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Papa ist nicht die bessere Mama

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Dienstag 16. Oktober 2012

Sie tummeln sich auf Spielplätzen und in Krabbelgruppen, schlagen sich für das Kind die Nächte um die Ohren und steigen für den Nachwuchs – zumindest temporär – aus dem Job aus: die modernen Väter. Was für viele Mütter selbstverständlich ist, ist für viele Väter eine neue Erfahrung. Aber auch Väter in Elternzeit sind nicht die besseren Mütter und das ist auch gut so. Denn beide sind in Ihrer Unterschiedlichkeit bedeutsam für eine gelingende Entwicklung der Kinder.

Nichtsdestotrotz läuft die Sendung Lebenszeit des Deutschlandradios am kommenden Freitag unter der Überschrift „Ist Papa die bessere Mama? Väter in Elternzeit“. In der Ankündigung heißt es dazu:

‚Mit der sogenannten Elternzeit und der Einführung des Elterngeldes 2007 sollten auch verstärkt Väter motiviert werden, ohne große finanzielle Einbußen zu Hause zu bleiben und das Kind zu versorgen. Inzwischen nehmen 25 Prozent der Väter Elternzeit, die meisten entscheiden sich dabei für zwei bis vier Monate. Doch reicht das, um eine bessere, intensivere Bindung zum Kind aufzubauen? Welchen Unterschied macht es, ob Mama oder Papa sich um den Nachwuchs kümmern?‘

Die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie ist auch für Männer zu einem Bedeutsamen Thema geworden. Karriere ja, aber mindestens auf gleicher Höhe rangiert das Bedürfnis, viel Zeit mit Kindern und als Familie zu verbringen. In der Sendung geht es daher unter anderem um folgende Fragen:

  • Inwieweit unterstützen Arbeitgeber diesen Wunsch vieler Väter?
  • Verändert es unter Kollegen und Chefs langfristig das Verständnis für familiäre Verpflichtungen und Bedürfnisse?
    Ist der moderne Vater nur ein Zeitgeistphänomen oder ist es ihm wirklich ernst, enge Bindungen zum Kind schon in frühen Entwicklungsphasen aufzubauen?
  • Welche Erfahrungen machen die Väter, welche die Kinder während der Elternzeit und verändert sich dadurch auch langfristig die Beziehung?
  • Was sagt die ältere Generation zu den Vätern am Wickeltisch?
  • Wären die heutigen Großväter damals eigentlich auch gern zuhause geblieben?

Die Gäste im Studio sind:

  • Dr. Regina Ahrens, Politikwissenschaftlerin, Geschäftsführerin des Forschungszentrums Familienbewußte Personalpolitik (FFP) in Münster
  • Dr. Andreas Eickhorst, Entwicklungspsychologe Universitätsklinikum Heidelberg, Väterforscher, Mitherausgeber des „Väterhandbuchs
  • Bernd Kessler, Architekt, war 12 Monate in Elternzeit
  • Eberhard Schäfer, Politologe und Leiter des Väterzentrums Berlin

Sendezeit: Deutschlandradio, Freitag, 19. Oktober, 10 Uhr.

Quelle

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2 Kommentare zu “Papa ist nicht die bessere Mama”

  1. Heike Noack sagt:

    Es werden immer Söhne geboren, niemals Väter…

    Es sind ja nicht nur die Äußerlichkeiten, die eine Entscheidung zur Inanspruchnahme der Elternzeit beeinflussen.
    Die innere Einstellung, die persönlichen Werte und Erfahrungen bestimmen im Wesentlichen diese Entscheidung.
    Diese innere „Hürde“ zu überspringen bedarf noch mehr gesellschaftlicher Akzeptanz, denn auch die Willigen stehen unter Druck.
    Die Auseinandersetzung mit sich selbst steht für die Väter an erster Stelle. Wenn alles klar und deutlich geklärt ist, was im Wege steht, dann fällt es auch leichter die Entscheidung für Elternzeit entschlossen nach außen zu tragen.

    Herzliche Grüße

    Heike Noack
    Ihr Stressbefreiungscoach

  2. Gassenreh, Jakob sagt:

    In einem wichtigen Punkt ist der Vater im Nachteil, infolge fehlender Flüssigkeitankoppelung.
    Denn nicht ausreichend beachtetes Problem ist die mögliche Störung bzw. Verzögerung der frühkindlichen Sprachentwicklung mit der Folge von Lese- und Rechtschreibstörungen und letztlich ungünstiger kognitiver Entwicklung.
    Für unsere Zukunft ist es unsinnig, die jungen Mütter für momentan scheinbar dringend benötigte Arbeitskräfte und um parteipolitisch gewollt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu dokumentieren aus der Familie zu entfernen und dadurch die wichtigste Resource, welche unser Volk besitzt, nur ungenügend sprachlich und kognitiv entwickelt zu ernten. (Siehe Ärztereport der Barmer Ersatzkasse vom Januar 2012 mit bereits jetzt schon ca. 40% sprachgestörten Kindern im Alter von 5-6 Jahren (Gründe: Zunahme Tagesmütter; enorme Lärmpegel in Kitas); logopädische Behandlungskosten etwa 1 Milliarde Euro).

    Bereits ab der 20. Gestationswoche hört der Foet im Mutterleib die Mutterstimme und ist nach der Geburt massiv darauf fixiert, sodass eine längere (max. bis zu 3 Jahren) dyadenspezifische Beziehung zwischen diesen beiden Personen notwendig ist, zumal in diesem Zeitraum zumindest zwei kürzere Phasen besonders begierigem Sprechlernen des Kleinkindes individuell verschieden auftreten (siehe Buch„Vergewaltigung der menschlichen Identität; über die Irrtümer der Gender-Ideologie“)

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