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Elterngeld Plus – hat sich das Warten gelohnt?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. März 2014

Vor wenigen Tagen hat Familienministerin Schwesig ihre Vorstellungen zur Weiterentwicklung des Elterngeldes vorgestellt. Mit dem sogenannten Elterngeldes Plus soll eine frühere Rückkehr in den Beruf attraktiver werden: Wer Teilzeit in einem Umfang von mindestens 25 Prozent arbeitet, kann künftig bis zu 28 Monate zusätzlich zum Teilzeiteinkommen Elterngeld bekommen. Wenn Väter und Mütter Teilzeit arbeiten, sollen sie maximal die Hälfte des regulären Elterngelds bekommen. Unterm Strich bekommen in Teilzeit arbeitende Eltern über den gestreckten Zeitraum dann genauso viel Elterngeld wie Eltern, die auf Berufstätigkeit verzichten.

Zusätzlich ist ein Partnerschaftsbonus geplant: Väter und Mütter, die zeitgleich in Teilzeit wechseln, um sich um das Kind zu kümmern, können dafür vier zusätzliche Elterngeld-Plus-Monate bekommen. Mit dieser Änderung wird ein „Geburtsfehler“ des bisherigen Elterngeldes beseitigt: Für Väter und Mütter, die bislang gleichzeitig ihre Arbeitszeit reduziert und Elternzeit genommen haben, waren die 14 Monate Elternzeit bislang nach 7 Monaten aufgebraucht.

Diesen Fehler zu beheben war bereits für die vergangene Legislaturperiode im Rahmen eines „Teilelterngeldes“ geplant. Mit der jetzt angekündigten „Plus“ Regelung ist das Gesetz jetzt in der Lage, den in ihn gesetzten Anspruch, partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit von Anfang an zu ermöglichen, einzulösen. Nicht weniger, aber auch nicht mehr.

Wer mehr Väter in Elternzeit bzw. Väter mehr als 2 Monate in Elternzeit sehen möchte, wird enttäuscht sein. An eine Ausweitung der „Vätermonate“ traut sich hierzulande wohl niemand ran. Da kann Mann nur neidisch nach Island schauen, das gerade die schwerste Wirtschaftskrise überstanden eine Ausweitung der bislang drei für Väter reservierte Elternzeit Monate auf fünf angekündigt hat. Aus der 3-3-3 wird eine 5-5-2 Regelung. Fünf Monate für die Mütter, fünf für die Väter und zwei zur freien Verfügung. Das wäre auch hierzulande ein echtes PLUS.

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Gleichstellung in der Sackgasse?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. März 2014

Der Titel „Gleichstellung in der Sackgasse?“ von Paul Zulehner und Petra-Steinmair-Pösel möchte kein weiterer Aufreger sein, derlei Veröffentlichungen gebe es in der Geschlechterdebatte genug, äußern die Autoren bereits im ersten Satz. Das Buch erhebt aber nichts weniger als den Anspruch, in eben dieser aufgewühlten Debatte einen „dritten Weg“ aufzuzeigen, der aus dem Patt zwischen den Extremen Radikalbiologismus und Radikalkonstruktivismus herausführen könnte und einen Pfad aufzeigt, der Frauen und Männern, aber vor allem erschöpften Familien, Herausforderungen des Alltags geschlechtergerecht begegnen können.

Der Diskurs in dem vorliegenden Band wird auf der Grundlage von drei im Abstand von jeweils 10 Jahren in Österreich erhobenen Datensätzen geführt. Die Anlage der jeweiligen Befragungen erlaubt sowohl eine Vergleichbarkeit als auch die Darstellung der sich im Zeitverlauf entwickelnden Veränderungen zum Beispiel bei der Frage nach der Bedeutung von Arbeit für Männer. Zusätzlich wurden aber auch neue Themen in die Befragung aufgenommen, zum Beispiel zum Thema „Feminismus und moderne Frau“.

Die Daten aus dem Jahr 2012 bestätigen die auch unter Frauen weit verbreitete Skepsis gegenüber dem Feminismus: 41% der Frauen unter 29 Jahren halten den Feminismus für überholt. Bei den gleichaltrigen Männern sind 38% dieser Überzeugung. Diese Distanzierung vom Feminismus sei aber nicht gleichzusetzen mit einem Desinteresse an einer geschlechtergerechten Gesellschaft, im Gegenteil. Während 1992 lediglich 30% der Männer der Aussage „Frauenemanzipation ist eine gute Entwicklung“ zustimmten waren es 2012 mit 57% fast doppelt so viele.

