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Bundesfamilienministerin Schröder wird Schirmherrin der „Väterkampagne“

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 12. März 2010

„Mach dich unsterblich! Werde Vater!“ Mit diesem Slogan appelliert Deutschlands älteste Bürgerinitiative, die „Aktion Gemeinsinn e.V.“ an junge Männer, sich für die Gründung einer Familie zu entscheiden. Auf dem entsprechenden Kampagnenplakat sieht man eine prominente Person, z.B. Jens Lehmann, im Hintergrund – und seinen fröhlich lächelnden Vater im Vordergrund.

Mit der Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, hat die Aktion Gemeinsinn nun eine Schirmherrin aus der Politik für die Kampagne gewinnen können. Sie freue sich über den „schönen Slogan“, der sehr geeignet sei, jungen Männern mehr Mut zur Vaterschaft zu geben, erklärt die Ministerin ihre Bereitschaft, das Anliegen zu unterstützen.

„Frau Schröder teilt unsere Auffassung, dass wir Väter stärker in den Mittelpunkt rücken müssen“, berichtet Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast, Vorsitzende der in Bonn ansässigen Aktion Gemeinsinn.

„Tatsächlich können Männer oft mit weniger Rücksicht als Mütter rechnen, wenn sie sich mehr um die Belange ihrer Familie kümmern wollen und dafür flexiblere Arbeitszeiten oder andere Unterstützungen seitens des Arbeitgebers brauchen.“ Von der Schirmherrschaft der Ministerin erhofft sich die Aktion Gemeinsinn weitere Schubkraft für ihr Werben um eine familienfreundlichere Gesellschaft.

Ausführliche Informationen zur aktuellen Väterkampagne der Aktion Gemeinsinn finden Sie hier.

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Kinder, Küche und Karriere unter einen Hut bringen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 11. März 2010

… das können Männer und Väter genauso gut wie Frauen und Mütter. Immer mehr Männer und Väter entscheiden sich, gezielt ihre Fähigkeiten ausgiebiger für Kinder, Haus- und Kocharbeit zu nutzen. Sie haben sich von den Erwartungen an den typischen Mann verabschiedet und sind aufgebrochen zu neuen Ufern. „Der neue Vater-Spirit fördert die Leistungskraft der Familie, der Gesellschaft und der Wirtschaft“, hebt Prof. Dr. Ulrike Detmers anlässlich der 5. Verleihung des „Mestemacher Preises Spitzenvater des Jahres“ hervor. Die Unternehmerin, Wirtschaftsprofessorin und Frauenrechtlerin hat den vielbeachteten Preis 2006 aus der Taufe gehoben.

Heute haben in Berlin Marcel Oettrich und Dieter Greis die mit jeweils 5.000 Euro dotierte Auszeichnung erhalten. Sie haben sich von den traditionellen Erwartungen an den Mann und Vater losgelöst. Beide beweisen mit ihren Ehefrauen und Kindern, dass es ihnen gelingt, Kinder, Küche und Karriere zu vereinen.

Für Marcel Oettrich gibt es weder Frauen- noch Männerarbeit, sondern schlichtweg Aufgaben ohne typische Geschlechtszuweisung. Aber er ist geradezu erschrocken, wie andauernd die typischen Rollenvorstellungen von Männern beim Thema Frauenarbeit sind und wie langsam sich das Männerbild zugunsten einer gleichberechtigten Partnerschaft in Beruf und Familie wandelt. Er kümmert sich mit Begeisterung um die gemeinsamen Kinder Hannah und Paul, Küche, Karriere von Ehefrau Dr. Yvonne Ziegler und die eigene Karriere

Marcel Oettrich ist Verwaltungsangestellter an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Er arbeitet in der Stabstelle Marketing und Wissensmanagement.

Der zweite Preisträger ist Dieter Greis. Er hat den Beruf des Maschinenschlossers erlernt und sein handwerkliches Talent kommt der Familie und seinem Arbeitgeber zugute. Beide Preisträger sind davon überzeugt, dass es wichtig ist, von der Geburt ihrer Kinder an Einfluss zu nehmen auf die Entwicklung der Kinder.

Ebenso ist es für beide selbstverständlich, dass die Mutter ihrer Kinder ein Recht auf eine eigene berufliche Karriere, ein eigenes Einkommen und eine selbst erwirtschaftete Altersvorsorge hat. Aus dieser Überzeugung heraus handeln beide und schaffen damit bestmögliche Voraussetzungen für das praktizierte partnerschaftliche Ehe- und Familienmodell.

