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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

Nord-Süd-Gefälle der emanzipierten Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. November 2010

Deutschland liegt nicht nur geografisch in der Mitte Europas, sondern auch in puncto Männer-Emanzipation ziemlich im Mittelfeld. Vorbild für aktive Väter sind die skandinavischen Länder. Dort nehmen Männer oft die ganze ihnen zustehende Elternzeit, berichtet das Apothekenmagazin „BABY und Familie„.

„Verschiedene Arbeitszeitmodelle erlauben es den Eltern, flexibel zu arbeiten“, erklärt Dr. Dirk Hofäcker, Familienexperte für Europa beim Staatsinstitut für Familienforschung in Bamberg. In Deutschland werden die 20% Männer, die Elternzeit nehmen, bereits als Erfolg gefeiert. Viele Väter möchten noch mehr für die Familie da sein, aber vor allem in den Betrieben hat noch kein grundlegendes Umdenken stattgefunden.

Dabei zeigen Studien, dass Firmen davon profitieren würden, wenn sie den „Faktor Vater“ mehr berücksichtigen würden. So gut wie gar nicht klappt das in Südeuropa. „In Italien, Spanien und Griechenland existieren wenig oder gar keine flexiblem Arbeitszeitmodelle“, berichtet Hofäcker. Die Väter, in der Regel immer noch Hauptverdiener, wagen es nicht, zeitweise auszusteigen, aus Angst, den Job zu verlieren.

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Echte Väter zeigen Mut zum Karrierek(n)ick

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. November 2010

Echte Männer gehen in Karenz: In der neuen Kampagne des Frauenministeriums wird die Väterkarenz bekanntlich mit einem waschechten Rocker beworben, der seine „Kollegen“ nicht vom Lenker einer Harley, sondern eines Kinderwagens grüßt. Sehr witzig. Und inhaltlich sehr richtig.

Unser Problem sind aber eigentlich nicht die Typen in den Lederjacken, sondern die Herren im Nadelstreif. Warum sollen sie – wie die Frauen – in Karenz gehen, wenn ihnen

  1. erhebliche Gehaltseinbußen,
  2. Karriererückschläge und
  3. massive Imageprobleme drohen, weil sich ein echter Karrieremacher eben mit beruflichen Lorbeeren und nicht mit Kinderbrei bekleckert?

Johanna Zugmann plädiert in ‚Die Presse’ dafür, ein bisschen mehr Druck in Richtung Fairplay zu machen. Ihrer Ansicht nach ist es an der Zeit, ernsthaft über einen verpflichtenden Karenzurlaub für Männer zu diskutieren. Der wäre nicht nur ein aktiver Beitrag zum Abbau von Machotum, sondern würde auch die Karrieren von Frauen fördern.

Warum solle das Damoklesschwert eines Karriereknicks durch die Karenzzeit nur über Frauen schweben? Es ist Zeit, diesbezüglich die Männer mit den Frauen gleichzustellen. Beide Geschlechter sollen sich künftig damit beschäftigen müssen, wie man Kind und Karriere unter einen Hut bringt. Vielleicht brächte die verpflichtende Väterkarenz auch das Dogma ins Wanken, dass nur Frauen wegen „drohender“ Mutterschaften und Betreuungspflichten im Beruf ausfallen.

Meiner Ansicht nach ist ein kompletter Perspektivenwechsel der bessere Ansatz. Karenz nicht als Ausfallzeit zu sehen sondern als unabdingbare Lern- und Wachstumszeit insbesondere im Hinblick auf soziale Kompetenzen, die auch die Performance von High Potentials noch sinnvoll ergänzen. Karierrekick statt Karriereknick!

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Vaterschaft wirkt sich positiv auf die Arbeitsleistung aus

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. November 2010

Fast 75 % der Beschäftigten der Unternehmensgruppe Stadtwerke Bielefeld sind Männer – viele von ihnen Väter. „Mit Vätern rechnen – Innovative Personalarbeit mit Vätern“ heißt daher ein neues, im Rahmen des Wettbewerbs familie@unternehmen.NRW ausgezeichnetes und gefördertes Projekt, das dazu beitragen soll, eine väterbewusste Personalpolitik in der Unternehmenskultur zu verankern. Die Ergebnisse der dazu durchgeführten Umfrage unter Beschäftigten und Führungskräften liegen vor und wurden am 17. November 2010 auf einer Transferveranstaltung vorgestellt.

