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Finnlands Preis für den Vater des Jahres

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Oktober 2010

Das finnische Ministerium für soziale Angelegenheiten und Gesundheit vergibt seit 2006 jedes Jahr einen Preis für den „Vater des Jahres“, um Väter dazu anzuregen, im Familienleben und bei der Kindererziehung eine aktivere Rolle zu übernehmen.

Anstelle von Einzelpersonen oder Unternehmen, die sich um den Preis bewerben, wählt eine aus Beamten und NRO bestehende Arbeitsgruppe einige Kandidaten aus und entscheidet jedes Jahr, wer den Preis erhält. Die Gruppe nominiert Väter, die ihrer Meinung nach für den Preis in Frage kommen.

Die Entscheidung trifft das Ministerium für soziale Angelegenheiten und Gesundheit zusammen mit dem Rat für Geschlechtergleichstellung, der Mannerheim League for Child Welfare, der Zentralgewerkschaft für Kinderwohlfahrt, Väestöliitto (Familien-Föderation), Miessakit (Männergruppen in Finnland) und NYTKIS (Bund der finnischen Frauenverbände).

Der Preis wird jedes Jahr auf der Grundlage anderer Kriterien vergeben. Diese werden jedes Jahr von der Arbeitsgruppe festgelegt, sind aber im Wesentlichen die gleichen. Die Kategorien variieren von Jahr zu Jahr. Es gibt beispielsweise folgende Kategorien: Vaterschaft im Alltag, den Wert der Vaterschaft anerkennen, das Interesse des Kindes voranstellen, an der öffentlichen Debatte über die Rolle des Vaters in der Gesellschaft teilnehmen, als Freiwilliger in Organisationen mitwirken und die Gleichstellung von Männern und Frauen in der Praxis respektieren.

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Gewicht der Väter erhöht Diabetes Risiko der Töchter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Oktober 2010

Eine fettreiche Ernährung der Väter erhöht offenbar das Risiko, dass deren Töchter später im Leben an Typ-2-Diabetes erkranken – selbst wenn die Frauen bis dahin normalgewichtig waren. Über diesen erstaunlichen Zusammenhang berichtet ein Team um Margaret Morris von der University of New South Wales in Sydney am heutigen Donnerstag in der Zeitschrift Nature.

Die Studie der australischen Forscher ist ein erster Beleg dafür, dass fettes Essen der Väter nicht nur deren eigene Gesundheit, sondern auch die ihrer künftigen Kinder negativ beeinflusst. Übergewicht gilt als der wichtigste Risikofaktor für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes.

Morris und ihre Kollegen experimentierten für ihre Untersuchung mit männlichen Ratten, denen sie ausschließlich fettreiches Futter zu fressen gaben. Das Ergebnis der Fütterungsversuche war zunächst nicht weiter verwunderlich: Die Ratten wurden übergewichtig, sie entwickelten eine Glukoseintoleranz und eine Insulinresistenz. Beide Phänomene gelten als Vorstufe eines Typ-2-Diabetes

Womit die Forscher nicht gerechnet hatten: Obwohl die männlichen Versuchsratten Nachwuchs zur Welt brachten, der normalgewichtig war, entwickelten die meisten weiblichen Ratten später ebenfalls Diabetessymptome wie eine beeinträchtigte Glukosetoleranz und eine verminderte Insulinproduktion.

Allein in Deutschland gibt es rund acht Millionen Diabetiker. Der überwiegende Teil – rund 90 Prozent – leidet an der erworbenen Typ-2-Diabetes. Die Behandlungskosten werden für dieses Jahr auf 40 Milliarden Euro geschätzt.

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EU-Parlament stimmt für 2 Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Oktober 2010

Lizia Ronzulli mit Baby im EU Parlament

Licia Ronzulli mit Baby im EU Parlament

Die Abgeordneten in Straßburg stimmten heute in erster Lesung dafür, den Mutterschutz in der EU auf 20 Wochen zu verlängern. Während dieser Zeit sollen die Frauen einen vollen Lohnausgleich erhalten. Die Abgeordneten forderten außerdem einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub, ebenfalls bei vollem Lohnausgleich. In Deutschland hat bereits der Entwurf dieser Richtlinie für heftige Debatten gesorgt, dennoch ist die Umsetzung wahrscheinlich

Die Kommission hatte bereits vor zwei Jahren eine Verlängerung auf 18 Wochen vorgeschlagen sowie ein Wahlrecht für Arbeitnehmerinnen darüber, wie viel Schonzeit sie sich vor der Geburt gönnen wollen. EU-Staaten, in denen es eine Elternzeit gibt, sollen die Möglichkeit erhalten, 4 Wochen auf den Mutterschutz anzurechnen. In Deutschland geht es also um eine Verlängerung des Mutterschutzes von derzeit auf 14 auf 16 Wochen.

