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Väterfrühkarenz soll ‚Halbe – Halbe’ vorantreiben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Juni 2011

Männer, die bei der Stadt Wien beschäftigt sind, haben künftig einen Anspruch auf ein Monat Väterkarenz. Ein entsprechender rot-grüner Initiativantrag soll am Donnerstag in der Sitzung des Wiener Landtages beschlossen werden. Konkret erhalten Väter, die mit der Mutter ihres Kindes zusammenleben, die Möglichkeit, nach der Geburt ihres Kindes bis zu vier Wochen Väterfrühkarenz in Anspruch zu nehmen.

Personal- und Frauenstadträtin Sandra Frauenberger äußerte vor der Abstimmung „Ich hoffe, dass viele Väter von dieser neuen Möglichkeit Gebrauch machen. Ein Papamonat fördert die enge Bindung zwischen Vater und Kind. Es wäre schön, wenn auf diesem Wege auch die Zahl jener Männer steigt, die in Elternkarenz gehen. Denn Kinderbetreuung ist keine Frauenangelegenheit, sondern Elternsache. ‚Halbe Halbe‘ ist angesagt!“

„Wir freuen uns, das Papamonat als eines der ersten Projekte des rot-grünen Regierungsübereinkommens zügig umzusetzen. Die morgige Beschlussfassung ist ein erster Schritt zu einem nachhaltigen Anreizmodell für Väter, Zeit mit ihrem Kind zu verbringen und fördert damit auch die Gleichstellung von Frauen und Männern. Einer der größten ArbeitgeberInnen Wiens unterstützt mit dem Ziel der Anhebung des Männeranteils in der Elternkarenz den Wunsch nach aktiver Vaterschaft politisch und betrieblich“, meinte Gemeinderätin Monika Vana von den Grünen Wien.

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Quote oder Gleichstellung? – eine Zwischenbilanz

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Juni 2011

Gut vorwärts gekommen, aber noch längst nicht am Ziel: So lautet das Resümee der heute in Berlin vorgelegten 4. Bilanz der Vereinbarung zur Förderung von Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Privatwirtschaft, die die Bundesregierung und die Spitzenverbände der Privatwirtschaft am 2. Juli 2001 unterzeichnet haben. In den zehn Jahren, die inzwischen vergangen sind, habe es sichtbare Erfolge gegeben.

Sichtbare Erfolge gibt es insbesondere bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier haben Wirtschaft und Politik in den vergangenen Jahren Hand in Hand gearbeitet. Der Ausbau der Kinderbetreuung und die mit dem Elterngeldgesetz gestärkte Beteiligung der Väter an der Betreuung der Kinder in den ersten Lebensjahren haben Eltern mehr Gestaltungsspielraum eröffnet und die Arbeitswelt in den deutschen Unternehmen verändert.

Für das Bundesforum Männer hat deren stellvertretender Vorstandsvorsitzender Matthias Lindner schon vor einigen Tagen in dem Beitrag ‚Quote oder Gleichstellung’ für die Zeitschrift ‚FrauenRat’ eine Zwischenbilanz der aktuellen Diskussion gezogen

‚Die Quote wird in der aktuellen öffentlichen Diskussion als Instrument zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit verhandelt. Von engagierten Frauen wird eine rechtlich verbindliche Regelung eingefordert. Dabei geht es in der Regel aber nicht um eine allgemeine Quotierung sämtlicher Erwerbsbereiche in denen Männer bislang zahlenmäßig dominieren. Vielmehr konzentriert sich die öffentliche Quotendiskussion auf die geschlechtliche Quotierung von wirtschaftlichen und politischen Spitzenpositionen.

Vor dem Hintergrund einer Arbeitswelt, in der Chancen und Ressourcen geschlechterspezifisch sehr ungleich verteilt sind, erscheint dies auch legitim und gerecht. An dieser Legitimität ändert auch die Tatsache nichts, dass eine Frauenquote auf der individuellen Ebene zutiefst ungerechte Auswirkungen haben kann – einzelne Männer sogar eindeutig  diskriminiert. Diese Männer sind Kollateralopfer des Versuchs, geringere Chancen von Frauen auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene zu kompensieren

Aus gesellschaftlicher Sicht wäre wünschenswert, wenn nicht nur die Bereiche in die Quotendiskussion aufgenommen würden in denen es etwas für Frauen zu gewinnen gibt, sondern auch jene, in denen Männer unterrepräsentiert sind. Weiterlesen »

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Familienfreundlichkeit auch in Männerdomänen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Juni 2011

Für viele Personalverantwortliche im Handwerk werden die älter werdenden Belegschaften zu einer ernsten Herausforderung, erklärt die Handwerkskammer für die Region Aachen nach einer Sonderumfrage. An der hatten 270 Firmen mit 5000 Beschäftigten teilgenommen. 40,4 % der Befragten gaben an, dass bei ihnen in den nächsten fünf Jahren durchschnittlich zwei Mitarbeiter in Rente gehen.

