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Archiv für Dezember, 2013

Allein unter Müttern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 9. Dezember 2013

„Kinder machen Väter“ lautete vor fünf Jahren das Thema einer Tagung des „Aktionsforums Männer und Leben“ in Frankfurt. Das Thema Kinder wird in den öffentlichen Diskussionen auch 2013 noch aus der Mütterperspektive diskutiert. Insbesondere gut ausgebildete Frauen sollen mehr Kinder bekommen, aber eben diese wollen wenn, dann auch mehr Mutter sein. Im Blog der Unternehmensberatung ATKearney widerspricht Birgit Kelle dem Beitrag „Raus aus der Doppelbelastung“ der LOB Chefredakteurin Nicole Beste Fopma. Sie würde es noch nicht einmal ihrem Hund zumuten ständig fremdbetreut zu werden, weil sie arbeiten gehen müsse.

DerWesten berichtet über die Kampagne der französischen Eltern-Zeitschrift „Grandir Autrement“ („Anders aufwachsen“), die sich zur Streiterin für ein ganz anderes Mutter-Modell erklärt und die fürsorgliche „Maman“ bewirbt, die ihre Elternzeit trotz finanzieller Einbußen ausdehnt, möglichst lange stillt und umweltbewusst nur waschbare Stoffwindeln verwendet.

Männer bzw. Väter kommen in der Debatte kaum und wenn dann als „Angeklagte“ vor. Jens Voss bezeichnet sie in seinem Debattenbeitrag in der Samstagsausgabe der Rheinischen Post als „die wahren Kinderverhinderer“. Aber immerhin konstatiert er, dass wir über die Falschen, die Frauen  reden.

An der Schnittstelle dieses Geredes ist das kleine Fernsehspiel angesiedelt, dass heute um Mitternacht im ZDF zu sehen ist. In „Mütterglück“ erzählen sieben Frauen über ihr Leben mit Kindern. Alle sind bestens ausgebildet, versuchen – in unterschiedlichen Konstellationen – Beruf und Familie zu vereinbaren.

Sie leben das vor, was Ministerin von der Leyen mit ihrer Familienpolitik erreichen wollte. Denn, so der politische Konsens, Deutschland braucht mehr Kinder, und besonders Akademikerinnen sollen ihre Gebärunlust überwinden und dann schnell wieder in den Beruf zurückkehren, also dafür sorgen, dass sowohl die Geburtenrate wie das Bruttosozialprodukt steigen. Soweit die Theorie. Und die Praxis?

Kinderbekommen ist, das zeigt der Film in seinen eindrücklichen Frauenporträts, etwas sehr Individuelles, und jede Partnerschaft reagiert anders darauf. Das Switchen zwischen Beruf und Kindern gelingt den einen besser als den anderen. Oft bleiben Wünsche und Vorsätze dabei auf der Strecke, und die Belastbarkeit hat Grenzen. Doch es wächst auch die Kraft.

Ein Film über Frauen und ihre Arbeit, über Männer, Müdigkeit und Einsamkeit, aber natürlich auch über eine ganz große Liebe. „Unter Müttern“ ist der letzte Film der achtteiligen Dokumentarfilm-Reihe „100% Frauen“. Sendetermin: ZDF, Montag 9. Dezember 2013, von 00:00 bis 00:50 Uhr.

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Daddy Cool – Werbung mit Vätern

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 8. Dezember 2013

… und diesmal fährt er einen aus Bayern

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Wenn Kinder – wann Kinder?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 7. Dezember 2013

Späte Elternschaft wird immer mehr zu einem allgemeinen Muster. Im europäischen Vergleich zeigt sich, dass deutsche Eltern ihr erstes Kind am spätesten bekommen.

Die Ursachen sind vielfältig und komplex: Höhere Bildungsbeteiligung, längere Bildungswege, späterer Berufseintritt, Emanzipation der Frauen, erschwerte Vereinbarkeit von Beruf und Familie, erfolgreiche Berufskarriere, veränderte Einstellungen und Leitbilder, wirksame Empfängnisverhütung und ihre nicht beabsichtigte Nebenfolgen, ungewollte Kinderlosigkeit, negative Beurteilung der Schwangerschaft durch Arbeitgeber und Arbeitskollegen, nicht familienfreundliches gesellschaftliches Umfeld, Benachteiligung von Eltern gegenüber kinderlosen Singles usw.

Die Deutsche Familienstiftung, die hessenstiftung – familie hat zukunft und der Frankfurter Zukunftsrat veranstalteten am 21. November das Symposium „Wenn Kinder – wann Kinder?“ im Stadtschloss Fulda. Das nachfolgende Video dokumentiert das Symposium in Interviews mit sieben Referenten und Referentinnen.

