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Bremer Erklärung der SPD

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Januar 2007

Wir wollen …

In der Bremer Erklärung der SPD vom 6. Januar findet sich eine Passage zur Familienpolitik und zum Thema Chancengleichheit.

‚Je mehr Menschen in Arbeit sind, desto höher ist unser Wohlstand. Wir wollen die Potenziale und Talente der Menschen nutzen. Die
Erwerbsquote der Frauen wollen wir deutlich anheben. Verlässliche und pädagogisch hochwertige Ganztagsangebote für Kinder aller Altersstufen sind Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen. Junge Männer und Frauen brauchen die gleichen Möglichkeiten, durch ihre Berufs- und Studienwahl die bisherige Trennung in typische Männer- und Frauenberufe zu überwinden. Männer und Frauen müssen beim Berufszugang und beim beruflichen Aufstieg gleiche Chancen haben.‘

Da hat die Phrasendreschmaschine mal wieder ein paar schöne Floskeln zusammengestellt.

Beim Thema Kinder hat der Parteivorstand heute noch ein wenig nachgelegt. In der Erklärung ‚Aufwachsen in öffentlicher Verantwortung: Gute Lebenschancen für alle Kinder‘ wird eine differenziertere Analyse vorgenommen und Maßnahmen formuliert.

‚Familie in Deutschland hat sich verändert. Gestiegene Mobilitätserwartungen auf dem Arbeitsmarkt, Individualisierung der Lebensstile und sich auflösende soziale Bindungen treten an die Stelle von Großfamilie und nachbarschaftlichem Zusammenhalt. Insbesondere in
Städten wachsen Kinder heute zunehmend mit sprachlicher und kultureller Vielfalt auf. Die sozialen Rahmenbedingungen von Familien entwickeln sich auseinander. Und auch die wachsende Zahl von Trennungen und Scheidungen bringt zahlreiche emotionale und wirtschaftliche Risiken für Eltern und Kinder mit sich.‘

Mit folgenden Maßnahmen will die SPD diesen Herausforderungen begegnen:

* Alle Kinder erhalten ab 2010 vom vollendeten ersten Lebensjahr an einen Rechtsanspruch auf Ganztags-Betreuung.
* Beginnend mit dem letzten Kita-Jahr wird schrittweise die gesamte Kita-Zeit für die Eltern beitragsfrei.
* Die Rechte von Kindern werden in der Verfassung verankert.
* Die Vorsorgeuntersuchungen werden für alle Kinder verbindlich.
* Die Handlungsmöglichkeiten von Familiengerichten zum Schutz von Kindern werden verbessert.

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Bei Teilzeit wird noch falsch gerechnet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Januar 2007

Seit dem 1. Januar gibt es das neue Elterngeld. Hiervon werden viele junge Familien profitieren! Eine Gruppe von Eltern wird, wie an dieser Stelle bereits am 13. September berichtet, jedoch nach dem neuen Gesetz massiv benachteiligt.

Dass die vielen Arbeitslosengeld II beziehenden Familien einen Einkommensverlust im Vergleich mit dem Erziehungsgeld erleiden (einjährige, anstelle zweijähriger Leistung), ist bekannt.

Doch auch für Eltern, die beide nebeneinander Teilzeitarbeit und Elterngeld verbinden möchten, anstatt sich nacheinander dabei abzulösen, hat das Paragraphenwerk mehr als einen „Schönheitsfehler“. „Steigt ein Partner ganz aus, gibt es in jedem Monat den vollen Einkommensersatz von 67 Prozent des Gehalts.

Teilen sich jedoch Eltern die Familien- und Erwerbsarbeit genau zur Hälfte, indem sie beide von einer vollen auf eine halbe Stelle reduzieren, verbrauchen sie in jedem Monat zwei Elterngeldmonate“, so Christiane Reckmann, die Vorsitzende des bundesweiten Familienverbandes Zukunftsforum Familie e.V. (ZFF).

Reckmann kritisiert die fatale Konsequenz: „Das Modell ‚gemeinsame Teilzeit/geteiltes Elterngeld‘ wird für Familien denkbar unattraktiv. Denn hier endet der Leistungsanspruch bereits nach sieben statt vierzehn Monaten.“

Das ZFF bietet allen von diesem Fehler im Gesetz betroffenen Familien an, ihre Kritik zu sammeln und gegenüber der Politik weiter für eine Verbesserung des Elterngeldes einzutreten. Betroffene können sich per E-Mail (info@zff-online.de, Stichwort „Elterngeld in Teilzeit“) an das ZFF wenden.

