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Tendenziell traditionell – Vorwerk Familienstudie 2013

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. November 2013

Rollenvorstellungen FrauenEin Fokus der gerade veröffentlichten „Vorwerk Familienstudie 2013“ liegt auf Fragen zur Partnerschaft: Was wünschen sich Väter und Mütter für die eigene Beziehung und wo liegen die Grenzen? Besonders interessant ist dabei der Langzeittrend. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Vorstellungen von Rollenverteilung in der Partnerschaft kaum geändert. Insgesamt halten sowohl Männer als auch Frauen noch verbreitet an tendenziell traditionellen Vorstellungen fest.

Dass zum Beispiel der Mann zugunsten der Frau bei der Karriere zurücksteckt, können sich sowohl Männer als auch Frauen heute sogar nur in geringerem Anteil für die eigene Partnerschaft vorstellen als noch 1993 (Frauen 1993: 54 %, heute 48 %; Männer 1993: 47 %, heute 40 %). Auch die Vorstellung, nur halbtags zu arbeiten, um der Partnerin eine Berufstätigkeit zu ermöglichen, stößt zumindest bei Männern heute auf eher weniger Gegenliebe als noch vor 20 Jahren (1993: 33 %, heute 30 %).

Deutlich gestiegen ist allerdings die Akzeptanz von Elternzeit. 44 % der Männer und 56 % der Frauen können es sich vorstellen, dass der Mann Elternzeit nimmt. Vor 20 Jahren waren es nur 33 % der Männer und 37 % der Frauen. Und dass die Männer mal abends die Betreuung der Kinder übernehmen, damit die Frau ausgehen kann, finden heute 83 % der Frauen und 74 % der Männer gut – ebenfalls eine deutliche Steigerung gegenüber 1993.

Weitere Ergebnisse der Studie sind:

ZU WENIG ZEIT 65 % der Eltern mit Kindern unter 16 Jahren haben das Gefühl, dass sie nicht allen Anforderungen gerecht werden. Überdurchschnittlich häufig klagen – überwiegend teilzeitbeschäftigte – berufstätige Mütter über zu wenig Zeit.

STRESS IM AUTO Kommentare beim Autofahren – darüber hat rund jedes dritte Paar schon gestritten. Dabei sehen frisch Verliebte häufig über den Fahrstil des anderen bzw. die Kommentare zum eignen Fahrstil hinweg. Doch je länger ein Paar zusammen ist, desto eher ist das Anlass zum Ärger.

MEIN GELD, DEIN GELD Nur rund die Hälfte der Deutschen hält ein gemeinsames Konto in einer Partnerschaft für eine gute Idee. Meist wird ein gemeinsames Konto erst nach einer Hochzeit eingerichtet – wenn überhaupt.

ARBEITGEBER IN DER PFLICHT Laut Mehrheit der Bevölkerung sollte ein Arbeitgeber Mitarbeiter bei größeren familiären Problemen unterstützen und Möglichkeiten zur Hilfe anbieten. Allerdings würden nur 38 % der abhängig Beschäftigten frühzeitig auf ihren Arbeitgeber zugehen und ihm von ihren Problemen erzählen. Und nur 30 % der Befragten finden, dass der Arbeitgeber von sich aus auf die Mitarbeiter zugehen sollte.

Quelle

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… und jetzt die Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 25. November 2013

Gastbeitrag_hgn 23.11.2013Über die Veröffentlichung meines Beitrags ‚Eine Quote für die Ursachen‘ bei Spiegel Online habe ich mich sehr gefreut und hoffe, er wird die Debatte bereichern:

Am Montag stand die Einigung bei den Koalitionsverhandlungen: Bei Neubesetzungen in Aufsichtsräten in großen Unternehmen soll ab 2016 eine Frauenquote von 30 Prozent gelten.

Die Quote soll einen Rollenwandel antreiben, der sich allein nicht recht einstellt – einerseits. Andererseits: Dass sich niemand gerne etwas vorschreiben lassen möchte, kann ich gut verstehen. Das Institut der Deutschen Wirtschaft schrieb: „Die Quote blendet die Ursachen aus“, nicht das Geschlecht sondern die Qualifikation sei entscheidend, die Unternehmen verbitten sich „gesetzliche Nachhilfe“.

