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Die Jeanne d’Arc der Union

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Februar 2007

Nur einer siebenfachen Mutter kann es gelingen, die Republik vom konservativen Frauen- und Familienbild zu befreien,

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… diese Ansicht vertreten Christian Füller und Heide Oestreich heute in der taz, die über mehrere Seiten hinweg den Kulturkampf um die deutsche Mutter dokumentiert.

‚Aber es scheint ja nicht nur so, als würde es Ursula von der Leyen gelingen, die Union quasi en passant zu einer modernen Familienpartei zu machen. Mit der Durchsetzung und Reform des Kindergartens gelingt es ihr, das Kernstück einer Betreuungs- und Bildungskonstellation zu verändern, die Frauen seit dem 19. Jahrhundert bindet.

Der Idee nach verwirklichte sich die deutsche Frau als Mutter. Sie kümmerte sich um die frühe Erziehung der Kinder – und blieb zu Hause. Öffentliche Kindergärten brauchte man nur ausnahmsweise, so genannte Bewahranstalten. Weil die Früherziehung der Kinder keine Bildung war, genügte für Kindergärtnerinnen eine Art Wickel-und-Schaukel-Zeugnis, das wiederum lange Zeit eine Art Bildungsideal für die Frau an sich war. Diesen Teufelskreis könnte die Republik mit Ursula von der Leyen jetzt durchbrechen.‘

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Verstand im Mixa

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Februar 2007

Rochus Wolff fasst im Genderblog einige Reaktionen auf die Gebärmixamaschinen Äußerungen des Augsburger Bischofs zusammen:

‚Die Furcht vor dem eigenen Machtverlust muß schon sehr groß sein, die Paranoia und Selbstüberschätzung aber wohl nicht weniger. Walter Mixas Ausfälle gegen Ursula von der Leyen und ihre Pläne zur Förderung von Kinderbetreuungsplätzen sind ja nur die (wohlfeil kritisierbare) Zuspitzung jener Ausbrüche von Ahnungslosigkeit, die schon in den Tagen davor aus verschiedenen Ecken, vor allem aber aus CDU und CSU zu vernehmen waren. Mixa nimmt eben allenfalls kein Blatt vor den Mund.‘

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Väter stehen im Rampenlicht …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Februar 2007

… zumindest bei der grössten holländischen Verbrauchermesse.

Nicht alles drehte sich bei der grössten holländischen Verbrauchermesse für zukünftige und junge Eltern um die Mütter. Difrax, Produzent der innovativsten und modernsten Babyartikel, konzentrierte sich auf einen besonderen Ferrari-Stand für zukünftige Väter. Während dieser Messe organisierte Difrax die ‚NK Kinderzitje Vastzetten‘ (nationale Meisterschaft für den Einbau von Kinderautositzen). Der Vater, der den Kindersitz am schnellsten in den Ferrari einbauen konnte, durfte das schnelle Auto selbst fahren.

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Bastiaan Ragas, der derzeit bekannteste holländische Vater, leitete das Spiel. Bastiaan Ragas erlangte internationalen Ruhm als Lead Singer der erfolgreichen Boys-Band ‚Caught in the Act‘. Am Tag vor der Messe wurde seine Tochter Leentje geboren.

Vivienne van Eijkelenborg, Difrax Director sagte: „Babyartikel zielen immer auf die Mütter ab. In diesem Jahr startete Difrax eine besondere Vati-Kampagne speziell für Väter. Ausnahmsweise sieht man keine Mütter mit glücklichen Babys, sondern kühne Werbung mit Vätern mit Flecken auf dem Hemd.“

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Das Vaterbild der Nation

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2007

In seinem heutigen Kommentar in der taz zur deutschen Kita- und Vorschulpflicht Diskussion macht Christian Füller auf einen blinden Fleck in der bisherigen Debatte aufmerksam:

‚… Wichtiger aber ist, dass nun endlich auch Männer in die Debatte einsteigen. Denn wenn es um vermeintlich weibliche Erziehungsfragen geht, sind schließlich auch die Herren betroffen. Und so viel steht fest: Allein das morgendliche In-die-Kita-Bringen und ein wenig Zeit am Wochenende zum Zoobesuch – das reicht eben nicht (mehr) aus. ‚

Also meine Herren, raus aus der Deckung und Stellung beziehen!

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Wertschätzung als Erfolgsfaktor

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2007

Im Interview mit dem Online Magazin ChangeX äußert sich Barbara Mettler-v.Meibom, Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin an der Universität Duisburg-Essen und Autorin des Buchs Gelebte Wertschätzung, zur wirtschaftlichen Bedeutung der Wertschätzung in Unternehmen.