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Väter müssen auf moderne Frauen setzen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 10. März 2010

time. / photocase.com

time. / photocase.com

Die Gleichstellung der Geschlechter sei in Deutschland noch nicht erreicht. Das liege auch an den Frauen selbst, schreibt Tina Groll zum Weltfrauentag in der Zeit. Der Aufbruch der jungen Väter könne daran etwas ändern und Frauen sollten auf diese Väter setzen.

Nach dem dann in den Artikeln zum Frauentag üblichen Lamento, was sich in den letzten 100 Jahren noch nicht aber in den nächsten Jahren auf jeden Fall ändern müsste, kommt Groll dann zur Sache:

‚Die Geschlechterstereotypen sind so manifest, dass sie auch auf die Partnerwahl durchschlagen. Männer suchen Frauen, die zwar erwerbstätig und unabhängig sein sollen, aber die ihnen nicht überlegen sind. Frauen suchen Männer, die zumindest für eine kurze Zeit die Rolle als Ernährer erfüllen können. Weil die Strukturen der Arbeitsgesellschaft so angelegt sind, dass Kinderbetreuung und Vollzeit-Erwerbsarbeit in den ersten Lebensjahren eines Kindes nur schwer möglich sind, ist es am Ende eine private und ganz wirtschaftliche Entscheidung: Sie steigt eine Weile aus oder reduziert die Arbeitszeit im Job, weil er mehr verdient und sich das Paar das Projekt Familie anders nicht leisten kann. …

Die Frauenbewegung tritt aber auch auf der Stelle, weil die Männer zu zaghaft sind. Natürlich gibt es sie, die Männer in Frauenberufen, die Väter, die ihren Kinder zuliebe auf die Karriere verzichten. Das Elterngeld, durchgesetzt und eingeführt von einer Kanzlerin und einer Familienministerin, hat dazu einen Beitrag geleistet. Die Zahl der Männer in Elternzeit ist seit Einführung auf 20 Prozent angestiegen.

Die jungen Väter suchen eine neue Rolle – als Mann und als Vater. Sie sind die neuen Vorbilder. Sie erobern sich Teilhabe an den weiblichen Bereichen der Gesellschaft. Von diesen Vorbildern gibt es jedoch noch viel zu wenig. Solange die Männer sich nicht auf den Weg machen, werden die Frauen mühsam auf der Stelle treten.’

Ich denke (auch) umgekehrt wird ein Schuh draus. Solange Frauen Partner suchen, die bereit sind die alleinige finanzielle Verantwortung für das Projekt Familie zu übernehmen und selbst von dieser Anstrengung Abstand nehmen zu können, wird sich an den bestehenden Karrieremustern und Erwartungen der Wirtschaft nichts ändern. Die ‚Nomaden’ wie Familienministerin Schröder sie genannt hat, ziehen mit der Karawane weiter. Weiterlesen »

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Deutschland sucht den ‚Super-Papa’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. März 2010

Die Fachtagung am 23. und 24. April 2010 in der Fachhochschule Köln, eine Gemeinschaftsveranstaltung des Männer Väter Forums in Köln, des Forums Männer, des Gunda Werner Instituts und des SPI an der Fachhochschule möchte Impulse für eine moderne Väterpolitik setzen.

Auf den zahlreicher gewordenen öffentlichen Veranstaltungen der letzten Jahre zum Thema Väter stand die Suche nach den Impulsen für die professionelle Arbeit mit Vätern im Vordergrund. Wie sich die Träger von Betreuungs-, Beratungs- und Bildungsangeboten auf die wachsende Präsenz einer neuen Zielgruppe einstellen, ist sicher ein wichtiges Thema.

Vernachlässigt werden bisher aber sowohl die Rolle und politische Bedeutung der bisherigen Väterforschung als auch die Frage nach den wünschenswerten Zielen einer „Väterpolitik“. Diese greift als integratives Moment auch in der kommunalen Politik, Bedürfnisse und Interessen von Vätern auf und gibt Anregungen und Impulse für eine emanzipatorische (Verwaltungs-)Arbeit und politische Praxis.

Auf kommunaler Ebene sind politische Entscheidungen an der Tagesordnung, die nachhaltig die Geschlechterverhältnisse, den Umgang zwischen Männern und Frauen, Mädchen und Jungen beeinflussen. Nicht nur im Jugendhilfeausschuss kann die Frage sinnvoll sein, in welchem Ausmaß jeweils Mädchen und Jungen, Mütter und Väter hierbei von den Entscheidungen profitieren und ob Jungen, Männer oder Väter dabei angemessen berücksichtigt oder auf eine aktive Vaterrolle orientiert werden.

