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Zweiter Frühling – Späte Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Februar 2009

Durchaus nicht alltäglich, aber auch weit davon entfernt ein Einzelfall oder die Ausnahme zu sein. 5 % der in Deutschland geborenen Kinder haben einen Vater, der älter als fünfzig Jahre ist.

Eine überraschende statistische Zahl, die man zunächst nicht vermutet. Die Väter haben schon meist älteren Nachwuchs aus einer früheren Phase. Jetzt im reifen Alter akzeptieren und begrüßen sie die Möglichkeiten, die sich aufgrund einer neuen Konstellation ergeben. Sie holen nach, was sie aufgrund familiärer Gegebenheiten oder die Inanspruchnahme durch den Beruf, nach ihrer Auffassung versäumt haben.

Eine nachvollziehbare Situation, aber in der überraschenden Häufigkeit, dass jedes zwanzigste bei uns geborene Kind einen Vater jenseits der 50 hat.
In einer 60 minütigen „stern-TV-Reportage“ werden die Lebensläufe und die momentane Situation unter dem Motto „Zweiter Frühling – Später Vater“ anhand von Beispielen dargestellt.

Sendetermin: Dienstag 3.2.2009, VOX, 22:10 Uhr

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Die Wissenschaft hat festgestellt …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Februar 2009

Ich finde es ja interessant, das jedes Jahr, vorzugsweise im Januar, ‚das neue Bild vom Vater’ ein GEO Artikel aus dem Jahre 2001 durch die Community’s gereicht wird. Aber auch wenn der Beitrag und die Ergebnisse der dort zitierten Forschung mittlerweile 8 Jahre alt sind, er ist immer wieder lesenswert und enthält für Viele wohl auch immer noch neue Erkenntnisse.

‚Familienforscher haben herausgefunden: Die Wichtigkeit der Mutter bei der Kindererziehung wird reichlich überschätzt. Ohne Väter ist kein Nachwuchs richtig fit fürs Leben

Ein Psychologenteam um Karin Grossmann und Heinz Kindler von der Universität Regensburg hat wissenschaftliche Aufzeichnungen ausgewertet, die den Umgang verschiedener Väter mit ihren Kindern über viele Jahre hinweg dokumentieren. Die bisherigen Erkenntnisse der Forscher: Die Feinfühligkeit des Vaters beim Spiel, etwa mit Zweijährigen, korreliert extrem stark und eindeutig mit dem Bindungsverhalten der Kinder noch im Alter von 16 und 22 Jahren. Je sensibler der Vater das Kleinkind behandelt, desto sicherer geht der junge Erwachsene mit emotionalen Bindungen um.

Mehr noch: Als Erwachsene reproduzieren die Kinder in ihren Beziehungen ziemlich genau jenes Verhalten, das die Väter ihnen gegenüber im Spiel gezeigt haben. Ist der Papa dem Kind gegenüber geduldig, aufmerksam und zugewandt, so sind es 22-Jährige ihren Partnern gegenüber auch; sie vertrauen ihnen mehr, sind offener, emotional erfüllter und wenden sich öfter an Mitmenschen um Hilfe und Zuspruch. Kinder von unsensiblen Vätern haben dagegen weit mehr Probleme in Partnerschaften, sind zugeknöpfter, misstrauischer. Und noch ein Ergebnis: Die Spiel-Feinfühligkeit der Mutter spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Die Suche nach der Wahrheit über das Wesen des Vaters ist schwer. Zu viele Vorurteile verstellen den Blick: vom angeblich abwesenden, faulen, säumigen, gewalttätigen Vater, vom Versager – Vater, vom Zerfall der Familie, vom Ende der Elternschaft… ‚

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Gleiche (Sorge-) Rechte für Väter und Mütter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Januar 2009

‚Gestern war ein Freudentag für alle Väter in der Schweiz, insbesondere aber für die getrennt oder geschiedenen Väter. Mit der Publikation des Gesetzesvorschlages für das gemeinsame Sorgerecht als Regelfall hat der Bundesrat eine längst überfällige Gesetzeslücke angegangen.‘ sagt Oliver Hunziker, Präsident von GeCoBi, der Schweizer Vereinigung für gemeinsame Elternschaft.

Heute wird das Sorgerecht bei Unverheirateten zunächst automatisch und ausschließlich der Mutter zugesprochen. Nur wenn sie sich einverstanden erklärt, darf der Lebenspartner mitreden. Bei Scheidungen herrschte bis anhin ebenfalls eine Art Monopol für Frauen. In jüngster Vergangenheit zeigt die Statistik indes eine Tendenz hin zum gemeinsamen Sorgerecht: Anfang des Jahrzehnts einigten sich 1200 Paare im Scheidungsprozess, die Verantwortung für die Kinder zusammen zu tragen, vor zwei Jahren war dies fast 5000 Mal der Fall. Gegenüber 8850 Scheidungen mit alleinigem Sorgerecht der Mutter und 745 gescheiterten Ehen, in denen dieses Recht dem Vater übertragen wurde.

