COVID-19 bei Kindern mit allergischen Erkrankungen
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 14. April 2020
In einer Stellungnahme beruhigt die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e. V. Väter und Mütter:
Kinderärztinnen und Kinderärzte, die Kinder mit Asthma oder anderen chronischen Erkrankungen betreuen, werden seit Beginn der COVID-Pandemie täglich mehrfach von besorgten Eltern kontaktiert, die Angst haben um ihre Kinder. Diese können wir anhand klarer Daten beruhigen.
Die vorliegenden Informationen sprechen dafür, dass Kinder seltener als Erwachsene erkranken aber vergleichbar häufig durch SARS-CoV2 infiziert werden. In den USA waren von den dem CDC am 2.4.2020 gemeldeten 14.9760 Fällen 2.572 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren (1,7 %).
In einer anderen Erhebung mit differenten Methoden betrug der Anteil von Kindern in den USA 5 %. Vergleichbare Zahlen werden auch aus Italien (1,2 %) und China (2 %) berichtet. Die klinische Symptomatik unterscheidet sich zwischen an COVID19 erkrankten Kindern und Erwachsenen, so haben Kinder seltener Atemnot, seltener Husten und seltener Fieber und werden seltener schwer krank.
Nur ganz vereinzelt sind Todesfälle bei Kindern beschrieben worden und häufig ist der ursächliche Zusammenhang mit einer SARS-CoV2-Infektion nicht gesichert. Anhand der wenigen systematischen Daten ergibt sich kein Anhalt dafür, dass Kinder mit stabil eingestellten allergischen Erkrankungen (Allergische Rhinitis, Asthma bronchiale, Nahrungsmittelallergie) und atopischer Dermatitis im Vergleich zu anderen Virusinfektionen der Atemwege ein erhöhtes Risiko haben, im Rahmen einer SARS-CoV-2-Infektion an COVID19 zu erkranken bzw. schwerer zu erkranken als Kinder ohne allergische Erkrankungen.
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