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Wieso Väter toll sind – Werbung mit Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juli 2014

Gerade zärtlich wird der Vater in diesem Video nicht geweckt. Er nimmt’s locker und startet direkt in den turbulenten Tag mit seinen Kindern. Er ist der Mann im Haus und regelt den Alltag. Dabei erzählt er dem Zuschauer, was es bedeutet Vater zu sein – und vor allem, warum es so toll ist, einer zu sein.

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Marcel Reif – Väter und Söhne

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Juli 2014

Marcel Reif - Väter und Söhne

Fußball kommentieren, das wollte er nie. Warum Marcel Reif, geboren in Polen, aufgewachsen in Israel und Kaiserslautern, trotzdem Sportreporter wurde, hat mit seiner Lebensgeschichte zu tun. In Deutschland versteht den kleinen polnischen Flüchtlingsjungen zunächst niemand. Das traumatisiert und das motiviert ihn schon als Kind. Fünf Sprachen spricht er inzwischen fließend. Marcel Reif ist ein Sprachkünstler geworden und der vermutlich eloquenteste Sportreporter Deutschlands.

Der Film lief in der Sendereihe Lebenslinien des Bayerischen Rundfunks und kann in der Mediathek nachgesehen werden.

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Trend zur Teilzeit – Bestandsaufnahme und Auswirkungen für Beruf und Familie

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Juli 2014

Teilzeitarbeit ist ein Phänomen, das in Österreich in den letzten zwanzig Jahren das Erwerbsleben grundlegend verändert hat. Dies hat aber auch weitreichende Konsequenzen für die individuellen, sozialen und familiären Lebensumstände. Ein neues Working Paper bietet nun eine differenzierte Darstellung über die Entwicklung und das Ausmaß von Teilzeitarbeit und behandelt im Detail folgende Fragen:

  • Reduzieren Personen ihre Arbeitszeit von Vollzeit auf Teilzeit oder ist Teilzeit ein Schritt in die Erwerbstätigkeit?
  • Arbeiten Personen dauerhaft in Teilzeit oder wechseln sie ihr Arbeitszeitarrangement?
  • Ist Teilzeit eine Notlösung, da keine Vollzeitstelle gefunden wurde oder waren persönliche Gründe für die Wahl ausschlaggebend?

Darüber hinaus werden internationale Vergleichsdaten zur Bedeutung, zur Häufigkeit und zur Motivation für Teilzeitarbeit in anderen Ländern präsentiert.

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Alles gut organisieren und klare Rahmenbedingungen schaffen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Juli 2014

(c) Wolf Leonhardt

Ulla Keienburg hat den Vollzeitvater Wolf Ehrhardt interviewt. Ehrhardt (46) ist seit 20 Jahren selbstständig. Der gelernte Koch und Schauspieler ist als Investmentfachmann für Innovationen und Prototypen tätig. Als getrenntlebender Vollzeitvater einer inzwischen 7-jährigen Tochter ein rücksichtvoller, liebender, bissiger, einsichtiger, fordernder und ständig verhandelnder Organisierer.

Was bedeutet denn für Sie der Terminus „Vollzeitvater“?

Meinen Sie etwa die „Vollzeitvaterschaft“, die nach der „Vollzeitschwangerschaft“ kommt? Ich bin in jedem Moment Vater und nicht nur in Teilzeit- also auch in den Momenten, wo ich meine Tochter nicht in meiner unmittelbaren Nähe habe. Ich habe Eleonore immer irgendwie bei mir, und mir fehlt etwas, wenn ich sie nicht sehe, nichts von ihr höre. Wenn ich nichts von ihrem Alltag wüsste, fühlte ich mich unvollständig.

Womit füllen Sie den Begriff „Vollzeitvater“?