Eine weitere Änderung sieht der Bundesrat im Strafgesetz vor. Nach seinem Vorschlag riskiert eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren, wer einen Elternteil daran hindert, das Besuchsrecht auszuüben. Wie Felix Schöbi vom Bundesamt für Justiz ausführt, vereitelten Mütter teilweise die Ausübung des väterlichen Besuchsrechts. Diese Frauen riskierten keinerlei Sanktionen, während ein Vater, der das Kind nicht zurückbringe, strafrechtlich belangt werden könne. Mit der geplanten Gesetzesänderung solle auch in diesem Punkt Gleichberechtigung herrschen.

Und was ist mit den Vätern, die ihre Sorgepflicht nicht wahrnehmen, den Sprössling nicht besuchen? Laut Felix Schöbi kann gegen solche Nachlässigkeit schon nach geltendem Recht vorgegangen werden, mit dem Entzug des Sorgerechts sowie der Verpflichtung zu höheren Alimentenzahlungen. «Weitergehende Sanktionen hingegen wären nach unserem Rechtsverständnis übertrieben», findet er.

Gleiche Rechte bedeutet auch gleiche Pflichten, das ist einerseits selbstverständlich, andererseits liegt es jetzt an den Vätern, dies jetzt auch zu leben.

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Ausstellung in Münster zeigt Väter und ihre Kinder

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Januar 2009

Die Vaterrolle im gesellschaftlichen Wandel – was sich trocken anhört, wird lebendig und emotional in der Ausstellung „Zusammen wachsen – Väter und ihre Kinder“. Sie ist noch bis zum 28. Februar im Gesundheitshaus an der Gasselstiege 13 zu sehen (Mo – Fr, jeweils von 8 bis 22 Uhr).

Ein Besuch lohnt sich, vor allem für die, die noch immer keinen passenden Kalender für 2009 gefunden haben. Denn die aussagekräftigsten Bilder sind in einem Foto-Kalender zusammengestellt. Sie zeigen sehr persönliche Momente aus der Vater-Kind-Beziehung, festgehalten von Fotografen, Müttern und Freunden. Der Kalender ist zum Preis von 14 Euro erhältlich.

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Papa bleibt öfter beim kranken Kind

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Januar 2009

Wenn die Kinder krank sind, bleiben inzwischen auch in Baden-Württemberg öfter die Väter zuhause. Nach einer Statistik der DAK Baden-Württemberg stieg der Anteil der Männer, die für ihre kranken Kinder einen „blauen Schein“ eingereicht haben, in der Summe zwischen 2005 und 2007 um fast 20 %. Insgesamt lag der Männeranteil vor vier Jahren noch bei 5,4 %, zwei Jahre später schon bei 6,4 %, teilte die Kasse am Dienstag in Stuttgart mit. Im Jahr 2007 wurden bei der DAK 6735 Anträge auf Kinderkrankengeld eingereicht, davon stammten 432 stammten von Vätern. Allerdings hinkt Baden-Württemberg im Bundesvergleich noch hinterher.

Grund für den Trend könnte nach Ansicht der DAK die wachsende Zahl berufstätiger Mütter sein. „Wenn man dies als Indiz für fortschreitende Gleichberechtigung sehen möchte, dann sind wir in Baden-Württemberg zwar auf einem guten Weg, haben aber noch etwas Nachholbedarf im Vergleich zu anderen Ländern“, sagte DAK-Landeschef Markus Saur.

Denn trotz der Steigerung wird die Betreuung kranker Kinder in kaum einem anderen Bundesland derart häufig den Müttern überlassen. Nur in Rheinland-Pfalz ist der Unterschied zwischen Frauen und Männern noch deutlicher. In Brandenburg sind dagegen fast zwölf Prozent derjenigen, die für kranke Kinder von der Arbeit fern bleiben, Männer.

Generell zahlen die gesetzlichen Krankenkassen für zehn Arbeitstage pro Kalenderjahr und Kind das Kinderpflege-Krankengeld. Bei Alleinerziehenden gilt dies für 20 Arbeitstage. Anrecht auf die Zahlung haben nur gesetzlich versicherte Eltern mit Kindern bis zu zwölf Jahren.

