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‚Männer müssen ständig Gewehr bei Fuß stehen, quasi immer kampfbereit sein’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Mai 2010

Im Gespräch mit Jens Meyer-Wellmann äußert sich der Hamburger Justizsenator Till Steffen, Mitautor eines grünen Männermanifests, in der Welt zu seinen Motiven für die Unterzeichnung der Erklärung.

‚… Steffen: Nicht nur. Aber auch. Wir haben die Bezeichnung „männliche Feministen“ als bewusste Provokation gewählt. Wir wollen, dass Männer sich an der feministischen Debatte, also an der Debatte um die Gleichberechtigung der Geschlechter, beteiligen. Diese Debatte ist in den letzten Jahrzehnten fast ausschließlich von Frauen geführt worden. Aus der Gleichberechtigung können aber auch Männern neue Freiheiten erwachsen. Dafür müssen sie sich aber auch an der Diskussion beteiligen. Auch die Frauen müssen sich bewegen. …

DIE WELT: Welche neuen Freiheiten versprechen Sie den Männern?

Steffen: Die festgelegten Geschlechterrollen sind ja auch für Männer ein Korsett, das ihnen mehr schadet als nützt. Es ist immer noch so, dass von den Männern in der Regel verlangt wird, die Familien zu ernähren. Es ist für Männer schwieriger als für Frauen, Zeit für Kinder einzufordern. Die Debatte um Gleichberechtigung muss auch eine Debatte sein, die Männerrechte stärker in den Vordergrund rückt. …

DIE WELT: Eine abstrakte Debatte wird womöglich nicht viel nützen.

Steffen: Zunächst geht es darum, das Bewusstsein zu stärken, dass wir mit der Gleichberechtigung längst nicht am Ziel sind. …

DIE WELT: Und was wollen die Grünen konkret dagegen unternehmen?

Steffen: Wir wollen, dass bei der Elternzeit nicht nur zwei Monate für die Männer verpflichtend sind. Die Elternzeit muss paritätisch zwischen Vätern und Müttern aufgeteilt werden. Das würde die Männer und die Unternehmen zum Umdenken zwingen. Wenn Väter nicht nur zwei, sondern sechs Monate fehlen, müssten neue Zeit- und Jobmodelle her. Die brauchen wir dringend für mehr Gleichberechtigung. …

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Getrennte Eltern – Wenn Kinder auf der Strecke bleiben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Mai 2010

„Was Erwachsene ihren Kindern antun, wenn sie den Kontakt zu einem Elternteil nicht mehr zulassen, ist emotionaler Missbrauch.“ Das sagt Hans-Otto Burschel, Direktor und Familienrichter am Amtsgericht Bad Salzungen. Dabei gehe es nur um die Macht, dem Expartner übel mitzuspielen.

Dass Kinder unter diesen „Machtspielen“ ein Leben lang leiden, belegen entsprechende Langzeitstudien. Nach Recherchen der Journalistin Katrin Hummel können gerade in Deutschland Väter zu einfach „entsorgt werden“. Das hat auch der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg so bewertet. Im Dezember 2009 urteilte er, dass bei der Vergabe des Sorgerechts ledige Väter diskriminiert werden. Die deutsche Regierung wurde aufgefordert, das Sorgerecht zu reformieren. Bis jetzt hat sich nicht viel getan.

Unter welch dramatischen Folgen Kinder leiden, belegt das Schicksal von Edgar P. – einem heute erwachsenen Trennungskind. Er betreibt ein Forum für erwachsene Scheidungskinder.

Wie kann man die Rechte der Kinder bei Trennungen und Scheidungen der Eltern besser schützen? Wie müsste das deutsche Umgangs- und Sorgerecht reformiert werden? Welche Möglichkeiten haben Familienrichter und Anwälte? Diese und andere Fragen diskutieren in der mdr Sendung ‚Fakt ist’ die Rechtsanwältin Monika Hofmann, der Familienrichter Hans-Otto Burschel, die Journalistin und Buchautorin Katrin Hummel und Edgar P. .

Sendetermin ist Montag, der 3. Mai um 22:10 Uhr, Wiederholung am Dienstag, 4. Mai 2010 um 12:30 Uhr

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Moderne Väter sind im Tierreich schon lange Alltag

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Mai 2010

Männchen sind im Tierreich oft die besseren Weibchen. So legt sich das starke Geschlecht etwa bei vielen Fischen und Vögeln für seinen Nachwuchs mächtig ins Zeug. Das Stichlingsmännchen fächelt den Eiern Frischwasser zu und säubert das Nest von Pilzen. So viel Fürsorge macht sexy und lockt weitere Weibchen zur Eiablage an.

Der Thermometerhahn misst mit seinem Schnabel regelmäßig die Temperatur im Nest. Bei Laufvögeln wie Emus und Kiwis übernehmen die Männchen das Brüten allein. Nach der Geburt kümmern sich 70 Prozent der Vogelarten gemeinsam um den Nachwuchs. Bei Singvögeln hören die Jungen in erster Linie auf den Papa: Der nämlich trällert, während die Mama meist den Schnabel hält.

