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Elterngeld wird ohne Zuschläge berechnet

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. April 2012

Der 10. Senat des Bundessozialgerichts in Kassel hat heute entschieden, dass steuerfreie Zuschläge aus Sonntagsarbeit und Nachtschichten nicht in die Berechnung des Elterngelds einfließen. Ein Vater von Drillingen hatte geklagt, weil die Zuschläge, die er für Sonntags-, Feiertags- bzw. Nachtarbeit erhalten hatte, bei der Festsetzung der Höhe des Elterngelds nicht berücksichtigt worden waren.

Das Sozialgericht Marburg und das Landessozialgericht in Darmstadt hatten die Forderung des Klägers zunächst bestätigt. Die Kasseler Richter hoben deren Urteile mit ihrer Entscheidung heute auf. Das Elterngeld beträgt höchstens 67% des durchschnittlichen Netto-Monatsgehaltes der letzten zwölf Monate bis zu einer Höhe von maximal 1.800 Euro.

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Junge Väter im Blickfeld

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. April 2012

Junge-Väter_Berlin_01_2007_Verena-Jaekel_kleinJunge Mütter werden in der Öffentlichkeit wahrgenommen, thematisiert und oft problematisiert. Ihre Partner – also die meist ebenso jungen Väter – sind im allgemeinen Bewusstsein jedoch kaum präsent. Sie sind im öffentlichen Diskurs sehr viel schwerer zu finden oder wahrzunehmen. Zudem werden die Diskussionen um junge Eltern meist nur einseitig unter dem Schlagwort der „sozialen Härtefälle“ abgetan und vorwiegend als Charakteristik der so genannten unteren Schichten dargestellt.

Mit diesem Projekt möchte die Fotografin Verena Jaekel die beinahe unsichtbaren jungen Väter ins Blickfeld rücken.

  • Wie gehen diese jungen Männer mit ihrer Vaterrolle um?
  • Welche Beziehung bauen sie zu ihrem Kind auf?
  • Wie selbstbewusst, unsicher oder neugierig schlüpfen sie in die neue Rolle?

Die Intention der Portraitserie Junge Väter ist es die emotionalen und körperlichen Bindungen zwischen den jungen Vätern und ihren Kindern zu erforschen. Um den fotografischen Schwerpunkt nicht auf das soziale Umfeld der zu fotografierenden Personen zu verschieben, wird diese Serie bewusst im Studio vor weißen Hintergrund fotografiert. Diese neutrale, schlichte Umgebung soll dazu dienen die Konzentrationen der Vater-Kind Bindung zu potenzieren.

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Männerseelen und Vätergefühle — Wie wir uns besser verstehen könnten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. April 2012

Vortrag und Gespräch mit Björn Süfke, Männertherapeut und Buchautor aus Bielefeld am 25. April, um 19:30 Uhr, im Haus am Dom, in Frankfurt.

Sein psychologischer Reiseführer „Männerseelen“ ist ein Bestseller, sein neues Buch ‚Ritter des Möhrenbreis‘ ist eine Hommage an aktive Väterlichkeit. Aber: Arbeit, Beruf, Familie und Kinder – geht das alles unter einen Hut? Immer ermutigt Björn Süfke die Männer, authentisch zu leben, in Kontakt zur eigenen Innenwelt – und dabei manchmal auch in der notwendigen Abgrenzung zu den Erwartungen der Frauen sowie der anderen ‚Herren der Schöpfung‘.

  • Wie fühlen Männer?
  • Was können wir dabei über uns selber lernen?
  • Und wie können Frauen besser verstehen, wie denn nun die Männer ticken?

Lassen Sie sich überraschen! Von Einsichten aus Therapie und Beratung. Von Erfahrungen mit den Gefühlen hinter dem sprichwörtlichen ‚Schweigen der Männer‘. Vor allem aber vom Humor, der den Männerseelen gut tut.