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Canon schickt Beschäftigte zur Fortpflanzung früher nach Hause

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Januar 2009

Ein hierzulande noch nicht bekanntes Instrument der Familienfreundlichkeit wird jetzt von Canon ausprobiert:

Japans Familien leiden unter den 12-Stunden-Schichten der Väter. Canon will jetzt Japans rekordtiefe Geburtenrate ankurbeln – und schickt seine Angestellten zweimal wöchentlich um 17.30 nach Hause.

Das Ziel des frühen Feierabends: Die Angestellten sollen nach Hause gehen, sich um ihre Partner kümmern – und mit ihnen Kinder zeugen. Von dem ungewöhnlichen Programm berichtet heute CNN.

‚Canon hat ein sehr starkes Familienplanungsprogramm‘, wird Sprecher Hiroshi Yoshinaga zitiert, ‚unsere Mitarbeiter früh nach Hause zu schicken ist ein Teil davon.‘

Die Geburtenrate Japans ist mit 1,34 Kindern eine der tiefsten der Welt. Den Aufruf an die Unternehmen, sich für mehr Familienzeit stark zu machen, kommt von der renommierten Wirtschaftskammer Keidanren. Ihr sind 1300 Firmen im Land angeschlossen, und sie ermuntert jetzt ihre Mitglieder, die Angestellten früher nach Hause zu schicken.

Die Maßnahme hat für Canon selber natürlich auch einen Vorteil: Das Unternehmen kann jetzt in der Wirtschaftsflaute die Überzeitguthaben seiner Mitarbeiter abbauen. Die Angestellten freuen sich über den frühen Feierabend. ‚Es ist grossartig, dass wir früh nach Hause gehen können und uns dabei nicht schämen müssen‘, zitiert CNN den Angestellten Miwa Iwasaki.

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Nur wenige Männer arbeiten in der Kinderbetreuung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Januar 2009

Der Anteil von Männern unter den Beschäftigten in Kindertagesstätten und Grundschulen ist gering. Das teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion mit. Demnach seien im März 2007 beispielsweise in Tageseinrichtungen nur 3 % der Beschäftigten Männer gewesen. Der Bundesregierung ist bewusst, dass Männer im pädagogischen Arbeitsfeld der Kindertageseinrichtungen nur sehr langsam Fuß fassen.

Ein Grund dafür sei, dass die Aufgabe der Kinderbetreuung traditionell als weibliches Berufsbild gelte. Schuld seien aber auch die „wenig attraktiven Arbeitsbedingungen“. So seien unzureichende Bezahlung und fehlende Karrieremöglichkeit typisch für diesen Berufszweig.

Unterschiede hinsichtlich des Männeranteils macht die Bundesregierung in verschiedenen Altersgruppen aus. So liege der Männeranteil bei den unter 25-jährigen pädagogisch Arbeitenden deutlich höher. Dies sei allerdings auf die zahlreichen Praktikanten und die jungen Männer im Freiwilligen Sozialen Jahr zurückzuführen.

Die Bedeutung des Themas, ‚Männer in KiTas’ ist schon im März 2007 bei der ersten bundesweiten Tagung zu diesem Thema in Dresden deutlich geworden. Im Interview mit dem Stern äußerte Holger Brandes, einer der Initiatoren, seinerzeit:

Viele Kinder wachsen ohne wirkliche „männliche“ Betreuung auf, entweder weil der Vater sehr viel arbeitet oder die Mutter sogar alleinerziehend ist. Was für Folgen hat das für die kindliche Entwicklung?

Untersuchungen zeigen, dass Kinder die optimalen Entwicklungsmöglichkeiten haben, wenn sie von Mann und Frau erzogen werden. Alleinerziehende Mütter können manchmal den Part des Vaters ganz gut übernehmen, aber es ist eine Herausforderung und manchmal auch Belastung, der nicht alle gewachsen sind. Hinzu kommt, dass vaterlose Kinder keinen lebendigen Umgang mit männlichen Personen lernen und mit diesem Defizit sind wiederum manche Kinder überfordert. Sie müssen sich dann – etwa über Medien – einen Vater vorstellen. Aber der hat manchmal wenig mit der Realität zu tun. Besonders die Jungen lernen dann auch zu wenig, mit ihrer Grobmotorik und ihren Aggressionen umzugehen.’

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Neue Elterngeldregelungen in Kraft getreten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Januar 2009

Die meisten Eltern sind mit dem Elterngeld zufrieden. Dies belegt der Elterngeldbericht, der von der Bundesregierung im vergangenen Herbst vorgestellt wurde. Um Eltern in Zukunft eine noch flexiblere Planung ihrer Elternzeit zu ermöglichen, ist am vergangenen Samstag das angepasste Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz (BEEG) in Kraft getreten.

