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ÖGB geht mit gutem Beispiel voran

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Juli 2008

Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) ermöglicht ‚seinen’ frischgebackenen Vätern ab sofort einen Papamonat.

„Wir reden nicht nur, sondern wir gehen auch gleich mit gutem Beispiel voran. Der ÖGB bietet ab sofort allen frischgebackenen Vätern die Möglichkeit, einen Papamonat zu nehmen“, so die Leitende Sekretärin Monika Kemperle, sichtlich stolz über die Pionierrolle des ÖGB.

Die rasche Umsetzung des Papamonats ist eine zentrale politische Forderung des ÖGB. Die Bindung der Väter zum neugeborenen Kind wäre eine ganz andere, und der Papa-Monat kann ein wichtiger Anstoß dafür, dass künftig noch mehr Väter in Karenz (Elternzeit) gehen.

„Wir wollen unseren Mitarbeitern ermöglichen, die ersten Wochen ganz für das neugeborene Baby und die Mutter da zu sein. Die neue Frauenministerin hat damit best practise Beispiele in Österreich und wir müssen nicht immer nach positiven Beispielen in Skandinavien suchen.

Das positive Beispiel soll Unternehmen zum Nacheifern anregen und die Regierung überzeugen, den Papamonat so schnell wie möglich gesetzlich einzuführen, so Kemperle abschließend.

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Väter brauchen Anerkennung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Juli 2008

Durch den gestrigen Beitrag ‚Den Schein wahren‘ im Mannheimer Morgen bin ich auf diese interessante Untersuchung aufmerksam geworden:

Wenn Väter sich nicht oder nur zögerlich um ihren Nachwuchs kümmern, liegt das in erster Linie an den Müttern. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler um Sarah Schoppe-Sullivan von der Ohio State University.

Die Forscher beobachteten über einen Zeitraum von mehreren Monaten das Verhalten von 97 Paaren, die zu Beginn der Studie ihr erstes Kind erwarteten. Dabei zeigte sich, dass sich die Männer umso hingebungsvoller ihrem Baby widmeten, je mehr sie von ihrer Partnerin dazu ermutigt wurden.

Wenn die Frauen sie hingegen oft kritisierten, zogen sich die Erzeuger verschüchtert zurück. Weniger entscheidend ist offenbar, wie Männer selbst ihre Vaterrolle definieren, wie gut die Beziehung des Paares funktioniert oder wie häufig die Frau berufsbedingt außer Haus ist. „Die Mütter bestimmen, wo es langgeht“, sagt Schoppe-Sullivan. In einer Langzeitstudie mit 170 Paaren will sie nun die Ursachen und Folgen der mütterlichen Dominanz erforschen.‘

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Der benachteiligte Mann?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Juli 2008

Im ‚Doppelpunkt Forum’ der gesellschaftskritischen Diskussionsrunde im DRS geht es am kommenden Dienstag, den 8. Juli ab 20 Uhr ‚Live’ um das Thema ‚Der benachteiligte Mann?’

Diskutieren weren unter anderen Thomas Daum, Direktor Schweizerischer Arbeitgeberverband, Bänz Friedli, Kolumnist Migros-Magazin, Walter Hollstein, Soziologe und Buchautor, Markus Theunert, Präsident von männer.ch, dem Schweizer Dachverband der Männer- und Väter – Organisationen sowie weiteren Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik.

Das Publikum kann sich selbstverständlich auch an der Gesprächsrunde beteiligen.

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Väterkonferenz 2008

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Juni 2008

Im Rahmen der Tagung am 23. Juni in Wien wurde gemeinsam mit skandinavischen Experten Modelle verstärkter Väterbeteiligung (u. a. das Papamonat-Modell des BMSK) diskutiert und die Publikation „Zeit zum Vatersein“ des Schweizers Christoph Popp der Öffentlichkeit präsentiert.

In den nachfolgenden Downloads finden Sie die Einladung zur Väterkonferenz, die Presseunterlagen des BMSK, die „abstracts“ und Powerpoint-Folien der ReferentInnen. Die gesamte Tagungsdokumentation wird im Herbst 2008 hier downloadbar sein.

Downloads:

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Zeit zum Vatersein …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2008

… Chancen einer befreienden Lebensrolle. So lautet der Titel des Buches von Christoph Popp, dem Präsidenten von Väternetz.ch, das bei der Väterkonferenz in Wien präsentiert wurde.

Das Buch gründet auf einem dreiteiligen Mailwechsel mit 25 Vätern, die sich in unterschiedlicher Form in ihrer Vaterrolle eingerichtet haben, im Rahmen des Projekts ‚Väter gewinnen’.

