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Archiv für Mai, 2014

Wie sag ich´s meinem Chef? – Väter und Elternzeit

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Mai 2014

„In der Regel werden die zwei Monate Elternzeit heute in den Firmen durchgewunken“, sagt Hans-Georg Nelles.

Vor 10 Jahren sei das noch ganz anders gewesen, erzählt der Organisationsberater, da waren es nur sechs Unternehmen in Nordrhein-Westfalen, die am Audit „Familie und Beruf“ teilgenommen haben und in den Firmen zogen die Personalverantwortlichen irritiert ihre Augenbrauen hoch: wie – VÄTER und Elternzeit?

Klar, Väter, die in Elternzeit gehen möchten, müssen sich auch heute noch manch blöde Bemerkung anhören und Nordrhein-Westfalen liegt im Bundesdurchschnitt zurück, aber immerhin nehmen auch hier 20 Prozent der Väter Elternzeit.

Elternzeit = Karrierestopp: Ein Mythos

Und ja, räumt Nelles ein, es kann mal passieren, dass die Elternzeit die Karriere eines Vaters verzögert, aber in der Regel ist das nicht so. Das hat dem Sozialwissenschaftler seine Erfahrung gezeigt. Die wird auch bestätigt durch eine neue Studie der Hans-Böckler Stiftung zum Thema, in deren Beirat Nelles sitzt und deren Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte veröffentlicht werden. Die Befürchtung, durch eine Elternzeit ruiniere sich ein Vater die Karriere, sei ein ängstliches Vorurteil, betont er. „Diese Befürchtung wiederholen insbesondere solche Väter immer wieder, die selber noch keine Elternzeit genommen haben“.
Alles easy also?
Nein, werdenden Vätern, die in Elternzeit gehen wollen, rät Hans-Georg Nelles, unbedingt einige Punkte zu beachten, um Ärger mit den Vorgesetzten zu vermeiden.

Die erste Voraussetzung: das Gespräch mit der Partnerin

Als erstes sollte sich der werdende Vater darüber klarwerden, ob er sich die Betreuung des Kindes wirklich zutraut und sich fragen, wie eine Elternzeit mit seinen beruflichen Perspektiven zusammenpasst. Danach geht es darum, das Gespräch mit der Partnerin zu suchen und ganz grundlegend zu klären: Wie stellen wir uns unsere Aufgabenteilung vor? Vielleicht hat die Partnerin Bedenken bei der Vorstellung, dass ihr Mann länger zuhause bei den Kindern bleibt…

„Das erlebe ich immer wieder“, erzählt Hans-Georg Nelles, „dass mir Väter berichten, sie hätten sich nicht getraut, dagegen zu halten und sich dann eben mit zwei Monaten Elternzeit und der Ernährerrolle zufrieden gegeben“. In einem solchen Gespräch müssen die werdenden Eltern ihre Vorstellungen aushandeln und – nicht zuletzt – die finanzielle Verantwortung klären.

Gestärkt ins Gespräch mit den Vorgesetzten

Erst wenn ein werdender Vater klar für sich weiß, was er (und seine Partnerin) will, kann er mit ruhiger Sicherheit in das anstehende Gespräch mit seinem Vorgesetzten gehen. „Oft zielen die Bemerkungen des Chefs darauf ab, herauszufinden, wie ernst es dem Mitarbeiter X eigentlich mit seinem Plan ist“, erklärt Hans-Georg Nelles. „Da werden Spielchen gespielt. Aber wenn jemand klar macht, dass es ihm ernst ist, kommen Chef und Angestellter am Ende meist zu einem guten Ergebnis. Weiterlesen »

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Darf es auch ein bisschen weniger sein?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Mai 2014

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Genders Dialog DAS MAGAZIN“ ist mein Beitrag zum Thema „Darf es auch ein bisschen weniger sein?“ zu lesen:

„Ich schreib’s an jede Häuserwand, neue Arbeitszeiten braucht das Land!“ In die Diskussion um die Länge der täglichen Arbeitszeiten und die Anwesenheitskulturen in Betrieben kommt Bewegung. In zahlreichen Befragungen äußern vor allem Männer den Wunsch, in bestimmten Lebensphasen den Umfang der Erwerbsarbeit zu reduzieren, um Zeit für Familie und Partnerschaft zu gewinnen.