„Bei einer durchschnittlichen Betriebsgröße im Handwerk von sieben Beschäftigten sind deswegen Personalengpässe zu befürchten, die existenzgefährdend sein können“, fasst die Handwerkskammer zusammen. Schließlich werde auch die Anzahl der Bewerber zurückgehen.

Die meisten Betriebe ergreifen deshalb Maßnahmen zur Fachkräftesicherung:

61,3 % haben ihre Ausbildung verstärkt, fast 60 % qualifizieren ihre Mitarbeiter stärker und rund 48 % machen Überstunden, um die Kundenaufträge zu erledigen.

Ergänzend greifen 18,5 % der Inhaber auf Zeitarbeiter zurück oder decken Spitzen durch gegenseitige Kollegenhilfe ab. Knapp ein Drittel der Chefs will ältere Mitarbeiter länger im Betrieb halten und investiert in die Gesundheitsförderung und den ergänzenden Maschineneinsatz.

27,2, % der Betriebe treffen Regelungen, um die Arbeit familienfreundlicher zu gestalten – auch in Männerdomänen wie dem Bauhandwerk oder den Handwerken für den gewerblichen Bedarf. Dabei haben die Firmeninhaber auch den Zufriedenheitsgrad der jungen Väter im Auge, die sich in die Betreuung ihrer Kinder einbinden möchten. Dem wollen die Chefs soweit möglich Rechnung tragen, ergab die Umfrage.

Überdurchschnittlich viele Betriebsinhaber aus den stark mit weiblichen Fachkräften besetzten Gesundheits- und Nahrungsmittelhandwerken wollen die Familienfreundlichkeit steigern.

Auf die verstärkte Einstellung und Ausbildung von Migranten setzen derzeit 7 % der Handwerksunternehmen. Nur ein verschwindend geringer Teil (zwischen 1,2 und 2,1 %) denkt daran, Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben und anzustellen.

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Schweizer Männer haben es nicht leicht

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Juni 2011

Während die Frauen am Frauentag erneut für mehr Lohn trillerten, pfeifen die Schweizer Männer, vor allem wenn sie Väter sind, bald aus dem letzten Loch. Keine familienfreundlichen Arbeitsmodelle, kein Vaterschaftsurlaub, wenig Wertschätzung: Das starke Geschlecht leidet, wie eine nicht repräsentative Umfrage von 20 Minuten Online zeigt. Doch für die Politik sind Männeranliegen kein Thema.

Insgesamt 5414 TeilnehmerInnen, davon 4277 Männer (79 %) und 1137 Frauen (21 %) haben bei der Umfrage mitgemacht. Rund 80 % der TeilnehmerInnen sind im «Familienalter» zwischen 20 und 50 Jahren, fast drei Viertel davon leben in einer Beziehung, die restlichen sind Single. Knapp 40 % sind verheiratet. Ein Drittel der TeilnehmerInnen hat 1 bis 2 Kinder. 38 % der Männer und 50 % der Frauen haben noch keinen Nachwuchs, möchten aber später welchen haben.

Fast ein Viertel von ihnen gibt an, sich aufgrund ihres Geschlechts eher benachteiligt zu fühlen, für 12 % ist die Benachteiligung sogar eindeutig. Bei den Frauen sind es heute nur halb so viele. Im Haushalt und in der Ehe fühlt sich über ein Fünftel der Männer im Nachteil. Gegenüber den eigenen Kindern, beim Rentenalter und der Wehrpflicht sind es 60 %, beim Thema Scheidung sogar 85 %.

Gleichzeitig finden fast drei Viertel der Männer, dass sie für ihr Engagement in der Familie zu wenig Wertschätzung erhalten. Es ist offensichtlich: Die Gleichstellungsfrage muss aus einer neuen Perspektive betrachtet werden – aus jener der Männer.

In Bundesbern finden die Anliegen der Männer im Gegensatz zu jenen der Frauen aber überhaupt kein Gehör. Die Alltagsrealität wird total ignoriert. Dies zeigt die Diskussion über die gemeinsame elterliche Sorge als Regelfall: Während sich fast drei Viertel der weiblichen und 90 % der männlichen Umfrageteilnehmer dafür aussprechen, tun sich Bundesrat und Parlament weiterhin schwer mit einem Entscheid.

