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Väter wollen gewinnen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. Dezember 2012

Weihnachten verbringen die meisten Deutschen im Kreis der Familie. Besonders bei Familien mit Kindern stehen dabei Geschenke im Vordergrund. Was früher die elektrische Eisenbahn war, ist heute das elektronische Videospiel. Im Rahmen einer Umfrage im Auftrag von Turtle Beach wurden 1.000 Deutsche ab 18 Jahren zu ihrem Gaming-Verhalten in der Weihnachtszeit befragt.

33 % der Befragten gaben an, an Weihnachten bis zu zwei Stunden gemeinsam mit ihren Kindern bei Videospielen zu verbringen. Bei elf % sind es sogar bis zu sechs Stunden. Dabei geht es in den Familien durchaus ehrgeizig zu: 72 % der befragten Deutschen halten sich für ziemlich kompetitiv beim Spielen, 17 % sogar für sehr kompetitiv. Auch hier sind die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Befragten gering. Während 70 % der Männer sich für ziemlich ehrgeizig bzw. 21 % der Männer für sehr ehrgeizig halten, sind es bei den Frauen 73 bzw. 13 %.

Die Kinder gewinnen lassen – von wegen. 67 % der befragten Väter versuchen, beim Spielen gegen ihre Kinder zu gewinnen. Bei den Müttern sind 65 % ebenso ehrgeizig. 18 % der Väter ärgern sich zudem, wenn sie das Spiel am Ende verlieren. Mütter stecken dies ein wenig besser weg: nur dreizehn % gaben an, dass sie sich darüber ärgern. 37 % der befragten Eltern geben zudem zu, dem Nachwuchs auch schon einmal weisgemacht zu haben, sie hätten sie gewinnen lassen, obwohl sie in Wirklichkeit Vater oder Mutter fair und eindeutig besiegt haben.

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Väter haben ein größeres Problembewusstsein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. Dezember 2012

In seinem Kommentar zur aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung betont Reinhard Müller in der FAZ zu Recht, dass es bei der Entscheidung für oder gegen Kinder auch auf die Unternehmenskultur ankommt: ‚Hochdotierte Tätigkeiten ohne Perspektive, aber mit peinlicher Präsenzkultur werden von immer mehr hochqualifizierten Bewerbern abgelehnt. Auch von Männern. Wer gute Mitarbeiter haben und halten will, der muss ihnen ein familienfreundliches Klima bieten.‘

Eine väterbewusste Unternehmenskultur wird durch mehr als klimatische Bedingungen geprägt, es geht um die konkreten Arbeitsbedingungen und den Führungsstil. Dabei kann der Staat förderliche Rahmenbedingungen setzen. Und auch bei der Rollenverteilung hat er die Aufgabe, Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Aufgabenteilung zum Beispiel durch passende Gesetze im Steuer- und Familienrecht zu schaffen.

Seine These, ‚Männer tun sich meist leicht mit der Behauptung, Beruf und Familie seien leicht miteinander zu vereinbaren.‘ ist jedoch völlig aus der Luft gegriffen, im Text der Studie steht das Gegenteil: ‚So sind Väter von Kindern unter 18 Jahren zu 88 % der Meinung, dass sich Familie und Beruf in Deutschland nicht gut miteinander vereinbaren lassen (IfD Allensbach 2011). Mütter von Kindern unter 18 Jahren äußern diese Meinung „nur“ zu 78 %. Die große Mehrheit der Betroffenen sieht demnach ein Vereinbarkeitsproblem. Doch die weniger stark betroffenen Männer sind in dieser Hinsicht problembewusster als die eigentlich stärker betroffenen Frauen.‘

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Vätern eine Chance geben

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2012

Die SPD-Politikerin Doris Schröder-Köpf fordert eine „radikale Ausweitung der Vätermonate“ beim Elterngeld. „Die Auszahlung sollte daran geknüpft werden, dass sich Vater und Mutter die Zeit zu Hause fair teilen, halbe-halbe. Sonst gibt es gar kein Geld“, so die Frau des Altkanzlers, die sich derzeit um ein Mandat im niedersächsischen Landtag bewirbt.

„Männer müssen von Anfang an lernen, was für eine große, wichtige und auch schöne Aufgabe es ist, für einen anderen Menschen, für ihr Kind, da zu sein“, sagte sie im Interview mit dem „Spiegel“. „In dieser frühen Phase werden die wichtigsten Weichenstellungen vorgenommen, die die ganze weitere Partnerschaft und das Familienleben beeinflussen“, begründet sie ihren Vorstoß.