„Ich denke, eine Vaterschaft hat positive Folgen für den Beruf. Ich habe den Eindruck, dass Väter flexibler und mobiler sind“, sagte eine Führungskraft in der Umfrage, die Organisationsberater Hans-Georg Nelles im Auftrag der Unternehmensgruppe Stadtwerke Bielefeld unter dortigen Beschäftigten und Führungskräften durchführte. Die Online-Umfrage unter den Beschäftigten, an der sich 200 Mitarbeiter – etwa 95 % von ihnen Väter – beteiligten, sowie Interviews mit 70 Führungskräften aus allen Unternehmensbereichen sind Herzstück des Projekts.

„Wir haben uns mit diesem Projekt damals beworben, weil die Unternehmensgruppe Stadtwerke Bielefeld eine väterbewusste Unternehmenskultur fördern will“, sagt Hans-Georg Nelles, der mit seinem Unternehmen „Väter & Karriere“ Betriebe dabei unterstützt, die Potenziale von Väter zu sehen und noch besser zu nutzen. „Führungskräfte spielen bei der Umsetzung eine Schlüsselrolle. Mit ihrem Verhalten und ihren ausgesprochenen und unausgesprochenen Erwartungen an die Beschäftigten prägen sie die Bedeutung, die Familienfreundlichkeit im Unternehmensalltag hat.“ Deshalb gab es persönliche Interviews mit Führungskräften, in denen darum ging, herauszu­finden, wie sie Vaterschaft sehen, wie sie mit Vätern in Elternzeit umgehen und deren Ansehen einschätzen, wie sie Führung mit reduzierter Stundenzahl beurteilen, was sie über Angebote für Väter im Unternehmen wissen und welche Erfolgsfaktoren sie für das Projekt für relevant halten. In einer Online-Befragung wurden Mitarbeiter ebenfalls zu väterspezifischen Themen befragt.

Überraschenderweise bemerken Führungskräfte sowie Mitarbeiter einen positiven Zusammenhang zwischen Vaterschaft und beruflicher Leistung. Weiterlesen »

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Innovative Personalarbeit mit Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. November 2010

Väter übernehmen zunehmend mehr Verantwortung bei der Erziehung ihrer Kinder. Im Berufsleben stoßen sie mit ihren Wunsch nach mehr Freiräumen für die Familie jedoch vielfach auf Unverständnis. Nicht so in der Unternehmensgruppe Stadtwerke Bielefeld, die als eines der bundesweit ersten Unternehmen begonnen hat, Vätern neue Wege für eine Balance zwischen Beruf und Familie zu ermöglichen.

Stehen bislang die Interessen der Mütter im Fokus familienfreundlicher Arbeitsplätze, weiten die Stadtwerke Bielefeld diese Angebote nun auch auf Väter aus. „Immer mehr Väter signalisieren Interesse an einer aktiven Vaterschaft“, so Karin Schrader, Gleichstellungsbeauftragte der Unternehmensgruppe Stadtwerke Bielefeld, „aber nur wenige setzen diesen Wunsch in berufliche Änderungen um.“

Hinderungsgründe seien Sorge um die Akzeptanz im Betrieb und Unwissenheit über neue Arbeitszeitmodelle. „Mit unserem Projekt „Mit Vätern rechnen“ zielen wir auf eine Unternehmenskultur, die beide Elternteile gleichberechtigt im Blick hat“, ergänzt Personalleiter Volker Wilde. „Wir wollen ein positives Klima im Betrieb schaffen, Barrieren abbauen und den Wunsch nach mehr Zeit mit Kindern erfüllen.“ Erster Schritt auf diesem Weg waren Befragungen der Führungskräfte der Unternehmensgruppe.

  • Was denken sie über aktive Vaterschaft?
  • Wie erleben sie Väter, die in Elternzeit gehen oder ihre Arbeitszeiten der Kinder willen reduzieren?
  • Kann Führung mit reduzierter Stundenzahl gelingen?