Also gehen wir an die Ursachen, ganz geschlechterneutral. Und natürlich nicht in Form einer Vorschrift, sondern als freundschaftlichen Rat.

Wenn es nur um Qualifikation geht, dann kann die Familienpause ja nicht ausschließlich Frauensache sein. Deshalb gibt es ja bereits die Elternzeit für Väter. Ein durchaus beliebtes Modell, aber noch nicht so beliebt, dass Chancengleichheit herrscht: Für Frauen wird Elternschaft noch immer viel leichter zur Karrierebremse als für Männer, weil klar ist, dass die Familienpause der Männer kurz und schmerzlos ist.

Chancengleichheit kann also auch dann entstehen, wenn die Väterzeit gefördert wird. Unternehmen, die das schaffen, ziehen qualifizierte Männer wie Frauen an. Gerade auch solche aus der Generation Y, der Familie genauso wichtig ist wie Karriere.

Ich schlage dazu eine Kennzahl ‚Väter in Elternzeit‘ vor. Wohlgemerkt: eine Kennzahl, also keine politische Regel, sondern eine betriebswirtschaftliche Zielvereinbarung, die ein Unternehmen aus freien Stücken trifft. Mit solchen Kennzahlen messen Firmen ihre Erfolge in vielen Bereichen.

Wie hoch könnte diese Kennzahl sein? Im Bundesdurchschnitt nehmen inzwischen 28,3 Prozent der Väter eine Elternzeit von mindestens zwei Monaten in Anspruch, eine Kennzahl von 30 Prozent wäre also nicht allzu ambitioniert. Vor allem vor dem Hintergrund, dass in allen Umfragen schon lange mehr als 50 Prozent der Männer den Wunsch äußern, in Elternzeit gehen zu wollen. Nehmen wir also einen Anteil von 40 Prozent als erstrebenswertes Ziel.

Wie ginge es dann weiter? Nachdem ein Unternehmen sich sein Erfolgsziel gesetzt hat, werden im nächsten Schritt die Bedingungen und Stellschrauben benannt, die entscheidend sind, um das Ziel zu erreichen. Das können förderliche Faktoren sein, die verstärkt werden müssen, aber auch hinderliche, die es zu beseitigen gilt.

Im konkreten Fall sind das sicherlich die vorherrschenden Karrieremuster, die Anwesenheit und permanente Verfügbarkeit erwarten. Und die Haltung gegenüber Lebensphasen der Familienverantwortung. Sie werden nämlich oft als „Auszeiten“ betrachtet und nicht als Gelegenheiten sozialen Kompetenzerwerbs.

Wenn diese Punkte erst einmal offen gelegt, Zielvereinbarungen mit den Führungskräften getroffen und Erfolgsprämien an das Erreichen dieser Kennzahlen gekoppelt sind, dann wird eine Entwicklung in Gang gesetzt, die im Idealfall die Quotenfrage gleich mit erledigt. Männer wollen nämlich vor allem eins nicht, Exoten sein. Sie wollen, dass es völlig normal ist, dass sie in bestimmten Lebensphasen Verantwortung in der Familie übernehmen und Arbeitszeiten reduzieren. Sie wollen dies nicht als Entscheidung gegen berufliches Engagement und Entwicklungsambitionen gewertet wissen.

Wenn das so akzeptiert und wertgeschätzt wird, wird es auf der anderen Seite auch völlig normal sein, dass Frauen Führungsaufgaben übernehmen und Aufsichtsräte besetzen. Denn das sind zwei Seiten derselben Medaille. Ein Unternehmen mit einem hohen Anteil an Vätern in Elternzeit dürfte schnell eine Belegschaft haben, die auch ohne Zwang viele Frauenquoten erfüllt.

Mit der Idee stehe ich übrigens nicht alleine da. Gerade wurde der „HR-Report 2013/2014 Schwerpunkt Frauenförderung“ von der Unternehmensberatung Hays und dem Institut für Beschäftigung und Employability vorgelegt. Ein Ansatz dort: „Die Förderung der Akzeptanz aktiver Vaterschaft und eine Zunahme von Erwerbsbiographien mit Brüchen“ würde Chancen und Perspektiven gleichermaßen eröffnen. Für Frauen und für Männer.