Sogar alleinerziehende Väter sind im Tierreich zu finden: Der Grillkuckuck übernimmt die komplette Aufzucht der Jungen, während das Weibchen sich anderweitig vergnügt und mit einem neuen Grillkuckuck eine Zweitfamilie gründet.

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Geschlechterkrampf von rechts und links

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. April 2010

Mit seiner im Rahmen der WISO Diskurse der Friedrich Ebert Stiftung erschienen Expertise ’Geschlechterkampf von rechts, Wie Männerrechtler und Familienfundamentalisten sich gegen das Feindbild Feminismus radikalisieren’, hat Thomas Gesterkamp in ein Wespennest gestochen.

Seine in einer Mail geäußerte Absicht „Wichtiger als unnötige Detail – Streitereien finde ich, die politische Auseinandersetzung mit den in meiner Expertise genannten Gruppen zu führen. Ich halte es dabei für falsch, pauschal von „Akteuren einer rechtsradikalen Männerbewegung“ zu sprechen. Es ging mir bei meinen Recherchen darum, eine Grauzone zu beleuchten, Verbindungen deutlich zu machen und die fehlende Distanzierung zum rechtsextremen und rechtskonservativen Milieu zu skandalisieren.“ wird von vielen Seiten konterkariert.

Die einen sehen sich pauschal verunglimpft und kündigen den noch nicht begonnenen Dialog auf, die anderen fühlen sich in dem, was sie schon immer wussten bestätigt und fordern zum Beispiel die Akteure im Bundesforum Männer auf, sich von etwas zu distanzieren, was es nicht gibt.

Am 12. Mai gestaltet die FES in Berlin einen Abend zum Thema ‚Richtungsdiskurse in der Männerpolitik’ an dem die Protagonisten aus der ‚Deckung’ ihrer Papiere kommen und den Dialog aufnehmen (können).

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Geteilte Sorge – Wie sich die Trennung der Eltern auf Kinder auswirkt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. April 2010

Das neue DJI – Bulletin  zum Thema „Geteilte Sorge. Wie sich die Trennung der Eltern auf Kinder auswirkt – und die Familien einen Neuanfang meistern können“ ist erschienen.

Wenn eine Familie auseinander bricht, sind Kinder oft die Leidtragenden. Doch die Trennung der Eltern muss nicht zwangsläufig zum Trauma werden. Die Forschung widerlegt inzwischen viele gängige Vorurteile. Die aktuelle Ausgabe begibt sich gemeinsam mit der renommierten Scheidungsforscherin Sabine Walper auf Spurensuche, wie sich die Trennung auf Väter, Mütter und vor allem Kinder auswirkt und wie die Familien einen Neuanfang meistern können. Ein weiteres Thema sind die neuen Mindeststandards für Tagesmütter.

Der Inhalt von Heft 89

  • Walter Bien: Armutsrisiko Trennung
  • Christian Alt und Andreas Lange: In der Negativ-Spirale
  • Interview mit Psychologin Sabine Walper: ‚Die Trennung kann für Kinder eine Erlösung sein’
  • Michaela Schier und Anna Proske: Ein Kind, zwei Zuhause
  • Jörg Fichtner: Verständnis statt Vorwürfe
  • Maria Burschel: Sorge um den Vater
  • Heinz Kindler: Neuanfang ohne Angst
  • Birgit Riedel: Neue Spielregeln
  • Matthias Brüll, Astrid Kerl-Wienecke, Gabriel Schoyerer und Lucia Schuhegger: Beruf: Tagesmutter
  • Lucia Schuhegger und Barbara Thiessen: Dokument des Unsichtbaren
  • DJI Bulletin PLUS: Susanne Nothhafft: Familienrecht im Wandel

Hier kann das Bulletin heruntergeladen werden.

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Schon vier Prozent der Väter gehen in Karenz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. April 2010

In Karenz zu gehen, das können sich rund zwei Drittel der Männer vorstellen. Die Realität sieht aber noch anders aus, eine neue Studie besagt, das momentan 4 % der Väter in Karenz gehen.

Ein befürchteter Einkommensverlust oder Angst belächelt zu werden – das sind unter anderem die Gründe, warum bislang ’nur‘ 4,1 % der Väter in Väterkarenz gehen. 62 % der Männer wünschen sich in Karenz zu gehen

Der Autor der Studie, Erich Lehner, fordert ein gesellschaftliches Umdenken: „Die Idee dahinter ist: durch einen geschlechtergerechten Ausgleich in der Familie, einen geschlechtergerechten Ausgleich am Arbeitsplatz zu bewirken und dass insgesamt die Geburtenrate erhöht.“

Im Landesdienst Niederösterreich werden seit dem Jahr 2005 neue karenz- und dienstrechtliche Rahmenbedingungen angeboten. Und man wolle die Väterkarenz weiter fördern.

