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Archiv für die 'aktive Vaterschaft' Kategorie

Startschuss für Väterportal für Niedersachsen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Juni 2009

vinNiedersachsens Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann hat mit der Staatssekretärin Dr. Christine Hawighorst beim 29. Tag der Niedersachsen in Hameln den Startschuss für die neue Website www.vaeter-in-niedersachsen.de gegeben.

Gemeinsam mit interessierten Besucherinnen und Besuchern und natürlich mit Vätern aus Niedersachsen wurde das neue Väterportal am 20. Juni am Stand „Familien mit Zukunft“ online geschaltet. Die neue Website bietet Vätern mit Kindern und werdenden Vätern sowie Fachkräften der Väterarbeit Informationen zu den Themen Vater mit Kinderwunsch, Vaterschaft, Beruf und Familie. Weiterhin finden Interessierte Termine für Fortbildungs-, Freizeit- und Informationsveranstaltungen.

väter-in-niedersachsen.de bietet Männern mit Kinderwunsch sowie Vätern mit kleinen und großen Kindern Informationen rund um den Familien- und Berufsalltag. Themen zu Schwangerschaft, Geburt, Elternzeit und Erziehung sind ebenso zu finden wie Angebote zur Freizeitgestaltung mit Kindern. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Väterarbeit stehen Studien, Literaturtipps und Fortbildungshinweise zur Verfügung.

Personalverantwortliche und Betriebsräte finden zahlreiche Informationen und Argumentze für eine väterbewusste Personalpolitik und Hinweise, wie sie diese realisieren können.

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Neues Internetportal für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Juni 2009

Väter suchen genaue Information. Sie bevorzugen klare Strukturen und schnelle Navigation. Das bietet das neue bundesweite Internetportal www.väterzeit.de (richtig, das mit dem „ä“!). Am 22. Juni geht väterzeit.de online.

Aktuelle Themen sind unter anderem:

  • Alte Väter – gesundheitliches Risiko für das Kind?
  • Organisationsberater Hans Georg Nelles über Strategien, dem Chef die Vätermonate beizubringen.
  • Familienauto: Kaufen, finanzieren oder leasen?
  • Mit Kindern reisen – neue Spiele und Tipps für lange Autofahrten.

Besucher finden zudem Veranstaltungen, Kurse und Adressen aus ihrer Region. Ob es das Väterzentrum der Stadt ist, Geburtsvorbereitungskurse für Paare oder Beratungsstellen im Trennungsfall – väterzeit.de hält alle diese Informationen bereit.

Konzipiert wurde das Portal von Karsten Knigge (42, 3 Söhne, seit 5 Jahren Geschäftsführer im kidsgo Verlag): „väterzeit.de ist ein selbstbewusster Vaterblick. Auf das beglückende Eltern-werden und das Leben mit Kindern. Aber auch auf die Probleme und Konflikte, die es gibt. Die meisten Themen rund um Erziehung und Familie haben eine spezielle Väter-Perspektive. Diese wollen wir zeigen. Mit dem Portal väterzeit.de wollen wir Vätern Mut machen, ihre Zeit als Vater aktiv zu gestalten.“ Für väterzeit.de schreibt ein 8-köpfiges Team von Autoren, u.a. Buchautor Ralf Ruhl („Kinder machen Männer stark“).

www.väterzeit.de ist ein Projekt des kidsgo Verlags in Göttingen. Seit 1998 geben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verlags um Herausgeberin Barbara Hirt das kostenlose Veranstaltungsmagazin kidsgo heraus. kidsgo versorgt in den sieben geburtenstärksten Regionen Deutschlands Schwangere und junge Eltern mit Informationen und Kursangeboten. Seit 2005 gibt es zusätzlich das Internetportal www.kidsgo.de.

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A Town Hall on Fatherhood

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Juni 2009

obama_bbqAm vergangenen Freitag hat Präsident Obama im Garten des Weißen Hauses mit Schülern der umliegenden Schulen eine Diskussion über die bedeutung der Vaterschaft und die Übernahme persönlicher Verantwortung geführt.