Der zeitliche Umfang von Erwerbsarbeit, der täglichen Arbeitszeiten in Unternehmen bestimmt bislang die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten ebenso wie eine partnerschaftliche Aufgabenteilung in der Familie. Eine auch vorübergehende Reduzierung wird als Entscheidung gegen berufliche Ambitionen interpretiert und mit geringerer Bezahlung sanktioniert. Eine Führungsaufgabe in einem Teilzeitjob? Das ist bislang schwer vorstellbar.

Dieses bislang vorherrschende Arbeitszeitregime wird zunehmend in Frage gestellt. „Führung in Teilzeit muss möglich sein“ fordern selbst die Wirtschaftsjunioren. In Deutschland fordern Arbeits- und Familienministerin ein Ende des „Anwesenheitswahns“ in Unternehmen und formulieren Visionen zu neuen Familienarbeitszeiten, bei denen sich Frauen und Männer mit jeweils etwa 32 Stunden an der Erwerbsarbeit beteiligen und so Spielräume für eine partnerschaftliche Aufteilung der Haus- und Familienarbeit gewinnen.

In der Schweiz greift die Kampagne „Der Teilzeitmann“ den Wunsch von Männern Erwerbsarbeitszeit zu reduzieren auf, präsentiert gute Beispiele und ermutigt Männer in Unternehmen, ihre Wünsche in die Tat umzusetzen. Bei einer Befragung der Universität St. Gallen hatten immerhin 90 Prozent der Befragten geäußert, ihre Arbeitszeiten reduzieren zu wollen, in Teilzeit arbeiten Ende 2013 14,7 Prozent der männlichen Beschäftigten. Das sind immerhin 23.000 mehr als ein Jahr zuvor.

Die in den Medien sehr präsente Kampagne trifft wohl den Zeitgeist, den Wunsch von Männern, nicht nur im Beruf erfolgreich zu sein, sondern auch im privaten gute Beziehungen zu haben und insbesondere in einer Partnerschaft mit Kindern als Vater präsent sein zu können.

Den Wirkungen der Kampagne liegen folgende Haltungen zugrunde:

Wir reden über Werte und nicht über Geld.
Wir sind 100 Prozent forderungs- und vorwurfsfrei
Wir reden über Zukunft

In der Praxis bedeutet das: bislang übliche „männliche“ Verhaltensweisen werden humorvoll und in Form von Geschichten entlarvt. Vorwiegend in Roadshows bei Unternehmen treten Vorbildmänner mit Witz und Stil auf und suchen den Dialog. Das «T» – es ist angelehnt an das «S» des Superman – steht als Symbol für ihre Heldengeschichten und die Überwindung der Widerstände auf dem Weg zur Teilzeit. Zentrales Ziel des Projekts ist die Beeinflussung der Erzählweisen zu Rollenbildern und –zuweisungen für Jungen, Männer und Väter im Kontext von Erwerbsarbeitszeiten.

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Diese Ansprüche werden durch die persönlichen Geschichten von Männern eingelöst, die über ihre Erfahrungen mit Teilzeit, die Konsequenzen aber auch die Schwierigkeiten berichten:

„Es braucht schon eine Konsequenz, dass der Donnerstag arbeitsfrei bleibt: Mein Papatag ist nicht verhandelbar.“, sagt Simon. Doch der Mehrwert ist da, und die Überzeugung zur Teilzeitarbeit ist bei Simon zentral: „Das wichtigste ist für mich, meine Zeit dem Kind zu geben. Nichts ist so wertvoll.“ Diese persönliche Zeit für sich und die Beziehung kann er genießen. Teilzeitmann Simon ist überzeugt: „Dieser Mehrwert lässt sich mit nichts kompensieren.“ (Simon Schmid, Raumplaner)