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Vertrauensfrage beim Betreuungsgeld

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. April 2012

Was haben der Eurorettungsschirm und das Betreuungsgeld gemeinsam? Die Koalition und Kanzlerin Merkel habe keine Mehrheit im Bundestag. Während die Opposition beim ESFM der Kanzlerin noch beigesprungen ist, steht sie jetzt ziemlich austaktiert da. Das Machtwort ist gesprochen, aber inzwischen 24 Abgeordnete aus der CDU haben erklärt, gegen das Gesetz zu stimmen und haben alle Argumente auf ihrer Seite.

Die Kosten für diese Leistung sind in den Haushaltsansätzen nicht gedeckt, im Gegenteil. Die Financial Times Deutschland berichtet heute sogar, dass sich die vermuteten Kosten fast verdoppeln könnten, da für bis zu 1,1 Millionen Kinder das Betreuungsgeld gezahlt werden müsste. Wenn der Kitaausbau bis zum Sommer 2013 nicht in dem erforderlichen Ausmaß gelingt, könnten es noch mehr werden.

Aber dass ist ja eins der nicht offen ausgesprochenen Ziele. Betreuungsprämie gegen Aufgabe des Rechtsanspruchs. Die im Gesetz angestrebte Betreuungsquote von 38% ist zumindest in den Ballungsgebieten völlig unzureichend. Kommunen wie Stuttgart oder Düsseldorf gehen seit Jahren von einem Bedarf an U3 Betreuungsplätzen in Höhe 60% aus.

Was aber noch schwerer wiegt ist die Tatsache, dass ein Betreuungsgeld das Ziel der frühkindlichen Förderung konterkariert. Weiterlesen »

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Niemand kann Vorbilder einfordern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. April 2012

Der Chef der Berliner Senatskanzlei Björn Böhning, seit Januar Vater von einem Jungen, erklärt im Gespräch mit der Berliner Zeitung, warum er Rollenklischees nicht mehr hören kann und den offenen Brief, den einige bekannte SPD-Frauen an den werdenden Vater Sigmar Gabriel geschrieben haben, peinlich findet.

‚… Vorbilder sind doch auch ein Mittel der Politik.

Mag sein, aber niemand kann das einfordern. Ich verlange ja auch nicht von der Bundesfamilienministerin, dass sie Elternzeit nimmt. Was mich noch mehr ärgert: Hat eine dieser Briefschreiberinnen mal mit Gabriels Lebensgefährtin geredet? Wissen die, was ihr wichtig ist? Ich finde die Aktion anmaßend. Auch bedient sie absurde Stereotypen.

Nämlich welche?

Auf der einen Seite der macht- und karrieregeile Politiker, der nicht willens ist, sich Zeit für sein Kind zu nehmen. Auf der anderen Seite die sorgende und unterwürfige Mutter, die das alles schon richten wird. Hier wird ein Rollenverständnis suggeriert, das gar nicht mehr existiert. …

Sie sind ja richtig sauer.

Ich kann diese Form von Geschlechterdiskurs nicht mehr hören. Was wird uns Männern nicht alles zugeschrieben! Wir entscheiden für die Familie, wir holen das Geld ran, wir haben kein Interesse an Erziehungsarbeit. Wir gehen mit dem Kind höchstens mal in den Zoo und kümmern uns ansonsten um gar nichts. Das ist lächerlich. Wir sind gesellschaftlich doch längst weiter. So hoffe ich jedenfalls.

Frauen sollen endlich anerkennen, dass Männer inzwischen Windeln wechseln können?

Sie sollten zumindest versuchen, die von ihnen kritisierten Rollenbilder nicht auch noch durch eigene stereotype Vorwürfe zu verfestigen. Wer „dem“ Mann stets eine bestimmte Rolle zuweist, egal aus welcher Motivation, der erwirkt das Gegenteil von Gleichstellung. Ich erwarte nur, dass die schwierigen Aushandlungsprozesse über die Verteilung der Erziehungsarbeit zwischen Müttern und Vätern anerkannt werden. …

Nehmen Sie Elternzeit?

