der VÄTER Blog

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Archiv für die 'Arbeitszeiten' Kategorie

Mittendrin statt nur dabei

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juni 2011

Im Solinger Tageblatt schildert Thomas Kraft seine Erfahrungen mit 2 Monaten Elternzeit:

‚… Viele Väter, die der Stress im Job vor sich hertreibt, kennen ja diese Zerrissenheit: Es bleibt zu wenig Raum, um daheim den ganz normalen Wahnsinn zu erleben, der permanent um die Kinder tobt. Hilfe bei den Hausaufgaben? So gut wie nie. Alle zusammen Abendbrot essen? An Wochentagen ein schöner Traum. Die Jungs zum Training fahren und ihnen beim Fußball- und Tennisspielen zuschauen? Bleibt wie so vieles an der Mutter hängen. Heute hoffentlich mal die Kinder ins Bett bringen und ihnen noch ein paar Seiten vorlesen? Wieder verpasst. Mist! Alles verlorene Momente, die einem niemand ersetzen kann.

Die Elternzeit bot die einmalige Chance, den Zwängen vorübergehend zu entfliehen und einen anderen Alltag zu inhalieren. … Zugegeben: Putzen, saugen und wischen standen in dieser Zeit nicht unbedingt im Mittelpunkt. Als Aushilfskraft durfte ich mich auf das Nötigste beschränken – ohne die erprobte Hausfrau abends in eine Krise zu stürzen, wenn sie erledigt heimkehrte. Die kostbare Zeit, das war unsere Abmachung, sollte den Kindern gehören. Denn so intensiv wie in diesem Sommer wird es wohl nie mehr zwischen uns vieren sein. Wie schade, dass es vorbei ist. Wie schön, dass es mir niemand mehr nehmen kann. …’

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Hausmänner und Karrierefrauen für viele Deutsche nicht attraktiv

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Mai 2011

Ein Lebensmodell aus Hausmann und Karrierefrau ist für die überwältigende Mehrheit Deutschen offenbar nicht erstrebenswert. Das ist das Ergebnis einer breit angelegten Studie der “Bild am Sonntag” in Zusammenarbeit mit dem Bundesfamilienministerium und dem Institut für Demoskopie Allensbach. Demnach bevorzugt nur ein Prozent der Bevölkerung ein Lebensmodell, bei dem der Mann sich um Haushalt und Kinder kümmert, während die Frau Vollzeit arbeitet.

Eine Partnerschaft, bei dem der Mann Vollzeit, die Mutter Teilzeit arbeitet und sich mehr um Kinder und Haushalt kümmert, wird von 37 % der Befragten bevorzugt. Ein Fünftel der Deutschen (20 %) hat es lieber, wenn die Frau sich ausschließlich um den Nachwuchs und die Hausarbeit kümmert, während der Mann allein das Geld verdient. Eine gleichteilige Aufteilung von Arbeit, Haushalt und Kindern zwischen den Partnern favorisieren 20 %.

Allensbach-Chefin Renate Köcher sagte dazu “Bild am Sonntag”: “Die Gesellschaft hat ein gestörtes Verhältnis zum Rollentausch. Die überwältigende Mehrheit ist überzeugt, dass es nur Ergebnis einer Notlage sein kann – zum Beispiel von Arbeitslosigkeit – wenn ein Mann sich um Haushalt und Kinder kümmert und die Frau die Ernährerin der Familie ist.”

Eine überwältigende Mehrheit der Deutschen (84 %) ist der Meinung, dass Unternehmen in Deutschland mehr für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf tun müssen. Nur 5 % sagen, die Anstrengungen der Arbeitgeber reichen aus. Weiterlesen »

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Traditionelle Rollenmuster nur noch in 31 Prozent der Partnerschaften

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Mai 2011

Im Jahr 2009 waren bei mehr als der Hälfte (52%) der Ehepaare beziehungsweise der nichtehelichen Lebensgemeinschaften mit mindestens einem minderjährigen Kind beide Partner berufstätig. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum „Internationalen Tag der Familie“ am 15. Mai 2011 mit.

