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Downshifting – Abschied vom Hamsterrad

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. April 2007

Spiegel Online berichtet über einen ’neuen‘ Trend, der uns aus den USA und Großbritannien erreicht:

Der Trend, so viel steht fest, ist nicht mehr wegzureden. Personalplaner in den USA sorgen sich schon um ihre Leistungsträger. Marketingstrategen basteln bereits an „Lessness-Produkten“ für die wachsende Zielgruppe.

Ende 2004 gaben 48 % der Amerikaner an, dass sie in den zurückliegenden fünf Jahren freiwillig ihre Arbeitszeit verringert, eine Beförderung abgelehnt oder ihre Ansprüche und Berufsziele heruntergefahren hätten.In England änderten laut einer Umfrage bereits zweieinhalb Millionen Briten ihr Leben radikal. Dieses Jahr will sich schätzungsweise eine weitere Million aus dem Überstundentrott befreien.

Und obwohl auch fast allen Deutschen wichtig ist, ihren Job als sinnvoll zu erleben, verspüren auch 87 % Beschäftigten keine echte Verpflichtung gegenüber ihrer Tätigkeit, fand das Gallup-Institut heraus. 39 % der Deutschen ist der tägliche Kampf während der Arbeit sogar zu hart, fand das Meinungsforschungsinstitut TNS Ende März heraus.

Anfällig für die Idee des Runterschaltens sind vor allem Karrieristen, denen beim Aufstieg der Sinn abhanden gekommen ist. Sie schrubben 80-Stunden-Wochen, jetten um die Welt, regenerieren wochenends in Wellnessoasen und bewundern ihre Liebsten auf den zugesimsten Handy-Fotos. Bis sich irgendwann die Frage nicht mehr verscheuchen lässt: Was soll das alles?

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Schöne Kerle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. April 2007

Mitnichten, wohl eher schöner Schein: Seit Beginn der menschlichen Evolution suchen sich Frauen immer die schönsten und fittesten Männer als Väter ihrer Kinder aus, schreiben Wissenschaftler der Universität Newcastle im Fachmagazin Heredity.

Demnach müssten mittlerweile alle Menschen besonders attraktiv sein. Warum es trotzdem so große Unterschiede gibt, glauben die Forscher nun geklärt zu haben. Jede menschliche Zelle verfügt über ein biochemisches System, das DNA-Mutationen repariert.

Frauen, denen Fotos von Männern vorgelegt wurden, bevorzugten ausgerechnet diejenigen, bei denen diese Werkstatt nicht sonderlich effizient arbeitet. Die ‚Schönlinge’ weisen mehr DNA-Mutationen auf und der ebenfalls mutationsfreudige Nachwuchs entwickelt sich nicht wie vorgesehen.

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, sagt doch schon eine alte Volksweisheit.

Quelle

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Macht Liebe und Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. März 2007

In Spiegel Online hält Tobias Kaufmann, Autor des Buches Trostbuch für versklavte Eltern ein Plädoyer für mehr Kinder. Für ihn liegt der Grund für die niedrige Geburtenzahl hierzulande vor allem an dem schlechten Image, das Kinder in Deutschland haben.

‚… Sicher, gerade Männer werden etwas merkwürdig, wenn sie sich in die Spezies „moderner Vater“ verwandeln. Sie werden peinliche Beschützer, die morgens feststellen, dass auf dem Hemd von gestern ein Bäuerchen-Fleck ist – und es genau deshalb noch mal anziehen. Sie haben das Kicken und die Kneipen aufgegeben, zumindest vorübergehend, und stehen morgens extra eine Stunde früher auf, um vor der Arbeit noch ihr Baby anziehen und füttern zu können. Zu diesem Klub gehöre ich. Aber ich sehe nicht ein, warum mir das peinlich sein sollte.

Eine Errungenschaft der freien Welt ist, dass Frauen wie Männer die Möglichkeit haben, sich der „Zeugungspflicht“ zu entziehen, egal warum. Weder moralische Zeigefinger noch Geschenke und Geschlechterdebatten sollen oder können das ändern. Trotzdem braucht eine Gesellschaft, die vital sein möchte, eine Mindestzahl von Menschen, die sich für Kinder entscheiden. Dass diese Zahl derzeit nicht erreicht wird, liegt nicht an falschen Männer- oder Frauenrollenbildern. Schuld ist unser Kinderbild.

Niemand sehnt sich danach, ein Produkt im Haus zu haben, das ein vollkommen mieses Image hat. Warum sollte das ausgerechnet bei etwas so grundlegendem wie Kindern anders sein? Doch gerade dieses Produkt hätte es verdient, dass man endlich mal positiv über es debattiert, statt darüber, wie man all das Negative abfangen kann, was mit ihm verbunden ist. …’

Dem brauche ich nichts hinzufügen.

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Beten als Familienpolitik

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. März 2007

Je religiöser Menschen sind, desto mehr Kinder haben sie. Dies stellt eine noch unveröffentlichte Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW) fest, über die die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer gestrigen Ausgabe berichtet.

