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Neue Wertschöpfung – Männer als Erziehungspartner

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Januar 2013

Die vierte bundesweite Fachtagung „MÄNNER IN KITAS” findet unter dem Motto „Neue Wertschöpfung – Männer als Erziehungspartner“ am 27. und 28. September 2013 in der Fachhochschule in Frankfurt am Main statt.

Auf die pädagogischen Fähigkeiten von Männern kann nicht mehr verzichtet werden. Sie zu erkennen, wertzuschätzen, zu fördern und als selbstverständlichen Bestandteil der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern anzusehen, gehört zu den gesellschaftlichen Aufgaben der nächsten Jahrzehnte.

In den Vorträgen und Workshops werden theoretische Erfahrungen und praktische Modelle vorgestellt, männliche Fachkräfte für die Arbeit in KiTa-Teams zu gewinnen. Ziel ist u. a., die bisherigen Erfahrungen im Hinblick auf die Anforderungen an Beziehungs- und Dialogqualitäten unter den heutigen Bedingungen des Aufwachsens von Kindern zu diskutieren. Wir versuchen die Frage zu beantworten, welche pädagogische Qualität die systematische Berücksichtigung von Genderaspekten enthält. Darüber hinaus wollen wir in Diskussionen gemeinsame Perspektiven entwickeln, wie die Berufsbilder – insbesondere der Männer – im U 3-, Elementar und Primarbereich aufgewertet werden können und wie sich die Beteiligung von Vätern in Kindertagesstätten verbessern lässt.

Das Worldcafé und die Workshops laden zum praxisnahen Erfahrungsaustausch darüber ein, was Männer im pädagogischen Alltag erwartet, was sie suchen, brauchen, bewirken und wo ihre Grenzen liegen. Professionelles Arbeiten und Kooperieren in gemischten Teams wird genauso Thema von Werkstattgesprächen sein wie spezielle Arbeits- und Fortbildungsbedingungen für Erzieher in der Großstadt und auf dem Land, mit Müttern oder Vätern, Jungen oder Mädchen.

Neben dem Mann als Erzieher sollen auch Väter (besonders und gerade Führungskräfte aus der Wirtschaft) als Teilnehmer und Referenten für diese Fachtagung gewonnen werden, die langfristig zugunsten ihrer Kinder dem Berufsalltag Arbeitszeit „abgerungen“ haben und diese nachhaltig in die Erziehung und Bildung ihrer Kinder investieren. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Frage,, welche Werte die Gesellschaft aus dem Engagement von Männern als Erzieher und Vätern schöpft und darüber hinaus zukünftig gewinnen kann.

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Mann sein dürfen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Januar 2013

Karriereverzicht„Männerdämmerung – Ist das männliche Geschlecht vom gesellschaftlichen Wandel überfordert? Jungen versagen in der Schule, Männer verlieren ihren Job, Kinder wachsen ohne Vater auf. Gesucht wird der moderne Mann.“

Mit diesen Worten beginnt der Beitrag zum Spiegel Thema in der aktuellen Ausgabe. Drängende Fragen, die einer offenen Auseinandersetzung und einer Antwort bedürfen. Denn das der gesellschaftliche Wandel der Übergang von der Produktions- zur Dienstleistungsgesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten überwiegend von Männern besetzte Arbeitsplätze beseitigt hat und die dafür neu geschaffenen Arbeitsplätze im Dienstleistungsbereich andere Anforderungen mit sich bringen, ist keine neue Erkenntnis.

Die Auswirkungen dieser Entwicklung auf Männer hat Thomas Gesterkamp bereits vor Jahren in seiner Dissertation ‚Die Krise der Kerle‘ herausgearbeitet. Diese „Krise“ ist eine Krise der männlichen Identität und der politischen Strukturen, die auf dem Mann als Haupternährer beruhen.

Wie jede Krise birgt gerade diese Entwicklung auch große Chancen. Für die Gesellschaft, die Partnerschaften und vor allem auch für die Männer, die schon lange mehr sein wollen als bloße Ernährer. Wenn sie Vater werden, möchten sie an der Entwicklung ihrer Kinder teilhaben und dazu braucht es vor allem Zeit. Diese kann vor allem auch dadurch entstehen, dass sich Männer und Frauen Erwerbs- und Familienarbeit partnerschaftlich aufteilen und Männer durch gut qualifizierte Frauen in ihrer ‚Erwerbsobliegenheiten‘ entlastet werden.

