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Arbeitsteilung bei Paaren im Übergang zur Elternschaft

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Februar 2014

In Deutschland teilen sich die meisten Väter und Mütter Hausarbeit und Kinderbetreuung sowie Erwerbstätigkeit nach wie vor ungleich auf. So sind es – entgegen unterschiedlicher theoretischer Erwartungen und trotz der Einführung des neuen Elterngeldes – weiterhin überwiegend die Frauen, die nach der Geburt ihre Erwerbstätigkeit unterbrechen und häufig nach der Unterbrechung im Umfang einschränken.

Im Gegenzug weiten sie ihre Zeit für Hausarbeit aus und übernehmen den Großteil der Kinderbetreuung. In dem von der DFG geförderten Projekt „Innerfamiliale Arbeitsteilung als Prozess. Die Veränderung der Arbeitsteilung im Beziehungsverlauf“ wurde im Rahmen einer qualitativen Längsschnittstudie untersucht, wie sich die Anforderungen an Hausarbeit und deren Verteilung in Paaren beim Übergang zur Elternschaft entwickeln.

Die Aufteilung der Hausarbeit nach der Geburt des Kindes wird von den wenigsten Paaren vorher geplant und ist häufig ein Thema mit hohem Aushandlungsbedarf. Teilweise beugen die Paare potentiellen Konflikten vor, indem sie geschlechtstypische Vorstellungen übernehmen und sich dementsprechend verhalten. Nur in wenigen Fällen gibt es eine egalitäre Aufgabenteilung, die so stabil ist, dass sie auch nach dem Übergang zur Elternschaft beibehalten wird.

Zusammenfassend ließ sich feststellen, dass etwa die Hälfte der Paare zum ersten Beobachtungszeitpunkt die Hausarbeit gleich unter den Partnern aufteilt. In den meisten anderen Fällen hat die Frau einen höheren Anteil.

Hausarbeit mit einem Kind

Hausarbeit kinderlose Paare

Bei den Eltern verschiebt sich die Aufteilung der Hausarbeit in der Befragung, die auf die Geburt folgt, dahingehend, dass deutlich häufiger die Frau einen größeren Anteil an der Hausarbeit übernimmt oder diese nahezu alleine erledigt. Bei kinderlos bleibenden Paaren verändert sich die Aufteilung demgegenüber kaum. Weiterführende Analysen haben darüber hinaus Folgendes gezeigt:

  • Der Übergang zur Elternschaft verschiebt die Aufteilung eines Paares dahingehend, dass der Anteil der Frau wächst.
  • Die Aufteilung der Erwerbsarbeit hat einen entscheidenden Einfluss: Bei Paaren mit männlichem Alleinverdiener beteiligen sich die Männer weniger im Haushalt als bei Paaren, in denen die Frauen im gleichen oder größeren Umfang erwerbstätig sind als ihre Partner.
  • Männer leisten einen geringeren Anteil an der Hausarbeit in Paaren, in denen beide Partner unterschiedliche Bildungsniveaus haben oder in denen nicht beide Partner hochgebildet sind. Eine partnerschaftliche Aufteilung der Hausarbeit findet sich häufiger bei Paaren, in denen beide Partner eine Universität oder Fachhochschule besucht haben.

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Wollen Frauen den neuen Mann? – Über ‚Pussies‘ und andere Waschlappen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Februar 2014

Hausmann-Waschlappen„Neuere wissenschaftliche Untersuchungen stimmen darin überein, dass einseitige Leitbilder heute nicht mehr zutreffen. Angestrebt werden Leitbilder, die sich an Beruf und Familie orientieren. Grundlage dafür ist die Partnerschaft. Wenn sich Lebensplanung oder Verhaltenseinstellungen eines Partners ändern, muss der andere Teil mitziehen, sonst kann es sich nicht zum Ganzen fügen.

Obwohl dies seit einiger Zeit bekannt ist und immer mehr Männer bereit sind, sich von traditionellen Rollenbildern zu befreien, geht es nicht wirklich voran. Was sind die Ursachen? Mit der vorliegenden Publikation analysieren wir mögliche Gründe. Offenbar stehen der Gleichberechtigung nicht nur strukturelle, gesetzliche oder gar ideologische Hindernisse entgegen. Es gibt auch andere „weiche“ Faktoren, zum Beispiel das Verharren von Frauen in alten Rollenklischees, die das Zusammenleben maßgeblich beeinflussen.“

Diese Einschätzung stammt aus der im November 2002 vorgelegten Studie ‚Wollen Frauen den neuen Mann?‘, die die ambivalente Haltung von Frauen deutlich gemacht hat.