… Was kann das Management tun, mehr Wertschätzung im Unternehmen zu verankern?

Menschen in Führungspositionen müssen sich klarmachen, dass Wertschätzung nicht einfach eine nette Strategie ist, sondern dass sie selbst wertschöpfend ist. Das heißt, es geht schlicht auch ums Geld. Denn Kommunikationsblockaden, innere Verweigerung oder unzureichende Kooperationsfähigkeit schlagen sich in Heller und Pfennig nieder: Ihre Folge ist eine geringere Produktivität. Mangelnde Wertschätzung äußert sich in höherem Krankenstand, in niedriger Mitarbeitermotivation, in der Abwanderung der Leistungsträger und -trägerinnen, in mangelnder Kundenzufriedenheit und Kundenbindung und in schlechter Reputation des Unternehmens nach außen. Wertschätzung ist keineswegs eine nette Gutmensch-Strategie, sondern hat ganz real mit Business zu tun. Das ist das Erste.

Das Zweite ist, dass die Vorstandsetagen sich sehr viel intensiver mit der Personalabteilung rückkoppeln müssen. Personalentwicklung, Potentialentwicklung und Persönlichkeitsentwicklung müssen gezielt aus einer Haltung der Wertschätzung heraus betrieben werden. Das wird in Zukunft immer wichtiger, denn wir wissen ja, dass hochqualifizierte Kräfte in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Mangelware werden. Und wie bindet man hochqualifizierte Kräfte für das eigene Unternehmen? Das geht nur über Wertschätzung. Menschen fühlen sich wertgeschätzt, wenn sie ihr Potential in Übereinstimmung mit sich selbst entwickeln können. …

Das ganze Gespräch können Sie hier lesen.

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Bischof degradiert Männer zu Zeugungsmaschinen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Februar 2007

Das hat Bischof Mixa zwar so nicht gesagt, lässt sich aber aus seinen unsäglichen Vorwürfen gegenüber einer Familienpolitik, die den Namen auch verdient und Müttern und Vätern, die Erwerbs- und Familienarbeit vereinbaren möchten, schlussfolgern.

Der Widerspruch auf seine verbale Entgleisung, ‚Frauen würden zu Gebärmaschinen degradiert‘ ist Gott sei Dank so, wie er ausfallen muss.

Auch von den KirchenkollegInnen selber wird er kritisiert: Die evangelische Landesbischöfin aus Hannover Margot Käßmann  sagte der „Passauer Neuen Presse„, sie könne die Kritik in keiner Weise nachvollziehen. Auch die christlichen Kirchen sollten alles tun, um Deutschland kinderfreundlich zu machen. Die Bischöfin verwies darauf, dass 2013 erst Krippenplätze für jedes dritte Kind zur Verfügung stehen würden.

Auch der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Stefan Vesper, äußerte sich kritisch. Er plädierte für mehr Ruhe und Sachlichkeit in der familienpolitischen Debatte. Eltern müssten eine echte Wahlfreiheit erhalten und sich frei entscheiden können, ob sie ihre Kinder in den ersten drei Lebensjahren während der Arbeitszeit in eine Betreuungseinrichtung geben. „Wir brauchen mehr Respekt für die Entscheidung der Eltern“, sagte Vesper.

Der ZDK Präsident Meyer präzisiert „Eltern haben nur dann wirkliche Wahlfreiheit, wenn für ihre Kinder solche Angebote erreichbar und in ausreichender Zahl vorhanden sind“.

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Ein (nicht) geheimer Vater (-schafts) Test

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Februar 2007

Die Rollenverteilung in der Familie hat sich geändert. Traditionelle Strukturen brechen auf, und es bilden sich fließende Übergänge, stellt Harald Werneck, Koautor des Buchs ‚Aktive Vaterschaft‚ fest. Der Entwicklungs- und Familienpsychologe aus Wien hat sich auf Väterforschung spezialisiert. Im Rahmen seiner Studien hat er Änderungen der Vaterrolle in verschiedenen Ausprägungen nachgewiesen, von 100-prozentiger Umsetzung bis zu Verunsicherung.

Moderne Väter sind offener, bemühen sich mehr um ihren Nachwuchs und sind ihm emotional näher. Doch niemand wird als Vater oder Mutter geboren. „Der viel zitierte Mutterinstinkt weckt falsche Erwartungen, denn auch Frauen verfügen nicht sofort und automatisch über ihn – so wie nicht alle Männer Vätergefühle zeigen“, gibt der Psychologe zu bedenken.