In dem folgenden ‘White House town hall meeting ‘ präsentierten 5 Männer mit unterschiedlichem Hintergrund ihre Vaterschafts Geschichte. Im Anschluss an diese Stories diskutierte der Präsident seine Ansichten zum Vatersein und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses Gespräch der Startpunkt eines nationalen Dialogs über Vaterschaft in amerika sein wird:

This town hall marks the beginning of a national conversation that we hope to start about fatherhood and personal responsibility — about how fathers across America are meeting the challenges in their families and communities, and what government can do to support those who are having a difficult time. Today, you’ve had a chance to hear from five of those fathers, men who are doing an outstanding job of meeting their obligations in their own lives. …

And we need dads — but also men who aren’t dads — to make this kind of commitment not just in their own homes to their own families, but to the many young people out there who aren’t lucky enough to have responsible adults in their lives. We need committed, compassionate men to serve as mentors and tutors, and big brothers and foster parents. Even if it’s just for a couple hours a week of shooting hoops, or helping with homework, or just talking about what’s going on in that young person’s life. Even the smallest moments can end up having an enormous impact, a lasting impact on a child’s life. weiterlesen

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‚We Need Fathers to Step Up‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juni 2009

US-Präsident Barack Obama war nach eigener Einschätzung ein «unvollkommener Vater». «Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe», schrieb der 47-Jährige in einem Beitrag für das Magazin ‚Parade‚. In den vergangenen Jahren habe ihn die Arbeit unzählige Male von seinen Vaterpflichten ferngehalten. Während des Wahlkampfs sei ihm oft bewusst geworden, dass er Augenblicke im Leben seiner Tochter Malia (10) und Sasha (8) verpasst hatte, die er nie zurückbekommen werde. «Es ist ein Verlust, den ich nie gänzlich akzeptieren werde», schrieb der Präsident aus Anlass seines ersten Vatertags im Weißen Haus. Der Vätertag wird in den USA am dritten Sonntag im Juni gefeiert.

Der Demokrat rief Väter auf, sich mehr Zeit für ihre Kinder zu nehmen. ‚Wir müssen den Fernseher ausschalten und beginnen, mit unseren Kinder zu reden und ihnen zuzuhören’. Männer müssten erkennen, dass ‚ihre Arbeit nicht bei der Zeugung aufhört’.

In many ways, I came to understand the importance of fatherhood through its absence—both in my life and in the lives of others. I came to understand that the hole a man leaves when he abandons his responsibility to his children is one that no government can fill. We can do everything possible to provide good jobs and good schools and safe streets for our kids, but it will never be enough to fully make up the difference.

That is why we need fathers to step up, to realize that their job does not end at conception; that what makes you a man is not the ability to have a child but the courage to raise one.

As fathers, we need to be involved in our children’s lives not just when it’s convenient or easy, and not just when they’re doing well—but when it’s difficult and thankless, and they’re struggling. That is when they need us most.

And it’s not enough to just be physically present. Too often, especially during tough economic times like these, we are emotionally absent: distracted, consumed by what’s happening in our own lives, worried about keeping our jobs and paying our bills, unsure if we’ll be able to give our kids the same opportunities we had. Weiterlesen

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100 Jahre Father’s Day

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Juni 2009

In den USA wir am diesem Sonntag der 100. Father’s Day begangen. Das Thema beherrscht die einschlägigen Internetseiten und Parenthood.com bemüht Mr. Dad, ‚die Mutter aller Väter‘.

Armin Brott ist „America’s most trusted dad“. Er veröffentlicht die Kolumne ‚Ask Mr. Dad‚, hat eine wöchentliche Radioshow ‘Positive Parenting’, und hat neun Bestseller zum Thema Väter und Elternschaft geschrieben. Das letzte, The Military Father: A Hands-on Guide for Deployed Dads, ist gerade erschienen. Brott hat drei Töchter, Tirzah, 19, Talya, 15, and Zoe, 6.