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Männer und Väter im Wandel

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 24. November 2013

„Männer.Leben.Vielfalt.“ ist der Titel einer Ausstellung, die sich mit der Frage beschäftigt, wie Jungen und Männer mit ihrer Rolle als Mann und mit Männlichkeit heute umgehen, in welcher Wertewelt sie leben und wie sich ihr Verhältnis zu Frauen, Kindern und zur Familie im Laufe der Zeit gewandelt hat.

Die Ausstellung gibt auf zwölf Stellwänden einen Einblick in die Gedanken- und Erfahrungswelt von 28 Interviewten zwischen neun und 81 Jahren. Zudem ist eine Begleitbroschüre erstellt worden.

„Die Ausstellung bietet vielfältige Denkanstöße, denn sie zeigt, dass immer mehr Männer und Väter aktiv Familienaufgaben in Erziehung und Pflege übernehmen wollen. Für gleichberechtigte Lebens- und Berufschancen von Frauen und Männern ist das eine wichtige Voraussetzung“, sagte Familienministerin Irene Alt bei der Eröffnung der Ausstellung im Familienministerium. Ulrike Gentner vom Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen ergänzt: „Wir wollen mit der Ausstellung Lernprozesse anstoßen, die Männer und auch Frauen dazu anregen, über eigene Werte und Ziele nach- und vielleicht auch umzudenken.“

Die vom Heinrich-Pesch-Haus und der Katholischen Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz konzipierte Wanderausstellung wurde im Rahmen des Modellprojekts „Intergenerationelles Lernen“ der Katholischen und Evangelischen Erwachsenenbildung Rheinland-Pfalz erarbeitet. Dabei wurden Jungen und Männer zu ihren Ansprüchen an sich selber, Partnerschaft, Gleichstellung der Geschlechter, Beziehung zu den Kindern, Rolle als Vorbild und Ernährer der Familie, Ausleben von Gefühlen, Vorstellungen für das private und beruflichen Leben und Wünsche an die Zukunft befragt.

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Anreize für eine partnerschaftliche Arbeitsteilung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 23. November 2013

Eine Lohnersatzleistung für Eltern, die eine partnerschaftliche Arbeitsteilung praktizieren, könnte zu mehr Gleichberechtigung beitragen.

Bei der Erwerbsarbeit orientiert sich ein Großteil der Paare mit Kindern nach wie vor an traditionellen Mustern: Wenn Vater und Mutter berufstätig sind, habe er üblicherweise eine Vollzeit- und sie eine Teilzeitbeschäftigung, schreiben Kai-Uwe Müller, Michael Neumann und Katharina Wrohlich in ihrer Studie zur Familienarbeitszeit.

Die Ökonomen vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) haben im Auftrag der Hans-Böckler- und der Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht, wie eine „Lohnersatzleistung bei Familienarbeitszeit“ die Arbeitsteilung unter Eltern beeinflussen würde. Auf diese Leistung hätten Familien Anspruch, wenn beide Elternteile einer Erwerbsarbeit im Umfang von 80 Prozent einer Vollzeitstelle nachgehen, also etwa 30 Stunden pro Woche berufstätig sind.

Ziel ist es, die Differenz zum Vollzeiteinkommen teilweise zu ersetzen. Dabei soll die Lohnersatzrate mit steigendem Nettoeinkommen sinken: Wer als Vollzeitbeschäftigter 950 Euro netto im Monat verdient, würde 80 Prozent des Einkommensausfalls ersetzt bekommen, der durch die Reduzierung der Arbeitszeit entsteht. Bei einem Nettolohn von 2.200 Euro wären es 30 Prozent.

Wie sich eine solche Regelung auswirken würde, haben die DIW-Forscher mit Hilfe eines Simulationsmodells überprüft, das auf Auswertungen des Sozio-oekonomischen Panels und des Datensatzes „Familien in Deutschland“ basiert. Dass beide Eltern in vollzeitnaher Teilzeit arbeiten, trifft zurzeit auf etwa 1,2 Prozent der Familien mit Kindern zwischen ein und drei Jahren zu. Durch die Einführung der Lohnersatzleistung würde der Anteil den Berechnungen zufolge kurzfristig auf 1,4 Prozent, also um ein Sechstel steigen.