In Bezug auf familienverträgliche Arbeitszeitmodelle für Männer ist man sich in Bern noch nicht einmal einig, ob Männer an Teilzeitarbeit überhaupt interessiert sind. Weiterlesen »

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Kinderbetreuung geht auch die Väter an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juni 2011

Vorausdenken, einmischen, mitgestalten: Die Wrigley Ideenschmiede gibt jungen Visionären und kreativen Köpfen zwischen 14 und 19 Jahren die Möglichkeit, ihre Ideen, Vorstellungen und Gedanken für die Welt von morgen zu diskutieren und weiterzugeben.

Bei der ersten Ideenschmiede 2010/11 haben 65 Jugendliche aus ganz Deutschland ihre Ergebnisse in sechs wichtigen Themenbereichen erarbeitet und in den gesellschaftlichen Diskurs eingebracht. Jetzt liegen ihre Handlungsempfehlungen als Ideenreport mit dem Titel „Vorausdenken, einmischen, mitgestalten – Was Jugendliche sich von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wünschen“ vor:

‚Die Jugend lebt Familie sehr individuell. Das klassische Modell von Vater, Mutter und Kind ist nur noch eines von vielen. Nötig sind deshalb Rahmenbedingungen, die verschiedene Formen des Zusammenlebens gleichberechtigt nebeneinander gelten lassen.

Bei der lebendigen Diskussion der Jugendlichen wurde deutlich: Die junge Generation verfolgt nicht einen zentralen Trend des Zusammenlebens. Stattdessen hat sie sehr verschiedene Vorstellungen von ihrer Zukunft: Berufliche Selbstverwirklichung steht neben einem erfüllten Familienleben, das Leben allein oder zu zweit neben dem Wunsch nach einer Großfamilie.

Ein wichtiger Aspekt für die Jugendlichen ist bei all diesen Überlegungen die Vereinbarkeit von Kind und Karriere. Hier zeigen sich Parallelen zur Arbeitsgruppe „Arbeit und Beruf“, denn für beide Gruppen ist klar, dass sie ihre individuellen Lebensentwürfe nur dann verwirklichen können, wenn Arbeitgeber mehr Rücksicht auf die familiäre Situation ihrer Mitarbeiter nehmen.

Eine Herausforderung ist, das klassische Männerbild in den Köpfen vieler Verantwortlicher zu überwinden und sie für eine neue Vaterrolle zu sensibilisieren. Denn die Frage nach Kind und Karriere – da sind sich die jungen Männer und Frauen einig – ist keineswegs ein reines Frauenthema.

Politik und Wirtschaft sollten deshalb eine aktive Männerrolle in der Erziehung fördern. Insbesondere sind jedoch die Männer selbst bei der Betreuung des Nachwuchses gefragt. Weiterlesen »

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‚Der entsorgte Vater’ im Ersten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Juni 2011

Die ganze Bandbreite der emotionalen Auswirkungen und der faktischen Konsequenzen zerstörter Familienbande kommt in den Geschichten der vier Trennungsväter zum Vorschein, die Douglas Wolfsperger in seinem Dokumentarfilm erzählt.

Vater sein und doch nicht fürs eigene Kind sorgen dürfen: Der Regisseur und Produzent Douglas Wolfsperger durchlebt dies seit vielen Jahren. Nach der Trennung von seiner Lebenspartnerin gestaltet sich sein Kontakt mit der gemeinsamen Tochter immer schwieriger, bis er ihm schließlich ganz verwehrt wird. Das Gericht ordnet an, dass sich der Vater von seiner Tochter verabschieden solle. Douglas Wolfsperger macht sich auf die letzte Reise zu seiner Tochter.

Der Regisseur trifft auf dieser Reise vier Väter, die sein Schicksal teilen: Sie können ihre eigenen Kinder nicht oder aber nur selten sehen, weil die ehemaligen Lebensgefährtinnen den Umgang von Vater und Kind über Jahre hinweg unterbinden. Wütend, enttäuscht, traurig, manchmal auch naiv erzählen sie von den Konsequenzen gescheiterter Beziehungen. Als Gegenpol begründet eine Mutter, warum sie den Kontakt ihres Kindes zum Vater ablehnt. Auf kurzweilige und unterhaltsame Weise entsteht auch ein Stimmungsbild von deutschen Befindlichkeiten und vom Zustand unserer Gesellschaft.