Das Argument vieler Väter, die Frauen blieben länger zu Hause, weil sie weniger verdienten, lässt sie nicht gelten. „Dann müssen wir diese Differenz künftig ausgleichen“, erklärte sie.

Den Vorschlag an sich finde ich spitze, aber die Gouvernantenhafte Art, wie er vorgebracht wird, halte ich für problematisch. Wenn die Partnermonate hälftig aufgeteilt werden und ein entstehender finanzieller Nachteil ausgeglichen wird, und das gilt für Männer und Frauen, werden die Väter diese Chance auch nutzen, davon bin ich überzeugt.

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Die Lust auf Kinder geht verloren

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. Dezember 2012

Lust auf KinderWieso werden in Deutschland immer weniger Kinder geboren und warum hat das Land im globalen Vergleich einen der höchsten Anteile dauerhaft kinderloser Frauen? Warum werden Frauen zunehmend erst in höherem Alter Mutter? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der neuen Broschüre des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB), die die spezifisch deutsche Situation der Geburtenentwicklung differenziert analysiert.

Es wird davon ausgegangen, dass die Ursachen für diese Entwicklung vielschichtig sind und sich nicht auf einen Bereich wie zum Beispiel die ökonomische Situation reduzieren lassen. Die Analysen zeigen vielmehr, dass sozialen und kulturellen Faktoren besondere Bedeutung beizumessen ist.

Die Broschüre beschreibt die aktuelle Situation und die Trends der Geburtenentwicklung mit speziellem Blick auf die unterschiedlichen Tendenzen in Ost- und Westdeutschland. Zum besseren Verständnis der Geburtenrate wird zudem der Zusammenhang von Lebensform und generativem Verhalten in die Analysen einbezogen.

Besonders interessant sind die Abschnitte zu den Vorstellungen von einem Leben mit Kindern und den Erwartungen an die Mutter- bzw. Vaterrolle. ‚Menschen [bleiben] wahrscheinlich dann häufiger kinderlos, wenn sie erwarten, dass sich ihre spezifischen Vorstellungen von Elternschaft nicht realisieren lassen werden. Eine widersprüchliche Kombination aus Ideal und Lebenswirklichkeit ist in dem Fall ausschlaggebend.‘ Zu den widersprüchlichen Idealisierungen gehören vor allem die Erwartungen an die Mütter. ‚Nicht nur die de facto fehlenden Kinderbetreuungseinrichtungen sind demnach dafür verantwortlich, dass sich Frauen vor allem im Westen zwischen Erwerbstätigkeit und Mutterschaft entscheiden müssen, sondern auch ihre eigene Vorstellung, dass sie als Mutter die Betreuung ihres Kindes niemandem guten Gewissens delegieren können.‘ Und das hat Konsequenzen für die Väter.

‚Die Idee einer Familie mit einer nicht erwerbstätigen Mutter impliziert gleichzeitig eine bestimmte Rolle des Vaters, nämlich die des Familienernährers. Deshalb wird die Erwerbstätigkeit von Vätern keineswegs in vergleichbarer Weise als problematisch eingestuft. Eher wird erwartet, dass sie Vollzeit erwerbstätig sind, und entsprechend akzeptiert, dass sie sich weniger um die Kinder kümmern können. Dieses Familienbild wirkt bis hin zu der Frage, ob Väter im Allgemeinen genauso geeignet seien wie Mütter, sich um ihre Kinder zu kümmern. Weiterlesen »

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Auf der Bewusstseinsebene von Führungskräften hat sich einiges entwickelt

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. Dezember 2012

Der demografische Wandel zeigt Wirkung: Führungskräfte machen die Förderung einer nachhaltigen Unternehmenskultur zu ihrem wichtigsten HR-Thema, direkt gefolgt von der Mitarbeiterbindung. Durch ein gutes Betriebsklima werden Mitarbeiter im Zuge des zunehmenden Fachkräftemangels am ehesten gehalten.

Dies ist das Ergebnis des neuen HR-Reports 2012/2013 des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) und der Hays AG. In diesem Jahr beteiligten sich 714 Entscheider aus Deutschland (60 %), der Schweiz (25 %) und Österreich (13 %). Den Schwerpunkt des Reports bildet das Thema Mitarbeiterbindung.