Aber in den fast 12 Jahren, die seitdem vergangen sind hat sich doch einiges geändert. Bei den Männern, und bei Frauen. Ein Beitrag in der heutigen Ausgabe der  Baseler Zeitung mit der Überschrift „Wie erotisch ist ein Waschlappen?“ wirft Zweifel auf:

„Was halten junge Frauen von Partnern als Teilzeit arbeitenden «ganzen Männern»? Können sie sich Hausmänner vorstellen, die kochen, putzen, und Kinder wickeln? BaZ-Kolumnistin Tamara Wernli, BaZ-Redaktorin Denise Muchenberger sowie die beiden BaZ-Mitarbeiterinnen Nadine Brügger und Pauline Pfirter legen hier ihre persönliche Sicht dar. Das Fazit ist bemerkenswert: Alle wünschen sich zwar gleichberechtigte Partner, aber keine Hausmänner, die den Haushalt schmeißen und die Familie organisieren. Sie befürchten, dass diese Männer bald keine «ganzen Männer» mehr sind.

Einige Kostproben: „Ein Mann, der den Tag mit Playmobil spielen verbringt und dessen Entscheidung des Tages darin besteht, ob er Schnitzel oder Ragout einkauft, ringt keiner der Damen Bewunderung ab. Und wo Achtung schwindet, schrumpft auch die Erotik.“

„Allein schon die enge Beziehung zwischen mir und meiner Küche lässt nicht zu, dass später einmal mein Partner den Haushalt alleine führt. Denn meine Küche und ich, das ist hauptsächlich eine Zweierbeziehung.“

„Wie sexy ist der intelligente, ehrgeizige und zielorientierte Traummann noch, wenn er Küchenschürzchen trägt und von den Verstopfungen des Nachwuchses erzählt? Oder sich über die neue Nachbarin auslässt, die unseren Ältesten zu spät für den ­Kindergarten abgeholt hat? Und sowieso: Will ich ihm denn tatsächlich meine Familie über­lassen? Nein.“

„Allein beim Gedanken, dass mir (m)ein Mann eines Tages gesteht, er wolle nun Hausmann sein, stehen mir die Haare zu Berge. So viel ist sicher: Ich werde die Kochschürze nicht kampflos auf­geben.“ Noch Fragen?

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Ständige Erreichbarkeit – Auswirkungen und Konsequenzen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Februar 2014

Für Mitarbeitende bei BMW ist ein Recht auf ‚Unerreichbarkeit‘ vereinbart worden. Einige der wenigen Untersuchungen zu Ursachen und Folgen der ständigen Erreichbarkeit ist 2011 vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) in Kooperation mit der Unfallkasse Hessen durchgeführt worden. 430 Beschäftigte wurden nach den Gründen und Folgen der Erreichbarkeit gefragt.

Es zeigt sich, dass der Großteil der Beschäftigten auch in der Freizeit für dienstliche Belange erreichbar ist. Die meisten fühlen sich hierdurch nicht oder nur wenig belastet. Ungefähr jeder Siebte oft oder immer Erreichbare fühlt sich stark oder sehr stark belastet.

Dasselbe gilt für die Arbeitszeit: Auch hier fühlt sich ungefähr jeder Siebte stark oder sehr stark belastet, wenn er oft oder immer im Außendienst oder auf Dienstreisen erreichbar ist. Diejenigen, die nur manchmal oder nicht erreichbar sind, finden, dass viel Unnötiges besprochen wird. Außerdem vertrauen sie darauf, dass die Mitarbeiter und Kollegen auch ohne sie die richtigen Entscheidungen treffen und in ihrer Freizeit wollen sie abschalten, um Kraft für die weitere Arbeit tanken zu können.

Negative Folgen der Erreichbarkeit werden insgesamt eher niedrig eingeschätzt. Am häufigsten wird genannt, dass die Befragten an die Arbeit denken. Für die Personen, die sich stark belastet fühlen, sollten möglichst schnell Maßnahmen ergriffen werden, um ihre Belastung zu reduzieren. Eine schnell durchzuführende Maßnahme, die nach Ansicht der Befragten am meisten helfen würde, besteht in einer eindeutigen Kommunikation. Hier sind sowohl die Vorgesetzten als auch die Mitarbeiter gefordert:

Beide Seiten sollten von sich aus die jeweiligen Erwartungen und Bedürfnisse miteinander klären. Auch diejenigen, die sich nicht oder nur wenig belastet fühlen, sollten zeitweise „offline“ gehen, um abschalten und sich erholen zu können. Ruhepausen sind wichtig, um die eigene Gesundheit auch langfristig erhalten zu können.

