der VAETER.blog

lebe deinen Traum!

Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

Väter prägen das Leben der Söhne

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. April 2009

Mütter prägen das Leben ihrer Kinder besonders stark. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach erklärten 76 % der Frauen und 73 % der Männer, dass die eigene Mutter ihr Leben entscheidend beeinflusst hat.

Den Vater halten 72 % der Männer für stark prägend, aber nur 62 % der Frauen. Männer und Frauen schätzen auch die Bedeutung von Kindern und dem Beruf unterschiedlich ein. Für 61 % der Männer hat der Beruf einen besonderen Einfluss auf das Leben, nur 35 % sagen das über den Nachwuchs.

Frauen finden dagegen die Kinder (51 %) bedeutender für ihr Leben als den Job (49 %). 62 % der Frauen finden den Partner stark prägend, doch nur 56 % der Männer sagen das über ihren Partner. An der Umfrage im Auftrag des Magazins ‚Geo Wissen‚ nahmen 1840 Männer und Frauen teil.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Mütter | Keine Kommentare »

EU-Abgeordnete fordern 2 Wochen Vaterschaftsurlaub

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. April 2009

Der Frauenausschuss des Europaparlaments will junge Väter zu einem zweiwöchigen Urlaub nach der Geburt ihres Kindes verpflichten. Die Partner junger Mütter sollten EU-weit Anspruch auf «einen vollständig bezahlten Vaterschaftsurlaub von mindestens zwei obligatorischen Wochen haben», erklärte der Ausschuss in einer am Donnerstag verabschiedeten Empfehlung an das Parlamentsplenum.

Die Abgeordneten sprachen sich außerdem dafür aus, den Mutterschutzurlaub EU-weit auf mindestens 20 Wochen auszudehnen. In Deutschland haben Frauen derzeit Anspruch auf 14 Wochen Mutterschaftsurlaub bei voller Lohnfortzahlung. In anderen Ländern ist die Frist zum Teil länger, der Mutterschutzlohn dafür aber niedriger.

Die Bundesregierung lehnt eine Verlängerung des Mutterschutzurlaubs ab. Schon den Vorschlag der EU-Kommission, dessen Mindestdauer auf 18 Wochen auszudehnen, hatte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen kritisiert: Eine Ausweitung des Mutterschutzes könnte zu einer ‚Diskriminierung der Frauen am Arbeitsmarkt‘ führen, warnte die Ministerin Anfang März. Er verteuere nämlich die Beschäftigung junger Mütter. Zudem könnten Mütter und Väter in Deutschland bis zu drei Jahre Erziehungsurlaub nehmen und davon mindestens ein Jahr lang Elterngeld beziehen.

Das das Thema ‚Väter‘ und ihre Beteiligung  im Vorfeld der Europawahl in den politischen Diskurs ist zu begrüßen. Die Beteiligung der Väter hängt ja bekanntermaßen auch von den gesellschaftlichen Erwartungen ab. Die Auseinandersetzung darüber kann durch den Vorschlag der 2 Wochen für die Väter befruchtet werden und auch hierzulande ist ja schon mancher Gegner des ‚Wickelvolontariats‘ eines besseren belehrt worden.

Den Begriff des Vaterschafts – ‚Urlaubs‘ halte ich aber für völlig unangebracht: er wird dem Anliegen nicht gerecht und entwertet die Erziehungsaufgabe. Die geringe Wertschätzung für diese Aufgabe ist ja auch mit ein Grund dafür, dass in diesem Feld so wenige Männer (beruflich) aktiv sind. Da hilft dann auch die vorgesehene ‚Verpflichtung‘ nicht wirklich weiter.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Elternzeit, Politik | Keine Kommentare »

Es geht nicht nur um die Babyphase

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. April 2009

Immer mehr Väter in Deutschland nehmen Elternzeit in Anspruch – und ernten dafür Lob und Anerkennung von Politik und Medien. Anschließend sind sie aber in der Regel wieder in ihren Jobs verschwunden und stehen für die Kinder nur noch viel zu selten zur Verfügung.

Der Journalist und Buchautor Thomas Gesterkamp hält den „Elterngeld-Hype“ darum für kurzsichtig, ungenügend und nicht kindgerecht. „Es geht immer nur um die Babyphase. Aber es gibt viele Phasen, in denen die Anwesenheit des Vaters mindestens genauso wichtig ist wie beim Kleinkind und die gar nicht thematisiert werden“, kritisiert Gesterkamp in der aktuellen Ausgabe von „Men’s Health

Die bei den Vätern erwünschte soziale Funktion in der Familie besteht nach Ansicht des Experten auch und gerade darin, dem Kind Werte und Fähigkeiten wie Schwimmen, Radfahren oder auch die Abseitsregel zu vermitteln. gerade das ist in den ersten 14 Monaten nach der Geburt quasi unmöglich.