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Warum nutzen Väter Elternzeit immer häufiger, aber kürzer?

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Dezember 2013

Die Entwicklung, dass immer mehr Väter Elterngeld in Anspruch nehmen, ist ungebrochen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben Väter von rund 48 000 der insgesamt 165 000 im zweiten Vierteljahr 2012 geborenen Kinder Elterngeld bezogen. Dies entspricht einer Väterbeteiligung von 29,3 %. Für im zweiten Vierteljahr 2009 geborene Kinder lag die Väterbeteiligung noch fast 6 Prozentpunkte niedriger, nämlich im Bundesdurchschnitt bei 23,4 %.

Am häufigsten bezogen nach wie vor Väter in Sachsen (37,9 %) Elterngeld, gefolgt von Bayern mit 37,5 %. Diese Länder gewannen in den letzten drei Jahren bei der Väterbeteiligung auch nochmals deutlich hinzu (Bayern: + 7,4 Prozentpunkte; Sachsen: + 7,2 Prozentpunkte). Spitzenreiter im Anstieg war allerdings Baden-Württemberg, wo die Väterbeteiligung in der genannten Zeit von 23,9 % auf 32,5 %, also um 8,6 Prozentpunkte zunahm. Schlusslichter bei der Väterbeteiligung waren im zweiten Vierteljahr 2012 das Saarland mit 18,2 %, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 22,0 % sowie Sachsen-Anhalt (22,6 %) und Bremen (22,7 %).

Anders als bei der Väterbeteiligung ergibt sich bei der durchschnittlichen Bezugsdauer des Elterngeldes von Vätern eine rückläufige Entwicklung. Für im zweiten Vierteljahr 2009 geborene Kinder entschieden sich 75,0 % der männlichen Elterngeldbezieher für die Mindestbezugsdauer von 2 Monaten. Dieser Anteil ist inzwischen auf 78,3 % angestiegen. Die vier Flächenländer mit der aktuell höchsten Väterbeteiligung (Sachsen, Bayern, Thüringen und Baden-Württemberg) weisen mit 2,8 beziehungsweise 2,9 Monaten gleichzeitig die im Schnitt kürzesten durchschnittlichen Bezugsdauern bei Vätern auf.

Während die durchschnittliche Bezugsdauer von Müttern konstant bei 11,7 Monaten lag, hat die ohnehin deutlich kürzere Elterngeld-Bezugsdauer von Vätern im Vergleichszeitraum leicht abgenommen. Weiterlesen »

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Der Vater ist für Menschen in Polen keine vertrauenswerte Person

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 6. Dezember 2013

… da ist wohl in den letzten Jahrzehnten einiges schief gelaufen:

Die Polen meiden neue Freundschaften. Das geht aus einer Studie hervor, die im Auftrag der Tageszeitung Gazeta Wyborcza durchgeführt wurde. Dem Bericht ist zu entnehmen, dass im Leben eines statistischen Polen sechs Personen auftreten, mit denen er besonders eng verbunden ist. Am engsten fühlen sich die Polen mit dem Ehepartner sowie mit den eigenen Kindern, der Mutter und den Geschwistern verbunden. Von dem Vater als einer engen Person sprechen nur 16% der Befragten. Genauso sieht die Reihenfolg aus, wenn es um Gespräche über persönliche und vertrauliche Themen geht – auch dann landet der Vater auf dem letzten Platz.

Die Mehrheit der Polen schließt nur ungern neue Bekanntschaften. Über die Hälfte der Befragten hat in den letzten drei Jahren keine Person kennengelernt, mit der sie eine vertraute Beziehung eingehen würde, lesen wir weiter. Kein Wunder, sagt die Psychologin, Professor Krystyna Skarżyńska. Sehr viele Polen können sich noch an die elterlichen Mahnungen erinnern, dass man im Bezug auf andere Menschen sehr vorsichtig sein solle um sich vor der menschlichen Habgier und Neid schützen zu können.

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Fokus Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 5. Dezember 2013

Das Netzwerk aktiver Väter der Commerzbank bringt sein Selbstverständnis in vier Leitsätzen auf einer Visitenkarte auf den Punkt:

Wir wollen unsere Vaterrolle so leben, dass wir an der Entwicklung unserer Kinder teilhaben und sie mitgestalten können.

Wir streben in dieser wichtigen Lebensphase eine nachhaltige Balance zwischen Familie und Arbeit an.

Wir wollen das Potenzial unternehmensrelevanter Kompetenzen bewusst machen, das sich durch aktive Vaterschaft entwickelt.