Die deutschen Frauen würden damit weitgehend einen Schutz erhalten, der dem geplanten EU-Standard von mindestens 20 Wochen entspreche, sagte die CSU-Abgeordnete Angelika Niebler. Für die angerechneten Elternzeit-Wochen fordert das Europaparlament 75 % des letzten Lohnes, also etwas mehr als die bisherigen Zahlungen während der Elternzeit, die in Deutschland bei 67 % des letzten Gehalts liegen. Insgesamt werde die vom Europaparlament geforderte Neuregelung somit auch in Deutschland zu etwas höheren Kosten führen, sagte Niebler.

Nach der ersten Lesung im Plenum geht die Vorlage nun an den Ministerrat, in dem die 27 EU-Staaten vertreten sind. Sie sind in der Frage bisher gespalten. Mehrere Staaten wehren sich gegen eine Verlängerung des Mutterschutzes und die dadurch entstehenden zusätzlichen Kosten. Parlament und Rat haben in Fragen des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz ein Mitentscheidungsrecht, sie müssen sich also auf einen Kompromiss einigen.

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Wiedereinstieg – ein Thema für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Oktober 2010

„Am besten, Mann und Kinder merken nichts davon, wenn ich wieder arbeiten gehe“ – mit dieser Haltung stellen sich nicht wenige Frauen beim beruflichen Wiedereinstieg selbst ein Bein. Sie wollen den Vätern möglichst wenig Veränderung zumuten, wenn sie sich den Herausforderungen der Erwerbswelt stellen. So ist ein Scheitern in der Regel schon programmiert.

Und die Männer? Sind sie die Blockierer im Hintergrund, die selbstverständlich von morgens 7 bis abends 7 verschwinden? Die sich nicht trauen, von ihren Chefs eine reduzierte Stelle oder wenigstens weniger Überstunden zu fordern?

Mit diesen und weiteren Fragen setzt sich die Tagung ‚Doppelpack – Wie Männer Frauen und Frauen sich selbst beim beruflichen Wiedereinstieg behindern’ am 11. November, in der Zeche Carl in Essen auseinander.

Nähere Informationen zum Ablauf der Veranstaltung finden Sie hier.

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Väterpolitik im Wandel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Oktober 2010

Das Bild der Familie hat sich erheblich gewandelt. Die Konstellationen, unter denen Kinder geboren werden, sind vielfältiger als früher. In manchen Grosstädten liegt die Trennungsrate inzwischen bei 50%.

In der Folge wird die Gesellschaft mit einer ganzen Palette von Problemen belastet: Wachsende Gewaltbereitschaft Jugendlicher, volle Kinder- und Jugendpsychiatrien, sinkende Geburtenraten und einer hohen Selbstmordrate bei Trennungsvätern.

Sind unsere Familienpolitik und ihre Praxis in der Lage, diesen Herausforderungen gerecht zu werden? Reicht unser Instrumentarium aus, um befriedigende Lösungen zu finden?

Wenn früher Väter eher ausgeklammert wurden, um Streit zu vermeiden, setzt sich heute langsam die Erkenntnis durch, dass Eltern nach einer Trennung in einem funktionierenden System von „Nach-Trennungs-Familie“ weiter gemeinsam für ihr Kind verantwortlich sein müssen.

Welche Wege führen zur Einigung der Eltern, damit die Kinder nicht die Leidtragenden sind? Welche Konzepte gibt es?

Der FDP Ortsverband Vorderer Kraichgau hat erfahrene und kompetente Persönlichkeiten eingeladen, an der Diskussionsrunde „Familienpolitik im Wandel“ teil zu nehmen:

  • Prof. Dr. Ulrich Goll, Justizminister und stellvertretender Ministerpräsident in Baden Württemberg
  • Edith Schwab, Fachanwältin Familienrecht Bundesvorsitzende des Verband allein erziehender Mütter und Väter. e.V.
  • Daniela Conrad-Graf, Familienrichterin am Amtsgericht und Oberlandesgericht Karlsruhe
  • Reinhard Niederbühl, Leiter des Sozialen Dienstes der Jugendbehörde Stadt Karlsruhe
  • Franzjörg Krieg, Pädagoge Landesvorsitzender Väteraufbruch für Kinder e.V. Baden Württemberg
  • Moderation Ursula Kodjoe Dipl. Psychologin, Mediatorin, gerichtpsychologische Gutachterin

Die Themenschwerpunkte des Gesprächs werden das Sorgerecht für nicht eheliche Väter und das Projekt Elternkonsens, Cochemer Weg, Karlsruher Weg sein.