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Väter in Kindertagesstätten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. November 2010

Kinder brauchen Männer – und zwar von Anfang an. Doch besonders bei der Betreuung in Krippe und Kindergarten ist der Männeranteil sehr gering. Das hat viele Gründe: die nicht gerade üppige Bezahlung und die minimalen Aufstiegschancen sind als äußere Eckpunkte zu nennen. Doch auch das generell weiblich dominierte Ambiente der Einrichtungen wirkt auf Männer nicht immer einladend. Wir haben Experten – männliche und weibliche – befragt, was sich ändern muss, damit mehr Männer im Kindergarten aktiv sind.

Doch nicht nur die Erzieher, auch die Väter spielen eine wichtige Rolle bei den ersten Schritten des Kindes außerhalb der Familie.

  • Wie können sie die Eingewöhnung des Kindes in der Tagesstätte begleiten?
  • Wie engagieren sich Männer im Alltag der Einrichtung?
  • Lässt sich seit Einführung der Vätermonate eine Trendwende erkennen?

Wichtige Fragen, deren Antworten väterzeit.de in einem Schwerpunkt gebündelt hat. Die Themen im Einzelnen:

Männer in Kitas – wirklich erwünscht? Nur wenige Männer arbeiten in Kindergärten. Das liegt aber nicht nur an der Bezahlung dem Renommee des Arbeitsplatzes. Gerade die Kolleginnen wollen oft keinen Mann im Team, sagt Gender-Fachfrau Melitta Walter.

„Wir müssen Jungen eine Zukunft im Erzieherberuf bieten!“ Um mehr Männer für den Erzieherberuf zu begeistern, müssen sich die Strukturen in den Einrichtungen ändern. Und die Ausbildung muss stärker auf die Belange von Männern hin ausgerichtet werden. Was sich ändern muss, erläutert im Gespräch Prof. Dr. Holger Brandes.

„Kinder haben das Recht, täglich Männern zu begegnen!“ Väter sind im Kindergarten immer stärker präsent, auch jenseits der üblichen Hol- und Bringdienste. Martin Verlinden sagt, welche Veränderungen damit auf die Kitas zukommen und wie Väter am besten einzubeziehen sind.

Männer in Kitas! „Wir sind in Deutschland mehr als 12.000“, rief Tim Rohrmann, Diplom-Psychologe in einem Forschungsprojekt der Universität Innsbruck. „Das ist doch keine kleine Randgruppe!“ Die etwa 200 Zuhörer, vor allem Erzieher und Fachpublikum, klatschten laut Beifall. „Männer in Kitas“ hieß die Tagung, zu der die Gewerkschaft verdi und die Fachhochschule Hannover eingeladen hatten. Weiterlesen »

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Elternzeit als Fortbildungsprogramm für Führungskräfte

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. November 2010

Viele Väter befürchten einen Karriereknick durch die Elternzeit. Gerade für vielbeschäftigte Führungskräfte kann eine Auszeit aber von Vorteil sein – quasi als Fortbildung im Leben.

Dabei ist es wichtig, dass man mit seinem Chef offen und vor allem frühzeitig über die geplanten Vätermonate spricht. Dann gelinge der vorübergehende Ausstieg meist reibungslos. Denn der Chef muss möglicherweise Projekte neu besetzen und die Personalplanung ändern. Wer sich vor dem Gespräch überlegt, welche Probleme auf den Vorgesetzten zukommen, hält am besten schon Lösungen bereit.

„Es ist immer gut, Kooperationsbereitschaft zu zeigen“, rät Julia Funke Laufbahnberaterin aus Frankfurt am Main:. Vielleicht kann man sich darauf einigen, einen Tag in der Woche für wichtige Kunden erreichbar zu sein. Laut Gesetz dürfen Väter und Mütter in Elternzeit bis zu 30 Stunden pro Woche arbeiten.

Generell gilt: „Zwei Monate Väterzeit machen am wenigsten Karriereprobleme“, sagt Funke. Je länger Väter wegbleiben, desto schwieriger könne es aber werden. „Dann tritt derselbe Effekt ein wie bei Frauen auch: Interessante Projekte laufen ohne einen weiter, und man ist erst einmal raus.“ Dadurch könne ein Karriereknick entstehen. Ein Karrierekiller sei das aber meist nicht.