Das „traditionelle Rollenmuster“ des erwerbstätigen Vaters und der Mutter, die zuhause Kinder betreut, wurde lediglich von 31% der Paare gelebt. Die umgekehrte Variante – die Mutter arbeitet und der Vater betreut das Kind – kam bei 6% der Partnerschaften zum Tragen. Bei 11% der Paare mit minderjährigen Kindern war keiner der Partner aktiv erwerbstätig. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa.

Wenn beide Partner erwerbstätig sind, ist die Vollzeittätigkeit des Vaters in Kombination mit der teilzeittätigen Mutter das mit Abstand am häufigsten gewählte Modell (71% der Fälle). Bei knapp einem Viertel (24%) waren beide Elternteile vollzeiterwerbstätig. Die beiden übrigen Varianten spielten nur eine untergeordnete Rolle: Bei 3% der Paare waren beide Partner in Teilzeit tätig, bei 2% der Paare arbeitete die Mutter in Vollzeit und der Vater in Teilzeit.

Weiterführende Analysen zur Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern – beispielsweise im Zeitvergleich zu 1996, in Abhängigkeit von der Form des Zusammenlebens (Ehepaar, nichteheliche Lebensgemeinschaft oder alleinerziehend) sowie in Ost-West-Differenzierung – finden sich in der aktuellen Ausgabe von Wirtschaft und Statistik im Beitrag „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Diese Publikation ist gibt es hier als pdf.

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Viele Väter arbeiten auch sonntags

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Mai 2011

Im Jahr 2009 arbeitete mehr als jede vierte erwerbstätige Mutter mit minderjährigen Kindern (26%) zumindest gelegentlich an Sonn- und Feiertagen. Dies teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Muttertag am 8. Mai 2011 mit. Von diesen Müttern suchten 42% ihren Arbeitsplatz regelmäßig und 12% sogar ständig an Sonn- und Feiertagen auf. 46% gingen ihrer Erwerbstätigkeit an diesen Tagen gelegentlich nach. Das zeigen die Ergebnisse des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Europa.

Von den erwerbstätigen Vätern mit Kindern unter 18 Jahren übte fast jeder dritte (32%) eine Sonn- und Feiertagsarbeit aus. 32% dieser Väter waren regelmäßig und 13% ständig, also an jedem dieser Tage, erwerbstätig. Über die Hälfte der sonntags arbeitenden Väter (56%) tat dies zumindest gelegentlich, das heißt nur hin und wieder oder in unregelmäßigen Zeitabständen.

Im Vergleich zu 1996 hat die Sonn- und Feiertagsarbeit zugenommen: So lag damals der Anteil der sonn- und feiertags arbeitenden Mütter an allen erwerbstätigen Müttern mit minderjährigen Kindern noch bei 20%, bei den Vätern betrug er 26%.

Bei der Sonn- und Feiertagsarbeit unterscheiden sich Frauen und Männer, die keine Kinder im Haushalt betreuen, nur geringfügig von Müttern und Vätern mit Kindern unter 18 Jahren.

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DIHK Driftmann hat sich die nötige Zeit als Vater genommen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Mai 2011

Im Interview mit “Welt Online” debattierte Familienministerin Kristina Schröder (CDU) und Hans Heinrich Driftmann, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) über moderne Väter, familienfreundliche Arbeitsplätze und die Anwesenheitskultur in deutschen Unternehmen.

‚… Welt Online: Apropos: Herr Driftmann, beneiden Sie heutige Väter, die qua Gesetz zwei Vätermonate nehmen dürfen?

Hans Heinrich Driftmann: Ich halte das für einen Fortschritt. Aber auch ich habe mir die nötige Zeit genommen. Ich führe ja ein Familienunternehmen, da hat jeder Verständnis dafür, dass man sich auch um seine eigene Familie kümmern muss.