Ja, aber leider nur zwei Monate, von Mitte Juni bis Mitte August. Ich werde unseren Sohn im August in die Kita eingewöhnen. Meine Freundin will im Herbst wieder anfangen zu arbeiten.

Wie hat Klaus Wowereit auf Ihren Antrag reagiert?

Für ihn war es kein Thema, dass ich das machen kann. …‘

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Wenn sie mehr verdient als er

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. April 2012

Das Streitthema Geld ist in Beziehungen, in denen „Frau“ mehr verdient als „Mann“ und in erster Linie für den Lebensunterhalt sorgt, häufig noch präsenter, als bei Paaren mit „herkömmlicher“ Einkommensverteilung. Marianne und Detlev haben diesen Rollentausch längst vollzogen und sind glücklich dabei, denn, so sagen beide: „Geld war für uns immer nur Mittel zum Zweck.“

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Christines Ehe allerdings scheiterte unter der Last: „Ich habe es am Anfang ganz toll gefunden, dann aber gemerkt, dass alles auf meinen Schultern lastet, dass es dann schwierig wird mit Kind.“ Ein ML mona lisa Beitrag vom 31. März 2012 über Frauen, die das Geld heimbringen.

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Müssen Spitzen-PolitikerInnen allzeit verfügbar sein?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. April 2012

„Sind Sie der Doppelbelastung als Vater und Parteivorsitzender gewachsen.” „Wie steht es für Sie um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie?” Und „Kann ein junger Vater Kanzler werden?” Diese und andere Fragen haben SPD-, Grünen- und Piratenfrauen öffentlich an Sigmar Gabriel gerichtet, der bald zum zweiten Mal Vater wird.

Und der reagiert beleidigt, Fragen, die ihm nicht auch persönlich gestellt werden beantworte er nicht und seine Lebensplanung bespreche er mit Lebensgefährtin Anke allein. Das ist sein gutes Recht, aber das ihm Fragen gestellt werden, die sich auch Andrea Nahles oder Kristina Schröder haben gefallen lassen müssen, ist selbstverständlich. Weder ihm noch anderen Politikern ist zuzumuten, quasi als lebendes öffentliches Leitbild herzuhalten aber Politik braucht glaubwürdige und authentische Menschen, die das tun was sie sagen und gerade Väter brauchen Beispiele dafür, dass Verantwortung und Führung und aktive Vaterschaft sich nicht ausschließen, sondern im Gegenteil, Führungsqualität durch Verantwortungsübernahme in Familie sich noch steigern lässt.

Ein öffentlicher Dialog über die Vereinbarkeit von Politik und Familie ist überfällig, Cem Özdemir von den Grünen hat mit seinen 6 Wochen Elternzeit einen ersten Aufschlag gemacht. In Österreich hat der Dialog von zwei Bundespolitikern auf einem Spielplatz offenbart worum es auch geht ‚als Generalsekretär bin ich der Dobermann. In Elternzeit wäre ich halt der Softie‘. Wie hat es Tim Bendzko in seinem Song ausgedrückt: ‚Ich wär so gern dabei gewesen doch ich hab viel zu viel zu tun … Muss nur noch kurz die Welt retten Weiterlesen »

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Abendessen mit dem Präsidenten – Werbung mit Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. März 2012

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Betreuungsgeld lockt Abgeordnete hinter dem Herd hervor

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. März 2012

Bei der auf Antrag der Grünen am vergangenen Donnerstag im Bundestag durchgeführten namentlichen Abstimmung zur Streichung des Betreuungsgeldes aus dem Kinder- und Jugendhilfegesetz haben sich 9 Abgeordnete der Koalition gegen das Betreuungsgeld geoutet. Heute berichtet die Zeit von einem offenen Brief an Unionsfraktionschef Volker Kauder, in dem sich 23 Abgeordnete gegen die Einführung des Betreuungsgeldes aussprechen.