Dabei gehen die Wissenschaftler davon aus, dass Eltern nur anspruchsberechtigt sind, wenn sie vor der Geburt ihres Kindes eine Vollzeitstelle hatten. Entfällt diese Voraussetzung, wäre ein Anstieg um 0,5 Prozentpunkte zu erwarten. Bei einer höheren Lohnersatzrate könnte der Effekt bis zu 0,9 Prozentpunkte betragen. Die Kosten – einschließlich der Einsparungen durch positive Beschäftigungseffekte – lägen je nach Ausgestaltung zwischen 32 Millionen und 138 Millionen Euro jährlich.

Alles in allem wäre also mit einer Zunahme der Familien mit partnerschaftlicher Arbeitsteilung zu rechnen, allerdings von einem geringen Ausgangsniveau. Dabei sei zu beachten, dass die Simulation lediglich die unmittelbare Reaktion auf finanzielle Anreize abbilde, so die Autoren. Langfristig könnte die Reform auch zu einem Wandel von Normen und Einstellungen beitragen und so zusätzliche Wirkungen entfalten.

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Mut heißt heute, Gefühle zu zeigen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 22. November 2013

Der New Yorker Soziologe und Männlichkeitsforscher Michael Kimmel erzählt im Interview mit dieStandard.at, wie man als Mann anderen Männern den Feminismus näherbringen kann:

„STANDARD: Wie kann man Männer für Feminismus begeistern?

Kimmel: Wenn Männer an Geschlechtergleichstellung denken, glauben die meisten, es habe nichts mit ihnen zu tun. Manche glauben auch, wenn die Frauen gewinnen, verlieren wir. Andere hören von Geschlechtergleichstellung und denken sich: Okay, das ist der Sei-nett-zu-den-Ladies-Tag. Hören wir ihnen ein bisschen zu und dann können wir wieder Fußball schauen gehen. Am besten sind noch die, die sagen: Okay, wir verstehen, worum es geht. Ich sage allen: Das geht euch auch an, hier geht es um eure Beziehungen zu euren Freunden, Kindern, Partnerinnen, Ehefrauen, zu euch selbst. Feminismus ist tatsächlich eine feine Sache für uns Männer.

STANDARD: Können Sie das durch handfeste Beispiele erläutern?

Kimmel: Nehmen wir Männer im Haushalt. Je mehr Männer die Hausarbeit mit ihren Frauen teilen, desto glücklicher, gesünder und besser in der Schule sind ihre Kinder, desto glücklicher und gesünder sind ihre Frauen und sie selbst. Und: Tatsächlich haben diese Männer mehr und besseren Sex. Also da gibt es viele Gründe. …

STANDARD: Aber was ist anerzogen und was wirklich „biologisch“?

Kimmel: Die Frage ist: Was machen diese Unterschiede für einen Unterschied? Bei Männern und Frauen ist die Schnittmenge der Gemeinsamkeiten größer als jene der Unterschiede. Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen untereinander sind jeweils viel größer. Manche Frauen wollen Gehirnchirurginnen werden, andere Hausfrauen sein. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, zu sagen, sie müssen das jeweils andere tun.

STANDARD: Und Männer?

Kimmel: In den 1970ern ordneten Psychologen den Geschlechtern Eigenschaften zu: Sie kodierten durchsetzungsstark, kompetent und ehrgeizig als maskulin. Feminin war: nährend, liebevoll und gütig. Die Frauen sagten: Ja, wir sind nährend, liebevoll und gütig, aber auch das andere. Die Männer reagierten nicht sofort. Jetzt tun sie es. …

STANDARD: Es gibt noch immer den Begriff des „echten Mannes“. Da gehört Mut und Stärke dazu. Muss man Begriffe wie Mut nicht neu definieren?

Kimmel: Früher hieß Mut, dass man absolut ruhig blieb angesichts jeder Gefahr. Männer mussten den eigenen Schmerz ignorieren, um Helden zu sein. Gefühle zu zeigen bedeutete Schwäche. Wir sind jetzt in der Anfangsphase der Neudefinition. Der Mut der neuen Männer ist auch die Fähigkeit ihre Gefühle zu zeigen, egal, was irgendwer darüber denkt. Und die Fähigkeit für das aufzustehen, was man für richtig hält, gehört da auch dazu. Das ist echter Mut. …“

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Flensburgs Bürgermeister nimmt zum 2. Mal ‚Vätermonate‘

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 21. November 2013

Die Spitzenmeldung auf der Webseite der Stadt Flensburg setzt ein ermutigendes Zeichen:

„Seit 2007 haben in Deutschland auch Väter die Möglichkeit, in den ersten Lebensmonaten ihres Kindes sowohl Elternzeit als auch Elterngeld zu beanspruchen, um den Familienzusammenhalt zu stärken und gut mit dem Berufsleben in Einklang zu bringen. Nutzen tut dies auch Flensburgs Bürgermeister Henning Brüggemann, der sich zum 25. November in seine 2. Elternzeit verabschiedet und damit ein Zeichen setzt.