Die Studie hat nämlich gezeigt, dass der Knackpunkt häufig ein Kommunikationsproblem ist. Die meisten Beschäftigten glauben nur, erreichbar sein zu müssen, obwohl es dazu keine Vereinbarung mit den Vorgesetzten gibt: 37 Prozent dieser Befragten haben schlicht das Gefühl, dass sie immer ansprechbar sein müssten, 40 Prozent gehen davon aus, weil sie ein Diensthandy bekommen haben und 22 Prozent kontrollieren E-Mails und Mailbox auch nach Feierabend, weil das alle so machen würden.

„Nur ein Viertel hat tatsächlich diese Vereinbarung“, fasst Dr. Paridon, Leiterin der Studie, das überraschende Ergebnis zusammen. Und offenbar ist ständige Erreichbarkeit nicht immer zielführend: Es werde viel Unnötiges besprochen, so sehen es zumindest diejenigen, die nicht immer erreichbar sind. „Ein Grund dafür ist das Bedürfnis, sich abzusichern, weil sich Mitarbeiter oft vor Verantwortung scheuen und die Vorgesetzten das auch fördern“, erklärt die Wissenschaftlerin.

Einige der Befragten hatten zudem den Eindruck, dass sich Vieles von selbst erledige, wenn sie gar nicht reagieren würden. Die Forscher raten deshalb Vorgesetzten, ihre Erwartungen an ihre Angestellten klar zu äußern: „Letzten Endes bleibt nur reden, reden, reden und offen sagen, wenn man eine Auszeit braucht.“, sagt Dr. Paridon.

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Kinder, Karriere, Liebe und…

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Februar 2014

über den aufreibenden Spagat zwischen Familie und Beruf diskutierten heute Vormittag Volker Baisch, Geschäftsführer der „Väter gGmbH“ und Maya Dähne, Journalistin und Autorin im Radiofeuilleton des Deutschlandradio Kultur.

Eltern, die Familie und Job unter einen Hut bringen wollen, geraten oft an den Rand der Belastbarkeit. Als Paar bleiben sie mitunter auf der Strecke. Wie können Mütter und Väter die Welten Beruf, Kind und Beziehung besser miteinander vereinbaren?

„Das ganze Leben ist doch eigentlich getaktet nicht nach den Bedürfnissen von Familien oder Kindern, sondern das Leben ist getaktet nach dem, was die Arbeitswelt vorgibt“, sagt die Journalistin und Autorin Maya Dähne. „Und da muss sich alles reinpressen lassen. Also: Das Büro fängt um 8 Uhr an, die Kita öffnet leider erst um 9 Uhr – schlecht. Die Kita wird auch leider schon um 16 Uhr wieder geschlossen, das Büro leider noch nicht. Wir diskutieren unheimlich viel, aber in den Betrieben, habe ich das Gefühl, geht es zu wie in den 60er-Jahren: Präsenzarbeitszeit ist alles! Karriere wird nach 18 Uhr gemacht, und Teilzeit ist was für Weicheier oder für Mütter, denen ihr fieberndes Kleinkind wichtiger ist als die Vorstandssitzung.“

Die meisten Firmen definieren Familienfreundlichkeit aus Müttersicht„, sagt Volker Baisch, Geschäftsführer der „Väter gGmbH“ in Hamburg. Der Soziologe berät Unternehmen, wie sie besonders auch aus Vätersicht familienfreundlicher werden können

„Die junge Vätergeneration tickt anders, auch Väter wollen sich nicht mehr zwischen Beruf und Kindern entscheiden müssen.“ Er plädiert auch dafür, die Elternzeit flexibler zu gestalten: „Beide Partner sollten zum Beispiel durchgehend, also 14 Monate lang, gemeinsam Teilzeit arbeiten können. Zwei Vätermonate sind inzwischen Standard. Jetzt sollte eine echte Kulturveränderung folgen. Teilzeit und flexible Arbeitszeiten müssen Normalität werden, auch in Führungspositionen.“

Die Sendung kann hier nachgehört werden.

