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Hausfrauen und -männer gestresster als Manager

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Mai 2009

Stressfaktor Nummer eins ist der Job: Jeder dritte Berufstätige arbeitet am Limit. Hetze und Termindruck sind die Hauptgründe. Zudem leiden viele darunter, via Laptop oder Blackberry rund um die Uhr erreichbar zu sein – insbesondere Führungskräfte.

Bereits jeder dritte Berufstätige fühlt sich stark erschöpft oder gar ausgebrannt. Und das schlägt sich auch in hohen Fehlzeiten nieder, wie der TK – Gesundheitsreport zeigt. So waren die Menschen hierzulande im letzten Jahr fast zehn Millionen Tage wegen Burnout – Symptomen krankgeschrieben. Das heißt: Rund 40.000 Arbeitskräfte fehlten über das ganze Jahr im Büro oder an der Werkbank, weil sie sich ausgebrannt fühlten.

Nicht nur Berufstätige stehen unter Druck: Laut der TK – Studie sind Hausfrauen und -männer noch gestresster. 95 % von ihnen klagen über Stress, vier von zehn sind in körperlichem und psychischem Daueralarm: Der Puls rast, der Magen drückt und die Gedanken kommen nicht zur Ruhe.

tk_stress_2Damit stehen sie sogar stärker unter Strom als Führungskräfte. Am meisten belasten die Hausfrauen und -männer dabei die Kindererziehung und die Sorge um die familiären Finanzen. Viele Frauen stellen eigene Interessen zurück: Mehr als jede Zweite leidet darunter, eigene Bedürfnisse zugunsten ihrer Familie zu vernachlässigen. Und ebenso viele setzen sich selbst unter Druck, weil sie es immer allen recht machen wollen.

Auch knapp die Hälfte aller durch Kindererziehung Gestressten (49 %) geht gleichzeitig einem Beruf nach. Wurde die Problematik der Doppelbelastung bislang hauptsächlich erwerbstätigen Müttern zugeschrieben, fühlen sich auch immer mehr Väter zwischen den beruflichen und privaten Erwartungen hin und her gerissen.

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Macho – Tipps für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Mai 2009

Dieses Buch macht einen großen Fehler: Es versteckt auf der Titelseite seine Qualitäten hinter dem nichtssagenden Titel „Wickelpedia„. Dabei ist es in Wirklichkeit ein zum Schreien komisches Manifest der Männlichkeit – ausschließlich für Väter.

Die Rheinische Post beleuchtet heute einen Aspekt des Buches Wickelpedia von Constantin Gilles, den ich bislang vernachlässigt habe:

Im Zweifel Bond fragen

„Wickelpedia“ lässt den Kerl im Vater zum Vorschein kommen. Und der ist als Gegenentwurf zum Luschen-Papi cool, souverän und schaut Frauen hinterher. Ein Macho, also. Nicht ganz zufällig ist James Bond der Maßstab, an dem es sich auszurichten gilt. Will man so etwas wie eine zentrale Bilanz aus dem kleinen Büchlein ziehen, so gilt als immerwährende Lebensweisheit: Bei Unsicherheiten einfach 007 fragen, wie der denn auf dem Spielplatz aufschlägt.

In „Wickelpedia“ resultiert das in zahlreichen konkreten Verhaltenstipps, angefangen bei der korrekten Haltung hinterm Kinderwagen bis zur Warnung vor bestimmten Handlungen, die man als cooler Vater nie, aber auch niemals auch nur gedanklich in Betracht  ziehen sollte. „Kleiner Erdenbürger“-Sagen zum Beispiel.

Zahlreiche seiner „Macho-Tipps“ hat Constantin Gillies in eigenen Illustrationen skizziert. In den Schwarz-Weiß-Bildern finden sich unter anderem Hinweise auf die Beschaffenheit eines Baby-Butlers, die Spezies der „sexy Mamas“ und die richtige Körperhaltung beim Kinderwagenschieben.