Inzwischen nimmt fast jeder fünfte Vater Elternzeit in Anspruch – die große Mehrheit innerhalb der ersten zwölf Monate nach der Geburt des Babys. Dabei könne der Mann gerade in diesem Lebensabschnitt „kaum mit der Mutter konkurrieren“, stellt Gesterkamp fest.

„Da ist er ein Assistent, der später zum Teilhaber aufsteigt. In späteren Phasen ist der Vater wichtiger, etwa in der Schulzeit und Pubertät.“ Gesterkamp möchte aber nicht so verstanden werden, „dass sich die Väter nicht um ihre Babys kümmern sollen – aber sie müssen eben auch später da sein“, betont der Wissenschaftler.

Dem letzten Punkt kann ich uneingeschränkt zustimmen und erste Erfahrungen machen auch deutlich, dass Väter, die Elternzeit genommen haben, nicht mehr bereit sind ihre Arbeitszeiten über das vertraglich vereinbarte Maß auszudehnen und Überstunden ohne Ende zu leisten.

Zum ersten Teil, dem Assistenten bzw. dem Teilhaber: Ich kann nur zum gleichberechtigten Teilhaber werden, wenn ich an der Entwicklung auch Teil habe! Eine Präsenz in den Monaten, wo die Weichen für die nächsten Jahrzehnte, was die Entwicklung der Kinder aber auch der Partnerschaft betrifft, gestellt werden. Und für die Entwicklung des Kindes ist gerade die Unterschiedlichkeit und das Spannungsverhältnis unter der sie gelebt wird enorm wichtig. Und zwar von Anfang an, sonst bleibt Vater nämlich ein Leben lang der Assistent.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Elternzeit, Medien | Keine Kommentare »

Pest oder Cholera?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. April 2009

Wer kümmert sich ums Kind? Für junge Familien ist es wie eine Wahl zwischen Pest und Cholera: Frauen verlieren den Anschluss im Job – und Männer werden in der Firma verlacht. Felix Berth setzt sich in der Samstagsausgabe der Süddeutschen mit den möglichen Wegen für neue Väter und Mütter durch diese Widersprüche zwischen Wünschen und Wirklichkeiten auseinander

„Der Wunsch der meisten Eltern ist eindeutig: Sie würden die Arbeitszeiten gerne gleichmäßiger aufteilen“, sagt Christa Klenner von der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Im Arbeitsalltag der Eltern, gehen diese Wünsche nur selten in Erfüllung, wie Befragungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung regelmäßig zeigen. Demnach sind viele Mütter – wie auch Väter – mit ihren Arbeitszeiten unzufrieden: Mütter klagen, dass sie in ihren Teilzeitjobs zu wenig arbeiten können. Umgekehrt bemängeln Väter, dass ihnen die klassische Vollzeitstelle zu viel abverlangt.

In vielen Unternehmen herrscht nach wie vor eine Arbeitskultur, die die passenden Jobmodelle nicht kennt: Entweder ein Angestellter arbeitet Vollzeit – dann ist er, wie die meisten Väter, 40 Stunden pro Woche oder mehr für die Firma verfügbar. Damit ist er einer von denen, auf die sich der Chef gerne verlässt; er zählt zu den Kandidaten mit den besseren Aufstiegschancen.

Oder eine Angestellte reduziert wegen der Kinder auf Teilzeit – dann zählt sie, wie viele Mütter, zum Personal zweiter Klasse: Solche Mitarbeiterinnen sind entweder besonders preiswert, weil sie nur einen Minijob haben. Oder sie gehören zu denen, die man mit ihren Halbtagsstellen nicht wirklich ernst nimmt.

Man(n) arbeitet entweder ganz – oder (Frau) ganz wenig. Eine dritte Möglichkeit gibt es auf dem deutschen Arbeitsmarkt selten.

Gleichwohl mehren sich die Anzeichen, dass jüngere Männer die klassischen Arbeitszeit-Modelle korrigieren möchten. Gerade unter Angestellten mit akademischer Qualifikation und höherem Einkommen wollen derzeit erstaunlich viele zu Hause mehr Verantwortung übernehmen. Auch zeigen die Erfahrungen mit dem Elterngeld, dass vor allem Besserverdiener zeitweise auf ihren Job verzichten, sobald ein Baby da ist.

