Väterkarenz tut Vätern, Kindern und Unternehmen gut
Erstellt von Hans-Georg Nelles am Freitag 12. November 2010
„Die SPÖ-Frauen* setzen sich seit Jahren dafür ein, dass mehr Väter in Karenz gehen“, so Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz anlässlich der gestern präsentierten Kampagne „Echte Männer gehen in Karenz“ von Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek. „Theoretisch können sich viele Väter vorstellen, in Karenz zu gehen, die Praxis sieht jedoch anders aus: nur 5 Prozent der Jungväter geht auch tatsächlich in Karenz“.
Bisher haben viele Familien aus finanziellen Gründen oftmals darauf verzichtet, dass auch der Mann in Karenz geht. Mit dem einkommensabhängigen Kinderbetreuungsgeld ist es nun für Väter einfacher in Karenz zu gehen.
Die von Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek präsentierte Kampagne ist eine gelungene Aktion, um das Thema Väterkarenz in der Öffentlichkeit positiv zu besetzen. Während jene Väter, die bereits in Karenz waren, einhellig der Meinung sind, dass Väterkarenz dem Kind, der Frau und den Vätern selbst – also der ganzen Familie gut tut, gibt es seitens der Unternehmen nicht immer dieselbe Unterstützung.
Um mehr Väter zu motivieren, auch einen Teil der Karenzzeit zu übernehmen, ist deshalb ein Umdenken in der Gesellschaft notwendig. „Väter in Karenz dürfen nicht länger als Exoten in ihrer Umgebung wahrgenommen werden. Vor allem Unternehmen müssen sensibilisiert werden, damit es zu einer ‚Alltäglichkeit‘ wird, dass Männer in Karenz gehen“, so Mautz.
Für eine gute Unternehmenspolitik ist es wichtig, auch auf die privaten Lebensumstände der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rücksicht zu nehmen. Frauen und Männer, die Vereinbarkeit leben, sind produktiver, effizienter und loyaler zu ihrem Arbeitgeber.
„Die SPÖ-Frauen werden auch weiterhin Maßnahmen setzen, um die Väterkarenz zu unterstützen. Der von uns geforderte Papamonat für alle Arbeitnehmer wäre ein weiterer wichtiger Schritt, in die richtige Richtung“, so Mautz abschließend.
* Und was sagen die SPÖ Männer dazu?