Wo ist Franziska? – Ein Vater sucht seine Tochter
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 1. Oktober 2012
Karsten und seine Ex-Frau waren jung, als sie ein Paar wurden. Er (23) arbeitete im Außendienst, sie (19) steckte mitten in der Ausbildung. Als die Ehe zerbrach, entbrannte ein erbitterter Streit um die damals sieben-jährige Tochter Franziska. In erster Instanz wurde das Sorgerecht der Mutter zugesprochen. Dann zog ihr Vater erneut vor Gericht. Dieses Mal mit mehr Erfolg: Das Gericht entschied, dass Franziska künftig bei ihrem Vater leben sollte. Ein Jahr später, es war 2007, tauchte die Mutter unter – und nahm Tochter Franziska mit.
Die Polizei wurde eingeschaltet, suchte aber erfolglos nach Mutter und Tochter. Für Vater Karsten begann eine nervenaufreibende Zeit des ständigen Bangens und Hoffens. Er schaltete private Ermittler ein, um nach Franziska zu suchen. Irgendwann fanden diese sogar ein Mädchen, was seiner Tochter täuschend ähnlich sieht. Davon war Karsten jedenfalls überzeugt, auch wenn das Video, das die Fahnder aufgenommen hatten, verwackelt und unscharf ist. Bei der Gegenüberstellung musste Karsten dann feststellen, dass die Spur in die falsche Richtung geführt hatte – und die Suche begann erneut.
Die „37 Grad“-Autorinnen Britta Marks und Bea Schallenberg hatten früh von der leidvollen Suche des Vaters nach seiner Tochter erfahren und konnten so die Suche mit der Kamera dokumentieren und weiterverfolgen.
Nach aufwändigen und langen Recherchen gelang es tatsächlich, die untergetauchte Mutter und ihre Tochter ausfindig zu machen – mit einem überraschenden Ergebnis. Dieser Film beschreibt die investigative Suche nach einem vermissten Kind – eine traurige Familiengeschichte mitten in Deutschland.
Sendetermin: Dienstag, 2. Oktober 2012, von 22:15 bis 22:45 Uhr, Wiederholung am Mittwoch, 3. Oktober 2012, um 3:35 Uhr.