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Er war für uns selten der Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. März 2012

Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen äußert sich Christian Gauck über die Unbedingtheit des Pfarrers, gehässige Kritik und wilde Ehe – und darüber, wann ihm der Vater peinlich war.

‚… Ihr Vater gibt in seiner Autobiographie zu, dass er die Familie dem Beruf nachgeordnet hat. Wie haben Sie das empfunden?

Wir kamen als Familie immer an zweiter Stelle, er hat alles allein entschieden. Als er die Stelle in dem Plattenbaugebiet in Rostock bekam und wir aus dem wunderschönen Dorf Lüssow wegziehen mussten, da wurden wir nicht gefragt. Das wäre heute undenkbar, in der Familie so miteinander umzugehen. Aber für ihn war das die Aufgabe, diese Gemeinde aufzubauen, in dieser Betonwüste Kirche zu machen, da ging er total drin auf.

Wie verkraftete die Familie das?

Meine Mutter hat sehr unter dem Umzug in dieses furchtbare Plattenbaugebiet gelitten. Vorher wohnten wir auf dem Land, jetzt hatten wir fünf Zimmer in einem Neubaublock, und die nicht nur für uns. Dort fand auch der gesamte Konfirmanden- und Christenlehre-Unterricht statt. Da standen dann zehn Paar Stiefel vor der Tür, denn ohne die konnte man sich ja durch die Schlammwüste im Neubaugebiet gar nicht bewegen. Straßen und Fußwege wurden erst später gebaut. Es gab kaum ruhige Momente, bei uns war immer irgendwas los, die Wohnung war immer voll mit Leuten.

Führte das zu Konflikten?

Natürlich. Meine Mutter hat den Haushalt geführt, wir waren damals drei Kinder. Es war selten, dass auch mein Vater mal einkaufen ging. Sie hat oft protestiert und gesagt: „Jochen, das kannst du so nicht machen.“ Wir Kinder erlebten diesen Konflikt, das war unsere Normalität. …‘

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Koalition stärkt Sorgerecht nichtverheirateter Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. März 2012

Die Bundesregierung will das gemeinsames Sorgerecht nicht verheirateter Eltern neu regeln und die Rechte der Väter ausbauen. Darauf verständigte sich der Koalitionsausschuss am Sonntagabend in Berlin.

Der Vater kann demnach wählen, ob er nach Abgabe einer Sorgeerklärung das Sorgerecht direkt beim Familiengericht beantragt, oder sich zunächst an das Jugendamt wendet.

Auch wenn er sich gegenüber dem Jugendamt erklärt, soll er jederzeit das Familiengericht anrufen können – insbesondere dann, wenn sich herausstellt, dass die Mutter sich beim Jugendamt nicht mit einer gemeinsamen Sorge für das Kind einverstanden erklärt oder sich nicht dazu äußert.

Diese Meldung ging gestern Abend über die Ticker, ich kann nicht erkennen, dass diese Regelung über das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Sommer 2010 hinausgeht. Und vor allem Väter von außerhalb einer Ehe geborenen Kindern sind nach wie vor Väter zweiter Ordnung.

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Das etwas andere Wochenende für Väter und Söhne

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. März 2012

Mancher Mann ist geneigt zu vergessen, dass das beste Angebot, das er seinen Kindern machen kann, er selbst ist.

Ein Wochenende ganz alleine mit Papa, spricht die Söhne an, endlich mal Zeit nehmen können für meinen Sohn, die Väter, wenn sie diese Seminar Ausschreibung lesen. Und was passiert in den gemeinsamen Stunden? Viel Spaß, gemeinsame Erfahrungen, die zusammenschweißen, richtige Erlebnisse unter Männern.

Das grundlegendste Element in der Herausbildung von Beziehungsmustern bei Männern ist die Beziehung zwischen Sohn und Vater. Umso wichtiger ist es, dieser Raum und Entfaltungsmöglichkeiten zu geben. Denn die Vater-Sohn-Beziehung ist auch eine Quelle der eigenen Kraft. In diesem Erlebnis-Seminar geht es darum, den Reichtum in dieser Verbindung zu entfalten. Dazu gehören Spiele, Rituale, gemeinsame Unternehmungen, spontane Einfälle und Wissensvermittlung.

Zielgruppe sind Väter mit ihren Söhnen im Alter zwischen 6 und 11 Jahren. Das Seminar findet vom 19. Mai 2012, 16:00 Uhr bis zum  20. Mai 2012, 16:00 Uhr in Sarn (bei Brixen) statt. Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit gibt es hier.