Das Schreiben mit Datum vom 23. März wurde dem Bericht zufolge auch von den stellvertretenden Unions-Fraktionschefs Ingrid Fischbach und Michael Kretschmer, dem gesundheitspolitischen Sprecher Jens Spahn und der Vorsitzenden des Kultur- und Medienausschusses, Monika Grütters, unterzeichnet.

„Das Betreuungsgeld wird sich vor allem in größeren Städten kontraproduktiv auswirken“, begründet Kai Wegner, Generalsekretär der Berliner CDU, seine Ablehnung. Er fürchtet, dass ärmere Familien sich für das Geld und gegen eine Kita entscheiden. „Aber es muss darum gehen, Kindern aus bildungsfernen Familien den Zugang zu frühkindlichen Betreuungseinrichtungen zu ermöglichen“, sagte er.

Ohne die 23 CDU-Abgeordneten hätte die Koalition keine Mehrheit im Bundestag.

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Papa ist auf Montage

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. März 2012

Kinder dürfen vom Staat nicht bestraft werden. Das Strafrecht lässt sie in Ruhe bis sie 14 Jahre alt sind, so steht es im Gesetz. Die Realität sieht aber anders aus: Das Strafrecht sperrt sie zwar nicht ein, aber Kinder und Jugendliche sind, wenn Vater oder Mutter inhaftiert werden, mitbestrafte Dritte.

Eine Lobby haben diese Kinder nicht. Im Vollzugsalltag kommen sie allenfalls in den kärglichen Besuchsstunden vor: Statt eine Stunde im Monat, das ist der gesetzliche Mindestanspruch, gewähren die meisten Haftanstalten, um den Kontakt zur Familie zu erleichtern, eine Stunde in der Woche – unter Aufsicht. Eine psychosoziale Betreuung der Kinder von Gefangenen durch den Strafvollzug existiert nicht. Ob sich Jugendämter oder Schulpsychologen um sie kümmern, bleibt dem Zufall überlassen. Die Fachzeitschrift Forum Strafvollzug hat dem Thema ihre aktuelle Ausgabe gewidmet.

Und so sieht der Alltag aus: Gegen eine Beschuldigte wird ein Haftbefehl erlassen. Die Polizei nimmt die alleinerziehende Mutter am Vormittag fest. Als ihr Sohn von der Schule kommt, erzählt ihm die Oma, was passiert ist. Erst nach Tagen darf er die Mutter besuchen. Er ist schockiert: „Mama, wo ist dein Bett?“ Er weiß nicht, wann sie wieder zu Hause sein wird; sie kann es ihm auch nicht sagen.

In der Regel sind allerdings nicht Mütter, sondern Väter eingesperrt: 95 % der Strafgefangenen in Deutschland sind Männer. Es gibt keine Statistiken darüber, wie viele davon Kinder haben; nach Schätzungen sind es zwei Drittel. Das bedeutet: In Deutschland sind 20.000 Familien mit Kindern und Jugendlichen davon betroffen, dass ihr Vater im Knast sitzt.

Die verbleibenden Familienmitglieder geraten in einen „desorganisierten Zustand“. Fast die Hälfte der Mütter, so das Forum Strafvollzug, versucht dann, die Kinder zu täuschen: Sie erzählen, der Vater sei „auf Montage“, „im Krankenhaus“ oder „auf Kur“. Der Zeitpunkt der Rückkehr wird dann immer weiter hinausgeschoben. Die Kinder zweifeln an der Zuverlässigkeit des Vaters, viele werden psychisch auffällig.

Vereinzelt gibt es aber ermutigende Projekte: In der Justizvollzugsanstalt Leipzig haben inhaftierte Väter zusammen mit Mitarbeitern des Psychologischen Dienstes das Kinderbuch »Wir treffen uns im Traum – Eine Geschichte über Papa im Gefängnis« entwickelt. Es handelt in Bildern und Texten von dem kleinen Mädchen Alessa, dessen Vater ins Gefängnis muss.

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