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‚Jetzt nähern wir uns der Familie‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Januar 2007

Über die neue Sicht der Grünen auf die Familie ist heute ein Interview der Frankfurter Allgemeinen mit Renate Künast zu lesen.

Für Künast ist Familie der Ort, ‚in dem dauerhaft und verbindlich Verantwortung übernommen wird. Werte werden dort in einer Art und Weise vermittelt, wie es keine andere Institution in dieser Gesellschaft kann.‘

Auf die Frage, was denn in Zukunft grüne Familienpolitik ausmache, antwortete sie:

‚Familie soll etwas Positives sein, der Ort, wo jeder ein Stück Glück und Zufriedenheit findet, wo ein Geben und Nehmen stattfindet. Familien brauchen Zeit. Damit sie Zeit füreinander haben, muss sich im Arbeitsmarkt etwas ändern. Ich würde diese Woche gern beschließen, dass wir ein Modell mit mehr Freiräumen für Familien erarbeiten. Eltern sollen Arbeitszeiten einschränken oder auch wieder ausdehnen können. Berufliche Auszeiten für familiäre Aufgaben – auch Sorge für Ältere – müssen erleichtert werden.

Jeder soll entscheiden, wie er leben will. Wir sagen nicht, dass Alleinverdiener-Ehen an sich gescheitert sind, sondern das Modell der einseitigen Förderung ist gescheitert. Denn es hat dazu geführt, dass wenige Kinder geboren wurden. Wenig Kindergartenplätze, wenig verlässliche schulische Betreuung, wenig Frauen im Beruf, stattdessen Steuerprivilegien für Besserverdienende – das Modell ist überholt. In Skandinavien oder Frankreich wurden mehr Kinder geboren.

Wer will, dass in Deutschland Kinder geboren werden, muss ein anderes Modell wollen. Familie im Jahr 2007 ist eben anders.‘

Wohl war, Familien im Jahr 2007 sind anders, nur die Vorstellungen in den Köpfen vieler Politiker hinken der Wirklichkeit hinterher, so in etwa auf 50er Jahre Niveau.

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Der neue Mensch im Stadtgarten von Pulheim …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Januar 2007

oder Frauen sind auch nur Männer.

Aus der vergangenen Woche sind zwei Beiträge zum Thema Gender bei mir liegen geblieben, die ich hier kurz vorstellen möchte.

Im Spiegel online lässt sich Rene Pfister unter der Überschrift ‚Der neue Mensch‘ zum Thema Gender Mainstreaming aus und versucht mit extremen Beispielen diese politische Strategie als gefährliches sozialpädagogisches Experiment und als bürokratisches Großprojekt darzustellen. Er folgt dabei den Spuren von Kerstin Schneider, die bereits in der Stern Ausgabe vom 17. März 2005 mit ähnlichen Beispielen dass sicherlich nicht einfache Unterfangen lächerlich zu machen versucht.

Pfister erkennt zwar an, ‚dass in Deutschland von echter Gleichberechtigung keine Rede sein kann. In den Vorständen der 30 Dax-Unternehmen sitzt keine einzige Frau, nur acht Prozent der Professuren in der höchsten Besoldungsgruppe sind weiblich besetzt, und Männer verdienen in vergleichbaren Positionen in Großunternehmen im Schnitt immer noch 23 Prozent mehr als ihre Kolleginnen.‘

Auf der anderen Seite ignoriert er die Geschichte des Gender Mainstreaming als politische Strategie der europäischen Union und fürchtet, Gender Mainstreaming ist ein Projekt, ‚das die Privilegien von Männern als sozialer Gruppe in Frage stellt‘. Er fürchtet also um die patriarchalische Dividende.

In dem zweiten Beitrag ‚Frauen sind auch nur Männer‘ von  Eva-Marie Schnurr, der in der aktuellen Ausgabe des Magazins Zeit Wissen erschienen ist, wird in erfrischender Art und Weise mit den Vorurteilen über die Unterschiede von Männern und Frauen aufgeräumt.