„Das schwierigste ist für mich, dass ich mich nicht selber herein lege.“ Konkret gibt es keine regelmäßigen Arbeitszeiten, aber doch „ein Stück Vogelfreiheit, die sehr viel Stress wegnimmt.“ Mal nimmt der Chef einen Nachmittag frei, mal sind es nur ein paar Stunden pro Woche. Abendveranstaltungen gehören sowieso zu den Aufgaben. Aber Howald hat auch kein Problem, Einladungen zu delegieren: „Man kann nicht überall sein. Und man sollte sich selber auch nicht zu wichtig nehmen.“ (Felix Howald, Direktor Industrie und Handelskammer Zentralschweiz)

Tradierte Vorstellungen von Männlichkeiten und Umfang der Erwerbsarbeit sind am ehesten durch eine andere Praxis, von Männern, die es vorleben und die darüber berichten, zu verändern. Die „Pioniere“ brauchen Mut und Ermutigung:

Durch eine Kampagne, die herausstellt, dass das, was sie tun „normal“ ist. Durch Verantwortliche in Unternehmen, die die Ressourcen dieser Arbeitsweise erkennen und nutzen und Führungskräfte im Umgang damit schulen. Durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen, die es Männern und Frauen erleichtert, entsprechend den Bedürfnissen ihrer jeweiligen Lebensphase und –ereignisse, Arbeitszeiten flexibel verändern zu können. Und es braucht Bereitschaft von Vätern und Müttern in Partnerschaften, Verantwortung in allen Lebensbereichen übernehmen zu wollen und zu können und dies auf Augenhöhe auszuhandeln.

Der Teilzeitmann zeigt, dass dies möglich ist.

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Halbe, halbe? Unterhalt beim Wechselmodell

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Mai 2014

Wer seine Kinder nach einer Trennung weniger als zur Hälfte betreut, muss den gesamten Unterhalt zahlen. Oft ist das der Vater. Auf diesen Missstand weist Heide Ostreich in der taz hin.

Warum ist das so? Weil das Familienrecht so langsam ist. Im BGB ist für den Fall einer Trennung der Eltern festgehalten, dass eine(r) die Kinder betreut und eine(r) bezahlt. Das ist in Paragraf 1606 geregelt, der die Unterhaltsverpflichtung zum Thema hat. In Satz 3,2 heißt es dort: „Der Elternteil, der ein minderjähriges unverheiratetes Kind betreut, erfüllt seine Verpflichtung, zum Unterhalt des Kindes beizutragen, in der Regel durch die Pflege und die Erziehung des Kindes.“ Eine beiderseitige Betreuung im Wechsel ist schlicht nicht vorgesehen.

Rechtlich kann der Elternteil, der das Kind „in Obhut“ hat, dessen Anspruch auf Unterhalt beim anderen Elternteil geltend machen. In Obhut hat man das Kind, wenn es mehr als 50 Prozent der Zeit bei diesem Elternteil verbringt. Im Fall von Claudia und Ralf sind die Kinder also in ihrer Obhut. Und er zahlt.

Dem deutschen Familiengerichtstag, dem Forum der FamilienrichterInnen, ist diese Konstellation bekannt. Mehrere Arbeitsgruppen haben sich schon mit der Frage beschäftigt, wie hier mehr Gerechtigkeit einziehen kann. Heinrich Schürmann ist Familienrichter und an der Diskussion beteiligt. Er kritisiert insbesondere die Entscheidungen des Bundesgerichtshofs in dieser Frage. Der BGH hat gerade erst in diesem März geurteilt, dass ein Vater, der fast zum gleichen Teil wie die Mutter für sein Kind sorgt, kaum entlastet werden muss.

Die Männerlobby, das „Bundesforum Männer“ kritisiert die bisherige Regelung scharf: „Das ist unserer Ansicht nach eine klare Benachteiligung der Väter“, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Verbands, Hans-Georg Nelles, der taz. Den Vätern werde „die Möglichkeit genommen, eigene Arbeitszeiten zu reduzieren und den Betreuungsaufwand für ihre Kinder zu erhöhen.

