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Väter in Teilzeit – Unternehmen zeigen sich familienfreundlich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. März 2014

Wie können Firmen „väterfreundlicher“ werden? Volker Baisch hat sich mit seiner Unternehmensberatung „Väter“ auf diese Frage spezialisiert.

Väter in Teilzeit - Unternehmen zeigen sich familienfreundlich

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Der Freier, ein unbekanntes Wesen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. März 2014

Seit Monaten wird kontrovers über Prostitution diskutiert: Ganz verbieten, Freier bestrafen, das Prostitutionsgesetz reformieren, …? Eine Gruppe, über die oft geredet und gerätselt wird, kommt dabei nicht zu Wort: die Freier. Warum gehen Männer eigentlich zu Prostituierten? frauTV hat drei Menschen befragt, die direkten Einblick in die Prostitution haben. Eine Fotografin, die Freier fotografiert hat, eine Soziologin, die mit vielen Freiern gesprochen hat und … einen Mann selber, der sich regelmäßig Sex kauft.

Den „typischen“ Freier gibt es nicht, ihre Motive haben nicht nur mit Sex zu tun, und sind ganz unterschiedlich. Es gilt die „Jeder-Mann-Regel“ in dem Sinne, dass es keine besonderen Eigenschaften für die ganze Gruppe der Freier gibt. Jedes Alter, jede soziale Schicht, jeder Bildungsgrad und jeder Beziehungsstatus ist vertreten. Allerdings sind überdurchschnittlich viele Prostitutionskunden ledig und geschieden und besitzen einen höheren Bildungsgrad (Abitur, Studium).

Bildrechte WDR

Den Beitrag von Jürgen Kura in der frauTV Sendung vom 13. März können Sie in der Mediathek nachsehen.

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Work-Life-Balance – Leben mit einem schwer behinderten Kind

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. März 2014

Als der Begriff „Work-Life-Balance“ aufkam, fühlte sich jeder angesprochen. Man half Managern beim Bügeln, Angestellten bot man Sport, Ernährungstipps, vermittelte Wohnungen, bot Prophylaxe und Raucherentwöhnung in den Firmen an. Sogar Masseure tauchten in der Mittagspause auf. Haushaltshilfen, Fensterputzer, Reinigungen, der Pflegedienst, Betriebskitas: Was die organisatorischen Belange betraf, entpuppten sich Angebote wie diese als gewinnträchtige Dienstleistungen.

Was aber machen Mütter, die nicht „einfach nur“ Kinder haben, sondern ein schwerbehindertes Kind versorgen? Welche Chancen haben sie, sich dem Alltag erholsam zu entziehen und welche Rolle spielt der Lebenspartner? Ulla Keienburg unterhielt sich über dieses Fragen mit Claudia Groth aus Berlin.

„… Was erwarten Sie von Ihrem Lebenspartner bezüglich der Kinder, und was erfüllt er davon?
Ich glaube, dass in einer Familienkonstellation wie unserer mit einem schwer kranken Kind eher wieder die alten Rollenbilder greifen. In den meisten Fällen, die ich kenne, übernimmt der Mann die Rolle des Ernährers, die Frau hütet Haus und Kinder. Ich bin unter der Woche allein, da mein Mann bundesweit in Kundenprojekten tätig ist. Ich erwarte von meinem Lebenspartner hauptsächlich die Übernahme der Vaterrolle für beide Kinder in der knappen Zeit, die er zu Hause ist. Bei unserem gesunden Sohn klappt das auch ganz gut. Bei unserer Tochter tut er sich schwerer, weil sie durch ihren Betreuungs- und Pflegebedarf natürlich ungleich mehr Zeit fordert als unser Sohn.
Die Rolle als mein Lebenspartner kommt dabei zugegebenermaßen zu kurz. Da haben wir noch nicht die richtige „Work Life Balance“ gefunden. Aber das lässt sich ja eventuell spätestens nachholen, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

Was erwartet er von Ihnen?
Da haben wir nie drüber gesprochen. Jeder hat seine Rolle angenommen und versucht sie bestmöglich auszufüllen.