Eleonore beeinflusst mein Denken, Handeln. Auch meine großen und kleinen Entscheidungen, die ich tagtäglich treffen muss. Denn Zukunft ist ja bekanntlich das, was wir heute tun. Ich versuche deshalb immer die väterliche Adresse zu sein, wenn sie sich bewusst oder auch unbewusst mitteilen möchte. Über welchen Kommunikationskanal auch immer: das kann das Telefon, eine Zeichnung, eine Bastelei oder auch eine Bockigkeit sein. Dabei ist es nicht von Bedeutung, dass wir immer einer Meinung sind, sondern nur, dass wir uns gegenseitig vertrauen und unsere gegenseitigen Bedürfnisse respektieren. Kurz gesagt: Ich möchte für meine Tochter da sein und an ihrem Erwachsen werden teilhaben- in guten und in schlechten Zeiten!

Welche Bedingungen müssen Ihres Erachtens in dem Leben von Vater, Mutter und Kind erfüllt sein, damit Sie überhaupt ein Vollzeitvater sein können?

Beiden Eltern, besonders bei getrenntlebenden Elternteilen, muss das Verständnis in den „wechselseitigen Verzicht“ vorhanden sein. Eltern oder Elternteile, die nicht in der Lage sind, gemeinsam oder auch abwechselnd auf etwas zu verzichten, damit das Kind einen Vorteil daraus erlangen kann, sollten sich ernsthaft fragen, ob sich die eigenen Lebensansprüche mit dem ursprünglichen Kinderwunsch eigentlich arrangieren lassen.

Das heißt ja nicht, still zu leiden und bleich bei Kerzenlicht auf alles zu verzichten, um das Kind 24 Stunden lang mit überdimensionierter Fürsorge einzuengen. Es heißt nur, dass das Kind immer einen Ansprechpartner hat, an den es sich bei Bedarf wenden kann. Das kann auch eine andere vertraute und vom Kind akzeptierte Person sein, wie ein Horterzieher, die Großeltern oder auch die Mutter eines anderen Kindes. Ein enger und regelmäßiger Austausch zwischen allen – den beiden Elternteilen, mit befreundeten Eltern von Spielkameraden oder Lehrern und Erziehern und natürlich zwischen Eltern und Kind zu Bedürfnissen, Notwendigkeiten oder Unannehmlichkeiten – hält alles in Balance. …

Das komplette Interview ist auf ihrem Blog und im Magazin LOB nachzulesen.

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Familie ist mehr als Vater, Mutter und Kind

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Juli 2014

Die Familienpolitik braucht eine Neuausrichtung, die die gesellschaftliche Realität abbildet und unterschiedliche Lebensmodelle akzeptiert. Bislang ist die Familienpolitik inkonsistent, zersplittert und lässt keine strategische Ausrichtung erkennen.

Zu diesem Schluss kommt die jetzt veröffentlichte Studie „Familienleitbilder in Deutschland„, die die Konrad-Adenauer-Stiftung vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) im Jahr 2013 hat durchführen lassen.

Dafür wurden 5.000 Menschen zwischen 20 und 39 Jahren zu Wunsch und Wirklichkeit befragt. Herausgekommen ist dabei: Viele jungen Menschen, vor allem Frauen, fühlen sich überfordert mit den Ansprüchen, die gestellt werden – die teilweise auch noch konterkarieren. So gebe es heute das Bild der verantworteten Elternschaft, die hochpädagogiersiert sei und mit bestimmten materiellen Voraussetzungen verbunden sei.

Christine Henry-Huthmacher, Herausgeberin der Studie und Koordinatorin für Bildungs-, Familien- und Frauenpolitik bei der KAS sagte gegenüber dem Deutschlandfunk: „Wenn ich das Haus nicht habe, wenn ich das Einkommen nicht habe, wenn ich keine Berufsausbildung habe, dann ist es immer schwieriger, Familie zu gründen. Das heißt, diese Voraussetzungen sollten dann schon alle gegeben sein, um überhaupt Familie gründen zu wollen.