Die geplante Fachtagung setzt insbesondere auf dieser Ebene an und soll vielfältige Impulse geben für eine politische und Verwaltungspraxis, die Väter mehr und anders als bisher in den Blick nimmt. Sie richtet sich an:

  • EntscheidungsträgerInnen und Akteure in Verbänden und der (kommunalen) Verwaltung, z.B. aus Stadt- und Gemeinderäten, Familienverbänden, Jugendämtern, Jugendhilfe und Schule
  • PolitikerInnen von kommunaler und Landesebene
  • geschlechterpolitische PraktikerInnen, z.B. Engagierte und Initiativen aus der Frauen-, Männer-, Kinder- und Jugendpolitik, Gleichstellungsbeauftragte

Nähere Informationen zum Programm sowie eine Anmeldemöglichkeit gibt es hier.

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‚Das Ziel ist, ganz einfach, der emanzipierte Mann’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. März 2010

Dieser Ansicht ist Christian Füller, taz Redakteur und Vater von zwei Söhnen, der den Titelbeitrag der 12 Sonderseiten ‚Männer’ der taz zum internationealen Frauentag, geschrieben hat. Vorher hat er dem Vorhaben, Männer zu ‚Feministen’ zu erklären eine klare Absage erteilt. Das sei ein Widerspruch in sich und Männer müssten ihre neue Rolle schon selbst beschreiben.

Als Leitplanken dazu definiert Füller sieben Thesen.

‚… 4. Wir möchten ein neues Verhältnis zur Erwerbsarbeit definieren. Diejenigen, die den emanzipierten Frauen im Wege stehen, behindern ja auch uns: Die Chefs und Betriebskulturen, die eine Babypause bei Frauen nicht wertschätzen und eine Elternzeit von Männern schlicht ablehnen. Nein wir laufen vor Arbeit und Karriere nicht davon, nur lassen wir uns nicht mehr von ihnen übermannen. …

5. Wir wollen unseren Kindern beim Aufwachsen helfen. Zu einer neuen Arbeitsteilung gehört, dass Frauen Kinder nicht mehr als ihr Eigentum betrachten und sie den Männern entziehen. …

6. Pinguinmänner vor! … Wenn die Rollen nicht mehr fixiert sind, dann wird es eher komplizierter. … Zu glauben, die moderne Frau wisse scho, wie das neue Modell auszusehen habe, ist naiv. Erstens weiß sie es nicht. Zweitens müssen wir Männer die eigene Rolle entdecken und ausgestalten – weil es sie erst in Ansätzen gibt. …’

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Die Thesen von Frau Dr. Schröder zum Weltfrauentag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. März 2010

Die traditionelle Aussprache des Bundestags zur Situation der Gleichstellung in Deutschland nutzte die für das Thema zuständige Bundesministerin um ‚ein paar grundsätzliche Bemerkungen zur Chancengerechtigkeit von Frauen und Männern, Vätern und Müttern in der beruflichen Entwicklung’ zu machen. Dabei herausgekommen sind Gedanken, die den seit langem in einer Sackgasse befindlichen Dialog neu befruchten können.

‚Meine These ist, dass Strukturen und Kulturen in der Arbeitswelt nicht nur Frauen benachteiligen, sondern zu einer Benachteiligung von Menschen, von Männern und Frauen, führen, wenn sie Fürsorgeaufgaben in der Familie übernehmen. Deshalb sehe ich mich hier sowohl als Familienministerin als auch als Gleichstellungsministerin in der Pflicht.

Wir kritisieren zu Recht, dass Frauen immer noch deutlich weniger verdienen als Männer. Wir kritisieren zu Recht, dass auf höheren Hierarchieebenen, in Führungspositionen, insbesondere in Vorständen und Aufsichtsräten sehr wenige Frauen vertreten sind. Aber warum reden wir so wenig über die kulturellen und strukturellen Ursachen in der Arbeitswelt, die diesen Beobachtungen zugrunde liegen? Ich glaube nicht, dass Gehaltsunterschiede und die fehlende Präsenz von Frauen in den Führungsetagen immer noch das Ergebnis bewusster, schenkelklopfender Diskriminierung ist. Vielmehr glaube ich, dass wir es mit kulturellen und strukturellen Ursachen zu tun haben. …