Sie haben die Rollen nie definiert. Woher stammt Ihrer Meinung nach das Rollenbild, das Sie beide bestmöglich auszufüllen versuchen?
Da sind wir beide Produkte unserer Erziehung und Sozialisation. Und das traditionelle Rollenbild meines Mannes und seiner Familie hat sich durchgesetzt. Letztlich war das Argument des Höherverdienenden ausschlaggebend. Da sind wir sicherlich kein Einzelfall. …“

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Interviews mit Schweriner Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. März 2014

Das Fernsehen in Schwerin hat einen Kanal Väter Interviews. Hier ist die dritte Staffel:

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Auch Väter protestieren für Hebammen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. März 2014

Nächstes Jahr stellt mit der Nürnberger Versicherung die letzte noch verbliebene Haftpflichtversicherung für Hebammen ihr Angebot ein. Für freiberufliche Hebammen heißt das: Ab Sommer 2015 können Hebammen praktisch nicht mehr in der Geburtshilfe tätig sein. Denn ohne Haftpflichtversicherung dürfen sie nicht arbeiten. Die Versicherungsprämien haben sich in den letzten zehn Jahren nach Angaben des Bundes freiberuflicher Hebammen (BfHD) ohnehin schon verzehnfacht – obwohl die Anzahl der Schadensfälle deutlich abgenommen hat. Der BfHD fordert eine grundsätzliche Neustrukturierung der Haftpflichtversicherung mit Obergrenzen für die Haftung.

Als „absurde Situation“ bezeichnet Martina Klenk, Präsidentin des Deutschen Hebammenverbandes (DHV) die Versicherungssituation. Für Schwangere, Paare und Eltern werden sich erhebliche Einschränkungen ergeben: Ohne Haftpflichtversicherung dürfen weder Geburten zuhause, im Geburtshaus, noch als Beleghebamme im Krankenhaus durchgeführt werden. Auch die Betreuung der Schwangeren sowie die Wochenbettnachsorge dürfen Hebammen nicht mehr leisten.

Das ruft auch immer mehr Väter auf den Plan, die sich von „ihrer“ Hebamme gut betreut und in ihrer Situation als Partner der Schwangeren gestärkt gefühlt haben. Sie beteiligen sich zu Tausenden an der neuen Petition auf www.change.org. Und binden die Fotos ihrer Kinder an die „längste Nabelschnur Deutschlands“.

„Geburt ist nicht mehr nur Frauensache“, so Karsten Knigge, Geschäftsführer des kidsgo-Verlag und von www.vaeter-zeit.de: „Die meisten Väter finden es gut, wenn eine Hebamme, die sie schon aus der Geburtsvorbereitung kennen, die Geburt betreut. Denn in der besonders intimen Situation der Geburt ist es notwendig, dass ein Vertrauensverhältnis aller Beteiligten vorhanden ist.“ Darum bin ich sicher“, so Knigge“, „dass die Zahl der beteiligten Väter weiter steigt – bei den Geburten und beim Protest!“

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Männer sind kooperativer. Und kommen so weiter!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. März 2014

Dass Frauen auf dem Weg nach oben an gläserne Decken stoßen, wird damit erklärt, dass Seilschaften von Männern einmal besetzte Positionen untereinander weiterreichen. Das ist jedoch nicht die ganze Wahrheit, weder über Männer noch über Frauen bzw. das unterschiedliche Verhalten der Geschlechter. Dass es das gibt, sieht man etwa, wenn man nach der Tagesarbeit noch auf einen Schluck zum Entspannen geht.

Männer kommen in Gruppen, oft das halbe Büro vom Chef abwärts, Frauen kommen zu zweit. Das passt nicht gut zum Bild vom Mann als einsamem Jäger, der mit anderen Männern um Macht kämpft und um Frauen bzw. deren Gunst. Und es passt nicht gut zum Gegenbild von Frauen, die umgänglicher und hilfsbereiter sind, vor allem gegenüber anderen Frauen.

Das Bild bekam 1965 einen Riss, als Anatol Rapoport Probanden das „Gefangenendilemma“ spielen ließ. Es hat zwei Spieler und bringt die Bereitschaft zur Kooperation ans Licht. Rapoport ließ Männer gegen Männer spielen, Frauen gegen Frauen und beide gegeneinander: Der höchste Kooperationsgrad zeigte sich in Mann/Mann-Dyaden, es folgten die gemischtgeschlechtlichen, am Ende rangierten die Frau/Frau-Dyaden.