Bürgermeister Brüggemann zeigt sowohl im Beruf als auch in der Familie gern Verantwortung. Dazu gehört z.B. auch, Rahmenbedingungen zu schaffen, um die optimale Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben – zum Wohle aller Familienmitglieder – zu gewährleisten.

Gut so, denn laut Umfragen empfinden viele Mütter eine längere Auszeit im Berufsleben als Karrierekiller. Gleichzeitig wünschen sich zahlreiche, moderne Väter in der frühen Lebensphase ihres Babys ganz persönlich da zu sein.

Flensburgs Bürgermeister und Familienvater Henning Brüggemann hat sich nun bereits zum zweiten Mal entschieden, vorübergehend Themen wie Haushaltskonsolidierung und kommunalem Finanzausgleich den Rücken zu kehren und sich stattdessen vermehrt Tätigkeiten wie Windelwechseln, Singen und Spazierengehen zuzuwenden.

Übung darin hat unser Kämmerer bereits aus der Elternzeit, die er noch vor kurzem für seine ältere Tochter Edda beansprucht hat. Die „große“ Schwester ist aber seit ihrem Eintritt in den Kindergarten aus dem Gröbsten raus. Diesmal ist ihr kleiner Bruder Tamme an der Reihe, für den sich „Papa“ nun vom 24. November bis zum 24.01 2014 frei nimmt.

Bürgermeister Brüggemann will mit seiner 2-monatigen Elternzeit ein Zeichen dafür setzen, dass die Stadtverwaltung das Thema Gleichberechtigung ernst nimmt und man sich in jeglicher beruflicher Position eine Auszeit für die Familie gönnen kann. „

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Der eigene Vater ist Vorbild Nummer 1

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 19. November 2013

Zum Internationalen Weltmännertag hat MensHealth seine User danach gefragt, wer ihre männlichen Vorbilder sind und hat Spitzensportler, Frauenhelden, sozial engagierte Promis und Schauspieler – und den eigenen Vater zur Auswahl gestellt.

Auf die Frage „Welcher Mann hat Vorbildcharakter?“ stimmte ein Großteil der knapp 1000 Umfrage-Teilnehmer nicht für Günther Jauch, Til Schweiger oder Franz Beckenbauer, sondern wählte mit rund 43 Prozent den eigenen Vater zum größten Vorbild.

Mit einigem Abstand auf Platz 2 und 3 der Umfrage folgen dicht aufeinander die Sportidole Dirk Nowitzki (26 Prozent) und Jürgen Klopp (25 Prozent). Den letzten Platz belegt übrigens Ex-Tennis-Star Boris Becker mit nur 1,2 Prozent.

Frauen sind ähnlicher Meinung. Die gleiche Frage wurde auch auf der Seite WomensHealth.de gestellt. Auch hier liegt Papa mit gut 43 Prozent ganz vorne, gefolgt von Günther Jauch und Dirk Nowitzki. Auch bei den Damen landete Boris Becker auf dem letzten Platz.

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Frauen sehen Elternzeit von Vätern skeptisch

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 18. November 2013

Berichte wie der folgende machen mich doch sehr nachdenklich:

„Kindergeburtstag statt Karriere? Für viele Männer ist das offenbar noch keine echte Option. In Deutschland sind Papas in Elternzeit die große Ausnahme. Dabei kommt es im Kinofilm ‚Eltern‘ bei den Frauen super an: Schauspieler Charlie Hübner kümmert sich um das Kind, während seine Partnerin arbeitet. Aber wie reagieren normale Frauen auf einen Vater in Elternzeit? Reporter Per Windmüller hat den Test gemacht.