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Väter halt ;-)

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2014

… du musst mir aber versprechen der Mami nichts zu verraten

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Wenn Kinder nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Februar 2014

„In Europa und Amerika gilt es heute als selbstverständlich, dass Kinder zu ihren leiblichen Eltern gehören und von diesen versorgt werden. Doch diese Sichtweise ist erst 150 Jahre alt“, erklärt die Bayreuther Sozialanthropologin Prof. Dr. Erdmute Alber. „Während meiner Forschungsaufenthalte hat sich deutlich gezeigt, dass die Familien- und Verwandtschaftsbeziehungen der westafrikanischen Baatombu von einer völlig anderen Tradition geprägt sind. Kinder leben hier über viele Jahre ganz selbstverständlich bei Pflegeeltern, ohne dass die leiblichen Eltern aufgrund von Krisensituationen genötigt wären, ihre Kinder in deren Obhut zu geben.

Die Begriffe ‚Soziale Elternschaft’ und ‚Kindspflegschaft’ sind – im Vergleich zu anderen Termini – noch am besten geeignet, diesen Sachverhalt zum Ausdruck zu bringen. Man muss dabei nur den Gedanken an medizinisch oder rechtlich begründete Ausnahmesituationen fernhalten und die soziale Elternschaft als eine anerkannte familiäre Praxis verstehen.“

Wenn bei den Baatombu ein Kind von dessen leiblichen Eltern in Pflege gegeben wird, wechselt in der Vorstellung aller Beteiligten die soziale Zugehörigkeit des Kindes. Es gehört nun zu einer erwachsenen Person, die in der Regel drei Kriterien erfüllt: Sie hat das gleiche Geschlecht wie das Kind; sie ist mit dem Kind und seinen Eltern verwandt; dabei ist sie in der verwandtschaftlichen Hierarchie den Eltern des Kindes übergeordnet.

Vor allem drei Gründe veranlassen die leiblichen Eltern zur räumlichen Trennung von ihren Kindern: Zunächst soll der generationenübergreifende Zusammenhalt innerhalb eines Familienverbandes gestärkt werden. Darüber hinaus ist bei den Baatombu die Vorstellung verbreitet, dass die soziale Elternschaft und die damit verbundene Distanz von der leiblichen Mutter den Reifungsprozess der Kinder fördern. Hinzu kommt die Auffassung, dass Kinder keinen angemessenen Respekt gegenüber den Hierarchien innerhalb des Familienverbandes entwickeln, wenn sie in einer zu engen Beziehung zu ihren leiblichen Eltern leben.

Der Beginn der Kindspflegschaft: ein neuer Lebensabschnitt

Die Kindspflegschaft beginnt in der Regel damit, dass Verwandte, welche die Kriterien für eine soziale Elternschaft erfüllen, ihr Interesse gegenüber den leiblichen Eltern bekunden. Es gilt als respektlos, wenn diese sich einer „Herausgabe“ ihres Kindes verweigern. Diese ungeschriebenen Normen lassen den Eltern wenig Spielraum, die Aufstiegschancen ihrer leiblichen Kinder durch die Auswahl von Pflegefamilien zu beeinflussen. Dennoch gelingt ihnen dies oftmals auf verdeckte Weise durch das frühzeitige Knüpfen geeigneter Kontakte. Wie Erdmute Alber zeigt, hat der Wechsel eines Kindes in eine Pflegefamilie, auch hinsichtlich der damit verbundenen Rituale, Ähnlichkeiten mit dem Wechsel einer jungen Frau in die Familie ihres Ehemannes.

Die Vorstellung, die Kinder könnten durch die langjährige Trennung von den leiblichen Eltern und Geschwistern traumatisiert und in ihrer seelischen Entwicklung gestört werden, liegt den Baatombu fern. Derartige Leidenserfahrungen scheinen insgesamt eher selten zu sein. „Als bemerkenswert erlebte ich in den Gesprächen, dass die überwiegende Mehrheit der erwachsenen ehemaligen Pflegekinder ihre Pflegschaftserfahrungen und die Zeit der Pflegschaft nicht bereut“, berichtet die Autorin.

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Schneller, besser, mehr – Was die Beschleunigung aus uns macht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Februar 2014

„Wir alle wollen ständig mehr: Einen besseren Job, das neueste Smartphone, ein größeres Auto, mehr Lob, mehr Anerkennung, mehr Wohlstand. Deshalb stehen alle dauernd unter Druck. Die Beschleuniger in Wirtschaft, Politik und Medien geben dabei den Takt vor.