Das machte Aufsehen, erklären konnte man es nicht. Das Interesse schlief ein, 1993 kam der nächste Vorstoß: Der Evolutionsbiologin und Psychologin Joyce Benenson war aufgefallen, dass die Geschlechter sich schon als Kinder ganz anders verhalten, Mädchen spielen allein oder tun sich mit besten Freundinnen zusammen, Jungen bevorzugen Mannschaftssport oder spielerische Kampfverbände.

Ähnliches hatte ein Kollege von Benenson, der Anthropologe Richard Wrangham, auch schon beobachtet, an Schimpansen. Die leben sozial, die Weibchen zurückgezogen mit ihren Jungen, die Männchen in hoher Aggression untereinander. Aber sie bilden  auch Koalitionen, und wenn es nach außen geht, gegen Nachbarn, stehen alle zusammen, ganz ähnlich wie in Jugendgangs.

Schimpansenweibchen hingegen bilden selten Koalitionen, und wenn, dann kurz und um Rangniedere zu attackieren. Darauf, auf das Ausschließen Dritter, verstehen sich auch Frauen besser als Männer, sie fürchten es mehr, und sie praktizieren es mehr, vor allem dann, wenn sie in Positionen der Macht sind.

In Experimenten konnte dieser Zusammenhang immer wieder nachgewiesen werden, wie spielen Geschlecht und sozialer Rang aber im echten Leben zusammen? Benenson und Wrangham haben an den Psychologischen Fakultäten der USA, dort sind 36 % der höchsten Posten mit Frauen besetzt, ausgezählt, wer mit wem publiziert. Sie haben 8400 Arbeiten ausgewertet, für die je zwei „Seniors“ und zwei „Assistants“ zeichneten:

War der Erstautor ein „Senior“ und der Ko-Autor auch – das gibt es durchaus –, war das Geschlechterverhältnis ausgewogen, auf der gleichen Ebene gibt es keine Probleme. Aber zwischen den Ebenen gibt es sie, und zwar bei den Frauen: Wenn sie „Senior“ und Erstautorinnen sind, sind unter den „Assistants“ als Ko-Autorinnen Frauen stark unterrepräsentiert; Männer hingegen helfen beiden Geschlechtern hinauf.

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Den meisten Familien geht es gut, sie leiden aber unter Zeitstress

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. März 2014

Eltern und Kindern in Deutschland geht es größtenteils gut. Dies geht aus der am 6. März vorgelegten AOK-Familienstudie 2014 hervor. Zwei Drittel aller Väter und Mütter fühlen sich demnach gesundheitlich gut oder sogar sehr gut. Bei den Kindern liegt dieser Wert Angaben ihrer Eltern zufolge sogar bei 80 Prozent. Doch es gibt einen Haken: Eltern leiden vermehrt unter Zeitstress, der sich nachweislich auf die Gesundheit der ganzen Familie auswirken kann.

Zum dritten Mal nach 2007 und 2010 hat die AOK die Familienstudie in Auftrag gegeben. Die Studie basiert auf einer bundesweiten Repräsentativbefragung mit 1.503 Personen, die im Haushalt die Haupterziehungsfunktion haben (1.138 Mütter und 365 Väter). Der zentrale Befund ist ausgesprochen positiv. Neben dem gesundheitlichen Wohlbefinden geben 93 % der Eltern an, mit ihrem Familienleben zufrieden zu sein.

Auf Basis der Studienergebnisse hat die AOK in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern Empfehlungen entworfen, mit deren Hilfe die Kindergesundheit bewahrt und sogar verbessert werden kann. Eine davon lautet: Väter und Mütter sollten sich mehr Zeit für sich und ihre Partnerschaft nehmen. AOK-Chef Jürgen Graalmann dazu: „Unsere Studie zeigt, wie wichtig die Gesundheit der Eltern und ein entspannter Familienalltag für ein gesundes Aufwachsen der Kinder sind. Kindergesundheit hängt direkt vom Elternwohl ab. Eltern selbst, aber auch die Gesellschaft sollten diese Botschaft berücksichtigen.“ Die Studie belegt, dass Eltern, die mit ihrem Leben zufrieden sind und sich zeitlich weniger belastet fühlen, seltener Kinder mit gesundheitlichen Beschwerden haben.

