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Zu wenig Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Januar 2012

„Wie viel Mutter braucht der Mensch?“ – zu diesem Thema referierte die Schriftstellerin Herrad Schenk in der Köndringer Winzerhalle. Schenk hat bereits 1996 ein Buch über dieses Thema herausgegeben.

In ihrem Vortrag streifte Herrad Schenk das Mutter- und Kindsein vom letzten Jahrhundert bis in die Gegenwart. Ihre These „Kinder haben heute zu viel Mutter, zu wenig Vater, zu wenig andere Kinder und Erwachsene“. Auch stellte sie fest, dass sich noch nie soviel Erziehungsleistung und Fürsorge auf so wenige Kinder konzentriert haben. Trotzdem hätten die Mütter mehr Schuldgefühle als früher.

In der Historie war früher eine Mutterschaft etwas Selbstverständliches, auch nebensächlicher, einfach beifällig. Die Mütter von früher standen auch alle in der Arbeit – zuhause zwar, aber sie hätten viel leisten müssen, denn sie waren Bäuerinnen, mussten Haus und Garten pflegen und waren rundum gefordert. Heute gingen die Mütter schnell zurück zu ihrer Arbeit, da sie ja nicht zu lange aus ihren Beruf heraus sein wollten. „Das ist auch richtig, nur sollte mehr familienergänzende Betreuung gesucht werden, wie Betreuung in kleinen Gruppen. Die Qualität der Betreuung zählt, auch wenn es nur zwei oder drei Stunden sind.“

Dass sich Mütter und Väter abwechseln bei der Betreuung, sei eine „Märchenvorstellung“. Die Referentin forderte deshalb eine flexible, bezahlbare Kinderbetreuung. Auch sollte es eine flexible Betreuung durchgehend geben, von 7 bis 19 Uhr. „Die sollte allerdings qualitativ gut sein, nicht dass die Kinder nur abgegeben werden, denn gerade in diesem Alter erwerben die Kinder Lebensfähigkeiten, die keine Mutter bieten kann“. Dies trage später zur guten Schulbildung bei, so Schenk. In Ländern wie Frankreich, wo es diese flexible Betreuung gebe, seien die Kinderzahlen nicht zurück gegangen. Weiterlesen »

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Familie ist geprägt durch eine Krise der Vaterrolle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Januar 2012

MännerberichtDer Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Rudolf Hundstorfer hat dem Parlament am 11. Januar den 2. Österreichischen Männerbericht vorgelegt. Der Bericht wurde im Auftrag der männerpolitischen Grundsatzabteilung des BMASK vom Institut für empirische Sozialforschung (IFES)erstellt. In einem pragmatisch ausgerichteten Ansatz werden in dem Bericht eine Reihe von Studien präsentiert, die relevante und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen in Österreich behandeln.

Es werden verschiedene gesellschaftliche, politische und ökonomische Bereiche dargestellt, die sich weitgehend an einem typischen Lebenslauf orientieren. Behandelt werden daher Familie, Schule, Beruf, Freizeit, Gesundheit. Eigene Kapitel behandeln die Themen der Erfahrungen mit Kriminalität und Gewalt, die gesellschaftliche und politische Partizipation sowie die Situation spezialisierter Unterstützungs- und Beratungsangebote für Männer.

Seit den sechziger Jahren habe das klassische Väterbild an Gültigkeit verloren, es habe sich aber kein klares und unproblematisches neues Rollenverständnis herausgebildet, hält die Studie fest. Im Kapitel „Buben und Burschen in der Familie“ plädieren die AutorInnen daher dafür, dass „man Söhne zu Vätern erziehen sollte“. Es sei für Buben heute aus vielerlei Gründen schwierig, positive männliche Vorbilder in Familie und Schule zu finden.