„Im weltweiten Vergleich haben religiöse Menschen 2,1 und nicht religiöse 1,6 Kinder. Überzeugte Atheisten begnügen sich mit 1,5 Kindern“, zitiert die FAZ aus der Studie. Gleiches gelte für das Beten: „Wer häufig betet, hat in Deutschland durchschnittlich zwei Kinder. Wer nie betet, hingegen nur 1,3 Kinder.“

Muslime bekämen in der ganzen Welt im Durchschnitt 2,3 Kinder, Christen und Buddhisten 2,0 Kinder und nicht gebundene nur 1,5 Kinder.

Autor Dominik Enste hat für die Studie „Ora et Labora“ 260.000 Interviews aus 82 Ländern ausgewertet, die zwischen 1981 und 2004 für den „World Value Survey“ durchgeführt wurden.

Die Studie geht nicht tiefer auf die Ursachen für den Zusammenhang von Religiosität und Kinderreichtum ein. Es wird aber erwähnt, dass „unterschiedliche Wertorientierungen“ zwischen gläubigen und nicht gläubigen Personen dafür verantwortlich seien.

Ich frage mich nur, warum in den ‚katholischen Ländern‘ Europas, wie zum Beispiel Spanien, Italien oder Polen die Geburtenrate am niedrigsten ist.

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Einfluss der Familie auf die Arbeitszeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. März 2007

Einer Untersuchung der Unternehmensberatung Accenture zu Folge reduzieren weltweit 23 % der berufstätigen Mütter ihre Arbeitszeit für die Familie, während dazu nur zwölf Prozent der Männer bereit sind.

Dagegen sagen 46 % der Väter und nur 29 % der Mütter, dass ihre Familie keinerlei Einfluss auf ihre Arbeitszeit habe. Auch in Deutschland lastet die Kinderbetreuung immer noch auf den Frauen: Für 44 Prozent der deutschen Männer hat sich ihre Arbeitszeit auch mit Kindern nicht verändert. Dieser Aussage stimmen nur 13 Prozent der Frauen zu.

Anders ausgedrückt bei 56 % der Männer verändert sich die Arbeitszeit, hat die Familie also einen Einfluss. Das ist so etwas mit dem Blick auf das Glas Wasser.

Eine Vollzeitkarriere bevorzugen im weltweiten Vergleich übrigens vor allem die Frauen in Kanada und China. Dabei ist gerade in China die Identifikation der Frau mit ihrem Job am größten: Für 72 Prozent der Frauen, aber auch für 95 Prozent der chinesischen Männer, hat ihr Beruf höchste Priorität.

Die Studie  Expectations and Achievement können Sie hier downloaden.

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Geld ist nicht genug

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. März 2007

Der Wettbewerb der Unternehmen um kluge Köpfe wird in den kommenden Jahren deutlich härter. Denn diese wollen mehr als nur Geld.

Focus Online berichtet über eine aktuellen Umfrage der Frankfurter Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC):

Qualifizierte Mitarbeiter werden in den kommenden Jahren immer begehrter, das Gehalt allein reicht nicht mehr für die Mitarbeitergewinnung aus. Die heutige Generation der Studienabsolventen setzt laut der Erhebung neben guten Arbeitsbedingungen zunehmend Aspekte, wie Work-Life-Balance und Unternehmenskultur voraus. Befragt wurden 165 Personalverantwortliche internationaler Unternehmen.

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Auf der Suche nach positiven Entwürfen …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. März 2007

… männlicher Kindheit sind am kommenden Mittwoch
– Dr. med. Martin Schlaud, Fachgebiet „Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, Präventionskonzepte“ am Robert Koch-Institut Berlin
– Gerlinde Gehl, Fachbereich Kinder- und Jugendhilfe im Diakonischen Werk Hamburg
– Maik Becker, Bugenhagenschule der Evangelischen Stiftung Alsterdorf
– Dr. Ralf  Radizi, Kinder- und Jugendpsyciatrische Praxis in Hamburg Barmbek

im Rahmen einer Veranstaltung der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW Hamburg) und der Evangelischen Akademie Hamburg im Gemeindehaus der Hauptkirche St. Nikolai am Klosterstern.
Die Veranstalter gehen von folgenden Hypothesen aus:

Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit drohen viele Kinder, darunter überdurchschnittlich viele Jungen, ins soziale und gesundheitliche Abseits zu geraten. Zerrissen zwischen männlichen Rollenerwartungen wie Härte, Konkurrenz- und Dominanzstreben einerseits und vorwiegend weiblicher Umwelt in Familie, Kindergarten und Schule andererseits ziehen Jungen sich zurück, spielen Computer, verweigern sich den Anforderungen oder flüchten sich in Hyperaktivität und Aggressivität.

Erste Ergebnisse einer vom Robert Koch-Institut in Berlin erarbeiteten bundesweiten Erhebung speziell über die gesundheitliche Entwicklung von Kindern zeigen allgemeine Fehlentwicklungen und besondere Risikogruppen auf.