Im Gespräch mit Janine DeFao zieht er eine kurze Bilanz seiner Arbeit

How did you become Mr. Dad?

It started almost 20 years ago, before my oldest was born. I was looking around for resources and there was nothing out there for dads – classes, groups, books, magazine articles, all were for women. It was annoying to me and I started taking notes. I never intended to become a writer, but I wrote an essay for Newsweek and the response was massive. My first book came out not long after that, in 1995.

How has information for dads changed since then, especially with the advent of the Internet?

The accessibility of information has changed and that has made a great difference. There are some more books out there, but I’ve found most of them to be not helpful or in the humor genre. A lot of books aimed at dads are condescending. We haven’t quite gotten, as a society, to a point where we’re putting dads on equal footing with moms.

How can moms get dads to be more involved with their children?

Item Number One is to just back off. It sounds harsh, but there’s this sad reality that dads will be as involved with their kids as their wives will let them. Moms set the tone. If you tell fathers they’re doing something wrong, they don’t want to do it again. It’s never malicious, but it’s hard for women to give up control of the home.

Does being Mr. Dad put pressure on you to be perfect?

I do feel like a failure in a lot of ways if I’m having problems with my children. But it’s probably my imagination more than anything else that I’m under a microscope. I don’t think anyone really cares, except to point out the irony.

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Die Gesellschaft modernisieren – Elternurlaub für Mutter und Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Juni 2009

Die SP Schweiz hat heute fünf konkrete Ideen für eine eidgenössische Volksinitiative öffentlich zur Diskussion gestellt. Bevor der Parteitag am 17. Oktober über die Lancierung entscheidet, stellt sie die fünf Initiativprojekte auf ihrer Homepage zur Diskussion und zur Abstimmun.

Mit dem Elternurlaub für Mutter und Vater (ergänzend zum heutigen Mutterschaftsurlaub) soll das Initiativprojekt Nr. 3 der heutigen Realität Rechnung tragen – und einen Schritt in die Zukunft machen. Die Eltern sollen in die Verantwortung genommen werden, aber auch Zeit haben, schon in den ersten Wochen und Monaten genügend Zeit mit ihren Kindern verbringen zu dürfen. Und zwar Mütter UND Väter.

Der Elternurlaub ergänzt den Mutterschaftsurlaub von mindestens 14 Wochen. Beide Elternteile haben gemeinsam Anspruch auf zusätzlichen Elternurlaub – insgesamt 6 Monate bis zu einem Jahr. Ein Elternteil kann nicht den gesamten Urlaub alleine beziehen (bei sechs Monaten beispielsweise maximal fünf Monate, falls lediglich ein Elternteil Urlaub bezieht). In diesem Fall würde der restliche Monat verfallen. Die Finanzierung erfolgt über die Erwerbsersatzordnung.

Die Kinder sind die Zukunft unserer Gesellschaft. Immer mehr wird festgestellt, dass die Eltern ihre Erziehungspflichten nicht mehr im erwünschten Masse wahrnehmen können. Und die Kinder sowie die Allgemeinheit (Schule, Gesellschaft, Staat) die Folgen tragen. Mit dem neuen, minimal sechsmonatigen Elternurlaub setzt die SP ein klares Zeichen: An die Eltern, aber auch an die Gesellschaft. Der Elternurlaub zeigt unmissverständlich den gleichstellungspolitischen Weg auf.

Konkret ermöglicht dies Müttern und Väter mehr Flexibilität: Je nach beruflicher Situation können sie sich den Elternurlaub ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechend aufteilen. Als Ergänzung zum Mutter-schaftsurlaub von 14 Wochen und finanziert über die Erwerbsersatzordnung. Es handelt sich um eine Forderung, die den modernen Bedürfnissen entspricht. Die SP steht für eine fortschrittliche Gesellschaft, welche auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet ist. Und in welcher Männer und Frauen für die Betreuung der Kinder zuständig sind. Die SP setzt sich ein für Familien mit Kindern. Wir nehmen die Eltern in die Verantwortung – geben ihnen aber umgekehrt auch eine Chance.