Dieses gesteigerte Interesse gilt auch für Männerforschung: 49% der modernen Männer halten die strukturelle Trennung von Männer- und Frauenpolitik für überholt. Was die Typologie „modern“ und „traditionell“ und die beiden dazwischenliegenden „pragmatisch“ und „suchend“ betrifft, sind diese nicht nur zahlenmäßig in Bewegung. Die Lage ist von einer „bunten Vielfalt“ geprägt, es gibt „fließende Übergänge“ nicht nur aufgrund der hohen Individualisierung leben Frauen und Männer in unterschiedlichen Kontexten verschiedene Rollen. Eine Wertung sei nicht möglich, alle Rollentypen haben Vor- und Nachteile und gerade um die Wahlfreiheit „tobt heute ein gewaltiger Streit“. Es gibt konkurrierende Modernitätskonzepte.

Einen inhaltlichen Schwerpunkt nimmt bei der Auswertung des umfangreichen Datenmaterials auch das Spannungsverhältnis von Beruflicher und privater Lebenswelt ein. Die auf den ersten Blick vielleicht überraschenden Ergebnisse: die Bedeutung von Arbeit als sinnstiftendes Element für Männer hat sich im Zeitverlauf von 1992 mit 29% über 41% im Jahr 2002 auf 63% in 2012 mehr als verdoppelt und korrespondiert mit einer starken Zunahme des Wunsches nach Vollzeit bei Männern 67% gegenüber 40% der Frauen bei einer Abnahme der Attraktivität von Teilzeit lediglich 20% gegenüber noch 25% im Jahr 2002, „Andere Arbeitszeitmodelle sind Sache einer Minderheit“, werden unter verschiedenster Blickwinkeln von Kindern, alten und zu pflegenden Menschen, betrachtet und auch mit Hilfe anderer Forschungsergebnisse konfrontiert.

Zusätzlich werden insbesondere im Abschnitt „Frauen und Männer im Modernisierungsstress“ Aussagen von Männern und Frauen in verschiedensten Lebenssituationen zitiert, die in einer zusätzlichen Onlinebefragung erhoben worden sind. Diese illustrieren die Spannungen, die sich durch die bereits vielzitierte Ungleichzeitig der Entwicklung von Rollenpotenzialen zwischen Frauen und Männern ergeben: „Sie [moderne Geschlechterrollen] sind anstrengender, weil jede Veränderung Mühe bringt. Besonders für gut gebildete junge Frauen ist es schwerer, einen ‚passenden‘ Mann zu finden. Ich selbst lebe eine Mischung er Typen, mein Mann entwickelte sich etwas langsamer, aber doch, sodass wir jetzt im Altrer (62 und 72) ein recht modernes Ehepaar sind.“

Als „Gewinner“ dieser Entwicklung machen Zulehner und Steinmaier-Pösel die Gruppe der Pragmatischen aus: Weiterlesen »

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If I could. I would. Väter geben die Brust

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. März 2014

Stillende Frauen polarisieren. Und stillende Männer? Irritieren. Deshalb hat der Fotograf Hector Cruz die Kampagne «Project Breastfeeding» ins Leben gerufen. Die soll nicht nur auf das Verständnis der Umwelt abzielen, sondern frischgebackene Väter für die Probleme ihre Frauen sensibilisieren.

© Hector Cruz

© Hector Cruz

Genau das sei nämlich ein großes Bedürfnis der Männer. «Jeder will doch ein guter Vater und ein guter Ehemann sein, nur weiß er nicht wie», sagt Cruz. Deshalb sei sein Vorhaben, für das er über die Website Spenden sammelt, so wichtig. Schließlich möchte er in Zukunft, dass jeder Mann einen Ort hat, wo er hingehen und sich informieren kann.

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5 Prozent der berufstätigen Väter arbeiten in Teilzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. März 2014

Im Jahr 2012 arbeiteten in Deutschland mehr als zwei Drittel (69 %) der erwerbstätigen Mütter auf Teilzeitbasis, bei den erwerbstätigen Vätern waren es hingegen lediglich 5 %. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Daten des Mikrozensus, der größten jährlichen Haushaltsbefragung in Deutschland und Europa, mit.