Um die Familien weiter zu entlasten, empfiehlt Prof. Ulrike Ravens-Sieberer vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zwei weitere Ansatzpunkte: „Flexible Arbeitszeiten können sich positiv auswirken. Eltern, die zeitlich und örtlich flexibel arbeiten können, fühlen sich oft gesünder. Wichtig ist auch die Verfügbarkeit eines sozialen Netzwerks und verlässlicher Kinderbetreuung, insbesondere durch Familienmitglieder.“ Denn die Studie belegt auch: Eine verlässliche Kinderbetreuung durch den Partner oder eine Institution kann positiv auf die Gesundheit der Eltern wirken.

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Mehr leben, weniger arbeiten – Arbeitszeitverkürzung muss wieder auf die politische Agenda

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. März 2014

Der Deutsche Frauenrat und das Bundesforum Männer nehmen den Internationalen Frauentag 2014 zum Anlass, um den Vorschlag der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, für ein neues Arbeitszeitverständnis gemeinsam zu unterstützen. Deutschland braucht die Debatte um eine (geschlechter-)gerechtere Neu- bzw. Umverteilung von produktiver, reproduktiver und gesellschaftlicher Arbeit. Auch Arbeitszeitverkürzung muss wieder auf die politische Agenda. Die Neudefinition des „Normalarbeitsverhältnisses“ darf nicht länger tabu sein.

„Eine neue Arbeitszeit-Debatte ist dringend notwendig, auch wenn die ablehnenden Reaktionen aus der Mitte von Politik und Wirtschaft uns das Gegenteil nahelegen wollen“, sagte dazu Hannelore Buls, Vorsitzende des Deutschen Frauenrates. Insbesondere die Arbeitszeit für Eltern mit kleinen Kindern habe mit dem Schwesig-Modell einen wichtigen Impuls bekommen. Es sieht für diese Gruppe eine Senkung der Arbeitszeit auf 32 Stunden/Woche vor, die aus Steuermitteln ausgeglichen werden soll.

„Dieser Vorschlag muss auch im Interesse von Vätern voran gebracht werden“, so der Vorsitzende des Bundesforum Männer, Martin Rosowski. „Trotz des politischen Versprechens ein aktives gesellschaftliches Vaterbild zu fördern, stehen gerade Männer vor den Blockaden rigider Arbeitszeitstrukturen und der überkommenen Rollennorm des ‚Vollerwerbers‘, wenn sie Vaterschaft und Beruf bewusst vereinbaren wollen.“

Daher halten der Deutsche Frauenrat und das Bundesforum Männer eine generelle Neubewertung und -verteilung ökonomisch orientierter und gesellschaftlich notwendiger Arbeit für dringend erforderlich. Mit der ökonomischen Unabhängigkeit der/des Einzelnen muss auch das Konstrukt „Familieneinkommen“, in dem in der Regel der Mann das Haupt- und die Frau das Nebeneinkommen erzielen, endlich aufgelöst werden. Eine solche Ungleichverteilung von Einkommen und Aufgaben zwischen den Geschlechtern verhindert bis heute eine echte Wahlfreiheit für Frauen wie Männer.

Deutscher Frauenrat und Bundesforum Männer fordern deshalb:

  • Kürzere, familiengerechte und lebensphasenorientierte Arbeitszeiten, die sich dem Lebensverlauf anpassen und auch unterhalb des derzeitigen Vollzeitniveaus ein Existenz sicherndes Einkommen für Männer und Frauen gewährleisten.
  • Jede/r muss durch Erwerbstätigkeit selbständig und so leben können, dass dabei genügend Freiraum bleibt, um Sorge für sich selbst und andere (Familie, Kinder, Kranke, FreundInnen oder auch soziales Engagement) zu übernehmen, aber auch an Kultur teilzuhaben.
  • Eine neue „Norm“ einer 30-Stunden-Woche, um alle Menschen im Erwerbsalter existenzsichernd beschäftigen zu können. Dabei müssen Arbeitsverdichtung und erhöhter Leistungsdruck durch eine ausreichende Personalbemessung verhindert werden. Das Schwesig-Modell kann dabei ein erster Schritt sein.
  • Eigenständige Existenzsicherung muss existenzsichernde Altersvorsorge für Männer und Frauen einbeziehen, wobei Erwerbsarbeit sowohl verringert als auch erhöht werden kann. Weiterlesen »

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Ein Vater kämpft um sein Kind

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2014

Seit über zehn Jahren kämpft Thorsten S. darum, sich wieder um sein geistig behindertes Kind kümmern zu dürfen – ein bisher vergeblicher Kampf eines Vaters an vielen Fronten, gegen Jugendamt, Gerichte und Behörden.