Und wir sollen mithalten, damit das Wachstum nicht auf der Strecke bleibt. Allerdings bekommt diese Tretmühle vielen zunehmend schlecht. Die Zahl der Menschen mit Burn-Out steigt, die Zahl psychischer Erkrankungen auch. Entschleunigung ist zum neuen Zauberwort geworden, nach dem Motto: Weniger ist mehr. Doch kann das die Lösung sein?“

Mit seinen Gästen Prof. Hartmut Rosa, Soziologe an der Universität Jena und Prof. Michael Hüther, Chef des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln diskutiert Holger Beckmann heute Abend in den Funkhausgesprächen über die Auswirkungen der Beschleunigung:

Die Statements der beiden verheißen eine spannende Diskussion:

Rosa: „Weil der Zwang zur ziellosen Steigerung und Beschleunigung alle Lebensbereiche durchdringt, ohne dass es möglich ist, politischen Widerstand dagegen zu organisieren, kann man von der totalitären Natur des Beschleunigungsregimes sprechen.“

Hüther „Wir haben bezogen auf die Weltzeit unendlich viel Möglichkeiten, die die begrenzte Lebenszeit unter Druck setzen. Diese Spannung lässt sich nicht mit einer höheren Lebenserwartung oder einem höheren Lebenstempo verringern. Stattdessen kann als Antwort auf die empfundene Zeitknappheit der eigene Beitrag in einer generationenübergreifenden Gestaltungsaufgabe gesehen werden.“

Sendetermin 13. Februar 2014, WDR 5, Funkhausgespräche von 20.05 bis 21.00 Uhr.

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Frag nicht wohin

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Februar 2014

In ‚Frag nicht wohin‘ singt Roger Cicero über die Trennung von seinem eigenen Kind. Ein Song, der nicht nur Väter berührt.

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Elternzeit von Vätern unterstützt den Wiedereinstieg der Partnerinnen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Februar 2014

Väter, die länger im Beruf pausieren, reduzieren ihre eigene Arbeitszeit im Anschluss an die Elternmonate häufiger und länger, und sie beteiligen sich auch häufiger zu gleichen Teilen an Hausarbeit und Kinderbetreuung als jene Väter, die nur die zwei Partnermonate nutzen.Das zeigt eine Studie des Berliner Institut für sozialwissenschaftlichen Transfer (SowiTra), die mit finanzieller Unterstützung der Hans-Böckler-Stiftung die Elterngeldnutzung von Vätern und deren Auswirkungen auf partnerschaftliches Verhalten untersucht hat.

Für die Mütter bedeutet das: Wenn ihr Partner länger zu Hause bleibt, können sie schneller wieder erwerbstätig werden. Auch arbeiten sie häufiger (wieder) in Vollzeit als jene Mütter, deren Partner höchstens zwei Elternmonate genommen haben.

Die „stärker egalitär orientierten“ Väter – also diejenigen, die drei Monate oder länger Elterngeld beziehen – finden sich öfter bei Paaren, in denen beide Partner eine hohe Qualifikation aufweisen. Auch haben sie häufiger ein ähnlich hohes Einkommen und ähnlich lange Arbeitszeiten. Allerdings sind sie unter den männlichen Elterngeld-Empfängern nicht sehr oft anzutreffen: Hier machen sie 29 % aus. Die 71 % Elterngeld-Väter, die sich lediglich für die beiden Paarmonate entscheiden, verdienen häufiger mehr und arbeiten länger als ihre Partnerin.

Als Gründe für die Aufteilung der Elternmonate führten Väter sowohl eigene Wünsche – zum Beispiel nach mehr Zeit für die Familie – als auch die ihrer Partnerin an. So gaben 70 % aller „stärker egalitär orientierten“ Väter an, sie wollten mit ihrer Entscheidung das berufliche Fortkommen ihrer Partnerin unterstützen. Bei den Vätern, die sich lediglich für ein bis zwei Partnermonate entschieden, antworteten dies nur 31 %.

Dementsprechend unterschiedlich schnell kehrten auch die Mütter wieder in eine Erwerbstätigkeit zurück: Im vierten Quartal nach der Geburt ihres Kindes waren bereits 79 % der Mütter wieder in ihren Beruf eingestiegen, deren Partner eine längere Auszeit nahmen. Wo der Partner nur für ein bis zwei Monate zu Hause blieb, kehrten nur 24 % nach einem Jahr oder früher ins Berufsleben zurück.

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Ein Date mit Dad

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Februar 2014

“Date with Dad”, ist eine Veranstaltung für Väter und ihre Töchter, bei der Väter ihren Töchtern mitteilen können, was sie für sie bedeuten und wie sie die gemeinsame Zukunft gestalten möchten. Organisiert wird das Event von der Organisation “Focus on the Family Singapore”.

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