In dem Spiegel Beitrag liest sich das dann so: „In der Ehe der Wenglers ist Katja der Mann und André die Frau. André Wengler arbeitet als Gas-Wasser-Installateur. Seine Frau ist Professorin für Wirtschaftsinformatik. Sie verdient rund doppelt so viel wie er. Er macht dafür mehr im Haushalt.“

Das klingt nicht sehr ermutigend. Ich bin nach wie vor ein Mann, auch wenn meine Partnerin ein höheres Einkommen erzielt und Aufgaben im Haushalt als ‚unmännlich‘ zu qualifizieren verfestigt ebenfalls die traditionelle Aufgabenteilung. Dies sieht die große Mehrheit der Männer auch anders: In einer vom Spiegel in Auftrag gegebenen Umfrage „Würden Sie zugunsten Ihrer Partnerin auf eine berufliche Karriere verzichten und für längere Zeit Hausmann sein?“ antworteten 69% der Männer zwischen 30 und 44 Jahren mit „Ja“.

Mir scheint, dass weniger die Männer mit dem Wandel überfordert sind als die Medien, die immer wieder die Schlagzeile vom ‚Ende der Männer‘ bemühen, ohne die Veränderungen auf Seiten der Männer, die sicherlich auch mit Brüchen und Rückschlägen einhergehen, wahrzunehmen.

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Die Beteiligung der Väter am Leben der Kinder ist entscheidend

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Januar 2013

Are we nearly rhere dadIm Juni 2012 hat die Family Strategic Partnership einer Gruppe von führenden Väter Organisationen und Wissenschaftlern eingeladen um die Erfahrungen und Bedürfnisse der jungen Väter zwischen 16 und 24 in England sowie die Rolle der gesetzlichen und freiwilligen Dienste, die sie unterstützen, zu begutachten.

Der im Dezember veröffentlichte Bericht ‚Are we nearly there yet, Dad?‚ beschreibt die Erfahrungen von sechs jungen Vätern, mit denen die Steuerungsgruppe zusammengearbeitet hat, mit den angebotenen Dienstleistungen. Die einzelnen Geschichten verdeutlichen die Schwierigkeiten, die auftreten, wenn junge Väter nicht genügend Unterstützung erhalten, und die Möglichkeiten, die entstehen könnten, wenn effektive Dienstleistungen für junge Väter angeboten würden.

Die BBC titelt ihren Beitrag über den Bericht: ‚Junge Väter fühlen sich an den Rand gedrängt‘ und fährt fort:

Die Ansprüche junger Männer werden oft als „Invisible“ behandelt und die Väter von ihren Kindern ferngehalten. Die Unterstützungsstrukturen seien „Mutter zentriert“ und geben den jungen Vätern das Gefühl „wertlos“ und eine „Randgruppe“ zu sein.

Das habe zur Folge, dass es wenig oder keinen Kontakt zwischen jungen Vätern,  Hebammen und den anderen Verantwortlichen gibt, und einige Gemeinden sogar verhindern, dass Väter die Kinder zu sich nach Hause holen können. Darüber hinaus fehle es flächendeckend an Informationen über die Zahl und die Bedürfnisse der jungen Väter

Michael Connellan, vom Family and Parenting Institute (FPI) sagte „Wir müssen eine Vater-freundliche Gesellschaft schaffen, wenn wir mehr signifikante Veränderung sehen wollen.“ Eine Sprecherin des Ministeriums für Bildung, die den Bericht in Auftrag gegeben haben, ergänzte „Die Beteiligung des Vaters im Leben seines Kindes ist entscheidend“.

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20 Stunden oder weniger sind erste Wahl für Mütter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Januar 2013

Zwei Drittel der deutschen Frauen bleiben nach der Geburt ein Jahr zuhause, 14 % sogar drei Jahre und länger. Das sind die Ergebnisse einer Befragung von über 900 Müttern, die der Stammzelltechnologe Seracell im Rahmen seiner „Family & Life“-Studienreihe durchgeführt hat. Allerdings kehren 6 % der Frauen direkt nach dem Mutterschutz von acht Wochen in ihren Beruf zurück. Nach einem halben Jahr sind es insgesamt bereits 17 % der Mütter, die ihre Erwerbstätigkeit wieder aufgenommen haben.

Dennoch entscheiden sich die meisten Frauen, keiner Vollzeittätigkeit mehr nachzugehen. Lediglich 31 % arbeiten nach der Geburt 40 Stunden in ihrem Beruf. Die Mehrheit der Mütter setzt auf Teilzeit. Beliebtestes Modell: 20 Stunden oder weniger. Selbst 30 Stunden scheinen für die wenigsten machbar oder gewollt zu sein. Nur 21 % der Frauen entscheiden sich dafür.