Heute lebt der inzwischen 25-jährige Sohn in einem Heim, der Vater hat ihn seit vier Jahren nicht mehr gesehen. Ein tragischer Fall, denn sogar den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte weiß der Vater auf seiner Seite und ist dennoch letztlich in seinen Bemühen gescheitert. Wie konnte es dazu kommen?

ML mona lisa ist der Geschichte nachgegangen. Sendetermin ist Samstag, 8. März 2014, um 18:00 im ZDF.

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Männer, Kunst – was sonst?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. März 2014

Männer machen Kunst, seit es sie gibt: Höhlenbilder, Fresken, Kirchen, Kapellen, Madonnen und Jesusfiguren. Männer machen Kunst, wenn sie nur Zeit haben und nicht im Krieg sind, aber noch dann machen sie Kunst und schreiben darüber, fotografieren oder ernennen das ganze Gemetzel gleich zur Kunst des Krieges. Und wenn sie zu Frauen gehen, machen sie Kunst daraus, Bände voller Liebeslyrik, Romane über das Liebesscheitern, und noch aus dem Begehren, dem Verlust, dem Mangel und dem Überfluss haben Männer Kunst gemacht, all die Jahrhunderte hindurch.

Ja, wo der Mann ist, da macht er Kunst, in der Garage, im Bandraum und in der Werkstatt. Mit Schere, Pinsel, Lötkolben und Schweissbrenner geht er ans Werk, und aus Schrott wird Kunst. Stoff, Leder, Papier, Hauswände, und die menschliche Haut werden dem Mann als Künstler zur Fläche, auf die er malt, projiziert, schaut, wirkt und webt. …

Und eben das ist das Interessante, dass sich trotz dieser sprudelnden Produktion die Frage stellt: Und was soll das, was soll der Mann in der Kunst? So sehr stellt sich diese Frage, dass das Kunstmuseum Bern eine vielbeachtete Ausstellung über «Das schwache Geschlecht – neue Mannsbilder in der Kunst» präsentiert. Das Adjektiv «schwach» provoziert und umschreibt, wovon neuerdings die Rede ist: Die Krise des Mannes, das Ende der patriarchalen Herrschaft, die Krise des Ernährers und die Krise des Gentlemen angesichts von Frauen, die sich nicht mehr in den Mantel helfen lassen wollen.

Von der Krise des Mannes also könnte die Rede sein, aber genau die zeigt sich nicht, wenn man schaut, was Künstler machen. Sie antworten, und das macht sie zu Künstlern, auf die Themen der Zeit mit den Mitteln der Kunst, und das ist letztlich das Mittel der vieldeutigen Mehrschichtigkeit, die sich der Eindeutigkeit von Pop, Kommerz und ideologisierter Moral entzieht.

Kunst als ein Blick auf den Vater, wie ihn der türkischstämmige Künstler Onur aufbaut. Kunst als Auseinandersetzung mit Herkunft, wie bei Milenko, der in seine T-Shirts Spuren von Bosnien einnäht, Kunst als Auseinandersetzung mit dem Geschlecht, wie sie die Theatergruppe «Pink Mama» führt, Kunst als kreative Umnutzung von Industriebrachen, Kunst als eine Form des gesellschaftlich Andersseins: Kunst als Einladung, sich selbst und die Welt neu zu sehen und neu zu schaffen.

Folgende Beiträge der aktuellen Ausgabe der Männerzeitung gibt es jetzt schon online zu lesen:

Milenko Lazic: Der Vollblutkünstler Er malt, musiziert, schreibt, liest, performt und näht und beschäftigt sich mit Kunst, Migration, Familie und einer bosnischen Stiftung. Samuel Steiner

Onur Dinc: Maler ohne Maske International ist Onur Dinc ein gefragter Künstler. In seiner Schweizer Heimat wird er oft übergangen. Michael von Ins und Daniel Habegger

Revision des Unterhaltsrechts: Probleme sind vorprogrammiert Aus Vätersicht ist der Vorschlag des Bundesrates höchst problematisch, weil er die Frage des «Mankos» nicht löst, sondern auf die Väter überwälzt. Oliver Hunziker

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