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Ich bleib´ zu Hause!

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Mai 2009

Mit der Verlängerung der Elternzeit auf maximal 14 Monate setzte Familienministerin Ursula von der Leyen die sogenannten „Vätermonate“ politisch durch. Damit ist es Männern nach der Geburt eines Kindes möglich, zwei Monate im Job zu pausieren. Die „neuen Väter“ möchten für ihre Kinder da sein, Erlebnisse teilen, die Entwicklung der Kinder nicht nur in den Abendstunden und am Wochenende fördern.

In der dritten Folge des „vivo„-Themenschwerpunkts „Familie“ kommen Väter zu Wort, die den Schritt in die Elternzeit gewagt haben. „vivo“ porträtiert unter anderen den zweifachen Vater Volker Baisch, der in Hamburg ein Väterzentrum gegründet hat. Dort können sich Väter in Vorträgen und Workshops umfassend informieren.

In einem weiteren Beitrag besucht „vivo“ den 63-jährigen Günther Hasse, der sich als Hausmann um seine zwei kleinen Söhne kümmert, während seine Frau arbeiten geht. Und „vivo“ stellt ein homosexuelles Paar vor, das ein Pflegekind betreut.

Sendetermin Samstag, 16. Mai, 17:30 Uhr, 3Sat Vivo

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Männerträume und Frauenwünsche

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Mai 2009

Heute bin ich bei Recherchen für einen Zeitschriftenbeitrag auf eine Studie aus Österreich gestoßen, die ich bislang noch nicht kannte: „Vereinbarkeit von Beruf und Familie unter besonderer Berücksichtigung männerspezifische Bedürfnisse aus der Sicht der Arbeitgeber und Arbeitnehmer“

maennersichtMännliche Führungskräfte leiden darunter, zu wenig Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Mehr Distanz zu den Kids zu haben. Und auch unter dem Druck, einen Großteil der finanziellen Verantwortung für die Familie zu tragen.

Männer wollen mehr Zeit für die Familie …

Fischer und ihre Kollegin hatten die Meinungen und Erfahrungen österreichischer Führungskräfte und Familienväter aus unterschiedlichen Unternehmen in ganz Österreich in ausführlichen Interviews herausgekitzelt. Und herausgefunden, dass die Einschätzung, einen hohen Preis für die Karriere zu bezahlen, allerdings den meisten Managern erst in der Rückschau bewusst wurde:

Was männliche Führungskräfte sich im Einzelnen wünschen, klingt beinahe wie ein fröhliches Wünsch-dir-was. Und ist möglicherweise so realistisch wie das Zusammenfallen von Ostern und Weihnachten auf einen Tag. Denn als wesentliche Bedürfnisse der befragten österreichischen Männer identifizierten die Studienautorinnen der Studie Dr. Sabine M. Fischer und Dr. Klara Kotai-Szarka Folgendes:

  • Absicherung der Existenz der Familie, zumindest Erwerb eines bescheidenen Wohlstandes;
  • regelmäßige Zeit für die Partnerin und die Kinder;
  • Anerkennung für den eigenen Beitrag zur Existenzsicherung der Familie;
  • Anerkennung der eigenen sozialen Kompetenzen in Beruf und Familie, die in beiden Lebensbereichen erworben und angewandt werden;
  • Möglichkeiten, die eigenen Erfahrungen und Meinungen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf artikulieren und angemessen diskutieren zu können.

Letzteres gilt besonders für Top-Manager: Bei ihnen meldete sich – im Vergleich zu Führungskräften aus dem mittleren Management und anderen Mitarbeitern – besonders lautstark das schlechte Gewissen, was das Verhältnis zu ihren Sprösslingen betrifft. Sie hatten am häufigsten das Gefühl, in der Kinderzeit ihrer Sprösslinge etwas versäumt haben. Dabei gibt es gerade in Familien eine Menge zu lernen, sind sich die befragten Manager einig. Zum Beispiel soziale Kompetenz, ein nach eigenen Aussagen wichtiges Einstellungs-und Beförderungskriterium. Die Vaterschaft bedeute höheres Verantwortungsbewusstsein, mehr Engagement und eine bessere Teamfähigkeit, zeigt sich die Mehrheit der Männer überzeugt.