Die Erwerbsmuster der Mütter waren dabei im Jahr 2012 regional sehr unterschiedlich. So war die Teilzeitquote der Mütter im Westen mit 75 % deutlich höher als bei den Müttern im Osten (44 %). Bei den erwerbstätigen Vätern verhielt es sich umgekehrt, wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau: 2012 arbeiteten im Osten knapp 8 % der erwerbstätigen Väter in Teilzeit, im Westen waren es 5 %.

Betrachtet wurden Mütter und Väter im Alter zwischen 15 und 64 Jahren, die mit mindestens einem minderjährigen Kind im Haushalt zusammenleben und in der Woche vor der Befragung „aktiv erwerbstätig“ waren, also tatsächlich gearbeitet haben.

Teilzeitquote

Detaillierte Analysen zur Erwerbstätigkeit von Müttern und Vätern und den Entwicklungen im Zeitverlauf finden sich im Beitrag „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, der in der Zeitschrift Wirtschaft und Statistik (Heft 12/2013) erschienen ist.

Quelle

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„Genitale Autonomie: Körperliche Unversehrtheit, Religionsfreiheit und sexuelle Selbstbestimmung – von der Theorie zur Praxis“

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. März 2014

MOGiS e.V. – Eine Stimme für Betroffene und pro familia NRW laden unter dieser Überschrift zu einem Symposium am 6. Mai 2014, 10:30 – 17:30 Uhr in der Universität zu Köln ein

Nach einem Grußwort der 1. Bürgermeisterin der Stadt Köln, Elfi Scho-Antwerpes, werden Referentinnen und Referenten zu folgenden Themen sprechen:

„Eltern als beste Garanten der Kindesinteressen?“, Prof. Dr. Jörg Fegert, Ärztlicher Direktor der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie der Universität Ulm, Präsident Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomathik und Psychotherapie e.V. (DGKJP)

„Zur medizinischen Tragweite einer Zirkumzision“, Prof. Dr. Maximilian Stehr, Chefarzt der Kinderchirurgie- und Urologie Klinikum Hallerwiese Nürnberg, Vorsitzender der AG Kinderurologie der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH)

„Psychotraumatologische und psychoanalytische Aspekte der Jungenbeschneidung“, Prof. Dr. Matthias Franz, Professor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Stellvertretender Direktor des klinischen Institutes Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (UKD)

„In angsterfüllten Symmetrien: Essays und Augenzeugenberichte zur weiblichen Genitalverstümmelung und der männlichen Beschneidung“, Prof. Dr. Tobe Levin, University of Maryland in Europe, Associate W. E. B. Du Bois Institute for African and African American Research – Harvard University, President FORWARD – Germany

„Männliche Beschneidung als sexualisierte Gewalt: Verdeckung der männlichen Verletzungsoffenheit in der Mehrheitsgesellschaft und in rituellen Kontexten – Einblicke aus der Gewaltgeschlechterforschung“, Hans-Joachim Lenz, Sozialwissenschaftler, Lehrbeauftragter für Männlichkeitsforschung Universität Freiburg, Federführung der Pilotstudie „Gewalt gegen Männer“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in den Jahren 2002-2004, Vorstandsmitglied bei Gender Diversity – bundesweiter Fachverband für genderkompetente Bildung und Beratung e.V.

„Beschneidungserlaubnis und Verfassungsrecht“, Dr. Jörg Scheinfeld, Dozent für Straf- und Medizinstrafrecht Universität Mainz

„Innere und äußere An- und Einsichten bzgl. der Beschneidung von Männern, oder: wie ich Gegner der genitalen Beschneidung und Befürworter der ‚Beschneidung des Herzens‘ geworden bin“, Michael Ingber, Judaist, Akademie für politische Bildung Tutzing, Lehrbeauftragter an Universitäten in Marburg und Passau

„Die Beschneidung aus jüdisch-humanistischer Perspektive“, Dr. Jérôme Segal, Koordinator eines Doktoratskollegs an der Universität Wien und Assistenzprofessor an der Universität Paris-Sorbonne, Mitglied der israelitischen Kultusgemeinde Wien

Zur Deckung der Kosten wird ein Tagungs-Beitrag von 32 Euro pro Teilnehmer erhoben. Es wird um eine frühzeitige Anmeldung an die Adresse: symposium-koeln@mogis-verein.de gebeten.