Welt Online: Frau Schröder, die Öffentlichkeit verbindet die großen Themen Vätermonate und Frauenquote bis heute mit Ihrer Kollegin Ursula von der Leyen. Sie gelten als Ministerin für weiche Themen wie familienfreundliche Arbeitszeiten. Ärgert Sie das?

Schröder: Gerade das Thema familienfreundliche Arbeitszeiten ist für die meisten Menschen in Deutschland ja essenziell. Schließlich ist Zeit für die Familie für junge Mütter und Väter der Dreh- und Angelpunkt, für ihr Leben und für ihre Karriere. Wenn es um flexible Arbeitszeitmodelle geht, sind uns andere Staaten weit voraus. Deshalb sage ich: Ob weiches oder hartes Thema – hier müssen wir ran.

Welt Online: Sie wollen weg von der „Präsenzpflicht“ in Unternehmen. Herr Driftmann, warum tut sich die Wirtschaft so schwer damit?

Driftmann: Es gibt da einfach keine Pauschallösung. Wir müssen uns jeden Einzelfall genau anschauen. Es gibt Tätigkeiten, die leben von Präsenz – von der Werkhalle über die Pflegestation bis zum Einzelhandel.

Schröder: Wir wollen ja auch nicht den Pförtner ins Home-Office schicken. Aber es geht sehr viel mehr, als wir noch vor zehn Jahren gedacht haben. Mit kluger Software lassen sich Wünsche von Schichtarbeitern besser berücksichtigen. Manche Firmen besetzen Führungspositionen doppelt, damit die Manager die Tätigkeiten aufteilen können.

Welt Online: Glauben Sie wirklich, dass man bei uns in Deutschland bald Karriere machen kann, ohne 60 bis 80 Stunden in der Woche zu arbeiten? Weiterlesen »

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Deutsche haben kein Problem mit Teilzeit – Chefs

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. April 2011

Gut drei Viertel der Deutschen können es sich vorstellen, unter einem Vorgesetzten mit Teilzeitvertrag zu arbeiten. Die Angst vieler Unternehmen, dass gerade Teilzeit – Chefs Autoritätsprobleme drohen, ist also unbegründet.

Als leitende Teilzeitangestellte haben Väter die Chance, nicht nur Beruf und Familie, sondern auch Karriere und Familie miteinander zu verbinden. Denn das fachliche und persönliche Wissen, eine Führungsposition zu übernehmen, trauen die Bundesbürger Vätern allemal zu. Für zwei von drei Deutschen macht es keinen Unterschied, ob sie von einer Frau oder einem Mann geführt werden.

Unternehmen, die für qualifizierte Väter als Arbeitgeber attraktiv sein möchten, sollten sich beeilen, Führungskultur und Führungsprozesse auf Teilzeitmodelle auszurichten. Dabei geht es nicht um die Erfüllung wie und von wem auch immer berechneter Quoten, sondern um das ureigene Interesse der Firmen, im Kampf um die besten Köpfe auch auf alle Köpfe zugreifen zu können.

Die Definition von Arbeitgeberattraktivität hört in diesem Zusammenhang eben nicht beim Betriebskindergarten auf, sondern umfasst genauso das Aufzeigen klarer Karriereperspektiven. Noch liegen Wunsch und Wirklichkeit allerdings weit auseinander.

Zu diesen Ergebnissen, allerdings bezogen auf Frauen, kommt eine repräsentative Umfrage der Personalberatung Rochus Mummert. Ich habe Frauen durch Väter ersetzt, das Ergebnis klingt aber genauso plausibel. Eine entsprechende Umfrage würde sich also ebenfalls lohnen.

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Untersuchung zu Arbeitszeiten von Vätern und Müttern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. April 2011

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird viel diskutiert. Ehe und Kinder bestimmen aber nach wie vor, ob und in welchem Umfang eine Frau berufstätig ist. Mütter arbeiten heute zwar etwas häufiger, investieren aber deutlich weniger Stunden pro Woche als noch im Jahr 2001. Das zeigen aktuelle Untersuchungen aus dem Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen.