Und möglicherweise wirkt das Elterngeld auf manche Väter wie eine „Einstiegsdroge“. Jedenfalls berichten Unternehmen, die viele Akademiker beschäftigen, immer häufiger von Männern, die nach der Elternzeit dauerhaft weniger arbeiten wollen.

Da kann die Konsequenz ja nur sein, die Schwelle für die Einnahme zu senken und die Dosis zu erhöhen, das heißt, dass Elterngeld und die Anzahl der Partnermonate zu erhöhen!

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Arbeitszeiten, Unternehmen | Keine Kommentare »

Väteraufbruch für Kinder hat neuen Bundesvorstand

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. April 2009

Auf seiner Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main hat der Väteraufbruch für Kinder e.V. (VAfK) am letzten Samstag einen neuen Bundesvorstand gewählt. Erstmalig wählte der Väterverein auch einen Bundesvorsitzenden: Prof. Ulrich Mueller aus Marburg erhielt 87 % der Stimmen und wird den Verein in den nächsten zwei Jahren repräsentieren.

Als weitere Mitglieder des neuen Bundesvorstands wurden der Pfarrer Dietmar Nikolai Webel aus Gollma bei Halle, die Sprachwissenschaftlerin Angela Hoffmeyer aus Karlsruhe, der Jurist Hartmut Haas aus Hamburg und der Aerodynamiker Rainer Sonnenberger aus Berlin gewählt.

Die Mitglieder bestätigten mit dieser Wahl den pragmatisch-konstruktiven Kurs, den der Bundesverein vor zwei Jahren eingeschlagen hat: Die Rolle von Vätern zu stärken, indem die Kooperation beider Eltern gefördert wird. Prof. Müller sagte nach der Wahl: ‚Wir brauchen in Deutschland eine gezielte Väterpolitik nicht nur für Väter, sondern vor allem auch mit Vätern.’

Aus diesem Grund verabschiedete der frisch gewählten Vorstand einen „Wahlcheck Väterpolitik.de“, um möglichst viele Kandidaten der kommenden Bundestagswahl zu Väterthemen zu befragen. Der Startschuss der Befragung fällt auf dem zweiten bundesweiten Väterkongress, der vom 1. bis 3. Mai in Karlsruhe statt findet. Motto: „Familienpolitik mit Vätern – wir stehen vor der Wahl.“

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Vater bleiben | Keine Kommentare »

Times are changing

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. April 2009

Eine aktuelle Studie des Families and Work Institute, die den Zeitraum der vergangenen 30 Jahre betrachtet, zeigt überraschende und signifikante Veränderungen in der Haltung und im Verhalten am Arbeitsplatz und in der Familie auf.

Zum ersten Mal wollen junge Frauen im gleichen Umfang Jobs mit einem hohen Maß an Verantwortung wie junge Männer. Eine Mutterschaft beeinflusst diese Karriere Ambitionen kaum noch.

Einige der wichtigsten Ergebnisse der Studie sind:

Women in dual-earner couples are contributing more to family income. In 1997 women contributed an average of 39% of annual family income. That figure rose to 44% in 2008. In 2008, 26% of women living in dual-earner couples had annual earnings at least 10 percentage points higher than that of spouses/partners, up from 15% in 1997.

Among Millennials (under 29 years old), women are just as likely as men to want jobs with greater responsibility. In 1992, 80% of men and 72% of women under the age of 29 wanted jobs with greater responsibility. Today the figure is 67% of men and 66% of women. The figure reached its low point for both genders in 1997.

times_are_changingToday, there is no difference between young women with and without children in their desire to move to jobs with more responsibility. Whereas 60% of women under 29 with children and 78% of women without children wanted jobs with more responsibility in 1992, today the percentages are 69% (with children) and 66% (without children).

Men and women are both less likely to embrace traditional gender roles. Only 41% of employees in 2008 believe it is better “if the man earns the money and the woman takes care of the home and children,” down from 64% in 1977. The drop is even more pronounced among men (74% to 42% versus 52% to 39% of women). Now there is no statistical difference between men and women in their views.