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Mikl-Leitner will drei ‚Papa-Monate‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. März 2012

Im Interview mit der Sonntag-Ausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH schlägt Johanna Mikl-Leitner, Innenministerin und Chefin des ÖVP-Arbeitnehmerbundes ÖAAB, eine Ausweitung des ‚Papa-Monats‘ vor. „Ich fordere Wahlfreiheit für die Familien. Eltern sollen es sich aussuchen können, ob sie die Karenzzeit bis zu drei Monate vorziehen.“

„Eltern sollen es sich aussuchen können, ob sie die Karenzzeit nacheinander verbringen oder bis zu drei Monate vorziehen für die Zeit direkt nach der Geburt,“ sagt Mikl-Leitner. Mütter sollen in dieser „sehr intensiven Zeit“ nicht allein bleiben müssen.

Dass Väter nun bis zu drei Monate nach der Geburt gleichzeitig mit der Mutter bei ihrem Baby bleiben sollen dürfen, ist neu. Bisher war nur von einem „Papa-Monat“ die Rede. Das sah jedenfalls der ursprüngliche Vorschlag von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) vor.

Familienminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat bereits angekündigt, mit den Sozialpartnern über den „Papa-Monat“ zu reden. Bei der Wirtschaftskammer stößt das Modell auf wenig Begeisterung: „Ich halte mehr von der Väterkarenz“, sagt die zuständige Generalsekretärin der Kammer, Anna Maria Hochhauser, zu ÖSTERREICH. „Die Väterkarenz auszubauen ist zielführender – noch dazu in Zeiten der Budgetkonsolidierung.“

Die Nachfrage der Väter nach mehr Zeit mit ihren Kindern ist jedenfalls da. „Die Kurzzeitvariante des Kindergeldes wird mittlerweile zu 30 % von Vätern in Anspruch genommen“, so Mikl-Leitner in ÖSTERREICH.

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Und noch ein Schwangerschaftsnewsletter für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. März 2012

Nach einem Jahr Vorarbeit ist jetzt auch der Schwangerschaftsnewsletter von väterzeit.de online! Er begleitet werdende Väter durch die Schwangerschaft – mit Herz und vielen Infos. Und Themen, die für werdende Väter wirklich wichtig sind. Herzlichen Dank an die Autoren und alle, die an diesem wichtigen Projekt mitgearbeitet haben.

Bis zu 41 Briefe bekommen werdende Väter gratis zugesandt. 41? Genau! Denn auch nach der Geburt wollen möchte väterzeit.de Vätern mit Rat und Unterstützung zur Seite stehen. Was die Briefe beinhalten? Wichtige Informationen über das Baby im Bauch, Veränderungen in der Partnerschaft und den Aufbau der Beziehung zum Kind bis zu ganz praktischen Anleitungen zum Bauen der Wickelkommode oder die Finanzierung des Familienautos und den Antrag auf Elternzeit beim Arbeitgeber. Alles – und das ist das Neue daran – aus der Sicht der Väter. Selbstverständlich dürfen auch Frauen mal reinschauen…

Bestellen können Sie die Väterbriefe hier. Als Probeexemplar gibt es den Newsletter für die 16. Schwangerschaftswoche.

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Die neue Männlichkeit – Alles nur Weicheier?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. März 2012

Wer hätte nicht gerne, Mann oder Frau, ein Vorbild, das Orientierung gibt und Abgrenzung erlaubt? Doch die Geschlechterrollen sind aufgelöst, die alten Rollenmodelle sind dahin. Und an neuen Vorbildern gibt es nicht zu wenig, sondern zu viel.

Wenn alles möglich ist, was ist dann richtig für den Einzelnen? „Bambule – das Magazin“ mit Sarah Kuttner widmete sich gestern in der Auftaktfolge speziell dem Selbstverständnis des Mannes, den Wünschen an den Mann und wie er doch bitte zu sein hat.

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Mann – Softie – Weichei: klingt wie ein stetiger Verlust an Persönlichkeit, Individualität und Männlichkeit – kurz, wie der Verlust an Attraktivität. Aber wann ist denn nun ein Mann ein Mann?

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Väter sind Revolutionäre

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. März 2012

Die ehemalige Familienmisinisterin sprach im Zusammenhang mit der Elternzeit immer von einer leisen Revolution. Der Aufkleber der amerikanischen Kollegen hängt es etwas höher auf.

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Bei Väteranliegen zum Kinderarzt gehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. März 2012

… die bei der Universitätsklinik Essen beschäftigten Männer. Der Kinderarzt  Raphael Schwiertz ist dort seit über einem Jahr Väterbeauftragter – der einzige in Nordrhein-Westfalen. Seine Aufgabe: Jungen Vätern, die Elternzeit nehmen wollen, zur Seite zu stehen und ihnen bei der Organisation und Durchsetzung ihres Plans zu helfen.

Auch wenn es Probleme mit Vorgesetzten gibt, soll Schwiertz schlichtend eingreifen. Aber das sei noch nie vorgekommen, berichtet er. Eigentlich gibt es mit der Gleichstellungsbeauftragten an der Uniklinik schon eine Stelle, bei der sich junge Eltern beraten lassen können. Der Väterbeauftragte soll aber speziell Ansprechpartner für Männer sein.

