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Archiv für Dezember 4th, 2013

Sorge geht Nahe

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 4. Dezember 2013

„Care-Arbeit geht nahe. Sie richtet sich an Menschen, die nicht mehr für sich selbst und für ihre körperlichen Bedürfnisse sorgen können. Man kann sie nicht immer fragen, wie sie es gern hätten und nicht immer sind ihre Wünsche vernünftig.

Care-Arbeit hat etwas Grenzwertiges, etwas Prekäres, und sie macht einsam, weil uns die Menschen, für die wir sorgen, entgleiten: Der Vater, dem es immer schlechter geht, kann uns nicht mehr Ratschläge geben. Die Partnerin, die nach einem Unfall nicht mehr angemessen auf die Welt reagiert, lässt uns allein mit unseren Bedenken. Die Mutter, die mit zunehmender Alzheimererkrankung das verliert, was ihren Charakter ausgemacht hat, lässt uns mit unserer Sorge allein. Menschen, die sich um andere kümmern, bleiben alleine mit ihren Sorgen, mit ihrer Erschöpfung und den Fragen nach Selbstbestimmung und Würde. Sie bleiben allein mit dem Waschen, Kochen, Putzen, das manchmal vergeblich erscheint, allein mit der Ungeduld, weil sie nicht nur in der kleiner und langsamer werdenden Welt des Kranken, sondern auch im Schnellgang des Arbeitens und Organisierens leben müssen.“

Die aktuelle Ausgabe der Männerzeitung geht nahe an Menschen heran, die Care-Arbeit empfangen, leisten oder in Institutionen organisieren.

Folgende Beiträge sind online verfügbar:

«Wir wollen überleben, gell Bea» Werner war Punk, überlebte einen Krebs und hat Aids. Hannes Hochuli

«Gut, dass es ein Mann ist» Hermann K. braucht Spitex. Am liebsten hat er, wenn man ihm einen Mann schickt. Martin Schoch

Angehörigenpflege: Männer helfen kräftig mit Eine Studie von Careum F+E macht männliche Care-Arbeit sichtbar. Karin van Holten

Angerichtet: Bilanz und Kokosflöckchen. Roland Breitler Vom Eierrahmkuchen, von chilenischen Hamburgern und der Endlichkeit der Rezepte

Quelle

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