Die Gesetzesänderungen sehen unter anderem vor, dass die Bezugsdauer des Elterngeldes einmalig ohne Begründung geändert werden kann. Zudem erhalten auch Großeltern Anspruch auf Elternzeit, wenn ihre Kinder minderjährig oder während der Schulzeit oder Ausbildung ein Kind bekommen haben. Sie können dann eine „Großelternzeit“ beantragen, während der Staat das Geld weiterhin an die Eltern auszahlt.

Mit Inkrafttreten der Gesetzesänderungen gilt zudem eine einheitliche Mindestbezugszeit des Elterngeldes von zwei Monaten. Jeder Elternteil, der sich dann um die Kinderbetreuung kümmert, muss also mindestens zwei Monate aus dem Job aussteigen. Mütter erfüllen diese Bedingung in der Regel schon durch den Mutterschutz, so dass es den Vätern freistand, beispielsweise nur einen Monat in Elternzeit zu gehen. Mit der Änderung wird eine intensivere Bindung auch des zweiten Elternteils zum Kind unterstützt.

Vätern wird insbesondere gegenüber Dritten die Entscheidung erleichtert, sich mehr Zeit für ihr Kind zu nehmen. Weiterhin werden viele junge Männer, die Wehr- oder Zivildienst leisten oder geleistet haben, bei der Einkommensermittlung besser berücksichtigt.

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Testosteron – Kabarett von und mit Tobias Bücklein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Januar 2009

Ein Mann denkt alle 30 Sekunden an Sex. Klar. Aber an was denkt er den Rest des Tages? Was denken die übrigen Männer? Wann ist ein Mann ein Mann? Und vor allem: Warum?

Baut man 28 Wasserstoff-, 19 Kohlenstoff- und 2 Sauerstoffteilchen richtig zusammen, dann erhält man ihn, den Stoff aus dem die Männer sind: C19H28O2 – besser bekannt als TESTOSTERON. Ihm verdankt George Clooney sein kantiges Gesicht, Arnold Schwarzenegger seine Muskelberge und ihr Ehemann seine Nasenhaare.

In seiner musikalisch-kabarettistischen Infotainment-Show nimmt Tobias Bücklein die Macker und ihre Macken auf´s Korn und macht sich für sein Publikum auf den „Weg des wahren Mannes“.

Tobias Bücklein ist in der kommenden Woche, am Freitag, den 30. Januar im Theater im Walzwerk in Pulheim zu sehen.

Soeben erfahre ich von Tobias, dass das Konzert am Freitag ausfällt und zu einem späteren Termin nachgeholt wird. Schade

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Pubertät mit 50

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2009

Jockel Tschiersch ist die Generation Patch einfach zuwider. Wenn er nur diese Patchwork-Weicheier sieht, diese Väter, die alle ganz, ganz lieb haben, dann glaubt er wieder an die unbefleckte Empfängnis.

Er kann sich nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass einer dieser Daddys je einer Frau ein Kind gemacht hat. Auch in anderen Familien sieht es ziemlich übel aus. Bei Tilmann und Annalena etwa und ihrem dicken Sohn Ernst-Ludwig, die jeden Monat über 9000 Euro raushauen, um ihr Leben coachen zu lassen. Ohne Berater geht da nix mehr. Sogar die beiden Golden Retriever werden zwei Mal die Woche im Pfötchenparadies beim Energy-Flow psychologisch aufgebaut.

Obwohl jeder solche Typen kennt, die unter der Lupe betrachtet eigentlich in die Klapsmühle gehörten, ist in Jockel Tschierschs aktuellem Programm „Pubertät mit 50“ rein gar nichts normal. Zu seinem Erstaunen erkennt der vielbeschäftigte Schauspieler und Kabarettist, dass fast alle Mitmenschen, er selbst eingeschlossen, in irgendeiner Form gerade ihre zweite Pubertät durch machen. Unausgeglichenheit, starke Erregbarkeit und eine akut auftretende Protesthaltung sind dabei noch die geringsten Probleme.

Was Jockel Tschiersch da im BKA-Theater zeigt, ist wieder einmal großartiges One-Man-Kabarett-Theater. Er schlüpft in tausenderlei Rollen und Dialekte, spielt Szenen aus dem eigens erdachten Schundroman „Männer, Müll und ihre Entsorgung“ wie die vom Schnauzer-Bernd und der Östrogen-Elvira.

Natürlich geht es dabei immer wieder um den Jugendwahn älterer Semester und ihre Midlife-Debilität. Dem 51-jährigen Jockel Tschiersch ist ein hintersinnig-böser Ideen-Marathon gelungen. Die Empfehlung von Ulrike Borowczyk: Sehenswert! Unbedingt hingehen!

BKA-Theater, Berlin – Kreuzberg, heute 20:00 Uhr.

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