Die Studie bestätigt den Trend Teilzeitjob, der zunehmend das Alleinverdiener-Modell ablöst. Allerdings reicht ein Gehalt gerade in Familien mit geringem Einkommen immer weniger aus. Hier und vor allem in den neuen Bundesländern steigen die Frauen sehr schnell wieder in ihren Beruf ein, um den Job und das zweite volle Einkommen zu sichern.

Ein knappes Drittel der Väter hat also, vorausgesetzt das Geld reicht aus, die Möglichkeit mit der Partnerin die Reduzierung der eigenen Arbeitszeit auszuhandeln.

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Von wegen Vätermonate – Familienpolitik in den Niederlanden

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Januar 2013

In einem Beitrag im Deutschlandfunk blickt Kerstin Schweighöfer auf die Familienpolitik unseres Nachbarn im Norden. Auch in den Niederlanden ist die Familienpolitik ein wichtiges Thema, das liberale Nachbarland ist hier aber eher konservativ eingestellt. Inzwischen versucht die Regierung, mit einer Elternzeit oder neuen Krippenplätzen die Situation für Eltern zu verbessern.

‚… Die skandinavischen Väter und auch die in Großbritannien, Spanien oder Frankreich kann der Niederländer nur beneiden. Denn die haben nach der Geburt eines Kindes Recht auf zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub. In den Niederlanden sind es nur zwei Tage. Dass deutsche Väter unmittelbar nach der Geburt überhaupt keinen gesetzlichen Anspruch auf freie Tage haben, kann Erol kaum glauben. „Die leben ja noch weiter hinterm Mond als wir“, findet er.

Das finden auch die Grünen im niederländischen Parlament, die Groen-Links-Partei. Schon seit 2007 versucht sie, Anschluss an den Rest Europas zu finden und aus den zwei Tagen zwei Wochen zu machen.

„Höchste Zeit“, so Abgeordnete Linda Voortman, „dass wir von der Norm ‚Mama sorgt fürs Baby, Papa fürs Geld‘ Abschied nehmen.“

Bislang jedoch sind die Grünen damit immer wieder gescheitert, auch kurz vor Weihnachten noch, bei ihrem letzten Vorstoß, obwohl sie dabei die Christdemokraten an ihrer Seite wussten. Aber den meisten anderen Parteien ist ein längerer Vaterschaftsurlaub einfach zu teuer – allen voran der rechtsliberalen Regierungspartei VVD von Premierminister Mark Rutte: In Zeiten der Krise, so ihr Hauptargument, dürfe man Arbeitnehmer nicht auch noch mit zusätzlichen Kosten belasten. „Unverständlich“, findet Grünen-Abgeordnete Linda Voortman:

„Wir Niederländer halten uns immer für unglaublich modern und progressiv, aber wenn es drauf ankommt, zieht sich der Staat aus der Verantwortung. Und wir sind hoffnungslos altmodisch.“

Anders, als ihr Ruf, sind die Niederlande nach wie vor in vielen Belangen eine sehr konservative Gesellschaft. Bis vor Kurzem war es für Frauen ganz normal, nach der Geburt ihres Kindes den Beruf an den Nagel zu hängen. Krippenplätze gab es nicht, wer sein Kind nicht selbst aufzog, galt oft als Rabenmutter. …‘

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Die drei Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Januar 2013

Seit mittlerweile 20 Jahren bewegen die Bruno Jans, Werner Fritz und Peter Kettemann als „die vaeter“ – ehemals „BRATWURSCHT“ – ihre Zuschauer in zahlreichen Konzerten und Kleinkunst-Comedy-Shows.

Die Musik ist geprägt von harmonischem, dreistimmigem Gesang, interessanten Arrangements und akustischer Power aus Klavier, Keyboard und Gitarrensounds. Der komödiantische Teil besticht mit skurrilen Einlagen und bissigen Reflexionen zum Leben der Christenmenschen und Menschenkinder.

Das Live-Programm nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch Gedanken, Gefühle und den Glauben dreier Freunde, die unterschiedliche Entwicklungen seit vielen Jahren miteinander teilen. Es ist eine lebendige Aufforderung, sich mit aktuellen Themen lachend, denkend und fühlend auseinander zu setzen. Aha-Erlebnisse und wertvolle Gedanken über Gott und die Welt sind dabei inklusive.