Das habe zur Folge, dass die Jungen ihre Bilder von Männlichkeit in den Medien und den Peer-Groups oder bei etwas älteren Freunden suchten. Das führe oft dazu, dass sie ihr Männlichkeitsbild als das genaue Gegenteil von Weiblichkeit definierten. Durch diese Alternativstrategien würden letztlich aber traditionelle Rollenbilder fortgeführt oder sogar verstärkt, lautet die Schlussfolgerung der Studie. Weiterlesen »

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Ratgeber für entsorgte Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 27. Januar 2012

Kinder haben ein Recht auf ihre Eltern, auch wenn diese getrennte Wege gehen. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, sieht in der Praxis oft düster aus: Da boykottieren Väter oder Mütter das Recht auf Umgang mit dem jeweils anderen Elternteil, da sollen Familiengerichte „zum Wohle des Kindes“ entscheiden und greifen viel zu oft nicht ein, wenn ein Elternteil die Kinder als Druckmittel einsetzt.

SWR entsorgte Väter

In dem Ratgeber der Landesschau Rheinland-Pfalz wird  Hendrik D. aus Mainz, Vater von drei Kindern, der seit Jahren vergeblich darum kämpft, sein gesetzliches Recht, die Kinder auch nach der Scheidung von seiner Frau sehen zu dürfen, durchzusetzen, vorgestellt.

Seine Exfrau boykottiert den Umgang und Hendrik D. ist machtlos. Vor Weihnachten hat sein Fall eine dramatische Wendung genommen, sein Sohn Frederic kam bei einem Autounfall ums Leben. Vom Tod seines einzigen Sohnes erfuhr er erst nach der Beerdigung, von einem Anwalt.

In Rheinland-Pfalz gibt es die „Cochemer Praxis„, die im Gerichtbezirk von Cochem angewendet wird. Grundlage des Modells ist es, die Eltern so zu schulen, dass sie sich als Eltern gemeinsam um die Kinder kümmern – selbst wenn sie als Paar getrennte Wege gehen. Umgangsboykott ist in Cochem nicht möglich.

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Überstunden steigern Depressions-Risiko

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 26. Januar 2012

Ständige Überstunden erhöhen das Risiko für eine schwere Depression. Dies ergab eine Langzeitstudie mit mehr als 2000 Angestellten britischer Behörden, wie ein internationales Forscherteam im Fachmagazin „PLoS ONE“ berichtet.

Bei Menschen mit drei bis vier Überstunden täglich war demnach die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Depression deutlich höher als bei Angestellten ohne Mehrarbeit. In die Studie flossen Daten von 1626 Männern und 497 Frauen ein, im Mittel waren sie 47 Jahre alt. Die Studienteilnehmer wurden zwischen 3,8 und 7,2 Jahre begleitet und immer wieder untersucht und befragt, wie die Forscher um Marianna Virtanen vom University College London und dem Institut für Arbeitsmedizin in Helsinki berichten. 11 % arbeiteten im Schnitt elf Stunden und mehr am Tag.

Bei einer ersten Untersuchung wurde ausgeschlossen, dass die Angestellten bereits psychische Beschwerden hatten. Insgesamt entwickelten 3,1 % der 2123 Befragten (66 Menschen) eine schwere Depression. Bei den 1105 Menschen mit 7 bis 8 Arbeitsstunden waren es 38, bei den 227 Befragten mit 11 bis 12 Stunden 10 Betroffene.

Bei diesen Zahlen wurde anschließend der Einfluss anderer Faktoren herausgerechnet. Demnach war die Wahrscheinlichkeit für eine schwere Depression bei den Vielarbeitern doppelt so hoch wie bei Angestellten ohne Überstunden.

„Auch wenn gelegentliche Überstunden Vorteile für den Einzelnen und die Gesellschaft haben können, ist es doch wichtig zu betonen, dass übermäßige Arbeitsstunden auch mit einem höheren Risiko für schwere Depressionen einhergehen“, erklärte Virtanen in einer Mitteilung zur Studie.

Die Autoren schränken ein, dass sie keine „plausiblen Erklärungen“ für das vermehrte Auftreten von Depressionen bei Überstunden aus den Ergebnissen ziehen können. Aus anderen Studien gebe es aber Hinweise, dass viel Zeit im Job zu Familienkonflikten, weniger Entspannung zwischen den Arbeitstagen und mehr Stresshormonen im Blut führen könne.

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Österreichs Grüne fordern Vätermonat für alle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. Januar 2012

Die Grünen in Wien fordern eine Totalreform des Kinderbetreuungsgeldes: Künftig soll es nur ein Modell statt wie bisher fünf geben. Und auch ein „Papamonat“ für alle Väter ist im grünen Modell vorgesehen – und nicht wie bisher nur für die Väter unter den Beamten.