Die Veranstaltung am 26. Oktober im Hotel Villa Medici in Bad Schönborn beginnt um 19:00 Uhr.

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Mütter willkommen! Väter auch.

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Oktober 2010

Wer Eltern den Wiedereinstieg ins Berufsleben erleichtert, profitiert.

Deutschland steht ein großer Fachkräftebedarf ins Haus. Höchste Zeit, dass sich die Unternehmen stärker mit dem intelligenten Wiedereinstieg von Eltern nach der Babypause beschäftigen. Gute Beispiele dafür gibt es. Und einige davon werden in der 2. Ausgabe des Arbeitgebermagazins ‚Faktor A’ der Bundesanstalt für Arbeit dokumentiert und mit Fakten und Hintergrundinformationen versehen.

Aber es gibt trotzdem noch viel zu tun: Für Führungskräfte wird Teilzeit in der Regel nicht angeboten. „Männer trauen sich schon gar nicht danach zu fragen, aus Angst, man könnte ihren Leistungswillen anzweifeln. In vielen Büros ist nach wie vor die tägliche Anwesenheit entscheidend für Karrierechancen. Und solange Angestellte keine anderen Signale aus den oberen Etagen wahrnehmen, wird sich auch nur sehr langsam etwas ändern, meint Hans-Georg Nelles, Organisationsberater und Betreiber eines Blogs für Väter. „Eine Idee braucht immer gute Vorturner – je höher positioniert, desto besser.“ In einem anderen Fall hat eine Firma Bürgen aus dem Management installiert, die dafür einstehen, dass Elternzeitler, insbesondere Männer, keinen Karriereknick erleiden.

Und die Aussichten: junge Berufstätige werden künftig verstärkt Rahmenbedingungen einfordern, mit denen sich Familie und eine erfolgreiche berufliche Entwicklung verwirklichen lässt.

„Männliche Bewerber fragen heute schon nach Möglichkeiten, wie sich Beruf und Familie vereinbaren lassen“, so die Erfahrung von Nelles. „‚Da müssen wir dann mal schauen’ –  ist keine adäquate Antwort mehr. Damit bekommt man keine interessanten Kandidaten.“

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Schweizer Nationalratskommission sagt Ja zu Elternurlaub auch für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Oktober 2010

Die Schweizer Kantone sollen einen Elternurlaub einführen können, wenn sie dies wünschen. Dieser Ansicht ist die Sozial- und Gesundheitskommission des Nationalrats (SGK). Sie empfiehlt dem Nationalrat, einer Initiative des Kantons Genf Folge zu geben.

Die Entscheidung fiel mit 11 zu 10 Stimmen knapp aus, wie die Parlamentsdienste mitteilten. Der Ständerat hatte sich gegen den Elternurlaub ausgesprochen. Finanziert würde dieser nach dem Willen des Kantons Genf über die kantonale Mutterschaftsversicherung.

Der Elternurlaub sei ein wichtiges Instrument, um Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren zu könne, argumentiert der Kanton Genf. Damit würde sowohl der Mutter als auch dem Vater ermöglicht, mehr Zeit mit dem Kind zu verbringen.

Die Gegner vertreten die Auffassung, eine neue Bundeslösung sei nicht anzustreben. Bei der Einführung der Mutterschaftsversicherung habe das Parlament ausdrücklich darauf verzichtet, den Anspruch auf die Väter auszuweiten.

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Männer unter Druck

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Oktober 2010

Der Aufschwung ist da und die Wirtschafts- und Finanzkrise scheint im Wesentlichen überwunden. So ist seit kurzem zu hören. Doch Studien und Straßenumfragen belegen nach wie vor einen enormen Druck, der sich vielfach zeigt: bei Managern und Hartz-IV-Empfängern, in Beratungsstellen und Arztpraxen, bei Familien wie Singles.

Vor diesem Hintergrund, und im Licht aktueller Männerstudien, richtet der Fachtag den Blick darauf, wie speziell Männer in verschiedenen Lebenskontexten und Milieus mit zunehmendem Druck und Lebenszumutungen umgehen. Mit Experten wollen dabei wir folgende Fragen diskutieren:

Wie werden solche akuten Lebensbelastungen von Männern jeweils erlebt und verarbeitet, so unterschiedlich die Lebenslagen auch im Einzelnen sein mögen?

  • Welche Ressourcen stehen bestimmten Männern/Männlichkeiten zur Verfügung?
  • Wo sind die Grenzen von Bewältigungsressourcen?
  • Wie können Männer mit ihren spezifischen Drucksituationen (Burnout bei Hochqualifizierten, Perspektivlosigkeit beim abgehängten Prekariat, Bildungsmüdigkeit von Jugendlichen …) umgehen?
  • Bieten sich gerade in diesen Drucksituationen auch Chancen neuer Orientierungen?
  • Oder haben heutige „Männer“ auch im historischen Vergleich zu früheren Männergenerationen letztlich nichts anderes gelernt, als noch mehr (stillen) Druck auszuhalten?