Andererseits können ein oder zwei Monate Väterzeit gerade für Führungskräfte von Vorteil sein. „Es gibt Seminare und Workshops, die darauf abzielen, Führungskräfte aus dem Alltag rauszuholen, um ihnen neue Erfahrungen und Blickwinkel zu ermöglichen“, sagt Hans-Georg, Karrierecoach Huber aus Freiburg.

So gesehen ist die Elternzeit geradezu ein Fortbildungsprogramm, das den eigenen Horizont erweitern kann. „Der 24-Stunden-Job als Vater ist für viele Männer eine neue Welt mit umgekehrten Vorzeichen. Weiterlesen »

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Väterkarenz tut Vätern, Kindern und Unternehmen gut

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. November 2010

„Die SPÖ-Frauen* setzen sich seit Jahren dafür ein, dass mehr Väter in Karenz gehen“, so Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz anlässlich der gestern präsentierten Kampagne „Echte Männer gehen in Karenz“ von Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek. „Theoretisch können sich viele Väter vorstellen, in Karenz zu gehen, die Praxis sieht jedoch anders aus: nur 5 Prozent der Jungväter geht auch tatsächlich in Karenz“.

Bisher haben viele Familien aus finanziellen Gründen oftmals darauf verzichtet, dass auch der Mann in Karenz geht. Mit dem einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld ist es nun für Väter einfacher in Karenz zu gehen.

Die von Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek präsentierte Kampagne ist eine gelungene Aktion, um das Thema Väterkarenz in der Öffentlichkeit positiv zu besetzen. Während jene Väter, die bereits in Karenz waren, einhellig der Meinung sind, dass Väterkarenz dem Kind, der Frau und den Vätern selbst – also der ganzen Familie gut tut, gibt es seitens der Unternehmen nicht immer dieselbe Unterstützung.

Um mehr Väter zu motivieren, auch einen Teil der Karenzzeit zu übernehmen, ist deshalb ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig. „Väter in Karenz dürfen nicht länger als Exoten in ihrer Umgebung wahrgenommen werden. Vor allem Unternehmen müssen sensibilisiert werden, damit es zu einer ‚Alltäglichkeit‘ wird, dass Männer in Karenz gehen“, so Mautz.

Für eine gute Unternehmenspolitik ist es wichtig, auch auf die privaten Lebensumstände der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rücksicht zu nehmen. Frauen und Männer, die Vereinbarkeit leben, Weiterlesen »

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Echte Männer gehen in Karenz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. November 2010

Vor einigen Vätern mit kleinen Kindern auf dem Arm präsentierte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) am Donnerstag die Kampagne „Echte Männer gehen in Karenz“. Die Kampagne besteht u.a. aus Fernseh- und Kinospots und Inseraten, sie kostet etwa 500.000 Euro. Im Oktober lag der Männeranteil bei den Kindergeldbeziehern bei knapp 4,5 Prozent.

Heinisch-Hoseks Ziel: In zehn Jahren sollen 20 Prozent der Väter in Karenz gehen. „Bitte nehmt euch doch diese Zeit“, appellierte die Ministerin an die Männer. Auf einer eigenen Homepage informiert das Ministerium über Väterkarenz. Um die Unternehmen zu sensibilisieren, starte man Ende November gemeinsam mit Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ), den Sozialpartnern und der Industriellenvereinigung außerdem eine Informationsoffensive in der Wirtschaft.

Im Bundesdienst macht die Beamtenministerin ernst: Dort können Väter am dem kommenden Jahr bis zu vier Wochen nach der Geburt ihres Kindes in sogenannte Frühkarenz gehen – mindestens eine, höchstens vier Wochen und muss während des Mutterschutzes, also innerhalb der ersten zwei Monate nach der Geburt, bezogen werden. Geld gibt es allerdings keines: Der Papamonat entspricht also einem unbezahlten, versicherten Urlaub.

