Bubenstücke – Und was die Väter dazu sagen
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 4. Juni 2012
In seinem Editorial ‚Die russische Seele und der Junge in mir’ zur aktuellen Ausgabe der Männerzeitung berichtet Ivo Knill über einen Männerkurs in Kiew, in dem es um die Vaterlinie vom Sohn zum Vater zum Großvater und Urgroßvater ging.
‚Über Mittag ging ich mit Dimitri spazieren. Im Gespräch folgten wir den Erinnerungen an unsere Zeit mit 15. Er lebte damals in Moskau, ein drahtiger Junge voller Flausen und Ehrgeiz, in einer Gesellschaft unter dem Deckel des Kommunismus. … Im Gespräch auf der staubigen Strasse in Kiew, unter Bäumen, wird der Junge in ihm wach. Hey, sage ich: Der war’s, der dich hoch getragen hat; seinen Flausen und seinem Ehrgeiz hast du zu verdanken, was du geworden bist. Ich erzähle von mir mit 15: Siebziger Jahre in der Schweiz, ein schlaksiger Bube war ich, der mit dem Arm voller Zeitungen für ein Sackgeld durch die Strassen rannte, den Kopf voller Ideen über Gott und die Welt. Mag sein, dass ich in den späteren Jahren reifte, den Plan fürs Leben hatte ich mit 15, 16 oder spätestens mit 20 im Kopf. Und ich war bereit, dafür zu rennen.
Der Junge in mir ist immer noch wach. Er hat jetzt den reifen Mann an der Seite, der ich geworden bin. Zusammen sind wir unschlagbar….‘
In diesem Heft schauen wir, was die Jungs von heute bewegt, was sie treibt, was sie für ein Gefühl von Leben haben. Online stehen unter anderen folgende Beiträge zur Verfügung:
- Powermoves und Good Foot Style – zurück aus Bollywood Felix Brönnimann ist Breaker, bereitet sich auf eine Lehre als Mediamatiker vor und fährt im Tram durch die Welt. Portrait: Matthias Rauh
- Frühling in Kairo Vor einem Jahr ging Ägyptens Jugend für einen Wechsel des Regimes auf die Strasse. Was ist vom Aufbruch ein Jahr später geblieben? Laila Ahmed
- Andere haben einen Psychotherapeuten, ich hab den Rap LilG aka King Phips rappt für das Männerbüro Basel – weil Gewalt nicht sein muss. Interview: Martin Schoch
- Angerichtet: Nilbarsch mit Jungspargel Wie ein afrikanischer Nilbarsch nach Indien gelangte und warum grüner Jungspargel nur knackig so richtig schmeckt. Roland Breitler