Durchschnittlich haben westdeutsche Frauen je nach Alter ihrer (minderjährigen) Kinder ein Wochenpensum zwischen 6,3 und 19,1 Arbeitsstunden. Das hat die IAQ-Arbeitsmarktforscherin Christine Franz aus Mikrozensus-Daten berechnet. Selbst die Mütter der 15- bis 17-Jährigen stehen damit dem Arbeitsmarkt nur mit halber Kraft zur Verfügung. In Ostdeutschland arbeiten schon die Mütter von 3- bis 5-Jährigen durchschnittlich 20 Wochenstunden, allerdings steigt auch hier der Wert nur auf 25 Stunden bei Frauen mit fast volljährigen Kindern. „Der Vergleich von 2000 zu 2007 zeigt, dass die Arbeitsvolumina in fast allen Altersgruppen gesunken sind“, so die Wissenschaftlerin.

Vor allem der Anteil der vollzeitbeschäftigen Mütter ist zurückgegangen, stellt Christine Franz fest. Selbst bei schon 15-jährigen und älteren Kindern arbeitet nur rund jede vierte Vollzeit. In Ostdeutschland liegen die Müttererwerbstätigkeit und auch der Vollzeitanteil höher. Jedoch sind hier die Erwerbstätigenquoten bei den Frauen mit Schulkindern (jüngstes Kind zwischen 6 und 17 Jahren) teilweise deutlich gesunken.

Die hohe Erwerbsbeteiligung der Väter – im Westen noch höher als im Osten – bleibt demgegenüber weitgehend unabhängig vom Alter der Kinder, wie der Geschlechtervergleich für das Jahr 2007 belegt. Ebenso der Umfang: Nur ca. 3 bis 4 % der westdeutschen Väter arbeiten Teilzeit. Zwar liegt der Anteil in Ostdeutschland etwas höher, jedoch muss davon ausgegangen werden, dass die Teilzeitbeschäftigung hier (wie auch bei ostdeutschen Frauen) häufig nicht freiwillig gewählt wird. Lediglich bei einem kleinen Teil der Väter mit Kindern unter 2 Jahren sieht Christine Franz Indizien für eine familiär bedingte Arbeitszeitreduzierung. Das Erwerbsverhalten von Männern insgesamt scheine bisher nicht familienfreundlicher geworden zu sein.

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Burn-Out Symptome schon bei Berufseinsteigern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Februar 2011

Nach dem DAK-Gesundheitsreport 2011 sind die jungen Erwerbstätigen hierzulande recht gesund. Der Report zeigt aber auch bedenkliche Trends: Auch bei den 15- bis 29-Jährigen steigen die psychischen Erkrankungen. Fast jeder Zehnte leidet unter einer “Somatoformen Störung”. Das heißt: Für körperliche Symptome, wie Schmerzen oder Herzbeschwerden, kann keine organische Ursache gefunden werden. Frauen sind davon mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer. Viele junge Menschen leiden auch unter Depressionen und Anpassungsstörungen auf schwere Belastungen, wie sie bei gravierenden Lebensveränderungen auftreten können. Dazu erklärt Maria Klein-Schmeink, Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion für Prävention und Patientenrechte:

Die Ergebnisse dieser Studien sind ein Alarmsignal. Dass bereits junge Menschen wenige Jahre nach ihrem Berufseinstieg vermehrt mit Anpassungsstörungen und Burn-Out reagieren und 20 % von ihnen bereits unter Rückenschmerzen leiden, zeigt den großen Handlungsbedarf für die Gesundheitsförderung und Prävention.

Die Krankenkassen vermuten, dass die prekären Arbeitsverhältnisse und damit verbundenen unsicheren Zukunftsperspektiven die jungen Berufstätigen unter zusätzlichen Druck setzen in einer immer komplexer werden Arbeitswelt.

Arbeitgeber müssten dafür sorgen, dass ihre Beschäftigten mithalten können und Arbeit nicht krank macht. Der Arbeitsschutz in allen Betrieben muss deshalb mehr als heute den Schutz vor Stress und psychischer Überlastung sicherstellen.