Detailliert standen auch die bereits 2011 analysierten Trends im Fokus:

  • Demografischer Wandel/ gesellschaftlicher Wertewandel
  • Technologisch-ökonomische Entwicklungen
  • Wissens- und Innovationsgesellschaft
  • Globalisierung
  • Nachhaltigkeit
  • Geschlechter- und Rollenverständnis

Spannend an den Ergebnissen im Bereich Geschlechter- und Rollenverständnis ist der Befund, dass Mitarbeitende ohne Führungsverantwortung und Führungspersonen aus dem HR-Bereich deutlich sensibler für die Veränderungen in diesem Bereich sind als Unternehmensleitung und Führungsverantwortliche aus den Fachabteilungen.

HR-Report_Geschlechter-und Rollenverständnis

Dies spiegelt sich dann offensichtlich auch bei der Darstellung der erfolgskritischen Handlungsfelder wieder. Die Angleichung der Erwerbsmuster von Männern und Frauen wird offensichtlich nur darin gesehen, dass sich Frauen dem männlichen Muster anpassen und dabei durch eine entsprechende ‚Förderung‘ unterstützt werden müssen. Kein Wort davon, dass auch Väter zunehmend Kindererziehung als ihre Sache betrachten, längere Elternzeiten in Anspruch nehmen möchten und ihre Arbeitszeiten in dieser Lebensphase reduzieren möchten.

Die abschließenden sieben Thesen geben wenig Hoffnung, dass sich daran etwas ändern wird: ‚Bei aller Diskussion in der Öffentlichkeit. Der Gender-Thematik wird im Vergleich zu anderen gesellschaftlichen Trends der geringste Einfluss auf die Unternehmens- und Personalpolitik zugesprochen.‘ Aber: ‚Immerhin hat sich auf der Bewusstseinsebene und in Bezug auf die Sensibilisierung von Führungskräften einiges entwickelt.‘

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Aufgabenteilung zwischen Väter und Müttern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 15. Dezember 2012

AufgabenteilungFrauen und Männer sind von einer fairen Arbeitsteilung im Haushalt nach Ansicht de Hans-Böckler-Stiftung noch weit entfernt. In Deutschland ist knapp jede fünfte Frau davon überzeugt, dass die Hausarbeit vor allem zu ihren Lasten geht – von den Männern sagt dies nicht einmal jeder dreißigste.

Am unzufriedensten über die praktizierte Arbeitsteilung äußerten sich in einer europaweiten Studie die Französinnen, von denen knapp zwei Drittel nach eigener Einschätzung mehr als den fairen Anteil der Hausarbeit übernehmen. In Finnland sagen mit elf Prozent im europäischen Vergleich die wenigsten Frauen, dass sich ihr Partner zu wenig im Haushalt engagiert.

Dies ist allerdings nur ein Blickwinkel auf die Aufteilung von Erwerbs- und Familienarbeit zwischen Männern und Frauen. Schon die Darstellung der Aufteilung von unbezahlter Arbeit bei erwerbstätigen Männern und Frauen ergibt zumindest für Deutschland ein anderes Bild. Und der Umfang der Erwerbstätigkeit spielt an dieser Stelle ja auch eine wesentliche Rolle.

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Meine Mutter sprach nie von meinem Vater

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2012

My-Mothers-Lovers-Christopher-Hope

Die ersten Sätze aus dem Buch 'My Mothers Lovers'

Die Bedeutung des Vaters wird in der Beschreibung des südafrikanische Schriftsteller Christopher Hope deutlich, der zum ersten Mal das Grab des unbekannten Vaters bei Tel Aviv besucht.

‚Mein Vater verschwand aus meinem Leben, bevor ich ihn kennenlernte. Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, meldete er sich für den Kampfeinsatz, was in Südafrika, wo niemand zum Militärdienst verpflichtet war, einen politischen Akt bedeutete. …

Mein Vater wurde zum Jagdflieger ausgebildet, doch meine Tante, die wusste, dass die Lebenserwartung von Jagdfliegern sehr gering war, überredete ihn, zu den Bombern zu wechseln. Ein gut gemeinter Versuch. Eine Zeit lang flog er Boston Marauders, einen Kampfflugzeugtyp, der sich so zuverlässig abwürgen ließ, dass man ihn „Witwenmacher“ nannte. Dann stieg er auf Wellington um, und eines Tages, kurz nach dem Abflug, ein paar Kilometer südlich des Luftwaffenstützpunkts der Royal Airforce in Aqir, stürzte sein Flugzeug ab und riss ihn, seinen Steuermann und seinen Kanonier in den Tod. Er war 25, als er an jenem Ort starb, der damals Britisch- Palästina hieß und heute Israel heißt, ganz in der Nähe der Stadt, die man damals Ramleh nannte. …