Eingeladen zum Fachtag sind Männer und Frauen, die in ihrem politischen, beruflichen und persönlichen Umfeld mit diesen Fragen konfrontiert und auf der Suche nach neuen Antworten sind.

Die Veranstaltung ‚Männer unter Druck‚ findet am Mittwoch, den 10.11.2010, von 10 bis 17 Uhr, im Haus am Dom, in Frankfurt am Main statt.

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Liga für das Kind fordert mehr Verantwortungsübernahme durch Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Oktober 2010

Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts im Juli können ledige Väter ab sofort mehr Rechte bei der Erlangung der gemeinsamen Sorge für ihr Kind beantragen. Die Deutsche Liga für das Kind begrüßt diese Entscheidung, weil sie die Verantwortung der Väter stärken und dem Kindeswohl dienlich sein kann.

Anlässlich ihrer wissenschaftlichen Tagung „Väter in neuer Verantwortung“ am 15. und 16. Oktober in München fordert die Liga die betroffenen Väter zugleich dazu auf, vor allem in tatsächlicher Hinsicht für ihr Kind mehr Verantwortung zu übernehmen.

„Die Möglichkeit, notfalls auch gegen den Willen der Mutter am Sorgerecht teilzuhaben, wenn dies dem Kindeswohl dient, ist wichtig für nicht verheiratete Väter. Aus Sicht der betroffenen Kinder reicht dies allein aber nicht aus“, sagt Prof. Franz Resch, Kinder- und Jugendpsychiater und Präsident der Deutschen Liga für das Kind. „Vor allem kommt es darauf an, dass Väter im Alltag von Anfang an mehr Verantwortung als bisher für ihre Kinder übernehmen. Dies gilt ganz unabhängig davon, ob sie mit der Mutter des Kindes verheiratet sind oder nicht.“ …

Lieber Herr Professor Resch, genau diese tatsächliche Verantwortung wird vielen nicht verheirateten Vätern ja vorenthalten indem ihnen das Sorge- und vielfach auch das Umgangsrecht verweigert wird. Die allermeisten Vätern sehen sich in der Verantwortung und wollen sie auch wahrnehmen. Genau da besteht juristischer Handlungsbedarf. Weiterlesen »

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Kulturelle Inszenierung von Männlichkeiten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Oktober 2010

Das Ausstellungsprojekt ‚Männerbilder’ greift ein von der kulturwissenschaftlichen Forschung lange vernachlässigtes Thema auf: Die Konstruktionen und Krisen von »Männlichkeiten«. In den vergangenen Jahrzehnten hat ein gesellschaftlicher Wandel stattgefunden, der auch die tradierte Geschlechterordnung erfasste. Das Konzept der Geschlechterkonstruktion ermöglicht heute auch einen neuen Blick auf das „Mannsein“ als eine historisch veränderliche, kulturell geprägte Kategorie.

Das öffentliche Bild von Männlichkeit verändert sich. Allerdings gibt es die „Neuen Männer“ bereits seit Jahrhunderten: Die europäische Renaissance stilisierte den biblischen Adam zum Kern eines neuen Männlichkeitsverständnisses und auch die französischen Revolutionäre forderten die Erneuerung des Mannes. Es gibt kaum eine Kultur, in der Männer nicht mit der Notwendigkeit konfrontiert sind, ihre Männlichkeit unter Beweis zu stellen – der Status der Männlichkeit muss stets erworben werden. In modernen Industriegesellschaften scheint der körperlich-expressiven Männlichkeit die Basis entzogen.

Befinden sich Männer in ihrem Selbstverständnis in einer Krise, wie in einer populären These des aktuellen Männerdiskurses behauptet wird? Erzeugen, versorgen, beschützen – hat das kulturübergreifende Modell für Männlichkeit inzwischen ausgedient? Wo bleiben die alten Helden und Mythen? Sind Männer in einer radikaleren Weise mit den Ambivalenzen der Moderne konfrontiert, als bislang angenommen?

Der traditionellen männlichen Geschlechtsrolle werden inzwischen krankmachende Eigenschaften attestiert: Von Herzinfarkt, Suizid, Magengeschwüre und Alkoholismus sind Männer in weit höherem Maße betroffen als Frauen. Was aber bedeutet Männlichkeit heute? Welche Bilder bestimmen gegenwärtig die Vorstellungen von Männlichkeit und das männliche Selbstverständnis? Oder ist der Begriff der Männlichkeit längst obsolet? Was dann? Weiterlesen »

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