… und mehr Verständnis von den Vorgesetzten

Wenn Vaterschaft von den männlichen Entscheidungsträgern so positiv bewertet wird, was benötigen sie dann von ihren Unternehmen, um sich verstärkt in die Familienarbeit einbringen zu können?

„Junge Männer wünschen sich vor allem von den älteren Managern mehr Verständnis für den persönlichen Wunsch nach mehr Zeit mit der Familie“, sagt Fischer. Viele Senior-Manager stammten noch aus einer Generation, in der es scheinbar viel einfacher gewesen sei, eine Frau zu finden, die zu Hause blieb und die Kinder hütete, während der Mann – vom Familienleben unbelastet – Karriere machte.

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Steuersystem in Deutschland begünstigt ‚Ein-Verdiener-Ehe’ …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Mai 2009

und festigt damit traditionelle Rollenmuster!

Deutsche müssen überdurchschnittlich viele Steuern zahlen: Laut einer aktuellen OECD-Studie ist die Abgabenlast im Vergleich zu den meisten anderen Ländern nicht nur frappant hoch – das System benachteiligt obendrein auch noch Paare, bei denen beide berufstätig sind.

Wie aus einer aktuellen OECD-Studie hervorgeht, ist die Belastung der Arbeitseinkommen zwar im Jahr 2008 leicht gesunken. Unter den 30 OECD-Ländern kommt Deutschland aber immer noch auf den zweithöchsten Wert.

„Auch bei Paaren und Familien unterscheidet sich die Verteilung der Abgabenlast in Deutschland deutlich von der anderer OECD-Länder“, heißt es weiter. Für Verheiratete mit nur einem Erwerbstätigen liege sie eher im Mittelfeld. Bei einem Durchschnittsverdiener mit zwei Kindern lande Deutschland auf Platz zehn. Wenn beide Partner arbeiten, liege Deutschland bei der Abgabenlast wieder in der Spitze. „Damit setzt das deutsche Steuer- und Abgabensystem wenig wirtschaftliche Anreize, die Erwerbsarbeit auf beide Partner zu verteilen.“

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der die meisten wichtigen Industrienationen angehören, legt regelmäßig einen Vergleich der Steuer- und Abgabenlast der 30 Mitglieder vor. Sie wird aus der Einkommensteuer abzüglich Bartransfers wie Kindergeld plus Abgaben an die Sozialkassen berechnet. Berücksichtigt wird auch die steuerliche Absetzbarkeit von Beträgen.

Als deutschen Durchschnittslohn hat die OECD einen Bruttojahresverdienst von 43.942 Euro unterstellt. Unter anderem durch geringere Beiträge zur Arbeitslosenversicherung ist in Deutschland die Gesamtbelastung der Einkommen gesunken. Die OECD fordert die Bundesregierung seit längerem auf, Gering- und Durchschnittsverdiener mehr zu entlasten. Von den Maßnahmen in den vergangenen Jahren hätten vor allem Gutverdiener profitiert.

So fallen in Deutschland bei einem Alleinstehenden mit einem Jahresgehalt von rund 63.000 Euro mit 53,7 Prozent die höchsten Abzüge durch Steuern und Sozialbeiträge an. Bei 110.000 Euro Jahresgehalt müssen dagegen nur noch 50 Prozent der Arbeitskosten, die sich aus dem Bruttoverdienst und den Sozialbeiträgen der Arbeitgeber zusammensetzen, an Sozialkassen und Staat abgeführt werden.

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Rollenwandel tut Kindern gut

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. Mai 2009

Gestern wurden in Düsseldorf die neuen Ergebnisse des Kinderbarometers vorgestellt. Im Zentrum der alljährlichen Studie steht die Frage nach dem Wohlbefinden der Kinder, das auch in der aktuellen Untersuchung in dem Bereich „gut“ liegt.