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DVD – Leitfaden für moderne Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Juni 2009

junge_vaeterDer digitale Leitfaden für werdende Väter „Hurra, ich werde Vater“ ist nunmehr in verschiedenen Sprachen (kroatisch, slowenisch, serbisch und türkisch) erhältlich, um auch an Väter mit Migrationsgeschichte verteilt werden zu können.

Das Projekt ‚Junge Väter’ möchte mögliche Barrieren und Hemmungen von Vätern bei der Betreuung ihrer Kinder dadurch abbauen, dass es Säuglingspflege von der Perspektive des Vaters aus zeigt und bewusst die positiven Seiten des Vaterseins hervorhebt. So soll auch die emotionale Basis für eine verstärkte Inanspruchnahme der Väterkarenz mit aufgebaut werden.

Die Unterstützung dieser DVD durch das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) ist ein Signal, dass die Politik die Möglichkeit verstärkter Väterbeteiligung wie z.B. die Väterkarenz auch durch bewusstseinsbildende Maßnahmen stärken möchte.

Inhalt des Leitfadens sind sowohl die wichtigsten Grundlagen der Babypflege als auch das Erkennen von möglichen Gefahren. Einerseits soll mit Hilfe des Leitfadens das soziale Bewusstsein der Männer gestärkt, andererseits didaktisch fundierte und medizinisch unterstützte Information gegeben werden.

In neun kurzweiligen Kapiteln werden mit Hilfe interaktiver Videos und Animationen die wichtigsten Fragen rund ums Baby anschaulich und unterhaltsam erklärt. Die Kapitel sind didaktisch sinnvoll und praxisgerecht aufbereitet und bieten Hilfestellung bei der täglichen Pflege und Obsorge von Säuglingen.

Erhältlich ist die DVD über den Broschürenservice des Sozialministeriums

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Plakatausstellung ‚Neue Väter’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Juni 2009

Aus knapp 40 Bewerbungen hat eine fünfköpfige Jury die zehn besten Entwürfe ausgewählt. Die Top Ten sind jetzt in einer Wanderausstellung zum Thema Neue Väter’ hessenweit von Korbach bis Heppenheim zu sehen. Für die Plakatentwürfe hatte sich die hessenstiftung – familie hat zukunft bewusst an Nachwuchsgrafiker in Schulen, Berufschulen und Hochschulen gewandt. Teilweise ist in ganzen Klassen die Rolle des Vaters diskutiert worden. Es entstanden kreative und frische Bilder vom Familienvater, mal als starker Kerl, mal als Familienmanager.

Die Hessenstiftung will mit der Plakatausstellung auf das erweiterte Rollenverständnis vieler Väter hinweisen und Väterprojekte in den Kommunen anregen. Stationen und Termine der Wanderausstellung von Juni bis Dezember 2009.

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‚Vater sein ist nicht nur Privatsache’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Juni 2009

… meint Thomas Letz, bei der Industrie- und Handelskammer in Berlin unter anderem für den Bereich „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ zuständig.

Er möchte Betriebe für die Zielgruppe ‚Väter’ sensibilisieren. ‚Die Zeiten sind vorbei, in denen Personalverantwortliche in Unternehmen den Blick davor verschließen konnten, dass ihre Mitarbeiter auch Väter sind’, sagt er im vaeter-nrw Interview. …

Dr. Thomas Letz: Heute ist es den Vätern ein Bedürfnis, Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und eine intensive Beziehung zu ihnen aufzubauen und zu pflegen. Sie bringen sich stärker bei der Kinderbetreuung und im Haushalt ein, als das früher der Fall war. Sie tun das nicht nur, weil ihre Partnerinnen das einfordern. …

Vaeter-nrw: Warum kümmert sich die IHK um das Thema „Neue Väter“? Ist es nicht Privatsache der Männer, wie sie ihre Vaterschaft gestalten?