Wir setzen uns für ein stärkeres Bewusstsein unserer Grundhaltung innerhalb und außerhalb der Bank ein.

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Sorge geht Nahe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Dezember 2013

„Care-Arbeit geht nahe. Sie richtet sich an Menschen, die nicht mehr für sich selbst und für ihre körperlichen Bedürfnisse sorgen können. Man kann sie nicht immer fragen, wie sie es gern hätten und nicht immer sind ihre Wünsche vernünftig.

Care-Arbeit hat etwas Grenzwertiges, etwas Prekäres, und sie macht einsam, weil uns die Menschen, für die wir sorgen, entgleiten: Der Vater, dem es immer schlechter geht, kann uns nicht mehr Ratschläge geben. Die Partnerin, die nach einem Unfall nicht mehr angemessen auf die Welt reagiert, lässt uns allein mit unseren Bedenken. Die Mutter, die mit zunehmender Alzheimererkrankung das verliert, was ihren Charakter ausgemacht hat, lässt uns mit unserer Sorge allein. Menschen, die sich um andere kümmern, bleiben alleine mit ihren Sorgen, mit ihrer Erschöpfung und den Fragen nach Selbstbestimmung und Würde. Sie bleiben allein mit dem Waschen, Kochen, Putzen, das manchmal vergeblich erscheint, allein mit der Ungeduld, weil sie nicht nur in der kleiner und langsamer werdenden Welt des Kranken, sondern auch im Schnellgang des Arbeitens und Organisierens leben müssen.“

Die aktuelle Ausgabe der Männerzeitung geht nahe an Menschen heran, die Care-Arbeit empfangen, leisten oder in Institutionen organisieren.

Folgende Beiträge sind online verfügbar:

«Wir wollen überleben, gell Bea» Werner war Punk, überlebte einen Krebs und hat Aids. Hannes Hochuli

«Gut, dass es ein Mann ist» Hermann K. braucht Spitex. Am liebsten hat er, wenn man ihm einen Mann schickt. Martin Schoch

Angehörigenpflege: Männer helfen kräftig mit Eine Studie von Careum F+E macht männliche Care-Arbeit sichtbar. Karin van Holten

Angerichtet: Bilanz und Kokosflöckchen. Roland Breitler Vom Eierrahmkuchen, von chilenischen Hamburgern und der Endlichkeit der Rezepte

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Der Teilzeitmann kommt …

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 3. Dezember 2013

… bald auch nach Deutschland. Einen kleinen Vorgeschmack lieferte Andy Keel am 7. November in Düsseldorf bei dem Aktionstag familie@beruf.nrw.

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Nacht- und Wochenendarbeit von Vätern und Müttern sind für Kinder nachteilig

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 2. Dezember 2013

Elterliche Arbeitszeiten am Abend, in der Nacht und an Wochenenden haben vielfältige negative Auswirkungen auf Kinder. Das zeigt eine systematische Auswertung von Studien über die letzten drei Jahrzehnte durch ein internationales Forscherteam, das von Jianghong Li, Forscherin am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, geleitet wird.

Die Autoren sind sich bewusst, wie schwierig es ist, die einzelnen Einflussfaktoren von ungewöhnlichen Arbeitszeiten auf das kindliche Wohlbefinden zu bestimmen. Viel hängt von der individuellen Familiensituation ab. Aber 21 der 23 analysierten Untersuchungen in entwickelten Ländern zeigten eine deutliche Tendenz: Arbeit außerhalb der üblichen Zeiten hat ungünstige Folgen für die soziale und emotionale Situation der betroffenen Kinder. Verhaltensauffälligkeiten, schlechtere kognitive Leistungen (Sprechen, Lesen und Mathematik) und Fettleibigkeit sind unter Kindern, deren Eltern zu diesen Zeiten arbeiten, weiter verbreitet als bei Kindern, deren Eltern überwiegend während der Normalarbeitszeit erwerbstätig sind.

Zu den Gründen gehören depressive Symptome der Eltern, eine schlechtere Wahrnehmung der Erziehungsaufgaben, ein verminderter Austausch zwischen Eltern und Kindern, ein Verlust an Eltern-Kind-Nähe und der allgemeine Mangel an Unterstützung in der Familie. Wenn Eltern am Wochenende und in den Abend- und Nachtstunden arbeiten, geht es besonders Kindern aus sozial benachteiligten Familien schlechter, nämlich ärmeren Familien, Familien mit nur einem Elternteil und Familien, in denen Eltern in Vollzeit in der Nacht und am Wochenende arbeiten.

Quelle

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