Sendetermin Dienstag, den 28. Juni 2011 von 22:45 bis 00:10 Uhr im Ersten

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Firmen hübschen sich noch nicht für Väter an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Juni 2011

Der Fachkräftemangel ist auch in den Regionen angekommen. Die Arbeitgeberverbände wollen deshalb den Frauenanteil an den Erwerbstätigen bis 2030 auf 70 % erhöhen. „Wir können es uns nicht leisten, auf die Hälfte des Potenzials zu verzichten“, äußerte Dr. Jutta Rump, Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Personalmanagement in Ludwigshafen, in ihrem Impulsreferat „Megatrend Frauen: Notwendigkeit oder Modeerscheinung?“ bei einem Unternehmer-/Multiplikatorenworkshops in der Volkshochschule Wilhelmshaven.

Der Fachkräfteengpass habe durch die Wirtschaftskrise zugenommen, da Unternehmen versucht hätten, durch erhöhte Qualität ihre Wettbewerbsfähigkeit zu halten. Dem steigenden Bedarf stehe ein sinkendes Potenzial gegenüber.

Für die Antwort „Notwendigkeit“ sprechen nach Darstellung von Rump auch die Änderungen im Arbeits- und Unterhaltsrecht. Sie sieht einen zunehmenden Wettbewerb um Arbeitskräfte, für den sich Unternehmen schon jetzt „anhübschen“.

Frauen gingen auf dem Weg nach oben häufig verloren. Gründe dafür sieht sie vor allem darin, dass Laufbahnen im Alter zwischen 30 und 40, der „Rush-Hour des Lebens“, die mit der Familienphase zusammenfällt, festgelegt werden. Die Unternehmenskultur sei zudem häufig durch Stereotype gekennzeichnet, die zu Lasten von Frauen gingen. Und auch das weit verbreitete Führungsverständnis wirke sich zu ihrem Nachteil aus: Frauen würden als „machtgeil“ abgestempelt, während ein Mann als „führungsstark“ durchgehe.

Karrieren müssten im Übrigen nicht binnen 20 Jahren gemacht werden. Und bei 80 % aller Arbeitsplätze sei eine Flexibilisierung der Abläufe und Zeiten möglich, erklärte Rump, die zugleich auch eine Diskriminierung der aktiven Väter feststellte.

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Ideologischer Feminismus und Antifeminismus sind zwei Seiten einer Münze

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Juni 2011

Am kommenden Samstag wird im Großraum Zürich das «2. Internationale Antifeminismus-Treffen» stattfinden. Zu den Vortragenden gehört unter anderem die von der NZZ als ‚Feministin’ und ‚zu männerlastig’ bezeichnete ehemalige Gleichstellungsbeauftragte von Goslar, Monika Ebeling und Markus Theunert, Präsident des Dachverbands der Schweizer Männer- und Väterverbände männer.ch. Letzterer erklärte am vergangenen Sonntag, ebenfalls in der Neuen Züricher Zeitung, warum er auf dem Kongress einen Vortrag halten wird.

Ihm geht es um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Antifeministen. Der mediale Umgang mit ihnen erinnert ihn an jenen mit dem Störenfried in der Schule: Immer dafür gut, sich am eigenen Empörtsein zu erregen – aber nie gut genug, um ihm ernsthaft zuzuhören. Theunert steht für eine eigenständige Männer-Politik und sieht sich nicht als Antifeminist. In seinem Beitrag schätzt er den Antifeminismus folgendermaßen ein:

‚Der Antifeminismus ist eine Ideologie mit totalitären Zügen, die eine eindimensionale Sündenbock-Politik betreibt, indem sie eine andere Weltanschauung mit Ideologie-Potenzial, den Feminismus, für so ziemlich alles erdenkliche Übel dieser Welt verantwortlich macht und dabei Menschen wie Institutionen systematisch diffamiert.

Aber: Gerade weil ich die Ideologie des Antifeminismus ablehne, nehme ich die Antifeministen in ihrer Wut und ihrer Verzweiflung ernst. Genau deshalb werde ich auch am Antifeminismus-Kongress ein Referat halten und mich der vermutlich wenig freundlichen Auseinandersetzung stellen. Denn das doppelzüngige Spiel mit dem linkischen Störenfried treibt diese Männer weiter in die Radikalisierung, …

Zentral ist folgende Feststellung: Die Wut dieser Männer ist echt. Es gibt in der Schweiz eine große und offenbar rasch wachsende Zahl von Männern, die sich als Emanzipations-Verlierer erleben. Da sind die Scheidungs-Verlierer, welche mit einem nicht einklagbaren Besuchsrecht abgespeist werden und sich als Zahlväter am Rand des Existenzminimums wiederfinden. …