Dass es derzeit fünf verschiedene Modelle für das Kinderbetreuungsgeld gibt, ist in den Augen der Grünen ein Wildwuchs, der für den Staat teuer, für die Eltern aber trotzdem völlig undurchschaubar und für Alleinerzieherinnen ungerecht ist, der vor allem die Mütter zu lange vom Beruf fernhält, die Väterbeteiligung nur langsam erhöht und die gewünschten Effekte von mehr Geburten und einer höheren Frauenbeschäftigung nicht bringt. Kurzum, so die Grüne Frauensprecherin Judith Schwentner: „Es muss ganz grundlegend umgebaut werden, durchaus radikal.“

Und dieser radikale Umbau sieht für die Grünen so aus: Es soll künftig nur mehr ein Modell für ein Kinderbetreuungsgeld geben, das einkommensabhängig sein soll. Es soll 80 Prozent des letzten Netto-Einkommens ausmachen, mindestens aber 1.000 Euro und maximal 2.000 Euro. Dieses Geld soll ein Paar maximal 14 Monate in Anspruch nehmen können, wobei ein Elternteil maximal zehn Monate zu Hause bleiben können soll, das heißt mindestens vier Monate müsste der Partner übernehmen. Dadurch soll die Familienarbeit partnerschaftlicher aufgeteilt werden, sagen die Grünen. Sind die Eltern teilzeitbeschäftigt, sollen sie den Bezug des Kindergeldes auf 18 Monate ausdehnen können.

Alleinerzieherinnen sollen auch die volle Zeit ausschöpfen können. Als Partner sollen sie „soziale Eltern“ einsetzen können, das wäre zum Beispiel der neue Partner oder Großeltern, mit denen sie dann gemeinsam das Kinderbetreuungsgeld in voller Dauer beziehen könnten. Um die Väterbeteiligung zusätzlich zu steigern, sieht das grüne Modell auch einen „automatisierten“ Papa-Monat vor. Das heißt, alle Väter sollten nach der Geburt des Kindes vier Wochen lang bei vollen Bezügen zu Hause bleiben können.

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Väter können bei Schulnoten gelassen bleiben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. Januar 2012

Keine Einsen, keine Zweien – der Drittklässler bringt nur Dreien nach Hause. „Mein Fehler!“, denken viele, besonders studierte Eltern mit schlechtem Gewissen. Weshalb dies stimmt nicht, erklärt Professor Detlef H. Rost, Psychologe und Intelligenzforscher an der Universität Marburg, im großen Dossier „Wir. Sind. Nicht. Schuld!“ in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ELTERN FAMILY.

Denn nicht in jedem Fall hätten intelligente Eltern „automatisch“ intelligente Kinder, berichtigt Prof. Rost einen weitverbreiteten Mythos: „Gute Noten werden nicht vererbt. Intelligenz setzt sich vermutlich aus mehr als hundert Genen zusammen. Bei der Vererbung können daraus unzählige unterschiedliche Kombinationen entstehen. Außerdem gibt es das Phänomen der ‚Regression zur Mitte‘. Sehr intelligente Eltern haben im Schnitt nicht ganz so intelligente Kinder. Das gilt auch andersherum: Eltern mit geringer Intelligenz haben im Schnitt etwas schlaueren Nachwuchs.“

Der Experte empfiehlt betroffenen Müttern und Vätern in Sachen Noten mehr Gelassenheit: „Es ist keine Katastrophe, wenn ein Kind keine Gymnasialempfehlung bekommt! Und mit Schuld hat das nichts zu tun. Starker Leistungsdruck führt oft zu Überforderung und zu emotional unstabilen Kindern bis hin zu späterem Versagen… Man kann ein Pferd nur zum Brunnen führen, trinken muss es selbst.“

Im Übrigen liege es nicht immer an der Intelligenz, wenn ein Kind Schulschwierigkeiten habe: „Intelligenz ist zwar wichtig für Leistungen in der Schule. Aber es gibt weitere wichtige Faktoren: Ist mein Kind motiviert zu lernen und dem Unterricht zu folgen? Ist es bereit, sich anzustrengen? Hat es ein gutes Arbeitsverhalten, und macht der Lehrer einen interessanten Unterricht?“

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Gute Frage

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. Januar 2012

gefunden beim KundenSchnack

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Wenn alte Männer Väter werden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. Januar 2012

Immer mehr Männer im Opa-Alter werden in den letzten Jahren noch einmal Vater. Ein Trend, der häufig stirnrunzelnd zur Kenntnis genommen wird. Männlicher Egotripp oder reine Kinderliebe?