Greifbar und ungeschminkt, unverkrampft und bissig aber auch nachdenklich und emotional präsentieren sich die Vaeter bei ihren Auftritten. Das Programm bietet eine Essenz aus Gedanken und Gefühlen dreier Christen, die unterschiedlichste Entwicklungen hinter sich und diese seit vielen Jahren geteilt haben. Der Programmix spiegelt die unterschiedlichen Charaktere der drei Vaeter wieder. Er nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Gedanken, die Gefühle und den Glauben der Künstler. Die Zuschauer werden bestens unterhalten; Aha-Erlebnisse und wertvolle Gedanken über Gott und die Welt sind inklusive. Die Vaeter verstehen ihren Glauben als ein Teil des Lebens mit seinen Höhen und Tiefen.

Auf Tour sind die die Vaeter mit ihrem Live-Programm: „die gloreichen drei !“ Ebenso können „die vaeter aberwitzig“ mit einer Extraportion Comedy gebucht werden. Weiter haben Sie mit „die vaeter gottesdienst“ einen Gottesdienst der besonderen Art im Angebot.

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Ledige Männer sind als Väter nicht weniger geeignet als verheiratete

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 31. Dezember 2012

Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger will die Rolle der Väter im Sorgerecht für Kinder nicht verheirateter Eltern stärken. ‚Ledige Männer sind als Väter nicht weniger geeignet als verheiratete‘, sagte sie den ‚Stuttgarter Nachrichten‘ in einem Interview für die Silvesterausgabe.

‚Wenn ein Vater durch einen Antrag bei Gericht Interesse an elterlicher Verantwortung zeigt, soll er sich nicht erst einer umfassenden Tauglichkeitsprüfung unterziehen müssen.‘

Die Ministerin sagte, das sei der Kern der Sorgerechtsreform, die Bundestag und Bundesrat noch im Januar verabschieden sollten. ‚Es muss nicht geprüft werden, ob ein Mann gut genug als Vater ist, sondern umgekehrt, ob es dem Wohl seines Kindes ausnahmsweise widersprechen würde, wenn er Verantwortung übernimmt‘, sagte sie.

Das neue Gesetz gehe zunächst davon aus, dass beide Elternteile Verantwortung für Kinder übernehmen sollen, auch wenn sie kein Paar mehr sind, erläuterte sie. Um die gemeinschaftliche Sorge zu verhindern, müssten Mütter künftig nachweisen, dass das Kindswohl gefährdet ist, wenn auch der Ex-Partner für das Kind sorgt. Sobald es Anhaltspunkte dafür gebe, dass die gemeinsame Sorge dem Kind schaden würde, müsse ein Gericht dem sorgfältig nachgehen. Dies könne der Fall sein, wenn Eltern so zerstritten sind, dass sie nicht mehr miteinander sprechen.

Dass Bewegung in die Sache kommt ist zu begrüßen, mit der vorliegenden Regelung und der von der Ministerin dargelegten Interpretation, können Väter aber nach wie vor ausgegrenzt werden. Es dient dem Kindeswohl, wenn es eine Beziehung zu Vater und Mutter hat! Dieser Grundsatz muss sich auch in dem Gesetz widerspiegeln. Ein Mann, der die Vaterschaft anerkennt ist der Vater, und das auch schon vor der Geburt des Kindes!

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Männer HandWerk

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Dezember 2012

Gutes Handwerk lebt nicht nur vom Ergebnis, sondern schon von seinem Prozess des Entstehens, an dem nicht nur Planung, Material und Werkzeug ihren Anteil haben, sondern wesentlich – oft zuallererst – die Inspiration. Was treibt Männer zum Handwerk, was macht das Handwerk mit ihnen? Im Schwerpunkt dieser Ausgabe beleuchten unsere Autoren, Gesprächspartner und Fotografen unterschiedlichste Facetten des Themas, dabei geht es um Identität, Mühsal, Freiheit, Disziplin, Sinnlichkeit, auch Humor, und zusammen um viele männliche Erfahrungen.