Welches Ausmaß haben diese Probleme tatsächlich? Wieweit sind sie im Verhalten begründet? Und welche Konsequenzen aus den vorhandenen sozialepidemiologischen Daten können wir ziehen? Wie stärken wir Familien und familiennahe Institutionen? Welche politischen Instrumente erscheinen geeignet, sie hierbei zu fördern?

Nähere Informationen gibt es hier.

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Vater werden, Vater sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. März 2007

Das neueste Eltern-Info der Deutschen Hebammenzeitschrift mit  dem Schwerpunkt Väter ist soeben erschienen.

Die Autoren Achim Wöckel, Eberhard Schäfer und Michael Abou-Dakn, haben unter der Überschrift Vater werden Vater sein die verschiedenen Aspekte und Fragestellungen rund um die Schwangerschaft aus der Väterperspektive dargestellt.

Die einzelnen Beiträge ermutigen die Väter, sich aktiv auf ihre Vaterschaft vorzubereiten und sprechen auch ängste und Unsicherheiten an. So wird zum Beispiel auch die Frage, ‚Bei der Geburt dabei?‘ thematisiert und die werdenden Väter angeregt, im Rahmen der Kurse eine ‚Männerunde‘ durchzuführen und dort die Dinge zu thematisieren, die Mann im Beisein der Frauen nicht so gerne anspricht.

Am Ende des 16seitigen Infos wird auch die Frage der Vereinbarkeit von Arbeit und Leben aus Vätersicht thematisiert und den Vätern nützliche Tipps gegeben:

‚Sondieren Sie die Kultur in Ihrem Betrieb: Haben Sie Kollegen, die ähnliche Wünsche haben? Wenn ja, sprechen Sie mit Ihnen darüber, Wie ‚tickt‘ Ihr Chef? Ist er ein Vertreter der ‚Old School‘? Oder ist er etwa selber junger Vater und hat schon einmal verlauten lassen, dass er gern mehr Zeit für seine Kinder hätte? Wenn ja, dann sollten Sie das Gespräch suchen.‘

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När två blir tre – When two become three …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. März 2007

Ist eine unabhängige Organisation zur Elternunterstützung in der Provinz Värmland in Schweden über deren Arbeit Anna-Stina Henriksson heute beim internationalen Symposium ‚Die Bedeutung des Vaters rund um die Geburt’ berichtete.

The association … is since 2003, when the ‚daddy activities’ were integrated into the regular activities of the county council, working in order to point at deficiencies and develop new models of parenthood support.

Am zweiten Tag des Symposiums stand die Auswertung der Praxis der Arbeit mit Vätern rund um die Geburt im Vordergrund. Nachdem Eberhard Schäfer diese Sektion gestern Abend mit seinem Bericht über Geburtsvorbereitungskurse für Männer in Berlin eröffnet hatte, präsentierte heute Morgen Achim Wöckel die Ergebnisse einer Interventionsstudie zur Vorbereitung von Männern im Kreißsaal.

Die Daten zeigen, dass eine aktivere Einbindung und spezifische Vorbereitung von Männern im Rahmen der Geburtsvorbereitung einerseits Ängste von Männern vor der Ausnahmesituation im Kreißsaal reduzieren und andererseits zu einer besseren Unterstützung der Gebärenden führen kann.

Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierte Svend Aage Madsen vom Rigshospitalet in Copenhagen die Ergebnisse seiner Arbeit zu ‚Mood Disorders in Men Becoming Fathers’ und wies darauf hin, dass diese Erkrankung einerseits nicht ernst genommen und andererseits mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden auch nicht richtig diagnostiziert werden kann.

Die Präsentationen und die Ergebnisse der ‚Round Tables’ des Symposiums werden mit Unterstützung der Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung veröffentlicht.

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Being nice to fathers is not good enough

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. März 2007

stattdessen sollten erwünschte Ergebnisse formuliert und die Praxis daran ausgerichtet werden.

Dies war eine der Kernaussagen von Duncan Fisher dem CEO von Fathers Direct aus Großbritannien bei seinem Vortrag auf dem heute und Morgen stattfindenden Symposium ‚Die Bedeutung des Vaters rund um die Geburt‚ im St. Josef Krankenhaus in Berlin. Dort diskutieren ca. 100 Fachleute verschiedener Professionen der Geburtsvorbereitung und dem Public Health Sektor Fragen der Auswirkungen männlicher Beteiligung an der Geburt (-svorbereitung) und frühkindlicher Erziehung.

In seinem Beitrag führte Fisher verschiedene Beispiele an, die belegten, dass die frühe Einbeziehung der Väter entscheidend für ihr späteres Engagement ist. Die Geburtssituation macht Männer zugänglich für Informationen und Beratung und verändert auch ihr gesundheitliches Risikoverhalten. Väter, die um die Auswirkungen des Rauchens auf Babys und eine enge Beziehung zu ihrem Kind haben hören signifikant öfter auf zu rauchen.

Das sie sich auch ihren finanziellen Verpflichtungen weniger entziehen, macht ein Engagement für aktive Vaterschaft noch attraktiver.

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