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Das Männliche weiter denken!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. März 2014

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wie wollen wir leben? – Lebensentwürfe in Bewegung“ findet am 7. April 2014 folgende Veranstaltung statt: Das Männliche weiter denken! Jungen benötigen im Prozess des Heranwachsens positive Perspektiven auf das Männliche. Wer sich aber unter den Erziehungsstilen umschaut, der findet wenig Brauchbares und Substanzielles: Oft wird auf „negative Männlichkeit“ zurückgegriffen und versucht, diese umzukehren.

Andere Konzepte bemühen „kulturelle“ Muster und versuchen, diese im neuen Kleid anzubieten; das „traditionell“ Männliche bleibt hier aber verdeckt eingewoben. Vor dem Hintergrund alternativer Zugänge zu „neuen Männlichkeiten“ und einem „balancierten“ Junge- und Mannsein kann und soll hier über „Männliches“ gestritten werden. Referent: Dr. Reinhard Winter, Sozialwissenschaftliches Institut Tübingen (SOWIT).

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Der Wunsch nach Kindern hat sich in den letzten 20 Jahren fast halbiert

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. März 2014

… und zwar sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Darauf deutet eine Untersuchung der Wharton School an der University of Pennsylvania hin:

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Schweizer Nationalrat fordert Elternurlaub auch für Väter!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. März 2014

In einer gleichberechtigten Gesellschaft soll der heutige Mutterschaftsurlaub zum Elternurlaub werden, findet der FDP-Nationalrat und frisch gebackene Vater Andrea Caroni.

FDP-Nationalrat Andrea Caroni ist derzeit wohl einer der glücklichsten Politiker unter der Bundeshauskuppel: Vor wenigen Wochen wurde der Ausserrhoder zum ersten Mal Vater. Fiona Norina, bei der Geburt 45 cm gross und 2810 Gramm schwer, gehe es ausgezeichnet, sagt er.

Die ersten zehnTage habe er hautnah im Spital miterlebt – und empfiehlt diese Erfahrung an alle werdenen Väter weiter. So habe er mit seiner Partnerin viele Dinge von Grund auf erlernt: Das Wickeln etwa.

Und nun bringt er die Familie auch aufs politische Parkett – auch wenn sein Vorstoß nichts mit seiner eigenen Situation zu tun habe. Er fordert, dass der 14-wöchige Mutterschaftsurlaub flexibilisiert wird: Auch der Papi soll einen Teil des Urlaub-Kuchens erhalten können!

„Es geht mir nicht darum, das System auszubauen“, versichert er. Doch in einer „liberalen, gleichberechtigten Gesellschaft wie der schweizerischen“ müsse das möglich sein.

Ein Teil der Arbeitspause für die Mutter ist gesundheitspolitisch begründet – das soll sich auch nicht ändern. Den zweiten Teil, in dem die Förderung der Beziehung im Zentrum steht, müsse aber auch Vätern zustehen.

Damit will der Ausserrhoder zwei Dinge auf einmal erreichen: Einerseits könnten sich Frauen einfacher und rascher wieder in den Job integrieren – und frischgebackene Väter könnten eine engere Beziehung zum Baby aufbauen.

Das System würde selbstverständlich auch eine Aufteilung des Urlaubs ermöglichen, bei dem beide Elternteile gleichzeitig zu Hause bleiben – etwa die ersten Wochen nach der Geburt.

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Wertschätzung steigert die Zufriedenheit von Beschäftigten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. März 2014

Vom Wunsch nach mehr Gehalt über das Verlangen nach besserer Work-Life-Balance bis hin zum Vertrauen in anhaltendes Wirtschaftswachstum – die Gründe für einen potenziellen Jobwechsel sind vielfältig. Das hat eine im Januar 2014 von CareerBuilder unter 1.000 deutschen Arbeitnehmern aus unterschiedlichsten Branchen durchgeführte Umfrage ergeben.