Flexible Arbeitszeiten bringt Vorteil für Betreuung und Betrieb. Auch die Flexibilisierung der Arbeitszeit sei wichtig und davon würden beide Seiten profitieren, sagt Sonja Zwazl, Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich: „Die Arbeitnehmer können sich ihre Zeit besser einteilen, gerade wenn es um die Kinderbetreuung geht.“ Und die Betriebe könnten besser auf Schwankungen reagieren.

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Führung leben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. April 2010

Aus der „Wiener Schule der Organisationsberatung“ C/O/N/E/C/T/A kommen seit über 30 Jahren wichtige Impulse für die Entwicklung von Unternehmen. Nun ist es an der Zeit, die gesammelte Erfahrung zu bündeln und für Führungskräfte aufzubereiten.

Führung leben“ bietet praktisch bewährtes Führungswissen in Form von zehn prägnanten Beiträgen. Sie behandeln zentrale Fragen zur eigenen Rolle als Führungskraft, zum Gestalten von Veränderungsprozessen, zum Umgang mit Emotionen sowie zur Führung spezieller Organisationstypen und Organisationseinheiten.

Auf wenigen Seiten wird die Essenz des jeweiligen Themas herausgefiltert. Am Ende eines jeden Beitrags werden die wesentlichen Punkte in Form von eingängigen, sofort anwendbaren Rezepten zusammengefasst, die helfen, Schlüsselsituationen in der Führungspraxis souverän zu bewältigen. Aha-Effekte sind garantiert!

Was es für sie heißt, Führung zu leben beschreiben die Autorinnen und Autoren im Trailer zum Buch.

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Gehaltsnachzahlungen fließen in Elterngeld ein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. April 2010

Eine gute Nachricht für Mütter und Väter: Das Versorgungsamt muss Gehaltszahlungen, die nach der Geburt des Kindes erfolgt sind, in die Berechnung des Elterngelds einbeziehen. Das hat das Landessozialgericht Hessen entschieden. Mit dieser Entscheidung gab das Landessozialgericht in Darmstadt einer Frau aus dem Kreis Gießen recht, die sich gegen die Berechnung des Elterngeldes gewehrt hatte.

Die Klägerin, die viele Jahre als Verkäuferin beschäftigt war, hatte in den Monaten vor der Geburt ihres Kindes kein Gehalt erhalten. Erst nach einer arbeitsgerichtlichen Verurteilung zahlte ihr Arbeitgeber den ausstehenden Lohn. Das Landesversorgungsamt hatte diese Nachzahlung jedoch nicht als Einkommen berücksichtigt und ihr lediglich Elterngeld in Höhe des Sockelbetrags gewährt.

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Antifeminismus in der ‚Mitte der Gesellschaft’

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. April 2010

‚In Deutschland gibt es mittlerweile eine ganze Reihe, zum Teil, stimmgewaltiger Antifeministen und konservative Männerrechtler, die den Feminismus und mit ihm auch die Gleichstellungspolitik zu den Akten gelegt wissen wollen.

Ihrer Meinung nach haben die Frauen die Männer in vielen Belangen längst überholt (Gesundheit, Bildung usw.), Männer seien nun im Nachteil und in der Defensive. Wer da spricht und welche ideologische Ausrichtung das im Extremfall annehmen kann, damit hat sich der Journalist und Autor Dr. Thomas Gesterkamp in einer von der Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegebenen Expertise beschäftigt.’

Im Interview mit Hagen Kleemann vom Freien Radio Erfurt International äußert sich Thomas Gesterkamp zu seiner Expertise und dem, was er damit erreichen möchte.

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Acht Prozent der Alleinerziehenden in Österreich sind Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. April 2010

In 114.400 Familien lebt ein Kind mit nur einem Elternteil. 106.000 Alleinerzieherinnen bedeutet, dass mehr als jede achte Frau mit Kindern alleinerziehend ist; bei Vätern beträgt dieser Prozentsatz 1,3 Prozent.

Wurden im Jahr 1985 noch 700.000 Familien mit mindestens einem Kind registriert, in denen die Eltern verheiratet waren, und nur 21.000 Lebensgemeinschaften, hat sich dieses Verhältnis im Jahr 2009 massiv geändert: 557.000 Ehepaare stehen 120.000 Lebensgemeinschaften – also Familien, in denen die Eltern unverheiratet sind – gegenüber.

Steigende Bedeutung kommt laut Statistik Austria auch den sogenannten Stieffamilien, landläufig „Patchwork-Familien“ genannt, zu, also Familienverbänden, in denen Elternteile Kinder aus früheren Beziehungen einbringen. 64.700 solcher Familien gab es im Jahr 2009, das sind insgesamt fast zehn Prozent aller Paare mit Kindern. Da die Statistik Austria diese Familienform erst seit 2007 systematisch erhebt, gibt es hier allerdings noch keine Daten zur Entwicklung in den vergangenen Jahren.

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