Das hat wenig mit individuellen Denk- und Verhaltensmustern zu tun. Wenn Paare sich freiwillig für dieses Modell entscheiden, dann ist das ihre Privatsache. Aber in vielen Fällen ist es nicht so. Viele Paare heute wünschen sich eine gleichberechtigte Partnerschaft. In den Führungsetagen vieler Unternehmen gibt es eine strukturell familienfeindliche Kultur, die diese häusliche Arbeitsteilung zementiert. Ich glaube, dass genau das das Problem ist. Diese Arbeitskultur ist von einer Leistungselite geprägt, die sich deshalb so kompromisslos ihrer Karriere widmen kann, weil sie die Zuständigkeit für Kinder und Küche weitgehend outgesourct hat. Dazu lasse ich gern einen Mann zu Wort kommen. Ich zitiere aus einem Artikel über Managerehen, der schon vor einiger Zeit in der Wirtschaftswoche erschienen ist. Der moderne Manager sei ein „familienferner Lebensnomade,“ …

„Seine Firma verlangt den ganzen Mann, rund um die Uhr und rund um den Globus, dafür wird er schließlich bezahlt, und nicht nur er, auch seine Frau und seine Kinder stehen auf der Gehaltsliste der Firma, als entfernte Angestellte gewissermaßen, weil auch sie ihr Leben dem Job unterordnen, ganz klar, … “

Ich glaube, die Luft für Frauen in den Führungspositionen ist auch deshalb so dünn, weil sie keine familienfernen Lebensnomaden sein wollen. Weiterlesen »

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Aktualisierte Auflage des ‚Väterkompass’ erschienen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2010

Titelseite Väterkompass

Jedes Jahr sind in Deutschland allein 230.000 Kinder von der Trennung und Scheidung ihrer Eltern betroffen.

Zerbricht eine Beziehung und verlieren Kinder den Zusammenhalt ihrer Eltern, dann bricht für sie eine Welt in ungeahntem Ausmaß zusammen. Sie müssen sich mit extremen Gefühlen und Verlustängsten, mit vermeintlichen Schuldgefühlen und vielem mehr auseinandersetzen.

Auch für Väter gibt es bislang nur wenige Unterstützungsangebote. Aus diesem Grund hat der „Väteraufbruch für Kinder Leipzig e.V.“ einen umfassenden Ratgeber für Väter herausgegeben, der nun in einer zweiten überarbeiteten Auflage erschienen ist.

Der Väterkompass wendet sich an Väter, die sich in der Situation vor, in oder nach einer Trennung befinden und der diesen dabei helfen soll, den Kontakt zu ihren Kindern zu bewahren und auszubauen. Dabei beschäftigt sich der Ratgeber nicht nur mit juristischen Punkten, sondern auch mit Fragen neben Jugendamt und Gericht und berücksichtigt die seit dem 01. September 2009 durch das neue FamFG geänderte Familienrechtsprechung.

Die beiden Autoren, der Rechtsanwalt Hans-Thomas Leib und Martin Eschenburg, greifen in der 155-seitigen Publikation die Problemlage der zwar sorgevollen, aber längst nicht immer sorgeberechtigten, oftmals auch ausgegrenzten Väter auf. Ebenso wird auf Missstände eingegangen, die dadurch entstehen, dass Mütter und Väter in Deutschland noch immer juristisch ungleich behandelt werden. Der „Väterkompass“ gibt Hinweise und Ratschläge für den richtigen Umgang mit einer solchen Situation unter vorrangiger Beachtung der Kinder.

Es wird das gesamte Spektrum vom Beginn einer Partnerschaft bis zu einer eventuellen Trennung beleuchtet auf Grundlage der aktuellen Rechtslage sowie juristischer, anwaltlicher und persönlicher Erfahrungen der Autoren. Ergänzt wird die Darstellung durch Zitate betroffener Väter.

Auf der Homepage www.vaeter-kompass.de wird der „Väterkompass“ vorgestellt und der Ratgeber zum Preis von 9,80 € bestellt werden.

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Wie gleichberechtigt sind wir?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2010

Wie können Männer und Frauen schon im Studium die Weichen für ein gleichberechtigtes Leben stellen? Darüber streiten die ZEIT CAMPUS-Autoren Inge Kutter und Justus Bender.

Eigentlich können Frauen und Männer heute alles haben: Eine hervorragende Bildung, Erfolg im Beruf und ein Familienleben – doch wie sieht die Realität aus? Ist das nur eine Wunschvorstellung? Muss letztlich immer einer zurückstecken? Die ZEIT CAMPUS-Autoren Inge Kutter und Justus Bender streiten über die aktuelle Titelgeschichte „Frauen sind besser, aber Männer kriegen die Jobs“.