Ein Beitrag von Peter Hahne vom 22. Januar im ZDF unter anderem mit Jean Pütz, der mit 74 noch einmal Vater wird.

Wenn-alte-Maenner-Vaeter-werden

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Bedroht, aber glücklich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. Januar 2012

Was man beim Aufräumen so alles findet, zum Beispiel die Ergebnisse der Befragung deutscher Männer im Auftrag von GQ vom Oktober 2011.

Frage 3: Was empfinden Sie für sich selbst als die wichtigste Eigenschaft eines Mannes: Verlässlichkeit und Entscheidungsfreude!

GQ3

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Väter kamen als Gäste nach Hause

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 20. Januar 2012

‚Die Position des Familienoberhauptes hat sich geändert‘, so beginnt ein Beitrag in den Nürnberger Nachrichten am 20. Januar 1962, der heute im Rahmen der Kalenderblätter abgedruckt ist und erstaunliche Einblicke in das Familienleben und die Väterbilder unserer Eltern und Großeltern bietet:

‚Die Väter scheinen von ihrer Würde als ungekrönte Familien-Oberhäupter immer mehr einzubüßen. Je stärker sie in die Arbeit eingespannt sind, um das „Soll“ eines immer höher steigenden Lebensstandards zu erreichen, desto weniger Zeit bleibt ihnen für ihre Familie. Es gibt zahlreiche Kinder in der Stadt, die ihren Vater nur von den Wochenenden her kennen; für viele andere wieder gilt der Stoßseufzer eines kleinen Mädchens: „ . . . und abends kommt der Papa müde heim!“
Eins steht ganz sicher fest: es kommt auf den Vater selbst an, wie er seine Freizeit nützt, um sich nicht von seinen Kindern zu „entfremden“, wie heute die Soziologen und Psychologen sagen. Schließlich begünstigen allein äußere Umstände, daß die Kinder keine rechte Vorstellung vom Leben ihres Vater haben, der die meisten Stunden in einer ihnen unbekannten Welt, am Arbeitsplatz, verbringt.

Früher, als die Industrie noch keine so vorherrschende Rolle spielte und das Spezialistentum nicht so ausgeprägt war, konnten sich die Kleinen einer Familie noch ein eigenes Bild davon machen, wie und wo der Vater arbeitet, der doch für sie als Vorbild für Tüchtigkeit und Leistung gilt. Die Mütter hingegen, denen ja heute oft weitgehend die Erziehung ihrer Sprößlinge überlassen ist, prägten mehr die „Frohnatur“ der Kleinen, wie der in allen Lebenslagen sattelfeste Geheimrat Goethe berichtet.

Die Jugend- und Sozialberater wie die Kinderärzte und Lehrer meinen, daß die Unsicherheit in Erziehungsfragen die Lage des Vaters in unserer Zeit besonders erschwert. Gerade er aber, der so wenig daheim ist und oft nur gastweise am Familienleben teilnimmt, kann viel helfen, wenn er in ruhigen Stunden mit Rat und Tat für die Seinen da ist. So kann ihm seine schwierige Rolle immer noch viel Applaus bringen.

Nun sagen die Familienpsychologen, die im „müden Papa“ ein nicht zu unterschätzendes, ernstes Problem sehen, aber auch, es sei nicht allzu beklagenswert, wenn die Vaterwürde heute etwas geschmälert erscheint. In vielen Fällen gewinnt dadurch die Partnerschaft mit der Frau. So ist es in zahlreichen Ehen schon selbstverständlich, daß man die Finanzfragen, den Familien-Haushaltsplan, gemeinsam bespricht und berät. Das Gemeinsame in der Familie rückt überhaupt immer mehr in den Mittelpunkt und das läßt den Schluß zu: die Frau ist schon gleichberechtigter als mancher geplagte Vater denkt. … ‚

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