Immerhin 49 Prozent der Befragten sind zufrieden mit ihrem aktuellen Job. Das liegt zum größten Teil am angenehmen Arbeitsumfeld und netten Kollegen oder einer guten Work-Life-Balance. Jeder Zehnte Arbeitnehmer hingegen ist mit seiner aktuellen Rolle unzufrieden und beklagt sich wahlweise über mangelnde Wertschätzung, schlechte Bezahlung oder fehlende Aufstiegschancen. 12 Prozent der Umfrageteilnehmer ist weder besonders zufrieden noch wirklich unzufrieden.

„Anerkennung und Wertschätzung sind wichtige Mitarbeiterbindungsinstrumente, die wenig kosten müssen,“ so Rosemary Haefner, Vice President Human Resources bei CareerBuilder. „Wer zusätzlich Bonuszahlungen für gute Leistungen, Fortbildungsprogramme und klar definierte Karrierepfade anbietet, der zeigt seinen Mitarbeitern, wie wichtig sie dem Unternehmen sind. Generell ist die wachsende Wechselbereitschaft von Arbeitnehmern aber auch ein Zeichen dafür, dass sich der Arbeitsmarkt erholt.“

Die Wechselwilligkeit ihrer Mitarbeiter sollte Unternehmen aufhorchen und ihre Strategien zur Mitarbeiterbindung überdenken lassen. Befragt man Arbeitnehmer nach den besten Wegen, wie Unternehmen die Mitarbeiterzufriedenheit steigern können, so zeigt sich folgendes Bild:

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Väter können mehr als Bratkartoffeln

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. März 2014

Am Donnerstag, den 6. März 2014 empfing die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Manuela Schwesig in ihren Berliner Dienstsitz Aktive aus der nichtamtlichen Gleichstellungspolitik. An dem Empfang nahmen auch zahlreiche Kollegen aus der Mitgliedschaft des Bundesforum Männer teil. Schwesig hob zu Beginn ihrer Grundsatzrede die Bedeutung zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure hervor, denn “Gleichstellung ist nicht allein mit Gesetzen zu erreichen”.

Die Ministerin setzte vorsichtige Akzente, indem sie darauf verwies, dass sie als ihren Staatssekretär im Bundesministerium mit Ralf Kleindieck von einem erfahrenem Mann in Sachen Gleichstellungspolitik unterstützt würde. Mehrfach unternahm sie den Versuch, auch Jungen, Männer und Väter konzeptionell mit in ihre politische Vision mit einzubeziehen. Im Vergleich zu den richtigen und wichtigen frauenpolitischen Vorhaben blieb dies allerdings ganz überwiegend im Ungefähren.

Schwesig versuchte an lebensnahen Beispielen aus dem eigenen Erleben zu verdeutlichen, dass auch Väter mit in den politischen Blick genommen gehörten. Leider zeigte sich gerade daran, dass hier noch ein deutliches Mehr an Sensibilität für die geschlechterpolitische Perspektive auf Jungen, Männer und Väter möglich und nötig ist:

Als 1974 in der DDR Geborene und dort Aufgewachsene, habe sie die gleiche Teilung von Erwerbsarbeit und Hausarbeit zwischen Frau und Mann für selbstverständlich gehalten. Sie selbst habe sich immer gefreut, wenn ihr Vater den Kindern Mittwochs Bratkartoffeln briet, da sie die so gerne mochte. Dies sei aber auch das Einzige gewesen, das er kochen konnte.

Paritätische Aufgabenteilung befürworten wir als Bundesforum Männer auch. Die Ost-West-Sensibilität ist sehr begrüßenswert. Aber statt eines schnellen Lachers auf Kosten der Väter, wäre schadlos möglich gewesen, das wichtige Thema der gerechteren Arbeitszeitverteilung als gemeinsames Anliegen von Frauen und Männern, von Vätern und Müttern zu verdeutlichen.

Viele wichtige gleichstellungspolitische Themen wurden herausgestellt. Vielfalt wurde dabei jedoch kaum sichtbar. Nicht alle Menschen leben in Vater-Mutter-Kind-Ehen oder sehnen sich genau danach. Homosexuelle oder Menschen mit Migrationserfahrungen blieben in der gleichstellungspolitischen Grundsatzrede der Ministerin unsichtbar. “Selbstbestimmt leben”, für Schwesig ein zentrales Leitmotiv ihres politischen Handelns, sollte aber auch für mehr als nur eine Gruppe erkennbar sein.

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