Meine Mutter sprach nie von meinem Vater, doch ich besaß eine kleine Sammlung Schwarz-Weiß-Fotografien von ihm in Airforce-Uniform, als er ungefähr 23 Jahre alt gewesen sein musste. Mit diesen Fotos schuf ich mir eine eigene Vorstellung von meinem Vater. Ich hatte die Angewohnheit, mich zu fragen, was er wohl getan hätte, wenn er an meiner Stelle gewesen wäre. Der Mann, den ich erfand, war der Freund an meiner Seite, der Kompagnon, der mich nicht enttäuschte. Ich habe aber nie wirklich daran geglaubt, dass mein Bild von ihm der Wahrheit entspricht.

Ich wusste insgesamt nur vier oder fünf Dinge über ihn: Sein Name war Dennis Hubert Tully; er sang gern, und seine Freunde gaben ihm den Spitznamen „Bing“. Kurz nachdem ich geboren war, wurde ich sehr krank und benötigte Bluttransfusionen, und da nur der Bluttyp meines Vaters passte, bekam er aus familiären Gründen die Erlaubnis, von Palästina nach Johannesburg zurückzufliegen. Ich überlebte, doch meiner Tante erzählte er, dass er, auch wenn mein Leben gerettet worden war, das Gefühl hatte, er würde sein eigenes verlieren. …

Andererseits lässt manche Menschen ihre Familiengeschichte nicht los. Als ich zum ersten Mal zurückkehrte, um das Grab meines Vaters zu besuchen, hatte ich das Glück, mit meinem Sohn Daniel zu reisen. Auf meiner Seite der Familie ist Daniel irischer, katholischer, südafrikanischer Abstammung. Mütterlicherseits ist er der Enkel von jüdischen Deutschen, die in den dreißiger Jahren aus Berlin und Wien nach Südafrika flohen. Wir waren beide fasziniert – und zuweilen abgestoßen – von den Menschen und Orten, die aus uns das gemacht haben, was wir sind, der Reichtum und die Merkwürdigkeit eines Familienstammbaums. …‘

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Junge Väter treffen sich

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2012

… eingeladen sind alleinerziehende, werdende, gemeinsam lebende, unterhaltspflichtige, soziale, getrennt lebende … und alle, die sich als Vater fühlen. Beim ‚Vätertreff‘ des Freiburger Jugenhilfswerks heute Abend, Donnerstag, 13. Dezember 2012 können sich junge Väter bis 25 Jahre mit anderen Vätern treffen und austauschen.

Auftaktthema wird die ‚Wichtigkeit von Vätern‘ sein. Dazu wird Peter Bader, der Väterbeauftragte der Pro Familia Freiburg einen Vortrag mit anschließendem Gespräch halten.

In Zukunft sind regelmäßige Treffen geplant, entsprechende Ausflüge, Veranstaltungen, Referenten und Profis für die jungen Väter. Vor allem bei Themen wie Schule und Beruf, Sorgerecht und Unterhalt, Umgang mit der Kindsmutter bei Trennung und Ähnlichem können sich die jungen Väter beraten lassen.

Auch im kommenden Jahr wird es beim Jugendhilfswerk Freiburg einen offenen Treff für junge Väter geben. Vor allem geht es aber den Veranstaltern aber darum, dass die Väter zusammen mit anderen Vätern und ihren Kindern Zeit verbringen können. Auch die Kinderbetreuung ist während der Treffen möglich.

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So sag ich’s meinen Vorgesetzten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. Dezember 2012

Ein neuer Leitfaden hilft Müttern und Vätern, Elternzeit, Wiedereinstieg und flexible Arbeitsmodelle erfolgreich mit dem Arbeitgeber abzustimmen.

Mutter oder Vater zu werden, bedeutet einen Einschnitt in den beruflichen Alltag. Und so gilt es, Elternzeit, Wiedereinstieg sowie familienbewusste Arbeitszeiten sorgfältig zu planen und mit den Vorgesetzten abzustimmen. Der neue Leitfaden „So sag ich’s meinen Vorgesetzten“ von „Erfolgsfaktor Familie“ unterstützt Beschäftigte dabei, gemeinsam mit der Chefin oder dem Chef gute Lösungen für eine familienbedingte Auszeit oder ein flexibles Arbeitszeitmodell zu finden.