Ein paar Unterschiede kamen tatsächlich zutage: Frauen werfen nicht so gut. Sie sind weniger aufgeschlossen für One-Night-Stands, neigen nicht so stark zu körperlicher Aggression und masturbieren seltener. Weiterlesen »

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Manager trotz viel Arbeit zufrieden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Januar 2007

Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der in Düsseldorf ansässigen Fachhochschule für Oekonomie & Management (FOM), über die die Rheinische Post am Freitag berichtet.

‚Ein Viertel der Befragten arbeitet zwischen 46 und 50 Stunden pro Woche, bei fast ebenso vielen sind es mehr als 51 Stunden; rund die Hälfte opfert zusätzlich bis zu drei Samstage pro Monat. „Spitzenreiter” in Sachen Arbeitszeit sind laut Studie die selbstständigen Unternehmer, die Geschäftsführer und die leitenden Angestellten.

Mit der Übernahme von mehr Verantwortung wächst der Arbeitsaufwand überdurchschnittlich. Burghard Hermeier, Rektor der FOM und Projektleiter der Studie, erläuterte jedoch: „Der größere Entscheidungsspielraum entschädigt aber für den Mehraufwand und führt zu überdurchschnittlicher Arbeitszufriedenheit.” Die Befragten bestätigten dies größtenteils: So beurteilen 77% das Arbeitspensum trotz des hohen Zeitaufwandes als „genau richtig”; nur etwa 22% bewerteten es als „zu hoch”.

Beklagt wurde jedoch, dass Freizeit und Familie unter den Anforderungen des Berufes litten. Über die Hälfte der Befragten (54%) gab an, dass ihnen berufsbedingt „zu wenig” Zeit für Freizeit und Familie bliebe. Vor allem bei den selbstständigen Unternehmern und Geschäftsführern wird dies deutlich: Knapp zwei Drittel (65 Prozent) hatten im vergangenen Jahr nach eigenem Empfinden nur sehr wenig Zeit für Familienleben und Freizeitaktivitäten.‘

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Weniger Elterngeld als erwartet …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Januar 2007

… bekommen diejenigen, die das ‚Kleingedruckte‘ der neuen gesetzlichen Regelungen zum Elterngeld nicht gelesen haben.

Darauf weist auch Focus Online heute in einer Meldung hin. ‚Der Grund ist ein bislang kaum beachteter Passus im Gesetz, der die neue Leistung zunächst mit dem Mutterschaftsgeld verrechnet. Arbeitnehmerinnen erhalten dadurch in der Regel erst ab dem dritten Monat Elterngeld, da die Mutterschutzleistungen ihres Arbeitgebers und ihrer Krankenkasse in den ersten beiden Monaten nach der Geburt zumeist höher sind. Anschließend hätten sie nur noch höchstens zehn Monate Anspruch auf Elterngeld, bestätigte das Bundesfamilienministerium auf FOCUS-Anfrage.‘ Zwei weitere Monate sind, und das ist allerdings hinlänglich diskutiert worden, für den Partner reserviert.

Die Bezieher von Elterngeld müssen sich nach Berechnungen des Steuerzahlerbundes auch auf spürbare Steuernachzahlungen einstellen. Das Elterngeld erhöht den Steuersatz für das übrige Einkommen. Der Staat hole sich auf diesem Weg „einen Teil des Elterngeldes zurück“  

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Bischof hat nichts gegen Hausmänner

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Januar 2007

Eigentlich träumt der Kölner Bischof vom Beruf ‚Mutter‘, hat aber nichts gegen Hausmänner.

In einem Beitrag von Focus Online heißt es ‚Meisner wies darauf hin, dass die katholische Kirche nichts dagegen habe, wenn in einer Familie die Frau arbeiten gehe und der Mann zu Hause bleibe und die Kinder versorge. Nur während der ersten drei Lebensjahre des Kindes sei es besser, wenn die Mutter daheim sei. „Das Kind hat schließlich neun Monate unter dem Herzen der Mutter – und nicht des Vaters – gelebt“, sagte Meisner. Dadurch entstehe eine ganz besondere Bindung, die auch von Hirnforschern nachgewiesen sei. Im Übrigen wisse auch er, dass es heute oft eine wirtschaftliche Notwendigkeit sei, dass Vater und Mutter arbeiteten: „Die Eltern machen das ja nicht zum Spaß.“ ‚

Ich denke, da irrt der Kirchenmann zweifach: Erstens wollen immer mehr Mütter und Väter Beides, Beruf und Familie, auch wenn es manchmal keinen Spaß macht. Zweitens ist es wichtig, dass Väter unmittelbar nach der Geburt eine eigenständige Beziehung zu ihren Kindern aufbauen und nicht erst nach drei Jahren. Dies ist nicht nur wichtig für ihr Verhältnis zu den Kindern aber auch für eine gelingende Partnerschaft.