Bedeutsam ist zudem, dass sich diese Veränderungen nicht nur in den Einstellungen widerspiegeln. Junge Väter (unter 29 Jahren) verbringen an einem normalen Arbeitstag mehr Zeit mit Ihren Kindern als Mütter im Alter von 29 bis 42 Jahren

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Gender, Partnerschaft, Rolllenbilder | Keine Kommentare »

Warum verschmähen städtische Beamte Vaterschaftsurlaub?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2009

Stell dir vor, es sind Ferien und niemand geht hin. Gibt es nicht? In der Züricher Stadtverwaltung schon. Seit über sieben Jahren dürfen männliche Angestellte fünf Tage zu Hause bleiben, wenn ihre Partnerin ein Kind bekommt. Am Mittwoch hat der Gemeinderat diese Zahl sogar verdoppelt. Frisch gewordene Väter haben jetzt das Anrecht auf zwei Wochen bezahlten Urlaub.

Dass sich jetzt Hunderte von neuen Vätern auf die zusätzlichen Frei – Tage stürzen und so ein Loch in die Stadtkasse reißen, wird jedoch nicht passieren. Denn schon der fünftägige Vaterschaftsurlaub wird nicht sonderlich gut genutzt. 2005 haben die städtischen Väter 172 Tage bezogen, 2006 waren es 55 Tage, 2007 sogar nur 48 Tage.

Die Stadt beschäftigt rund 24’000 Angestellte, und die haben etwa 11’000 Kinder, wie das Personalamt aufgrund der Kinderzulagen angibt. Bei einer konservativen Schätzung werden rund 200 städtische Angestellte pro Jahr Vater. Sie hätten zusammen also 1000 Tage Vaterschaftsurlaub einziehen können. Was bedeutet, dass 2007 höchstens jeder 20. Vater sein Recht auf eine Säuglingspause einforderte.

In privaten Unternehmen, die den Vaterschaftsurlaub freiwillig eingeführt haben, liegt die Quote bedeutend höher. Bei der Swiss Re, die das Angebot seit über zehn Jahren intern fördert, werde es «extrem gut genutzt», wie eine Sprecherin sagt, und zwar von gewöhnlichen Angestellten bis ins hohe Kader. Genaue Zahlen fehlen allerdings, weil die zwei Wochen als normale Ferien abgebucht werden. Bei der Migros Zürich, die ihren Angestellten seit Mitte 2004 eine Woche, seit 2007 zwei Wochen Vaterschaftsurlaub anbieten, haben bisher 292 Männer «Baby-blau» gemacht.

Warum verschmähen ausgerechnet die bei der Stadt angestellten Väter ihre Freitage? Weil sie, allen Klischees des gemütlichen Beamten zum Trotz, einem starken Pflichtgefühl folgen? Schlechte Väter sind? Oder sich schlicht nicht trauen? Bei der Stadt ist man ratlos. Umfragen sind bislang nicht gemacht worden.

Beim Personalamt vermutet man, die Quote sei ein «Abbild der Gesellschaft», die den Vaterschaftsurlaub als unnötig betrachte. Die Bereitschaft hänge aber auch vom Milieu ab, sagen Mitarbeiter. Für Kadermitglieder, die sich für unersetzlich hielten, komme eine Baby-Auszeit nicht in Frage. Auch Angestellte mit tieferer Bildung würden sich eher weigern, wegen eines Neugeborenen auf die Arbeit zu verzichten, weil dies nicht ihrem Rollenbild von Mann und Frau entspräche.

«Sicher spielt auch die Betriebskultur mit», vermutet die grüne Gemeinderätin Karin Rykart Sutter, welche die Verlängerung auf zwei Wochen mit einem Antrag angestoßen hatte. Es könne sein, dass sich Väter mit dem Urlaub unbeliebt machten, weil dieser etwas koste und zudem mehr Arbeit für die Mitarbeitenden verursache.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Politik, Unternehmen, Vater werden | 2 Kommentare »

Chancen für aktive Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. April 2009

Auch in Berlin haben Unternehmen begonnen, sich auf die neuen Väter einzustellen. Der Tagesspiegel dokumentiert einige gute Beispiele:

Zum Beispiel die mittelständische Autowerkstatt von Carola Zarth in Charlottenburg: Die Chefin hat dort ein Zimmer eingerichtet, in dem die Kinder ihrer Mechaniker spielen, schlafen oder Hausaufgaben machen können.

„Meine männlichen Mitarbeiter sind es gewohnt, dass Kinder im Betrieb sind“, sagt Zarth. Sie hatte ihre Tochter nach der Geburt auch dorthin mitgenommen. Bei der Arbeitszeit versucht Zarth ihren Mitarbeitern entgegenzukommen. „Ein alleinerziehender Vater geht früher. Ein anderer beginnt erst um zehn Uhr mit der Arbeit, nachdem er seine ganze Bagage in Schule und Kita abgeliefert hat.“

Die Skandia Lebensversicherung AG setzt seit mehr als fünf Jahren darauf, dass Mitarbeiter ihre Arbeitszeit auf die individuellen Bedürfnisse abstimmen. Und kommt es trotzdem einmal zu Engpässen, können die Beschäftigten ihre Kinder auch mal mitbringen.

