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Archiv für Juli 30th, 2010

Eindrücke aus einem Paradies für Väter

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juli 2010

Antje Schrupp, Journalistin und Politologin aus Frankfurt, berichtet in ihrem Blog über eine Reise nach Norwegen und ihre Eindrücke aus einem ‚Frauenparadies’.

‚… Besser als in Deutschland scheint allerdings die Verteilung der Erziehungsarbeit auf Männer und Frauen zu klappen. „Hier streiten sich Eltern sogar vor Gericht darüber, wer Erziehungsurlaub nehmen darf“, informierte mich meine Freundin. Kein Bedarf offenbar für große propagandistische Anstrengungen in dieser Hinsicht. In der Tat hatte ich den Eindruck, dass nahezu alle Kinder, die mir auf der Straße begegneten, in der Begleitung von Männern unterwegs waren.

In einem 2007 erschienenen Reiseführer las ich: „Die Elternzeit für Mütter beträgt acht Monate bei voller Lohnfortzahlung, ein ganzes Jahr bei etwa 80 Prozent, Väter können sechs Wochen „Papa-Urlaub“ nehmen, was knapp drei von vier Vätern tun.“ Meine Freundin meinte, das Gesetz sei inzwischen dahingehend geändert worden, dass Väter oder Mütter die Elternzeit gleichermaßen nehmen können, aber genau wusste sie es nicht.

Der Anteil von Vätern, die eine Erziehungsauszeit von der Erwerbsarbeit nehmen, ist also eklatant höher als in Deutschland, und das, obwohl die Gesetzgebung die Mütter bevorzugt. Ohnehin scheint mir diese Debatte in Norwegen weniger von männerrechtlichen oder väterrechtlichen Tendenzen beeinflusst zu sein als hierzulande, wo es ja leider oft auf eine Konkurrenz der Eltern um Rechte über das Kind hinausläuft. …’

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Väter haben das Nachsehen

Erstellt von Hans-Georg Nelles am 30. Juli 2010

350.000 Kinder sind jährlich in Deutschland von der Trennung ihrer Eltern betroffen. Vor allem bei unverheirateten Eltern haben die Väter in den meisten Fällen das Nachsehen. Das Sorgerecht hat in Deutschland allein die Mutter. Wenn sie nicht will, hat der Vater keine Rechte auf sein Kind. So ergeht es Herbert Mathé. Er hat seit der Trennung 2008 seine beiden Kinder immer seltener gesehen.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die deutsche Praxis als diskriminierend gegenüber Vätern eingestuft. Die Bundesregierung arbeitet nun an einer Neuregelung. Aber auch mit der alten Praxis gab es schon Wege, den Kindern beide Eltern zu erhalten. Das zeigte der Richter Jürgen Rudolph in Cochem an der Mosel. Sein Ziel war es immer, zum Wohle der Kinder zu entscheiden und das ist ihm auch fast immer gelungen.

MonaLisa beschäftigt sich in dem Beitrag, ‚Wenn Väter das Nachsehen haben’ am kommenden Sonntag um 18:00 Uhr mit der Thematik.

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