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Neue Väter – neue Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Januar 2007

An der Studie beteiligten sich über 1.500 Väter von Grundschulkindern aus dem Rhein-Main-Gebiet und nahmen in einem Fragebogen Stellung zu traditionellen Rollenklischees, aber auch zu ihrer emotionalen Kompetenz, ihrem Einfühlungsvermögen gegenüber ihrem Kind und dem Erleben der Partnerschaft. Darüber hinaus wurden sie befragt, wie sie sich innerhalb der Familie engagieren, welche Position sie dort einnehmen und wie sicher sie sich in ihrer väterlichen Rolle fühlen.

Auch die Einstellung der Väter zur Herkunftsfamilie wurde untersucht.

„Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, die elterliche Rolle nach bestimmten gesellschaftlichen Normen und Wertvorstellungen zu gestalten. Die Pluralisierung der familialen Lebensformen bedeutet für den Einzelnen nicht nur eine Zunahme an Optionen, sondern auch den Verlust alter Selbstverständlichkeiten und neue Zwänge, sich mit möglichen Formen der eigenen Lebensgestaltung auseinander zu setzen“, erläutert Andrea Bambey; und ihr Kollege Hans-Walter Gumbinger fügt hinzu: „Auch die innerfamiliale Arbeitsteilung – wer macht was, wer ist wofür zuständig – ist nicht mehr so klar vorgezeichnet wie noch in der Elterngeneration, und heutige Eltern müssen individuell nach neuen und differenzierteren Antworten und Entwürfen der Lebensführung suchen.“

Der Vater als Ernährer der Familie hat noch immer nicht ausgedient, aber längst gibt es eine breite Vielfalt von Vatertypen, die sich mit den gesellschaftlichen Erwartungen an den „neuen“ Vater auf sehr unterschiedliche Weise auseinander setzen. Diese Erwartungen sind hoch: Er soll sich aktiv, kompetent und emotional in der Kindererziehung engagieren und partnerschaftlich agieren. Am Frankfurter Institut für Sozialforschung haben die Soziologen Andrea Bambey und Hans-Walter Gumbinger untersucht, wie sich die Rolle des Vaters gewandelt hat und wie sich dies auf die Familienkonstellation auswirkt.

Zu den drei ausgewählten Typen: Der „egalitäre“ Vater unterscheidet sich deutlich von allen anderen und bildet unter den Befragten mit über 28 % die größte Gruppe. Diese Väter nehmen sich als partnerschaftlich, dem Kind zugewandt, geduldig und als von der Partnerin hoch akzeptiert wahr. Traditionelle Rollenklischees lehnen die egalitären Väter ab, und sie fühlen sich in ihrer Rolle sicher.

Sie sind bestrebt, ein Konzept von Vaterschaft zu realisieren, das von emotionaler Kompetenz und reflexiver Auseinandersetzung mit der väterlichen Rolle getragen ist. Die Erziehung des Kindes wird als ein in der Partnerschaft gemeinsam und in egalitärer Aufgabenteilung gestaltetes Projekt aufgefasst. Die Beziehung zum Kind ist für den Vater von hoher Bedeutung – auch für das eigene Selbstverständnis. In der Praxis ließ sich dies jedoch nicht immer konsequent durchhalten, was die Befragten mit beruflichen oder finanziellen Zwängen erklärten.

Der „fassadenhafte“ Vater, den fast 25 % der befragten Väter repräsentieren, distanziert sich von einem traditionellen Rollenverständnis; sein Verhältnis zum Kind schätzt er positiv ein, und er sieht sich von der Partnerin hoch akzeptiert. Er hat sich meist erst nach einigem Zögern zur Vaterschaft entschieden und oftmals eine sehr klischeehafte und idealisierte Vorstellung von Familie. Da ihm nicht so recht klar ist, wie er als Vater sein will, fühlt er sich in Erziehungsfragen oft überfordert und hat keine hinreichenden Lösungen, um Alltagsprobleme zu bewältigen. Hinter der Fassade des fürsorglichen, überlegenen und gewissenhaften Vaters zeigt er sich eher hilflos.