Auf einem Leipziger Spielplatz verwickelt der Reporter mit versteckter Kamera Frauen in ein Gespräch. Ob andere Mütter es gut finden, wenn er als Mann mit einem vier Wochen alten Säugling auftaucht? Die Reaktionen sind unterschiedlich: Während eine Großmutter den Einsatz des vermeintlichen jungen Vaters lobt, ist eine deutlich jüngere Frau skeptisch. „Irgendwie ist das doch ein bisschen Aufgabe der Mutter, finde ich. Also, ich persönlich hätte ein Problem damit gehabt“. …

Der kleine Test zeigt, dass es längst nicht für jede selbstverständlich ist, wenn der Vater Elternzeit nimmt.“

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Väter und Mütter erzählen Geschichten

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 17. November 2013

Die Fachstelle für die Gleichstellung von Mann und Frau in Zürich hat Geschichten, Filme und Texte, zusammengestellt, in denen Väter und Mütter ihre Vereinbarkeitsgeschichten erzählen.

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Kinder wollen eine gerechtere Welt für alle

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 16. November 2013

Die 3. World Vision Kinderstudie hat nun schon zum dritten Mal mit einem repräsentativen Sample von 2500 Kindern die Perspektiven der 6-11jährigen Kinder in Deutschland auf ihre Lebenswelten untersucht. Neben den bewährten Themen Familie, Schule, Freunde und Freizeit war das Schwerpunktthema der diesjährigen Studie das Thema Gerechtigkeit.

Die Kinder wurden befragt, was Gerechtigkeit für sie überhaupt ist und ob und wo sie sich gerecht oder ungerecht behandelt fühlen. Erhoben wurden die Antworten zum einen wieder über eine quantitative Studie, bei der die Kinder von Interviewerinnen und Interviewern einen Fragebogen mit 60 Fragen vorgelegt bekamen, den sie in etwa 30 Minuten beantworteten. Dies ist der erste Teil der Studie. Zum anderen gab es wieder einen qualitativen Teil, in dem 12 Kinder in Tiefeninterviews und mit kindgerechten Methoden zu ihren Lebenswelten befragt wurden. Daraus entstanden 12 Kinderporträts, die den zweiten Teil der Studie füllen.

Die 3. World Vision Kinderstudie stellt erneut das subjektive Wohlbefinden von Kindern und damit die Erlebniswelt der Kinder aus ihrer Sicht in den Mittelpunkt. Wohlbefinden ist mehr als Wahrung der Kinderrechte und Beachtung des (rechtlich verstandenen) Kindeswohls. Die Kinderstudie dokumentiert erneut, dass Kinder kompetent und authentisch über ihre eigene Lebenssituation Auskunft geben können; sie sind Spezialisten ihrer eigenen Erlebniswelt. Zudem verleiht die Studie den Kindern in Deutschland eine Stimme, die gehört zu werden verdient, nicht nur von Eltern und Pädagogen, sondern auch von Wissenschaftlern und Politikern.

Im Bereich ‚Familie und Erwerbstätigkeit‘ gaben die Kinder u.a. folgende Auskünfte:

Bei 35 % der Kinder arbeitet ein Elternteil Vollzeit und der andere in Teilzeit, oder aber es sind beide teilzeiterwerbstätig. Rückläufig ist demgegenüber mit aktuell 32 % die „klassische“ Einverdiener-Familie. Beide Elternteile in Vollzeit trifft bei 13 % der Kinder zu, alleinerziehend und dabei in Vollzeit oder Teilzeit erwerbstätig auf 12 %, arbeitslos auf 4 % der Familien der befragten Kinder und Sonstiges, wie zum Beispiel im Studium, in Ausbildung oder aber Hausfrau oder Hausmann ohne Erwerbsbeteiligung in der Familie, auf nach wie vor 4 %.

Die Kinder wurden erneut nach ihrer Zufriedenheit befragt, was die Zuwendung ihrer Eltern anbelangt. Im Trend betrachtet, beklagen nach wie vor Kinder dann am häufigsten Zuwendungsdefizite („Beide Elternteile haben zu wenig Zeit oder ein Elternteil hat zu wenig Zeit, der andere mal so, mal so“), wenn die Eltern alleinerziehend und erwerbstätig (32 %) oder aber arbeitslos oder aus sonstigen Gründen nicht erwerbstätig sind (29 %). Am geringsten ist der Anteil der Kinder mit Zuwendungsdefiziten dort, wo beide Elternteile erwerbsbeteiligt sind, entweder einer in Vollzeit und der andere in Teilzeit oder beide in Teilzeit (konstant 8 %).

Quelle

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