In diesem Buch wird die Zeit zum Vatersein konkret und messbar angesprochen. Im Vorwort heißt es dazu:

‚Es braucht Zeit zum Vatersein und es ist Zeit zum Vatersein. Der oft gehörte Spruch, auf die Qualität und nicht auf die Quantität der Vaterzeit komme es an, entspricht zwar dem Zeitgeist, birgt aber die Gefahr von Beschönigung und Selbsttäuschung. Väterliche Präsenz ist etwas, das sich nicht einfach komprimieren und in hocheffizienten Dosen (gewissermaßen homöopathisch potenziert) verabreichen lässt.’

In dem Buch werden die Erfahrungen und Berichte der Väter durch fachlich theoretische Reflexionen ergänzt und so eine differenzierte Sicht auf die verschiedenen Facetten der Vaterschaft ermöglicht.  Bereichert werden diese Texte durch Fotografien von Hans Schlemper, die  im Somer 2004 für den ‚Konstanzer Väter Winter‘  einer Kooperationsverantaltung der VHS und des Fachbereichs Psychologie der Universität Konstanz, entanden sind.

Zeit zum Vatersein ist in der Schriftenreihe der Männerpolitischen Grundsatzabteilung des Bundesministeriums für Soziales und Konsumentenschutz (BMSK) erschienen und kann dort bestellt werden.

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Männer als Väter – Chancen eines Rollenbildes im Wandel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juni 2008

So lautete das Motto einer internationalen Väterkonferenz, die Österreich und die Schweiz im Rahmen der EURO 2008 am vergangenen Montag in Wien ausrichteten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Österreichs Männerminister Erwin Buchinger, der sich allerdings nach seiner kurzen Begrüßung zur Amtseinführung der neuen Frauenministerin Silhavy verabschieden musste, und Pascale Bruderer, der 2. Vizepräsidentin des Schweizer Nationalrats.

Bruderer bezeichnete die Schweiz zwar einerseits als Väter politisches Entwicklungsland, selbst der bezahlte Mutterschutz sei dort erst vor wenigen Jahren eingeführt worden, hob aber andererseits das bürgerschaftliche Engagement, zum Beispiel von männer.ch für die Interessen von Vätern hervor.

Die drei folgenden inhaltlichen Sessionen waren qualitativ sehr unterschiedlich. In der ersten wurden Modelle und Maßnahmen zur Erhöhung der Väterbeteiligung in Europa vorgestellt.

Unter anderen beschrieb Ingolfur Gislason beschrieb das isländische Modell, das zu einer Beteiligung von Vätern an der Elternzeit von 90% geführt hat. Das Modell wird von einem breiten gesellschaftlichen Konsens, auch von den Arbeitgebern mitgetragen. ‚Als die deutsche Regierung kürzlich die Zahl von 19,5% Väter in Elternzeit veröffentlicht hat, war auf der Seite der isländischen Arbeitgeberverbände zu lesen, Deutschland hat 19,5% aktive Väter, Island hat 90%.’ Weiterlesen »

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CSU Landrat nimmt Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Juni 2008

Ein Landrat der CSU nimmt als erster Politiker seines Ranges die gesetzliche Möglichkeit wahr, Elternzeit zu beanspruchen. Der 44-jährige Stefan Rößle, Landrat im bayerischen Kreis Donau-Ries, wurde kürzlich zum fünften Mal Vater und überlässt seine Amtsgeschäfte darum für acht Wochen einem Stellvertreter, berichtet die ZEIT in ihrer aktuellen Ausgabe.

Im Kreistag erntete er für diesen Beschluss viel Beifall von der links-ökologischen „Frauenliste“. In seiner eigenen Fraktion registrierte der Politiker dagegen eher verhaltene Reaktionen.

Das hat Ramsauer sich vor zwei Jahren sicherlich nicht vorstellen können, das sowohl die Väter in Bayern insgesamt als auch die ‚Nachwuchskräfte‘ in seiner Partei zu den Vorreitern in Sachen Elternzeit gehören.

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Vertrauen ist gut, …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juni 2008

… und warum in einer vernetzten Welt Kontrolle zum Risiko wird, erläutert David Weinberger, Co-Autor des legendären ‚Cluetrain Manifests’, im changeX Interview mit Gundula Englisch.