„Randständige“ Väter (etwa 10 % der Befragten) fühlen sich in der Dreier-Beziehung „Vater, Mutter, Kind“ wenig akzeptiert. Sie wollen sich mehr in der Familie engagieren, stoßen damit aber bei seiner Partnerin auf Unbehagen. Mit ihrem traditionellen Rollenverständnis erleben sie ihre Versuche als Eingriff in ihren Kompetenzbereich. Dieser Vater-Typus ist davon überzeugt, dass seine Partnerin seinen erzieherischen Kompetenzen misstraut, und seiner Wahrnehmung nach möchte die Mutter ihn aus der Beziehung zum Kind sogar tendenziell ausschließen. Er geht ohnehin davon aus, dass die Beziehung zum Kind für seine Partnerin wichtiger ist als die Paarbeziehung.

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Familien – Revolution von oben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Januar 2007

So titelt die Welt heute einen Kommentar von Matthias Kamann zur neuen Familienpolitik, die im neuen Jahr in der medienwirksamen Gestalt des Elterngeldes daherkommt.

Das revolutionäre Moment sieht Kamann in der Tatsache, ‚dass wegen der Einkommensabhängigkeit dieser Leistung der Staat zum ersten Mal signalisiert, die materiellen Bedürfnisse und Hoffnungen akzeptieren zu wollen, die von den Eltern vor der Schwangerschaft gehegt wurden. Bisher galt ja: Sobald Paare zu Eltern werden, gehen sie in einen anderen ökonomischen Aggregatzustand über und werden eine Wirtschaftsgemeinschaft sui generis, die mit der in den Zeiten ihrer Kinderlosigkeit nichts mehr zu tun hat. Und der Staat begnügt sich mit der Abfederung besonderer Härten sowie der (unzulänglichen) Erstattung jener Kosten, die von den Eltern für die Gesellschaft erbracht werden.‘

Es sei aber eine ‚eine Revolution von oben: Im Rahmen eines … steuerlichen Umverteilungssystems tritt der Staat in Vorleistung, er nimmt auf dem Weg von Transferzahlungen einen Wandel vorweg, den die Gesellschaft in weiten Teilen erst noch zu vollziehen hat. Dieser Wandel besteht darin zu akzeptieren, dass die Gründung einer Familie mit Kindern nicht mehr darin bestehen kann, mit dem bisherigen Leben und seinen finanziellen oder beruflichen Mustern mehr oder weniger zu brechen. Statt dessen sollen nun die Berufstätigkeit der Frau, die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern sowie das Einkommensniveau das gleichsam Vorgängige sein, in das Kinder immer nur hinein geboren werden.‘

Transfer von der linken in die rechte Tasche, noch nicht akzeptierter Wandel. Da wird ein kleiner Trippel – Schritt schon zu einer Revolution, oder wie das Heidelberger Familienbüro behauptet, zur Konterrevolution gegen die Familien hochstilisiert.

Das ist nur möglich in einem Land, in dem sich junge Familien nach der Geburt eines Kindes in den 50er Jahren wiederfinden, verglichen zum Beispiel mit den skandinavischen Ländern.

Revolution, das wäre eine Aufteilung der Elternzeit zu gleichen Teilen zwischen Müttern und Vätern und eine höhere Wert – Schätzung der Erziehungsleistungen in der Währung die zählt, dem Euro.

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Ein kleiner Schritt – der Familie zuliebe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Dezember 2006

Seiner Frau und seinen vier Töchtern zuliebe moderiert Günther Jauch zum ersten Mal nicht die Vierschanzentournee im Fernsehen. Jahrelang hatte er seine Familie vertröstet und nicht mit ihnen Silvester gefeiert – zum großen Ärger der fünf Damen.

„Meine Frau und meine Kinder haben rebelliert. Seit Jahren bitten sie mich, einmal Silvester mit ihnen zu feiern“, sagte Jauch laut dem Sender RTL. Für die Moderation der Vierschanzentournee habe er sonst schon am zweiten Weihnachtsfeiertag die Koffer gepackt. „Jahr um Jahr habe ich sie vertröstet, im vergangenen Jahr ist es mir dann zum wirklich allerletzten Mal gelungen“, betonte Jauch, der seit 2000 die Skisprung-Übertragungen moderiert.

Die Fernsehzuschauer werden es verkraften, Jauchs Familie wird es genießen. Ihnen und allen Lesern und Leserinnen dieses Blogs wünsche ich einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr.

Quelle 

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