“Zum anderen gebe es überfrachtete Mütterrollen, die einen Spannungsbogen in sich trügen. Henry-Huthmacher: „Frauen sollen heute bitteschön berufstätig sein und am liebsten noch Karriere machen und am Nachmittag mit dem Kind Hausaufgaben machen und dazwischen das Kind fördern und ernähren.“

Zugleich gebe es viele negativ konnotierte Mütterbilder, wie die „Rabenmutter“ oder das „Heimchen am Herd“. Es brauche, so die Studie, deshalb nun eine Debatte darüber: Wie kann jungen Menschen das ermöglicht werden, was sie unter einer guten Familie verstehen – und das ist, wie die Studie belegt, heute eben höchstunterschiedlich. Für 100 % der Befragten ist das verheiratete Ehepaar, bestehend aus Mann und Frau, plus Kind Familie. Das ist für 97 % aber auch das unverheiratete Paar mit Kind; für 88 % auch das homosexuelle Paar mit Kind.

Das Kind aber ist der zentrale Bestandteil und werde auch, so die Studie, von den meisten jungen Menschen als selbstverständlicher Bestandteil des Lebenskonzeptes verstanden. Es sollten deshalb ein Leitbild von der Politik vorgegeben sowie die Rahmenbedingungen dafür, damit verschiedene Modelle möglich sind – und akzeptiert werden.

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Bundesregierung will Kindeswohl nach Trennung der Eltern erforschen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juni 2014

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig will ein „umfangreiches Forschungsprojekt“ zu den Auswirkungen von Umgangskontakten auf das Kindeswohl in Auftrag geben. Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) begrüßt die Absicht, dass bei diesem Vorhaben die Perspektive der Kinder in den Mittelpunkt gestellt werden soll.

Der Bundesvorsitzende Linsler gibt allerdings zu bedenken: „Es ist entscheidend, an wen dieser Forschungsauftrag geben wird. Bei nicht wenigen Studien steht ja bekanntlich das Ergebnis schon bei Vergabe fest. Die Zahlen basierend auf tendenziösen Fragen sind quasi eine Verbrämung der Ideologie. So ein Forschungsvorhaben dauert mehrere Jahre. In der Zeit passiert nichts.“ Linsler hofft dennoch, dass „das Forschungsvorhaben der Diskussion um erweiterten Umgang sowie gemeinsame Elternschaft nach Trennung und Scheidung im Rahmen eines Wechselmodells neue Impulse gibt und Blockadehaltungen abbaut“.

ISUV gibt außerdem zu bedenken, dass es in europäischen Nachbarländern, in den USA sowie in Australien schon genügend Forschungen gibt. Die Forschungen dieser Länder seien auf Deutschland übertragbar, weil die sozialen Strukturen ähnlich sind.

Das sieht die Bundesregierung offensichtlich nicht so. So äußert der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU Fraktion Marcus Weinberg: „Es ist bemerkenswert, dass bislang für Deutschland keine belastbaren wissenschaftlichen Befunde zum Kindeswohl nach Trennung der Eltern und bei Unterbringung in Pflegefamilien, … vorliegen, die die Perspektive der Kinder in den Mittelpunkt stellen.“ Die Union möchte „Forschungsdefizite beseitigen“.

Hintergrund für die Studie ist die Zahl von jährlich ca. 170.000 Kindern und Jugendlichen, die von der Scheidung ihrer Eltern betroffen sind. Tausende von Kindern und Jugendlichen erleben die Trennung ihrer nicht verheirateten Eltern. Etwa 30.000 dieser Kinder und Jugendlichen sind über Jahre einem starken Konflikt zwischen Mutter und Vater ausgesetzt

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Wechselmodell entspricht dem Kindeswohl

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2014

In einem bisher viel zu wenig beachteten Urteil hat das Thüringer Oberlandesgericht in Jena (AZ OLG Jena 2UF 295/11) entschieden, das es dem Wohl des Kindes dient, wenn dieses gleichen Kontakt zu beiden Elternteilen habe.