MiB1.jpgDennoch unterstreichen die Ergebnisse aus einem Jahrzehnt LBS-Kinderbarometer Nordrhein-Westfalen, dass die Sorgen der Erwachsenenwelt auch in den Köpfen der Kinder präsent sind: „Die Schutzzone Kinderzimmer gibt es heute nicht mehr“, sagte Anja Beisenkamp vom ProKids-Institut.

Arbeitslosigkeit wird als eines der schwerwiegendsten Probleme unserer Gesellschaft wahrgenommen. Auch die Umwelt ist in den Fokus gerückt: Die Angst vor Umweltzerstörung und Klimawandel spielte vor einem Jahrzehnt noch keine Rolle, rangiert aber heute auf Platz 2 der Zukunftsängste.

Spannend im Fragekomplex Familie ist der Blick auf die Rollen der Väter und Mütter:

Väter werden immer noch als diejenigen gesehen, die das Handwerkliche im Haus erledigen und das Geld für die Familie verdienen, während die Mutter diejenige ist, die den Haushalt und die Kinder managt.

Bei Alleinerziehenden (in der Regel die Mütter) übernimmt die Mutter auch noch den „Vaterpart”. Beide Eltern sind für die Kinder im Problemfall ansprechbar. Damit korrespondiert, dass die Eltern eher selten ihre Ruhe haben wollen, wenn sie zu Hause sind.

Für Kinder mit Migrationshintergrund trifft beides allerdings seltener zu. Diese Kinder werden zudem von den Eltern seltener bei den Hausaufgaben unterstützt. Je älter die Kinder werden, umso seltener greifen sie auf die Unterstützung der Eltern bei den Hausaufgaben und bei Problemen zurück. Selbst wenn die Mütter Vollzeit arbeiten, werden sie immer noch als Hauptverantwortliche für den Haushalt und als Beraterin bei Problemen gesehen.

Positiv auf das Wohlbefinden der Kinder scheint es zu wirken, wenn sich die Eltern rollenkonträr verhalten.

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Gut, dass sie anders sind

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. Mai 2009

Wenn von zwei fünfjährigen Zwillingen eines mit dem Vater und eines mit der Mutter getrennt Ski-Urlaub verbringen, welcher Zwilling hat nach Ende des Urlaubs seine motorischen Fähigkeiten stärker entwickelt?

Väter sind darauf eingestellt, die Leistungsmotivation des Kindes zu bestärken und gemeinsame Grenzerfahrungen zu machen. Wenn das fünfjährige Kind mit dem Skifahren beginnt, hätte in der Regel keine Mutter ein Problem damit, es eine Woche lang den Babyhang hinunterfahren zu lassen. Väter aber können es nicht erwarten, die Schwierigkeitsgrade zu erhöhen.

Allen Russell und Judith Saebel haben anhand der Auswertung zahlreicher Studien festgestellt, dass Väter einen stärkeren Akzent auf Motorik und Körperlichkeit legen, sowie die Selbständigkeit und Individuation ihrer Kinder nachhaltiger fördern. Insgesamt erscheint der väterliche Beitrag aufregender, als der von der Mutter ausgehende.

Während Letztere tendenziell pflegend und hegend wirkt, kommt vom Vater eher die „action“: mehr Imitation, Grimassen schneiden, mehr visuelle und akustische Stimulationen. Dass Väter die gemeinsame Zeit mit ihren Kindern mehr für motorische Aktivitäten wie beispielsweise Laufen, Springen, Fußballspielen, Ball werfen, Schaukeln, Fahrradfahren, Schwimmen und anderes nutzen, ist durch einige Studien belegt. Dagegen können Väter, die im Beruf gewohnt sind, schnell Probleme zu lösen, manchmal Mühe haben, einem Baby die angemessene Langsamkeit in der Begegnung zu bieten.