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Väter würden gerne mehr für ihre Kinder präsent sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2011

60 % der Väter haben den Wunsch ihre Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr Zeit für ihre Kinder zu haben. Das ergab der im August 2010 in Berlin vom Bundesfamilienministerium vorgestellte Monitor Familienleben. „Wie zufrieden die Familien sind, hängt ganz besonders davon ab, ob sie genügend Zeit mit ihren Kindern und Angehörigen verbringen können“, sagte Bundesministerin Kristina Schröder.

Um die eigenen Kinder zu betreuen, haben der Untersuchung zufolge 84 Prozent aller Mütter unter 45 Jahren schon einmal ihre Berufstätigkeit unterbrochen. Bei Vätern waren es 10 %, was im Vergleich zu früher beachtlich sei, meinte Allensbach-Geschäftsführerin Renate Köcher, die die Studie durchgeführt hat. Mehr als 70 % der Väter, die nach der Geburt ihres Kindes ihre Arbeit unterbrochen haben, empfanden diese Elternzeit als Bereicherung.

Bisher herrsche in den Unternehmen immer noch eine „familienfeindliche Präsenzkultur“ vor, sagte die Ministerin. Dabei sei derjenige, der wisse, dass er um Punkt 17 Uhr sein Kind von der Kita abholen müsse, die effizientere Arbeitskraft.

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Es war mein Wunsch, als Vater eine aktive Rolle zu spielen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Februar 2011

Richard Runge ist Vater von zwei Kindern und Berater für Private Banking bei der Deutschen Bank. Das gelingt ihm dank eines vollzeitnahen Teilzeitmodells, bei dem er 32 Stunden in der Woche arbeitet.

In welchem Modell arbeiten Sie?

Seit dem Ende der Elternzeit im Frühjahr 2010 arbeite ich mit 32 Wochenstunden in vollzeitnaher Teilzeit. Meine Arbeitszeit verteilt sich auf vier Tage in der Woche. Einen Tag habe ich immer frei, und donnerstags bin ich erst ab 10 Uhr im Büro. Diese Flexibilität meiner Arbeitszeit hilft mir und der ganzen Familie dabei, die Organisation von Beruf und Kinderbetreuung miteinander zu vereinbaren.

Warum nutzen Sie dieses Modell?

Der Auslöser für die marginale Reduzierung der Arbeitszeit war die Geburt unserer Tochter im Sommer 2003. Dank des vollzeitnahen Arbeitszeitmodells konnte ich mir den Wunsch erfüllen, als Vater bei ihrer Erziehung eine aktive Rolle zu spielen. Im Herbst 2006 kam dann unser Sohn auf die Welt. Deshalb arbeiten meine Frau und ich seit dem Auslaufen der Elternzeit weiter in Teilzeitmodellen. So können wir beide unseren Berufen nachgehen und sind beide an der Erziehung der Kinder beteiligt. Des Weiteren ist die Überbrückung der Ferienzeiten bei schulpflichtigen Kindern so besser möglich.

Welche Probleme hätten Sie ohne familienbewusste Arbeitszeiten?

Ohne die flexiblen Arbeitszeitregelungen hätte ich unter der Woche keinen Alltag mit meinen Kindern und somit weniger Einblicke in das Leben der Kleinen. Ich wüsste weder wie ihr Tag war, noch was sie erlebt haben oder was sie gerade bewegt. Und meine Ehefrau könnte kaum oder gar nicht arbeiten. Deshalb war uns von Anfang an wichtig, dass wir beide in Teilzeit arbeiten und dadurch auch beide möglichst viel von unseren Kindern mitbekommen.

Richard Runge ist eines von über 100 „Guten Beispielen“ von Beschäftigten und Arbeitgebern, die von familienbewussten Arbeitszeiten profitieren. Schade nur, dass darüber auf der Webseite der Deutschen Bank nichts zu erfahren ist.

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