Das Oberlandesgericht erkennt an, das es (bis zur Einschulung) auch bei räumlicher Distanz zwischen den Eltern vorteilhaft sei, wenn das Kind zunächst erst einmal zu beiden Elternteilen die Bindung festigen und vertiefen kann, bis dahin sollte das Wechselmodell praktiziert werden. Vater bekommt Aufenthaltsbestimmungsrecht weil damit das Wechselmodell praktiziert werden kann. In der Urteilsbegründung heißt es unter anderem:

„Das Amtsgericht hat mit Beschluss vom 16.05.2011 das Aufenthaltsbestimmungsrecht für … auf den Antragsgegner übertragen und zur Begründung im Wesentlichen ausgeführt:

Es entspreche dem Kindeswohl am besten, wenn es weiterhin, wie in den zurückliegenden 18 Monaten, seinen jeweiligen Aufenthalt gleichberechtigt bei Vater und Mutter haben könne. Sowohl der Verfahrensbeistand als auch das Jugendamt hätten bestätigt, dass sich … (das Kind) altersentsprechend auf das Wechselmodell eingestellt habe und gut darin zurechtkäme. Beide Eltern seien in der Lage gewesen, verantwortungsbewusst und auch zunehmend sachlicher mit ihrer weiterhin bestehenden gemeinsamen Verantwortung für das Kind umzugehen.

Es bestehe kein Anlass, ohne stichhaltige Gründe von dem bisher praktizierten und bewährten Wechselmodell abzuweichen. Das Gericht habe sich dafür entschieden, das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf den Vater zu übertragen, da dieser die größere Gewähr dafür biete, dass das Wechselmodell auch weiterhin beibehalten werde. Sollte der Vater wortbrüchig gegenüber der Mutter werden, würde dies ggf. eine Abänderung der Entscheidung zum Aufenthaltsbestimmungsrecht rechtfertigen. …“

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Elterngeld prägt mit dem Muster 12 + 2 eine gesellschaftliche Norm

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juni 2014

Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hat untersucht, wie sich das Elterngeld auf den beruflichen Wiedereinstieg auswirkt. Dabei zeigte sich: Die Familienleistung hat den Anteil der arbeitenden Mütter signifikant erhöht. Die Wahrscheinlichkeit, erwerbstätig zu sein, steigt durch das Elterngeld um bis zu 10%.

Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie ist: In der Zeit zwischen dem dritten und fünften Jahr nach der Geburt des Kindes arbeiten Mütter nun häufiger in vollzeitnaher Teilzeit mit etwa 30 Stunden pro Woche. Zudem trägt das Elterngeld dazu bei, dass Mütter zu dem Arbeitgeber zurückkehren, bei dem sie vor der Geburt beschäftigt waren. Diese Rückkehr lohnt sich für die Mütter doppelt. Denn für sie erhöht sich damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie einen unbefristeten Vertrag erhalten.

Die Forscher des RWI zeigten sich von ihren Ergebnissen überrascht. „Derart ausgeprägte Langzeiteffekte auf das Arbeitsmarktverhalten der Mütter“ seien eigentlich nicht zu erwarten gewesen, erklärten sie. Die Ergebnisse der Studie legen daher nahe, dass dies vor allem auf eine durch die Reform angestoßene fundamentale Neudefinition gesellschaftlicher Muster und Normen zurückzuführen ist:

Das Elterngeld definiert mit seiner Bezugsdauer von 12+2 Monaten erstmals einen „Anker“ im Sinne eines gesellschaftlich akzeptierten, durch das Bezugsende präzise definierten Zeitpunkts, an dem Mütter wieder in das Erwerbsleben zurückkehren. Und dies scheint – wie das Zusammenspiel von Arbeitsangebots- und Nachfrageeffekten zeigt – sowohl Müttern als auch deren Arbeitgebern wichtige Planungssicherheit zu geben.

Für die Studie hat das RWI die Beschäftigungssituation von 11.600 Müttern bis fünf Jahre nach der Geburt eines Kindes untersucht. Grundlage waren die Daten aus dem Mikrozensus der Jahre 2006 bis 2011

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Elterngeld spiegelt Erwerbsbeteiligung von Vätern und Müttern wider

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juni 2014

Bundesweit betrug der durchschnittliche Elterngeldanspruch im ersten Bezugsmonat 803 Euro – unabhängig davon, ob die Eltern zuvor erwerbstätig waren oder nicht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, zeigt dies die Statistik zum Elterngeld anhand von Daten über beendete Leistungsbezüge für im Jahr 2012 geborene Kinder. Für Väter lag der durchschnittliche Anspruch bei 1 140 Euro, für Mütter um fast 440 Euro niedriger bei 701 Euro.

