist es für uns noch immer wie Urlaub. Man unternimmt mehr mit den Kindern“, so Blum. „Sonst sind gemeinsame Unternehmungen mehr auf das Wochenende beschränkt.“ Zudem ist Blum in seiner Elternzeit für das Kochen in der Familie zuständig, und er übernimmt die Fahrdienste für seine ältere Tochter Lischka, die drei Vormittage die Woche zur Tagesmutter geht. Außerdem begleitet er sie zu ihren Terminen, wie beispielsweise zur Musikschule. „Es ist schön, dass Papa Zeit hat“, sagt Lischka. …

Finanziell muss die Familie in der Elternzeit zwar Einbußen hinnehmen, doch Blum würde dennoch jedem Vater diese Auszeit nahelegen. „Natürlich ist es für kleine Unternehmen mit fünf/sechs Mann schon heftig, wenn einer von ihnen für zwei Monate Elternzeit ausfällt“, räumt er ein. „Die LzO aber hat insgesamt etwa 1800 Mitarbeiter und 14 Filialen in Friesland. Die zwei Monate Elternzeit habe ich in meiner leitenden Funktion gut vorbereitet und mit meinem Team, zu dem sieben bis acht Mitarbeiter gehören, vorher abgesprochen, ebenso mit dem Vorstand und dem Personalchef. Sie sehen die Elternzeit sehr positiv.“

„Ich hoffe auch, dass meine Elternzeit Signalfunktion im Hause der LzO hat“, betont er. „Väter sollten die Zeit beanspruchen.“ Blum jedenfalls genießt seine Zeit zu Hause. „Es ist schön, einfach da zu sein und den ganzen Tag mit der Familie zu verbringen.“

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