Auch der Pharmahersteller Sanofi – Aventis überlässt die Wahl der Arbeitszeiten weitestgehend seinen Mitarbeitern: „Bei uns gibt es eine Vertrauensarbeitszeit“, sagt Manfred Schäfer von der Personalabteilung. Denn zumindest im nichtproduzierenden Bereich sei die Präsenz am Arbeitsplatz inzwischen verzichtbar. Mit Telearbeit per Laptop und Blackberry könnten Väter von daheim aus arbeiten. „Wichtiger als die reine Anwesenheit ist bei uns die Lösung von Aufgaben und Problemen.“

Ich hoffe, dass diese Beispiele Schule machen!

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Unternehmen | Keine Kommentare »

Die ersten Schritte als Vollzeitvater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. April 2009

Auch an dieser Stelle habe ich schon über ihn geschrieben: Stefan Rößle, Landrat des Landkreises Donau-Ries. Inzwischen hat er die ersten vier Wochen seiner Elternzeit hinter sich und zieht in der Süddeutschen Bilanz: Alle Väter sollten Elternzeit nehmen

‚Seit vier Wochen steht er nicht mehr am Rednerpult, sondern am Wickeltisch, blättert er durch Kinderbücher statt durch Schriftsätze. Doch Rößle betont: „Ich hatte die Hoffnung, dass es erholsamer ist.“ Teilweise sei das Leben als Hausmann schwerer als der Beruf, sagt der Vater von fünf Kindern lächelnd: „Wenn ich im Amt was sage, wird das auch gemacht.“ Zu Hause gelte das nicht immer.

Darüber hinaus hat Rößle nicht nur praktische Tätigkeiten wie kochen, waschen und bügeln dazugelernt, sondern auch neue Einsichten gewonnen: „Im Amt arbeitet man in Projekten und sieht am Ende, was man geschaffen hat“, berichtet er. „Im Haushalt dagegen hat man den ganzen Tag zu tun und fragt sich am Abend, was habe ich eigentlich gemacht?“ Damit habe er anfangs ein Motivationsproblem gehabt: „Kaum bist du mit Wäsche und Geschirr fertig, kommt schon wieder was dazu.“ …

Doch es gibt auch Kritik. Ein gewählter Volksvertreter könne nicht einfach eine Auszeit nehmen, heißt es. Oder: Die Elternzeit für Väter sei vorrangig für Familien gedacht, in denen auch die Frau arbeiten müsse oder wolle. Rößle ficht das nicht an: „Ich habe zuvor alle wichtigen Sachen erledigt und werde im Amt bestens vertreten.“

Rößle beharrt auf seiner Entscheidung für die Familie – und hat mit ihr ein Kunststück vollbracht, für das ihn manche hyperaktive Kollegen beneiden werden: Mit seinem Rückzug hat er bundesweit eine Medienpräsenz erreicht, wie seit Gabriele Pauli kein bayerisches Landkreis-Oberhaupt mehr.

„Ich bin heilfroh, dass ich es durchgezogen habe, und kann nur allen Vätern raten, es auch zu machen.“ Und auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt!

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Elternzeit, Politik | 1 Kommentar »

Beziehung zum Vater entscheidend für Jugendliche

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. März 2009

Eine gute Beziehung zu ihrem Vater kann Jugendlichen helfen, Abstand von Alkohol und Drogen zu nehmen. Zu diesem Schluss kommt die walisische Sozialorganisation Catch22, die eine Erhebung unter 18.000 Jugendlichen durchführte.

Der Großteil der erfassten 15-Jährigen – acht von zehn Jungen und sieben von zehn Mädchen – berichteten von einer engen Beziehung zu ihren Vätern, wobei dieser Anteil erwartungsgemäß höher war, wenn der Vater in der Familie lebte. Ein Vergleich mit dem Konsum von Suchtgiftmittel zeigte, dass Jugendliche mit enger Vaterbindung deutlich weniger Alkohol, Zigaretten und Haschisch konsumierten. Wesentlichen Einfluss hatte allerdings auch das Konsumverhalten der Eltern.

Quelle

Abgelegt unter aktive Vaterschaft, Jugend | 1 Kommentar »