Niebel möchte Väter für Elternzeit entwickeln
Erstellt von Hans-Georg Nelles am 1. April 2013
Entwicklungsminister Dirk Niebel fordert Väter dazu auf, mehr Elternzeit in Anspruch zu nehmen und spricht in der ‚Welt‘ über seine Erfahrungen mit den ‚Vätermonaten‘.
Über seine eigenen Erfahrungen als junger Vater sagte Niebel: „So eine Phase kommt nie wieder im Leben. Man lernt in dieser Zeit unheimlich viel.“ Der FDP-Politiker berichtete auch von skurrilen Situationen: „Das Kind liegt auf dem Wickeltisch, das Telefon läutet, dann klingelt es an der Tür. Und in dem Moment pinkelt das Baby einen an. Da stellt sich einem die Frage: Was hat jetzt Priorität?“
Niebel selbst sieht sich als Vorreiter für Männer, wenn es um berufliche Pausen zum Wohle von Kindern geht. „Ich bin einer der wenigen Politiker, die mal Erziehungsurlaub genommen haben“, sagte der Minister. „Das hatte allerdings mit Urlaub herzlich wenig zu tun.“
Er habe damals heftige Reaktionen bekommen. „Ich war damals Arbeitsvermittler und wusste, was es für meine Frau bedeutet, wenn man zu lange vom Erwerbsprozess abgekoppelt wird. Ich habe damals auf 19,25 Stunden reduziert, meine Frau hat halb gearbeitet“, berichtete Niebel.
Knapp zwei Jahre hätten er und seine Frau sich so organisiert, nachdem der zweite Sohn geboren war. Ihm sei damals gesagt worden: „Mann macht so etwas nicht.“. Auch sei ihm ein ein Karriereknick vorausgesagt worden.
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