„Weil ich meine eigene Elternzeit als sehr positiv wahrgenommen habe, will ich junge Väter ebenfalls dazu ermutigen“, sagt der 32-jährige Assistenzarzt. Das Beratungsangebot gilt nicht nur für Ärzte, sondern für alle Angestellten der Klinik. „Wenn aber mal ein Kollege von außerhalb anruft, helfe ich dem natürlich auch.“

Mit dem Väterbeauftragten will die Uniklinik Essen als Arbeitgeber für junge Mediziner attraktiver werden. „Gerade vor dem Hintergrund drohenden Fachkräftemangels und der Abwanderung vieler junger Ärzte ins Ausland hat die Klinikleitung ein Interesse daran, ihren Angestellten etwas zu bieten“, sagt Schwiertz.

Er sieht aber auch, dass medizinische Einrichtungen Nachholbedarf haben, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von jungen Medizinern betrifft. „Andere Branchen sind da schon viel weiter“, sagt er.

Schwiertz beantwortet alle Fragen zum Thema Antragstellung, Teilzeit oder Bereitschaftsdienste in der Elternzeit. „Ich will vor allem die Unentschlossenen dazu motivieren, sich für die Elternzeit zu entscheiden“, sagt er. Weiterlesen »

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Bulgaren werden bessere Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Februar 2012

Die Zahl bulgarischer Männer, die die Erziehung ihrer Kleinkinder übernehmen, ist seit der gesetzlichen Einführung der Elternzeit für Väter 2009 um knapp 30 % gestiegen. Die Tageszeitung Monitor betrachtet diese Entwicklung mit Zufriedenheit: „Zum einen zeigt es, dass die Vorstellung der alten Generation, dass früher alles besser war, falsch ist.

Die moderne Rollenverteilung der jungen Generation ist gerechter als die traditionelle Auffassung von den Aufgaben der Mutter und des Vaters in der Familie. Zweitens zeigt es, dass der Vorschlag der EU-Kommission vor vielen Jahren zur Einführung der Elternzeit für Väter richtig war und die Möglichkeit von den Menschen angenommen wird. Es zeigt auch, dass sich der Arbeitsmarkt an die Familien anpasst, was wiederum bedeutet, dass die Familie in Bulgarien weiterhin ihren hohen Stellenwert behauptet. All das wirkt sich auch positiv auf die Psyche der Männer aus, die durch die Vaterschaftszeit zu besseren Vätern werden.“

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Beteiligung der Väter an der Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Februar 2012

Der am vergangenen Montag in Berlin vorgestellte Elterngeld-Monitor wurde in der Presse vor allem unter dem Blickwinkel der frühzeitigen Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit durch Mütter betrachtet. Dies wird ihnen, so der Bericht, auch durch die Elternzeit des Partners ermöglicht.

Mütter, deren Partner in Elternzeit ist, haben eine mehr als doppelt so hohe Erwerbsquote (36 %) wie Mütter, deren Partner (gerade) nicht in Elternzeit ist (17 %). Insgesamt ist aufgrund des Elterngeldes der Anteil der Frauen, die im zweiten Lebensjahr ihres Kindes eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, um rund 4 % (3,6 %) gestiegen. Das Elterngeld erreicht damit sein Ziel, dass sich mehr Mütter eine dauerhafte eigene wirtschaftliche Existenz sichern können. Eine kürzere Erwerbsunterbrechung führt im Lebensverlauf zu längeren Erwerbsbiographien und damit zu höheren Einkommen, zu besseren Karrierechancen und insgesamt einer besseren Alterssicherung.

Seit Einführung des Elterngeldes ist der Anteil der Väter, die sich mit mindestens zwei Monaten an der Betreuung ihrer Kinder beteiligen, kontinuierlich gestiegen und liegt mittlerweile laut Elterngeldstatistik bei bundesweit durchschnittlich 25 %. Väter nehmen im Schnitt dreieinhalb Monate lang das Elterngeld in Anspruch. Ein Viertel von ihnen nimmt eine längere Auszeit für die Familie.

Die Analysen zeigen, dass Väter die Elternzeit auch tatsächlich nutzen, um ihr Kind zu betreuen: Im Durchschnitt verbringen Väter in Elternzeit an einem Werktag sieben Stunden mit ihrem Kind, während Väter, die nicht in Elternzeit sind, ihr Kind weniger als drei Stunden pro Tag betreuen. Für das Wochenende finden sich keine signifikanten Unterschiede bei der Kinderbetreuung zwischen Vätern mit und ohne Elternzeit.

Ergänzt man diese Information um Daten zur Kinderbetreuung durch die Mutter, sieht man, dass Mütter, deren Partner in Elternzeit sind, werktags weniger Zeit mit Kinderbetreuung verbringen (rund sieben Stunden) als Mütter, deren Partner nicht in Elternzeit (rund 12 Stunden) ist.

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