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Die Gleichberechtigung des Mannes stärken

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. Mai 2009

Die Gemeinschaft der Katholischen Männer Deutschlands (GKMD) wendet sich in einer Erklärung an die, die in Kirche, Staat, Parteien, Wirtschaft, Verbänden und Medien Verantwortung tragen und Entscheidungen treffen. „Durch die weltweit verflochtenen Entwicklungen in allen Lebensbereichen stehen wir vor vielfältigen Herausforderungen in Gesellschaft und Kirche. In dieser Situation politisch und pastoral angemessen für die Menschen tätig zu sein, setzt voraus, dass dieses Handeln sich vom Anspruch der Geschlechtergerechtigkeit leiten lässt. Wir wollen Frauen und Männern gerecht werden“ heißt es in einer Erklärung.

Bestärkt sieht sich die GKMD dabei durch die Ergebnisse der zweiten repräsentativen Männerstudie „Männer in Bewegung. Zehn Jahre Männerentwicklung in Deutschland“.

Grundlage für Gleichstellungspolitik ist, dass die Perspektive beider Geschlechter gleichermaßen Berücksichtigung findet. Die Männerperspektive muss somit unverzichtbarer Bestandteil von Gleichstellungspolitik werden. Die GKMD fordert deshalb:

  • eine Überprüfung und ggf. Novellierung bestehender Gleichstellungsgesetze, sofern die Männerperspektive nicht oder nur unzureichend Berücksichtigung findet
  • eine geschlechterparitätische Besetzung von Gleichstellungseinrichtungen
  • politische und kirchliche Unterstützung beim Aufbau eines bundesweiten Netzwerkes von Männerorganisationen und -initiativen („Bundesforum Männer“)
  • finanzielle und personelle Stärkung der Männer-, Jungen- und Väterarbeit Männerpolitische Positionen und Forderungen der GKMD in der Familienpolitik

Die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt sich heute in unserer Gesellschaft für Mütter und Väter gleichermaßen. Immer mehr Männer, die Vater werden, wollen ihre Aufgaben als Väter aktiv gestalten. Das ist für die Kinder und damit für die Zukunft unserer Gesellschaft von grundlegender Bedeutung. Deshalb braucht unsere Gesellschaft eine breite gesellschaftliche Debatte über die Vaterrolle sowie über unterstützende familienpolitische und pastorale Maßnahmen für Väter. Die GKMD fordert deshalb:

  • klare Grundlagen zu schaffen, dass Mütter und Väter zwischen Familienarbeit, Erwerbsarbeit und verschiedenen Teilzeitmodellen ohne Probleme wählen können
  • weitere steuerliche Entlastung von Paaren mit Kindern
  • gleiche Behandlung von Vätern und Müttern in Fragen des Sorgerechts
  • Ausbau von Krippenplätzen für Kinder unter drei Jahren, Bezahlung von Tageseltern verbessern
  • Förderung familien- und väterfreundlicher Betriebe
  • Ausbau der Angebote für Väter (und ihre Kinder) in Kitas, Schulen und Familienbildung
  • Unterstützung und Stärkung aktiver Vaterschaft in Bildungsarbeit

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‚Am Ende konnte und wollte ich nicht mehr mit ihm …’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Mai 2009

Im Gespräch mit Spiegel Online äußert sich Philipp Daniel Merckle über die Beziehung zu seinem Vater und den Verfall eines Vorbilds:

‚… SPIEGEL: War Ihr Vater als Vater präsent?

Merckle: Die Rollenaufteilung daheim war klar. Mein Vater war fürs Unternehmen verantwortlich, meine Mutter für die Familie. Als am Ende das Imperium zu zerfallen begann, mag er sich auch gefragt haben: Was bleibt dann noch von mir?

SPIEGEL: Ihre Mutter war für Religion, Gefühl und Werte zuständig, Ihr Vater für Geschäft, Profit, Ratio?