Derzeit sind knapp 4,5 Prozent der Eltern, die Kindergeld beziehen, Männer. Am häufigsten bleiben die Wiener Väter zu Hause, am seltensten die Vorarlberger. Am höchsten ist der Anteil an Vätern in Karenz bei Selbstständigen und Bauern

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Was Väter so besonders macht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. November 2010

Die neue Ausgabe der Reihe GEO-WISSEN befasst sich mit der Bedeutung des Vaters für das Leben der Söhne und Töchter. Väter, so haben Wissenschaftler vor einiger Zeit erkannt, prägen ihre Kinder weit stärker als lange angenommen – im Positiven wie im Negativen. Und sie nehmen in Ländern wie Deutschland heute viel stärker Anteil an der Entwicklung ihrer Nachkommen als in früheren Zeiten.

In zwei ausführlichen Beiträgen analysieren die AutorInnen die jeweils besonderen Beziehungen zwischen Vätern und Töchtern sowie Vätern und Söhnen. Der Psychoanalytiker Horst Petri erklärt, weshalb der Verlust des Vaters in vielen Fällen ein lebenslanges Trauma für ein Kind bedeutet. Familienforscher kommen zu Wort, die der „Triade“ Vater-Mutter-Kind entscheidende Bedeutung für das Wohlergehen der Nachkommen zubilligen.

Der Autor Harald Martenstein sinniert anlässlich einer Wanderreise mit seinem 18-jährigen Sohn darüber, wann Vaterschaft wohl endet. Und Reporter sind zur Volksgruppe der Mosuo nach China gereist, um eine Gesellschaft kennen zu lernen, in der Jungen und Mädchen meist keinerlei Beziehung zu ihrem Erzeuger haben.

Außerdem gibt es Beiträge zu folgenden Themen:

  • Kuckuckskinder – wie stark Zweifel an der biologischen Vaterschaft Männer kränken – Sorgerecht – wenn der Streit um die Kinder eskaliert
  • Samenspende – wie ein Mann entdeckt, dass er womöglich 400 Kinder hat
  • Missbrauch – wenn Väter zu Tätern werden.

Als Extra enthält das Heft ein Dossier zum Thema „Vaterliebe, Vaterhass“ sowie einen wissenschaftlichen Test zur Frage „Bin ich ein guter Vater?“. Eine Teilauflage ist mit der DVD „Der entsorgte Vater“ erhältlich – einem radikalen Plädoyer eines betroffenen Filmemachers für mehr familiäre Gerechtigkeit und das Anrecht von Kindern auf Mutter und Vater.

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Männer wollen gute Väter sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. November 2010

«Das Bild der Vaterschaft befindet sich im Umbruch», sagt Andrea Maihofer vom Zentrum Gender Studies an der Uni Basel bei der Vorstellung der Studie ‚Familiengründung und Kinderlosigkeit bei Männern’. Zusammen mit ihrem Team hat sie Männer zum Thema Kinderkriegen befragt. Das Ergebnis: Paare entscheiden heute gemeinsam und gleichberechtigt – aber erst nach reiflicher Überlegung.

Meist sprechen die Frauen das Thema an – und bringen damit ihre Partner zum Nachdenken. Diese sehen sich mit der gesellschaftlichen Erwartung konfrontiert, die Familie zu ernähren und ein guter Vater zu sein. Dabei müssen sie sich vor allem selbst erst einmal darüber klar werden, was sie von ihrem Leben erwarten. Zwar spielt für die meisten noch immer der Job eine zentrale Rolle, doch zunehmend merken sie, dass für ihre Selbstverwirklichung eine eigene Familie mindestens ebenso wichtig ist.

Kinder bedeuten Verantwortung. Darin sind sich die Befragten einig. Wie sie damit umgehen, ist jedoch unterschiedlich: Viele sorgen sich um ihre Freiheit. Aus Angst, nach der Geburt beispielsweise nicht mehr ihren Hobbys nachgehen zu können, entscheiden sich manche gegen eigene Kinder – auch wenn sonst alles passt. Andere nehmen diese Beschränkung hingegen gerne in Kauf. Wer sich für Nachwuchs entscheidet, stellt hohe Ansprüche an sich selber: Anders als ihre eigenen Väter, die zwar für das finanzielle Auskommen gesorgt haben, dafür aber in Erziehungsfragen und dem Familienleben wenig präsent waren, wollen sie ihre Kinder nicht nur ernähren, sondern auch aufwachsen sehen. Weiterlesen »

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