Neue, Aktive, Moderne, Väter?
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 28. Januar 2014
„Vater werden ist nicht schwer, Vater sein …“ Vieles spricht dafür, dass dieser Teil des Reims von Wilhelm Busch heute nicht mehr zutrifft. Reicht es doch nicht mehr aus, einfach Vater zu werden, die Erwartungen und Ansprüche, vor allem der möglichen Väter an sich selbst, sind gestiegen.
Vor 10 Jahren waren sie noch „Exoten“, Väter, die Erziehungsurlaub genommen haben um von Anfang an eine enge Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Das hat sich geändert, heute verwirklichen Männer ihren Anspruch, sich an der Erziehung ihrer Kinder zu beteiligen. Die wachsende Anzahl von Vätern, die die Elternzeit in Anspruch nehmen ist ein Anhaltspunkt dafür.
In der Öffentlichkeit werden diese Väter mit positiv klingenden Adjektiven bezeichnet: es ist von neuen, modernen oder aktiven Vätern die Rede. Mit diesen Bezeichnungen sind oft diffuse Erwartungen verbunden, denen kaum ein Vater gerecht werden kann. Vor allem auch vor dem Hintergrund, dass diese neuen Ansprüche vielfach auf die alten, die des Versorgers der Familie, draufgesattelt werden.
Wie kann es dennoch gelingen, Vaterschaft aktiv auszuüben? Auch wenn dafür keine allgemeingültigen Regeln oder Maßstäbe existieren, gibt es Anhaltspunkte, an denen Sie sich orientieren können:
An erster Stelle steht die Zufriedenheit, Sind Sie zufrieden mit sich und mit Ihrer Partnerschaft? Traut Ihnen Ihre Partnerin zu, dass Sie mit dem Kind zu Recht kommen? Und wie sieht es im beruflichen Alltag aus? Dass es Konflikte und Krisen gibt ist völlig normal, wenn die Grundlagen stimmen, wird sich dies positiv auf Ihr Engagement als Vater auswirken.
An nächster Stelle steht die Zeit. Das Engagement in Familie und mit den Kindern braucht Zeit. Auch wenn Sie Vollzeit arbeiten, können Sie sich diese Zeit nehmen und für die Kinder da sein. Was Kinder brauchen ist vor allem Verlässlichkeit und das Gefühl, dass Sie wirklich für sie da sind.
Als dritter Faktor spielt die Zuwendung eine bedeutende Rolle. Wenn Sie sich auf ihr Kind einlassen, wirklich präsent sind entwickelt sich eine Beziehung dir trägt und belastbar ist. Eine Beziehung die eine gute Basis darstellt, auch Konflikte mit den Kindern auszutragen und die Gelassenheit in sich birgt auch die Ablösungsprozesse in der Pubertät durchzustehen.
Das klingt sicherlich einfacher als es im Leben passiert. Im VaeterBlog finden Sie Hinweise, Tipps und Erfahrungsberichte, die Ihnen in den verschiedensten Lebenssituationen hilfreich sein und ihre Vaterschaft gelingen lassen können.