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Wie man mehr Väter dazu bringen kann in Karenz zu gehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. März 2010

… versucht Thomas Gesterkamp, Journalist und Autor im Interview mit der Zeitschrift ‚Der Standard’ zu erklären.

‚derStandard.at: Welche Schwierigkeiten haben Männer in Deutschland, die nach der Geburt des Kindes in Karenz gehen wollen?

Gesterkamp: Bei uns heißt das Elternzeit. Die Zahl der Männer ist in den letzten drei Jahren von dreieinhalb auf 21 % gestiegen, der Anteil der Männer bei den Antragstellern hat sich versiebenfacht. Da sehe ich einen großen Fortschritt. Zwei Drittel der Männer nehmen zwei Monate in Anspruch. Die Monate würden verfallen, wenn sie nicht in Anspruch genommen werden. Immerhin ein Drittel geht auch länger als zwei Monate in Elternzeit.

Was die zwei Monate betrifft, wird das in den Firmen relativ problemlos durchgewunken. Wenn Väter danach aber sagen, sie wollen längerfristig die Stundenzahl reduzieren, gibt es viele Unternehmen, die das nicht zulassen. Hier gibt es noch weiter Bedarf, das zu ändern. …

derStandard.at: Sie sagen, für Männer sei es schwieriger, Familien- und Privatleben unter einen Hut zu bekommen, als für Frauen. Warum?

Gesterkamp: Schwieriger ist es dann, wenn sie stärker in die Erwerbswelt integriert sind als Frauen. Und das ist in der Regel noch immer der Fall. In Deutschland ist es großteils so, dass Frauen die Zuverdienerinnen sind. Sie arbeiten Teilzeit oder geringfügig oder sind Hausfrauen. Väter haben insofern ein Problem, weil sie Geld verdienen, gleichzeitig auch gute Väter sein sollen. …

Die Erwerbswelt ragt wie eine Krake ins Privatleben der Menschen hinein. Arbeit und Freizeit vermischen sich in gewissen Berufen immer mehr. Auch durch die neuen Kommunikationsmittel, man ruft zuhause seine Mails ab und steht immer in Bereitschaft. Das sind alles enorme Herausforderungen für die Familie und für die Beziehung zwischen Männern und Frauen. …

derStandard.at: Treten Sie dafür ein, dass Männer verstärkt zuhause bleiben?

Gesterkamp: Ich halte wenig davon, dass sie Hausmänner werden. Ich trete aber für eine neue Balance von Arbeit und Liebe ein. Beide Geschlechter sollen in der Lage sein, sich um die Kinder zu kümmern, auch um pflegebedürftige Angehörige. Das ist auch ein Thema, das auf uns zukommt. Trotzdem soll man auch in der Arbeitswelt mitmischen können, das soll sich nicht gegenseitig ausschließen. Es ist aber schwierig, weil es zwei verschiedene Welten sind.’

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Väter und Mütter beziehen größtenteils gemeinsam Elterngeld

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. März 2010

Im vergangenen Jahr haben rund 86.200 Paare, bei denen sowohl der Vater als auch die Mutter im Laufe des Jahres Elterngeld erhalten haben, den Elterngeldbezug beendet. Mehr als die Hälfte dieser Paare (53%) haben laut Statistischem Bundesamt (Destatis) das Elterngeld zeitweise gemeinsam bezogen und zwar für durchschnittlich fast zwei Monate. Väter nahmen dabei im Durchschnitt Elterngeld für 2,5 Monate und Mütter für 11,4 Monate in Anspruch. 1% der Paare hat das Elterngeld über den gesamten Zeitraum zusammen in Anspruch genommen und zwar für durchschnittlich etwas mehr als sechs Monate.

Alle anderen Eltern (46%), die als Vater und Mutter im Jahr 2009 den Leistungsbezug beendeten, haben das Elterngeld nacheinander in Anspruch genommen. Die durchschnittliche Bezugsdauer von Vätern lag hier bei 2,8 Monaten und bei Müttern bei 11 Monaten.

Insgesamt haben im Jahr 2009 mehr als 800.000 Väter und Mütter den Bezug von Elterngeld beendet. Da erst ab dem Jahr 2009 die tatsächliche Bezugsdauer des Elterngeldes in den einzelnen Lebensmonaten des Kindes erfragt wird, ist für Paare, bei denen ein Elternteil im Jahr 2009 und der andere Elternteil bereits im Jahr 2008 den Bezug beendet hat, keine Aussage darüber möglich, ob das Elterngeld zeitgleich oder nacheinander in Anspruch genommen wurde.

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