Dr. Thomas Letz: Väter tragen das Thema Vaterschaft ja in die Unternehmen hinein. Wer heute ein Einstellungsgespräch mit einem Mann zwischen 20 und 30 führt, wird schon fast zwangsläufig auf familienfreundliche Maßnahmen angesprochen. Personalverantwortliche brauchen inzwischen auf diese Fragen eine Antwort. Nichts sagen und das Thema aussitzen, geht nicht mehr. Väter fordern Familienfreundlichkeit zunehmend ein. Umfragen ergaben, dass das für ganz viele sogar ein wichtigerer Punkt ist als die Gehaltshöhe. Familienfreundlichkeit gibt dann letztlich den Ausschlag, für welches Unternehmen sich ein Bewerber entscheidet. Da hat sich in den letzten Jahren extrem viel verändert. …

Vaeter-nrw: Ist das nur ein Trend oder ein gesellschaftlicher Wandel?

Dr. Thomas Letz: Die „neuen“ Väter sind sicher nicht nur eine Modeerscheinung. Wir erleben einen Wertewandel hin zu einer stärkeren Familienorientierung. Männer merken, dass sie die Erlebnisse und Erfahrungen mit den Kindern bereichern. Das werden sie nicht mehr aufgeben wollen. Ich bin mir sicher: Der Wandel geht weiter. …

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Väter wollen sich um ihre Kinder kümmern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Juni 2009

Die Väter von heute sind engagiert, scheuen sich nicht, mit dem Kinderwagen spazieren zu gehen und sind auch bereit, die Windeln zu wechseln. Dennoch ist es ihnen immer weniger gegönnt, die Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, weiß Martin Christandl, Leiter der Mannsbilder-Beratungsstelle in Innsbruck.

Karenz kein Thema

„Bereits in den letzten Jahren ist der Druck auf die Väter gewachsen. Die finanzielle Situation wird in vielen Familien immer schwieriger und statt für die Kinder da zu sein müssen sie noch mehr Stunden im Job verbringen“, so Christandl. Und so ist die Väterkarenz für viele Tiroler nicht einmal mehr als Möglichkeit andenkbar, „weil das Geld knapp ist und die Männer in der Regel halt einfach mehr verdienen als die Frauen.“ Christandl und sein Team versuchen dennoch den Männern Mut zu machen, „den Schritt in die Karenz zu gehen“.

Schade, dass sich viele trotz neuer Vaterrolle für das volle Berufs- und halbe Familienleben entscheiden müssen, denn die Väter von heute spüren laut Christandl „eine große Sehnsucht, die Kindererziehung gut auf die Reihe zu bringen und dabei auch die Partnerschaft zu pflegen“. Die Erziehung sei eine „Herzensangelegenheit“ geworden.

Kritik an Betrieben

Damit die Väter auch wirklich Väter sein dürfen, müssen sich laut Christandl die Rahmenbedingungen verbessern. Vorbild seien die nordeuropäischen Staaten, „wo die Männer mit 70 bis 80 Prozent des Gehalts in Karenz gehen.“ Finanziell müssten die Familien so weit entlastet werden, „dass Kinder nicht automatisch eine Belastung sind, damit man sich nicht die Frage stellen muss, ob zwei bis drei Kinder möglich sind.“

Sehr, sehr wenig Verständnis haben die Tiroler Betriebe für Väter. „Viele haben mir erzählt, dass es nur mit Mühe und Not möglich war, die Arbeitszeit auf 30 Wochenstunden zu reduzieren.“

Mehr zutrauen

An die Frauen appelliert Christandl, dass „sie ihren Männern mehr zutrauen“. Viele Frauen hätten einfach noch Scheu, die Männer mit den Kindern allein zu lassen. „Aber gerade das ist wichtig. Kinder brauchen ihre Väter und manchmal eben ganz allein für sich.“

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