Gemeinsam mit dem Focus hat er einen kleinen Vater-Test entwickelt, der Vätern Anhaltspunkte für den Aufbau einer eigenständigen Beziehung zum Kind liefert. 

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Sie bekommt ein Baby – und er die Krise

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Februar 2007

In der letzten Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung verfasste Karen Krüger einen lesenswerten Artikel über die Generation ‚Neue Väter’.

Die Schlussfolgerungen der Autorin finde ich bedenkenswert:

‚Der amerikanische Männerforscher Michael Kimmel hat unlängst festgestellt, dass ein anderes Mann-Sein nur Bestand haben kann, wenn die Politik entsprechende Rahmenbedingungen schafft.

Das im Januar eingeführte Elterngeld ist gewiss ein erster Schritt in diese Richtung. Doch Emanzipation funktioniert nur, wenn der Mann nicht nur als Behandelter, sondern auch als Handelnder auftritt.

Anders als in Skandinavien wird die Gleichstellungs- und Familienpolitik in Deutschland überwiegend von Frauen gemacht, die auf dem langen Weg zu mehr Gleichstellung gelernt haben, Wünsche zu definieren und flexibel auf Rollenerwartungen zu reagieren.

Kampagnen und Initiativen, an denen Männer sich maßgeblich beteiligen, sind dagegen rar. Anstatt sich selbst zu engagieren, reagieren viele Männer träge oder fühlen sich in die Defensive gedrängt.‘

Daran kann Mann/ muss Vater doch etwas ändern, oder?

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Neues vom deutschen Mann

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Februar 2007

Die Familienpolitik der Bundesregierung verfolgt nach Ansicht des Berliner Professors für Kommunikationstheorie Norbert Bolz zwei Ziele: ‚die Verstaatlichung der Kinder und die Umerziehung der Männer. Was das für die Seelen der Kinder bedeutet, wird man wohl erst in Jahrzehnten beurteilen können. Aber die Folgen für die Männer liegen schon heute auf der Hand. Zum ersten Mal seit sich der moderne Staat als Anstalt der Daseinsfürsorge versteht, sollen erwachsene Menschen umerzogen werden. Es geht um die „reeducation“ des Machos zum fürsorglichen Mann.

In der modernen Gesellschaft erwerbstätiger Frauen genügt es offenbar nicht, wenn sich ein Vater als Versorger seiner Familie versteht. Aus dem Versorger soll ein Fürsorger werden. Dieses familienpolitische Programm richtet sich im Kern gegen die sexuelle Arbeitsteilung. Also gegen das Modell: die Frau zu Hause, der Mann auf der Jagd nach dem Profit.’

Diese und weitere Thesen hat Bolz heute Morgen im Deutschlandradio Kultur verbreitet.

Er ignoriert dabei die ihm sicherlich bekannten, nach seiner Ansicht wohl unter ‚erpresserischen Umständen’ zustande gekommenen Umfrageergebnisse, die seit Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts den wachsenden Wunsch von Vätern zum Ausdruck bringen, eben nicht mehr nur der Versorger der Familie zu sein sondern der Erzieher ihrer Kinder.

Bolz ist bereit, für seine Ansichten den Kampf gegen Rocky Balboa, äh nein wie Rocky wieder aufzunehmen. Wenn das live übertragen wird, schaue ich es mir an, echte Machos müssen sich ja schließlich prügeln!

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Der recycelte Mann

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Februar 2007

Barbara Dribbusch setzt sich heute in der taz mit dem Entwurf des neuen Unterhaltsrechts und dem ‚Gebrauchswert’ geschiedener Männer auseinander:

‚ … Es wird ungemütlicher. Mehr erwerbstätige Frauen erhöhen auch für die Männer den Konkurrenzdruck auf dem Arbeitsmarkt. Zugleich müssen sich Männer zu Hause mehr um die Kinder kümmern, denn die Gattin im Büro verfolgt ihre Karriere – auch um im Falle einer Scheidung nicht als Depp dazustehen.

Dabei geht es im Kampf um Chancengleichheit gar nicht nur um eine Verteilungsfrage zwischen Männern und Frauen. Wie Väterinitiativen schon festgestellt haben, sparen geschiedene Männer durch das neue Recht kein Geld: Es wird nur anders zwischen ihren Erst- und Zweitfrauen verteilt. SPD-Justizministerin Brigitte Zypries hat denn auch erklärt, mit dem neuen Gesetzentwurf lediglich den real existierenden Beziehungsverhältnissen gerecht zu werden. Durch die hohen Scheidungsquoten werden Männer, zynisch gesprochen, öfters recycelt. Es geht daher darum, auch den „gebrauchten“ Mann noch ökonomisch attraktiv zu halten.’

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