Diese Männer erleben sich als benachteiligt. Ihre Wahrnehmung ist insofern korrekt, als ihre Lebensgestaltungs-Chancen tatsächlich bescheiden geworden sind. Der zentrale Mythos des ideologischen Feminismus (der von einem emanzipatorischen Feminismus abzugrenzen ist), wonach die Frau a priori die Benachteiligte und der Mann a priori der Profiteur sei, kann bei ihnen nur blanke Wut auslösen. Weiterlesen »

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Warum Männer besser zuhören können

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Juni 2011

Trifft es tatsächlich zu, dass Frauen besser (zu)hören können? Diese Frage wurde von Wissenschaftlern der Neurologischen Klinik und Hertie-Instituts für klinische Hirnforschung (HIH) am Universitätsklinikum Tübingen am Beispiel des bekannten „Cocktailpartyphänomens“ untersucht.

Auf einer Party sind zahlreiche Stimmen aus unterschiedlichen Richtungen gleichzeitig zu hören. Konzentrieren möchten wir uns in einer Gesprächssituation aber nur auf eine Stimme, nämlich die unseres Gegenübers. Hierzu müssen wir uns auf genau diese eine Stimme konzentrieren und gleichzeitig alle anderen Stimmen und Geräuschquellen unterdrücken.

Mithilfe unterschiedlich platzierter Lautsprecher, aus denen verschiedene Alltagsgeräusche ertönten, untersuchten Ida Zündorf und Prof. Dr. Dr. Hans-Otto Karnath, ob ein Geschlechterunterschied bezüglich der räumlichen Aufmerksamkeitsleistung beim Hören besteht – sprich ob Männer oder Frauen besser ein bestimmtes Geräusch aus mehreren, unterschiedlich lokalisierten Schallquellen „heraushören“ können.

Tatsächlich fand sich ein Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern. „Männer können die Schallquelle viel genauer ermitteln als Frauen“, so Zündorf. Einerseits überraschend, da doch Frauen diejenigen sind, die angeblich „mehrere Dinge gleichzeitig tun können“.

Die mögliche Ursache dafür sehen Zündorf und Karnath in der menschlichen Evolution: Weiterlesen »

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Väter in Jena weiterhin Spitze bei der Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Juni 2011

Väter in der thüringischen Stadt Jena nahmen am häufigsten Elternzeit für ihre 2009 geborenen Kinder in Anspruch. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Väterbeteiligung für Nachwuchs, der im Jahr 2009 geboren wurde, dort bei mehr als 42%. Schon im Jahr 2008 hatte Jena mit 43% deutschlandweit den Spitzenwert. Die zweithöchste Quote hatte wie schon im gleichen Vorjahreszeitraum die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam mit fast 40%. Die geringste Beteiligung von Vätern gab es in den Städten Bremerhaven und Emden (jeweils 9%). Bei Müttern gab es keine nennenswerten regionalen Schwankungen. Die Inanspruchnahme lag im Durchschnitt bei 96%.

In 167 (2008: 112 Kreise) der bundesweit insgesamt 412 kreisfreien Städte und Landkreise lag die Väterbeteiligung bei mindestens 25%. Dabei zeigt sich eine klare regionale Konzentration im Süden und Südosten Deutschlands, und zwar in Bayern, Sachsen und dem südlichen Thüringen. Aber auch in vielen Kreisen Brandenburgs nimmt mehr als jeder vierte Vater Elterngeld in Anspruch.

Die Höhe des Elterngeldes ist entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen abhängig vom bisherigen Einkommen der Elterngeldbeziehenden. Hier gab es deutliche regionale Unterschiede. So lag der durchschnittliche Elterngeldanspruch von Vätern, die vor der Geburt des Kindes erwerbstätig waren, in jedem dritten Kreis (in 132 von insgesamt 412 Kreisen) im ersten Bezugsmonat bei mindestens 1.200 Euro.

Diese Kreise lagen schwerpunktmäßig im Süden und Südwesten Deutschlands. Einen durchschnittlichen Elterngeldanspruch von weniger als 1.000 Euro hatten Väter in 63 kreisfreien Städten und Landkreisen, die bis auf wenige Ausnahmen in den ostdeutschen Bundesländern lagen. Väter in der bayerischen Stadt Ingolstadt hatten mit 1.387 Euro den höchsten durchschnittlichen Elterngeldanspruch. Den niedrigsten Anspruch hatten Väter im Landkreis Altenburger Land (Thüringen) mit 768 Euro.

Anders als bei Vätern lag der Weiterlesen »

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