Damit werden alte Rollenzuschreibungen zementiert, Väter bleiben Ernährer und Mütter erleiden als Alleinerziehende Nachteile auf dem Arbeitsmarkt.“ Auch das Bundesforum regt an, den BGB-Paragrafen 1606 neu zu fassen: „Wir bedauern es, dass die Politik, die in den vergangenen 50 Jahren das BGB an vielen Stellen entrümpelt hat, trotz der seit Jahrzehnten verfolgten Gleichstellungspolitik an dieser veralteten Regelung festhält.“

Warum tut sie das? Warum ändert sich nichts? Schürmann vermutet: „Das ist ein hochemotionaler Bereich. Die Politik traut sich da nicht heran. Sie hat Angst vor einem Aufstand der Mütter.“

Quelle

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Die Rechte der Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Mai 2014

Martin Spiewak beschreibt in der ZEIT, was sich im Trennungsfall zugunsten von Vätern verändert hat: „Rechtlich sind Väter den Müttern inzwischen (fast) völlig gleichgestellt. Nach 95 Prozent der Scheidungen bestimmen Mutter und Vater zusammen, ob das Kind getauft wird oder nicht, welche Schule es besucht und wo es wohnt. Dieses gemeinsame Sorgerecht beider Elternteile gilt seit vergangenem Jahr auch für unverheiratete Paare. Nur noch in begründeten Ausnahmefällen (etwa bei „Kindeswohlgefährdung“) kann eine Mutter bis kurz nach der Geburt des Kindes Einspruch gegen den Wunsch des Vaters erheben, die Geschicke von Sohn oder Tochter mitzubestimmen. Kommt es zu einem Gerichtsverfahren, ziehen zwar noch immer meist die Väter den Kürzeren – in zwei Drittel der Konfliktfälle erhalten dann die Mütter das Sorgerecht. Doch auch Justitia erkennt, dass sich das Selbstverständnis vieler Väter wandelt. Da gleichzeitig immer mehr Frauen Vollzeit arbeiten, verliert das Argument, sie könnten sich als Mutter besser um den Nachwuchs kümmern, vor Gericht an Gewicht.

Die Rollenangleichung nährt auf der Seite der Väter neue Ansprüche. Auch nach dem Bruch mit der Frau wollen sie Pflaster kleben, beim Abendbrot Heldengeschichten aus Fußballverein oder Ballettunterricht hören oder Gute-Nacht-Geschichten vorlesen. Dafür sind gerade jüngere Männer heute bereit, auf Einkommen oder Karriere zu verzichten. „Ich treffe fast jede Woche auf in Trennung lebende Väter, die ihre Arbeitszeit reduziert haben, um sich intensiver um ihre Kinder zu kümmern“, sagt Marcus Borgolte.

Jeden Donnerstag hat der Rechtsanwalt Sprechstunde im Papaladen, einer Berliner Einrichtung für Väter. Dort klärt er Männer mit Kindern über ihre Rechte und Pflichten nach Scheidung oder Trennung auf. Häufig vertritt Borgolte diese Väter auch vor Gericht. Als Opfervertreter sieht er sich nicht. Denn: „Väter haben vor Gericht oder beim Jugendamt nach meiner Erfahrung nicht prinzipiell schlechtere Karten als Mütter.“

In jüngster Zeit häuften sich an ihrer Kammer Fälle, in denen Väter Recht bekämen, sagt Isabell Götz, Richterin am Münchner Oberlandesgericht und Sprecherin des Deutschen Familiengerichtstags. Auch sei es nicht mehr ungewöhnlich, dass Kinder ihre Mütter auf Unterhalt verklagen – was nur geht, wenn der Lebensmittelpunkt beim Vater ist. Noch ist diese Konstellation die Ausnahme. Doch selbst wenn das Kind den Wohnsitz bei der Mutter hat, sorgen immer mehr Gerichte dafür, dass sich der Kontakt zum Vater nicht auf wenige Besuche beschränkt, sondern wechselnde Zeitkontingente eingeplant werden. Urlaubs- und Feiertage werden gleichberechtigt verteilt.“

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Ich will trotzdem Vater sein! – Männer nach der Trennung

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Mai 2014

Die Zahlen sprechen für sich: In Deutschland leben geschätzte vier Millionen Trennungskinder, und jährlich sind zirka 200 000 Kinder von Scheidungen oder Trennungen betroffen. Hinter diesen Zahlen stehen hochemotionale und ganz individuelle Schicksale von Trennungs-Familien. Denn oft beginnt ein komplizierter Kampf um Unterhaltszahlungen, Sorgerechts- und Besuchsregelungen.