Zu dem Schwerpunktthema gibt es folgende Beiträge in der aktuellen Ausgabe der Switchboard:

Die Werkstatt und das Männliche | Traditionen und Mystik einer beständigen Heimat, Reinhard Winter

»Persönlichkeit. Miteinander. Ehrlichkeit.« | Ein Gespräch über die Einstellung zur Arbeit, zum Leben und was sonst noch von Bedeutung ist, Michael Roth | Andreas Haase | Alexander Bentheim

Handwerk ist Begeisterung am Machen | Eine lebenssinnliche Auseinandersetzung zwischen Anspruch und Aufmerksamkeit, Guido Wiermann

»Die Karten ausspielen, die man bekommen hat« | Ein Rückblick auf das Werkzeugmachen, alte Hierarchien und den Lauf der Dinge, Thomas Günther | Alexander Bentheim

»Wundervolle Leute kennen gelernt« | Abenteuerlust, Freiheit, Gleichberechtigung – Erlebnisse von der Walz, Sebastian Kunkler | Andreas Haase

Der Reiz des Unperfekten | Klaus Raasch schwört auf den Buchdruck – dabei wurde diese Technik schon vor 40 Jahren für tot erklärt, Frank Keil

Geschichten von der Behandlungsbank | Der Handwerker an sich ist kooperativ. Nur warten kann er nicht gut. Susanne Ehrchen

Metzger-Models posieren für Männerkalender | Im Kalender 2013 der Privatfleischerei Reinert sind echte Fleischer und Metzger zu sehen. Andreas Haase

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Teilzeitmann – halber Kerl?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 29. Dezember 2012

Herd und Wickeltisch sollen nicht länger eine Frauendomäne sein. Immer mehr Väter wollen sich an der Familienarbeit beteiligen. Noch fehlen Teilzeitjobs und Akzeptanz. Ist der Teilzeitmann Zukunftsmusik? Wird er das Image des halben Kerls los und welche Chancen bietet ihm die Wirtschaft?

Am 27. November war das Thema im SRF Club.

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Es geht um das Recht der Kinder auf ihre Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 28. Dezember 2012

In der Nürnberger Justizvollzugsanstalt können Gefangene mit ihren Söhnen und Töchtern spielen. Es geht nicht um Hafterleichterung, sondern um das Recht der Kinder auf ihre Väter.

Paul will Glitzer auf seinen Christbaumanhänger, in seinem Alter, er ist jetzt sechs, hält er das noch nicht für Mädchenkram. Sein Papa gehorcht geduldig und tupft das Flitterzeug auf das Holz, das er gerade mit Wasserfarben angemalt hat. „Wie sehen Engel aus?“, fragt ein Bub am Nachbartisch. Wären da nicht die Gitter vor den Fenstern, es könnte ein normaler Bastelnachmittag sein.

Weil es das aber nicht ist, heißt Paul in Wirklichkeit anders, und auch die Väter in der Runde wollen nicht erkannt werden. Alle zwei Wochen haben sie zwei Stunden mit ihren Kindern, in der Vater-Kind-Gruppe können sie miteinander reden, spielen, basteln. Wie in einer ganz normalen Familie. Als ob die Väter nicht in ihrer blauen Kluft zurück in die Zellen müssten, als ob sie nicht noch eine Zeit abzusitzen hätten in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg.

„Ein normaler Besuch ist für die Kinder eher abschreckend, weil er nicht kindgerecht ist“, sagt Beate Wölfel. Die Sozialpädagogin vom Treffpunkt, der Beratungsstelle für Angehörige von Inhaftierten, organisiert die Gruppe zusammen mit einer Kollegin der JVA und versucht, die Kinder vergessen zu lassen, wo sie ihre Väter treffen. In dem Zimmer stapeln sich Spielsachen, an diesem Tag hat jeder einen Nikolaus bekommen.

Vor 20 Jahren wurde der Treffpunkt als erste derartige Beratungsstelle in Deutschland gegründet. Dass der Bedarf da ist und längst nicht ausreicht, hat gerade das europaweite Coping-Projekt belegt, das erstmals die Situation von Kindern inhaftierter Eltern in vier Ländern untersuchte.

Zum ersten Mal sei nicht über, sondern mit den Kindern gesprochen worden. 100.000 Betroffene gibt es in Deutschland. Die Untersuchung habe ergeben, dass diese Kinder im Vergleich zu ihren Altersgenossen mehr psychische und auch körperliche Probleme hätten. „Nach außen hin haben wir alle so getan, als wäre alles normal“, erzählt eine Elfjährige in der Befragung. Innerlich war es das nicht. „Es gab halt mehr Stress“, sagt das Mädchen. Viele Kinder bekommen Schwierigkeiten in der Schule, oft fehlt das Geld, dazu kommt die Sorge um die überforderte Mutter. Und die ewige Heimlichtuerei. Die Frauen erzählten alles Mögliche, aber kaum eine gebe zu, dass ihr Partner im Gefängnis sitzt. Zu groß ist die Angst vor der Stigmatisierung. Die Kinder schweigen mit.

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