Bundesfamilienministerin Dr. Kristina Schröder betont, dass die Zahl der Betriebe, die Familienfreundlichkeit in ihre Unternehmenskultur integrieren, wächst. „Dennoch fühlen sich noch zu viele Eltern unwohl, wenn sie ihren Arbeitgeber von der bevorstehenden Mutter- oder Vaterschaft informieren wollen oder sich mehr Zeit für ihre Familie nehmen möchten. Dieser Leitfaden zeigt: Gemeinsam mit dem Arbeitgeber lassen sich gute Lösungen finden, durch die der Wiedereinstieg und familienfreundliche Arbeitsmodelle gelingen.“

In der Broschüre steht zum einen die Planung der Elternzeit und des Wiedereinstiegs im Mittelpunkt. Beschäftigte erhalten Tipps, wie sie sich auf das Personalgespräch vorbereiten und welche eigenen Ideen und Vorschläge sie einbringen können, um Elternzeit und Wiedereinstieg erfolgreich zu gestalten. Zudem erfahren Leserinnen und Leser in Kurzporträts, welche Lösungen andere Eltern mit ihrem Arbeitgeber gefunden haben und was dabei besonders wichtig war.

Familienbewusste und flexible Arbeitsmodelle bilden einen zweiten Schwerpunkt des Leitfadens. Die Broschüre gibt einen Überblick über die gängigsten Modelle und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus wird aufgezeigt, wie berufstätige Mütter und Väter mithilfe von Elternnetzwerken ihre Interessen im Unternehmen voranbringen können.

In allen Kapiteln geben Checklisten und Infokästen einen schnellen Überblick. Auch die wichtigsten Termine und Fristen zum Wiedereinstieg und zur Elternzeit sind enthalten.

Den neuen Leitfaden „So sag ich’s meinen Vorgesetzten“ können Sie hier herunterladen.

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Es kommt auf das väterliche Beziehungsangebot an

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 13. Dezember 2012

Autoritätsverlust, veränderte Männerbilder, Patchwork-Familien kaum eine Rolle ist so sehr im Umbruch wie die des Vaters. Die Verunsicherung ist groß, wie gehen Väter mit der Veränderung ihrer Rolle und der daran gestellten Ansprüche um? Im Interview mit Peter Schipek erläutert Karl Gebauer, ehemaliger Grundschulrektor und Buchautor, die Aufgaben von Vätern.

Peter Schipek Worin sehen Sie die besonderen Aufgaben eines Vaters für eine gelingende Entwicklung seiner Kinder?

Karl Gebauer Mit den Begriffen Zuwendung, Anerkennung, emotionale Achtsamkeit, Anregung, Geborgenheit, Beziehungsvorbild sind grundlegende Merkmale eines zugewandten Vaters im gesamten Entwicklungsprozess skizziert. Es kommt auf das väterliche Beziehungsangebot an. In den ersten Lebensjahren besteht die Aufgabe eines Vaters vor allem darin, körperliche Nähe und ein Gefühl von Geborgenheit zu vermitteln. Er ergänzt und erweitert die wichtige Mutter- Kind-Beziehung und ist für sein Kind der „bedeutsame Dritte“. Darüber hinaus entlastet er die Mutter des Kindes von der oft permanent erforderlichen Präsenz. Seine Aufgabe in der frühen Kindheit liegt auch darin, der Verschmelzung zwischen Mutter und Kind etwas entgegen zu setzen. Neben der wichtigen – manchmal aber zu engen – Beziehung zur Mutter kann das Kind eine Zweierbeziehung zum Vater erleben. …

Peter Schipek Wie sieht es mit konkreten Aufgaben des Vaters aus?

Karl Gebauer Das Haupterfahrungsfeld für Babys und Kinder ist das Spiel. Im Spiel setzt sich ein Kind durch permanente Gestaltung mit sich und der Welt auseinander. Seine Selbstentwicklung basiert auf unendlich vielen Interaktionserfahrungen mit anderen Menschen in der jeweiligen Umwelt. Ein spieleinfühlfähiger Vater trägt nicht nur zu einer stabilen Bindung und der Erfahrung von Geborgenheit bei, er gibt seinem Kind über vielfältige Anregungen die Möglichkeit, die damit verbunden Erfahrungen in inneren Bildern, Geschichten und Erzählungen anzulegen und zu speichern. Somit trägt er entscheidend zur kognitiven Entwicklung bei, denn unser Gehirn enthält nicht Erinnerungen an einzelne Objekte, sondern an die emotionale Einbettung dieser Objekte in eine als bedeutsam erlebte Situation. …‘

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