Häufig werden dabei die Konflikte und Verletzungen der Eltern über die Kinder ausgetragen, und 40 Prozent der Väter verlieren schon im ersten Jahr nach der Trennung jeglichen Kontakt zu ihren Kindern. Doch wie geht es den Vätern, die das vertraute Zusammensein mit den eigenen Kindern vermissen, die weiterhin für die Kinder da sein wollen oder überhaupt darum kämpfen, den Kontakt aufrechtzuerhalten? „37º“ begleitet zwei Väter, die diese Entfremdung nach der Trennung nicht zulassen wollen. Und die darum kämpfen, den Alltag ihrer Kinder aktiv mitzuerleben.

„Die Trennung soll nicht zu Lasten der Kinder gehen.“ Andreas und seine ehemalige Frau Ines aus Markt Schwaben bei München versuchen – trotz schmerzlicher Trennung – sich die Betreuung der Kinder 50 zu 50 zu teilen, das so genannte Doppelresidenzmodell zu leben. Beide vermissen die Kinder sehr, wenn sie gerade beim anderen wohnen: „Die Stille ist dann fürchterlich, im Augenblick leben wir beide hauptsächlich für die Kinder.“

Als die Zwillinge klein waren, hat sich die meiste Zeit Ines um sie gekümmert. Kochen, lernen, waschen, die Kinder ins Bett bringen, oder alleine einen Zwillingsgeburtstag organisieren.

Andreas muss in seine Rolle als Alltags-Vater von achtjährigen Zwillings-Jungs noch hineinwachsen. Obwohl Andreas und Ines ihr Bestes geben, sind Paul und Moritz oft wütend und traurig. Die Zwillinge decken immer noch den Tisch für vier – und wünschen sich nichts mehr, als dass ihre Eltern wieder zusammenkommen. Kann eine Beratung der getrennten Familie helfen, wieder glücklicher zu werden?

Markus, 45, hat seinen sechsjährigen Sohn Daniel seit seiner Geburt erst elf Mal gesehen. Markus und die Mutter des Kindes waren nur kurz zusammen, sie ist nach der Geburt nach Fehmarn gezogen. Markus fährt nun insgesamt von Mainz aus 1300 Kilometer hin und zurück, um sein Kind zu sehen.

Die so genannten „Umgangs-Treffen“ selbst sind dagegen sehr kurz, sie finden am Strand von Fehmarn statt. Bei jedem Wetter und immer nur in Begleitung der Kindsmutter und deren neuem Lebensgefährten. Markus ist verzweifelt: Er möchte seine Vater-Rolle einnehmen, sehnt sich nach Nähe und Zweisamkeit mit seinem Sohn.

Er hat inzwischen ein Haus gebaut – mit drei Kinderzimmern, für seine neue Lebensgefährtin, ihre beiden Töchter und seinen Sohn? Denn er will zusammen mit einer Anwältin darum kämpfen, ihn häufiger zu sehen, auch wenn ihm ein langwieriger Rechtsstreit bevorsteht. Damit er seinem Sohn später sagen kann: „Ich habe einfach alles probiert.“

Ein Film von Ulrike Schenk, Sendetermin: ZDF, Dienstag 20. Mai 2014, 22:15 bis 22:44 Uhr.

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Was es bedeutet ein Vater zu sein

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. Mai 2014

Es ist zu simpel sich vorzustellen, dass Väter entweder unseren eigenen oder anderen vorstellbaren Idealen entsprechen. Dieses kurze Video verweist auf die unendlichen Räume zwischen.

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