In den unterschiedlichen Durchschnittswerten des Elterngeldanspruchs für Mütter und Väter spiegeln sich neben den individuellen Entscheidungen zur Inanspruchnahme von Elterngeld auch Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung von Eltern wider. Rund neun von zehn Vätern (89,9 %) und fast sieben von zehn Müttern (67,1 %) waren vor der Geburt ihres Kindes erwerbstätig. Der durchschnittliche Elterngeldanspruch lag für erwerbstätige Väter im ersten Bezugsmonat im Schnitt bei 1 231 Euro monatlich, für erwerbstätige Mütter hingegen bei 883 Euro.

Eltern, die vor der Geburt des Kindes nicht erwerbstätig waren, erhalten den Elterngeldgrundbetrag in Höhe von 300 Euro monatlich. Erwerbstätige wie nicht erwerbstätige Eltern bekommen je nach Familiensituation noch einen Geschwisterbonus und/oder einen Mehrlingszuschlag. Diese beiden möglichen Aufstockungsbeiträge sind in der Berechnung des Gesamtdurchschnittsbetrags und der Elterngeldansprüche von erwerbstätigen Vätern und Müttern enthalten. Für nicht erwerbstätige Eltern erhöht sich der durchschnittliche Elterngeldanspruch hierdurch bundesweit auf 332 Euro.

Die durchschnittlichen Elterngeldansprüche wurden auf Basis der Väter und Mütter errechnet, die für im Jahr 2012 geborene Kinder Elterngeld bezogen haben. Für diese Kinder wurden insgesamt 834 359 Leistungsbezüge beendet, davon 640 084 Ansprüche von Müttern und 194 275 Ansprüche von Vätern. Die Väterbeteiligung, das heißt der Anteil der Kinder, deren Väter Elterngeld bezogen hatten, betrug 29,3 % (Mütterbeteiligung: 96,0 %).

Eine Broschüre mit den nach Bundesländern aufgeschlüsselten Zahlen gibt es hier.

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Grüne in Österreich fordern Papamonat für alle Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juni 2014

„Die Einführung eines Papamonats ist eine jahrelange Grüne Forderung. Der Papamonat ist eine wichtige Unterstützung für Familien. Männer könnten Frauen in den ersten anstrengenden Wochen nach der Geburt unterstützen und dadurch auch ihre Beziehung zum Kind stärken. Es ist wichtig, dass Vätern die Chance gegeben wird, von Anfang an eine intensive Beziehung zu ihren Kindern aufzubauen. Wir gehen auch davon aus, dass jene Väter, die einen Papamonat in Anspruch genommen haben, auch weniger Scheu davor haben werden, zu einem späteren Zeitpunkt in Karenz zu gehen. Angesichts der nach wie vor niedrigen Väterbeteiligung beim Kinderbetreuungsgeld sehe ich hier Handlungsbedarf“, sagt die Grüne Familiensprecherin Daniela Musiol.

„Die Empfehlungen der gestern präsentierten EU-Studie, die einen verpflichtenden Vaterschutzmonat für alle Väter anregt, unterstützen unsere Arbeit. Derzeit haben lediglich Bundesbedienstete einen Rechtsanspruch auf einen unbezahlten Papamonat. Erstens sollten davon alle Väter – also auch jene in der Privatwirtschaft – profitieren können. Zweitens braucht es natürlich einen vollen Einkommensersatz. Ein Papamonat darf nicht nur gut verdienenden Vätern vorbehalten sein“, meint Musiol.

Der Grüne Antrag auf Einführung eines Papamonats für alle Väter bei vollem Einkommensersatz wird am 3. Juli im Familienausschuss beraten. „SPÖ und ÖVP können hier zeigen, wie ernst sie es mit ihrem Regierungsvorhaben meinen. Der Papamonat wird seit Jahren angekündigt und scheitert an den Sozialpartnern. Höchste Zeit, dass erkannt wird, dass Väter nicht länger auf die Ernährerfunktion reduziert werden wollen. Aktive Vaterschaft gehört daher dringend unterstützt“, sagt Musiol abschließend.

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