‚… Aber es gibt eine Art roter Faden, der sich durch das Web 2.0 ebenso zieht wie durch Enterprise 2.0, und zwar der weitgehende Verzicht auf Kontrolle. Das Web wurde deshalb erfolgreich, weil Kontrollstrukturen systematisch aus seiner Architektur ausgeschlossen wurden. Es konnte wachsen, weil sich jeder mit jedem frei austauschen kann. Es ist robust, weil es kein zentrales Management hat. Und es ist eben deshalb innovativ, weil es unberechenbar und unkontrollierbar ist. Nicht dass Enterprise 2.0 völlig außer Kontrolle ist, das ist das Web auch nicht. Aber es hat erkannt, dass zu viel Kontrolle riskant ist, und lockert deshalb die Zügel.

Bislang galt in der Geschäftswelt der eherne Glaubenssatz, dass Kontrolle notwendig ist, um Risiken zu vermeiden. Warum sollten Unternehmen dennoch den Kontrollverlust in Kauf nehmen?

Weil sie ansonsten Gefahr laufen, im Wettbewerb zurückzubleiben oder ganz vom Markt zu verschwinden, und das ist wirklich ein gravierendes Risiko. Mit Kontrolle kann man zwar manche Risiken eindämmen, allerdings nur diejenigen, die vorhersehbar und berechenbar sind. Das ist grundsätzlich auch nicht verkehrt, außer wenn wir ignorieren, welche Vorteile Unternehmen gewinnen könnten, wenn sie ihre Kontrollstrategien lockern. Kontrolle verlangsamt das Wachstum, sie raubt Zeit und Energie. Ein weiteres Risiko ist, dass Kontrolle enge Grenzen setzt, innerhalb derer Produkte entwickelt und optimiert werden. Unternehmen, die bereit sind, auf diese Kontrolle zu verzichten, können dagegen große Vorteile aus den vernetzten Märkten ziehen. Sie erhöhen die Möglichkeit von radikalen Innovationen und die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Produkte von den Kunden vorangebracht werden. …’

Und das brauchen wir jetzt ’nur‘ noch auf die Themen Work – Life – Navigation, Anwesenheitskulturen und Väter bewusste Personalpolitik übersetzen …

Hier finden Sie das gesamte Interview.

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Väter Tags ge-wordle-t

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Juni 2008

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Vereinbarkeit beginnt im Kopf

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Juni 2008

Karin Fellinger-Hauer bilanziert in der Linzer Kirchenzeitung die wichtigsten Ergebnisse des 3. Internationalen Kongresses für Familienforschung, der vom 12. bis 14. Juni in Wien stattfand:

Familienpolitik darf die Familie nicht isoliert sehen, sondern muss stärker als bisher das Alltagsleben unter den Bedingungen der Globalisierung und den steigenden Anforderungen der Mobilität in den Blick nehmen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist, sich von einem ideologisch geprägten Bild der Familie zu verabschieden und die vielfältige Realität heutiger Familien zur Kenntnis zu nehmen.

Bernhard Felderer, der Direktor des Instituts für Höhere Studien, meinte: „Nach 30 Jahren … wissen wir immer noch nicht, was wir tun sollen.“

Heute haben Frauen und Männer Wahlfreiheit. Allerdings nicht die Wahlfreiheit, einen Beruf auszuüben oder zu Hause bei den Kindern zu bleiben, wie das konservative Familienleitbild es noch immer will, sondern die Wahlfreiheit zwischen Beruf und Kindern überhaupt. Diese Entscheidung wird zunehmend zugunsten der Arbeit gefällt, wenn die Bedingungen nicht stimmen

Die Frauenerwerbsquote nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein. Mit der Verbesserung der Betreuungsinfrastruktur steigt die Erwerbstätigkeit von Frauen aber nicht automatisch. Vielmehr scheint es im europäischen Vergleich so zu sein, dass berufstätige Frauen weniger Gründe haben, auf Kinder zu verzichten, wenn die Betreuungsstruktur vorhanden ist, die Väter Betreuungsleistungen übernehmen und vor allem, wenn eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Köpfen gewährleistet ist.

Eine hohe Frauenerwerbsquote gekoppelt mit Emanzipation wirkt sich positiv auf die Zahl der geborenen Kinder aus. Das zeigen Vergleiche zwischen europäischen Ländern.

Insbesondere Österreichs Mütter tun sich mit einer Fremdbetreuung ihrer Kinder weiterhin schwerer als andere europäische Mütter. 75 % erklärten in einer 2007 erstellten Studie des Österreichischen Instituts für Familienforschung, dass sie ihr Kind nicht vor dem Alter von drei Jahren einer Betreuungsinstitution überlassen wollen. Damit erfüllen sie einerseits klar die nationalen gesellschaftlichen Erwartungen aber andererseits verfehlen Sie die Kinderzahl.

Quelle

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