Merckle: So kann man das wohl sehen.

SPIEGEL: Trotz Ihrer Zweifel sind Sie nach dem Pharmaziestudium beim Pharmagroßhändler Phoenix eingestiegen, einem Kerngeschäft des Familienimperiums.

Merckle: Damals beobachtete ich vor allem die unternehmerische Seite meines Vaters. Eingebettet in die Familientradition von Großvater und Urgroßvater. Mit diesem Bild vor Augen übernahm ich meine erste Verantwortung als Geschäftsführer.

SPIEGEL: Kurz nachdem Sie 2005 die Führung der Ratiopharm-Gruppe übernommen hatten, wurde bekannt, dass der Konzern Ärzte und Apotheker geschmiert haben soll. Sie schmissen zwei Geschäftsführer raus und entschuldigten sich für den „systembedingten Sumpf“, den Sie vorgefunden hätten.

Merckle: Ich konnte solche Verhaltensweisen weder persönlich vertreten noch sah ich sie als Erfolgsfaktor an. So wollte ich Ratiopharm nicht führen, auch wenn die Konkurrenz vielleicht ähnlich verfuhr. Ich wollte den alten Verfehlungen klare Richtlinien entgegenstellen. Das war nicht leicht umzusetzen in einem Umfeld, das sich da gar keiner Schuld bewusst war …

SPIEGEL: … weil Ihr Vater dieses System mitinstalliert haben muss?

Merckle: Vielleicht bin ich einfach zu idealistisch in die Führung dieses Unternehmens gekommen. Aber ich wollte die Fehler wenigstens ändern. Das war mein Job …

SPIEGEL: … bis Ihr Vater Sie im März 2008 wieder aus der Führung drängte.

Merckle: Das war ein schleichender Prozess. Wenn ich nach außen meine Standpunkte erklärte, musste ich mir intern anhören: Wie kannst du nur … dann müssen wir uns ja auch noch daran halten! Mein Bruder Ludwig meinte, wenn ich was ändern wollte, würde ich ja zugleich der Familie vorwerfen, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben. Ich argumentierte dagegen an, dass man ein System nicht heimlich ändern kann, nur weil man fürchtet, dabei irgendjemandem auf die Füße zu treten. Eigentlich dachte ich, mein Vater müsste stolz auf mich sein. War er aber nicht. Am Ende konnte und wollte ich nicht mehr mit ihm und er nicht mehr mit mir. Aber auch da wurde über vieles nie offen gesprochen. Es herrschte eine Kultur der Sprachlosigkeit.

SPIEGEL: Und Sie schwiegen mit?

Merckle: Ach, wissen Sie, es gab da auch absurde Momente. Nachdem ich bei Ratiopharm aufhören musste, hat mein siebenjähriger Sohn mal seinen Großvater gefragt: Hast du Papa jetzt nicht mehr lieb? Seine Antwort an den Enkel war, so was frage man nicht. Dabei sind das doch völlig normale, verständliche Fragen, habe ich gesagt. Aber auch das verstand er nicht. …’

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Haderthauer auf den Spuren von der Leyens

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Mai 2009

Bayerns Familienministerin Christine Haderthauer will in Zukunft noch bessere Bedingungen für eine Verbindung von Familie und Beruf schaffen. Auch Väter sollten die Möglichkeit bekommen, so viel Zeit wie möglich mit ihren Kindern zu verbringen, sagte Haderthauer am Freitag in München mit Blick auf den Muttertag an diesem Sonntag.

Die Ausweitung des bayerischen Landeserziehungsgeldes Anfang April sei ein Schritt in diese Richtung gewesen. Deutschland brauche aber insgesamt ein neues Familienbewusstsein – nicht nur am Muttertag, sondern das ganze Jahr über, sagte Haderthauer.

In der Sendung „SamstagAbend“ des SWR – Fernsehens geht es morgen, am Vorabend des Muttertages, um das Thema „Väter, allein zu Haus„.

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